Verordnung des EDI über den Strahlenschutz bei medizinischen Röntgensystemen (814.542.1)
CH - Schweizer Bundesrecht

Verordnung des EDI über den Strahlenschutz bei medizinischen Röntgensystemen (Röntgenverordnung, RöV)

(Röntgenverordnung, RöV) vom 26. April 2017 (Stand am 6. Februar 2018)
Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI),
gestützt auf die Artikel 12 Absatz 4, 36 Absatz 2, 79 Absatz 5, 88, 91 und 100 Absatz 3 der Strahlenschutzverordnung vom 26. April 2017¹ (StSV),
verordnet:
¹ SR 814.501

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Zweck, Geltungsbereich und Gegenstand
¹ Diese Verordnung bezweckt den Schutz vor ionisierender Strahlung von Patientinnen und Patienten, Personal sowie Drittpersonen bei der Inbetriebnahme und bei der Anwendung von medizinischen Röntgensystemen (Röntgensysteme).
² Sie gilt für Röntgensysteme mit Röhrenspannungen bis 300 Kilovolt (kV), mit denen Photonenstrahlung mit ein er Energie von über 5 Kiloelektronenvolt (keV) künstlich erzeugt wird und die folgenden Zwecken dienen:
a. Diagnose oder Therapie an Menschen oder Tieren;
b. Positionskontrolle, Planung und Simulation in der Strahlentherapie;
c. Schulung oder Demonstration;
d. Rechtsmedizin oder Pathologie;
e. Forschung oder industrielle Anwendungen.
³ Diese Verordnung regelt insbesondere:
a. die Rechtfertigung und Optimierung medizinischer Expositionen (1. Abschnitt);
b. den baulichen Strahlenschutz (2. Abschnitt);
c. die Inbetriebnahme (3. Abschnitt);
d. die Anwendung (4. Abschnitt);
e. die Qualitätssicherung, insbesondere die Prüfung und die Wartung (5. Abschnitt).
⁴ Für das Inverkehrbringen der Röntgensysteme gilt die Medizinprodukteverordnung vom 17. Oktober 2001² (MepV).
² SR 812.213
Art. 2 Begriffe
Es gelten die Begriffsbestimmungen nach Artikel 2 und den Anhängen 1 und 4 StSV sowie nach Anhang 1 dieser Verordnung.
Art. 3 Rechtfertigung
Jede radiologische Untersuchung erfordert eine indikationsbasierte Rechtfertigung nach den Artikeln 28 und 29 StSV.
Art. 4 Optimierung medizinischer Expositionen
¹ Die diagnostischen Untersuchungen müssen mit der nach Artikel 32 StSV optimierten Untersuchungstechnik so abgestimmt sein, dass die diagnostisch erforderliche Information mit einer minimalen Dosis gewonnen wird.
² Für die Berücksichtigung der Erfahrung und des Stands von Wissenschaft und Technik sind massgebend:
a. die Empfehlungen der internationalen und nationalen Fachorganisationen;
b. die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) publizierten diagnostischen Referenzwerte;
c. die Wegleitungen des BAG.
³ Die Aufnahmepraxis muss regelmässig überprüft und optimiert werden.
Art. 5 Instruktion des Personals
¹ Neueintretendes Personal ist vor der erstmaligen Aufnahme der Arbeit durch die Sachverständige oder den Sachverständigen nach Artikel 16 Absatz 1 des Strahlenschutzgesetzes vom 22. März 1991³ (Strahlenschutz-Sachverständige) bezüglich der einschlägigen Strahlenschutzregeln zu instruieren.
² Reinigungspersonal darf nur im Überwachungsbereich arbeiten, wenn es durch eine im Strahlenschutz ausgebildete Person instruiert wurde.
³ Die Instruktionen nach den Absätzen 1 und 2 müssen in angemessenen Zeitabständen aktualisiert werden.
³ SR 814.50
Art. 6 Medizinphysikerinnen und Medizinphysiker
¹ Eine Medizinphysikerin oder ein Medizinphysiker ist nach Artikel 36 Absatz 1 Buchstabe b StSV für die Optimierung, die Weiterbildung und das Qualitätsmanagement bei Anwendungen in der interventionellen Radiologie, in der Computertomografie und in der Fluoroskopie im mittleren Dosisbereich beizuziehen. Dabei sind die internationalen und die nationalen Empfehlungen zu berücksichtigen.
² Der Einbezug von Medizinphysikerinnen und Medizinphysikern nach Artikel 36 Absatz 1 Buchstabe c StSV bei den übrigen Anwendungen im mittleren und niedrigen Dosisbereich muss auf Verlangen der Aufsichtsbehörde erfolgen.
³ Für jede Röntgentherapieanlage ist eine Medizinphysikerin oder ein Medizinphysiker für die Qualitätssicherung nach den Artikeln 26–31 beizuziehen.
Art. 7 Spezialanwendungen und technische Neuerungen
Wo in Einzelfällen wegen Spezialanwendungen oder technischer Neuerungen besondere Gründe vorliegen, kann das BAG Abweichungen von den technischen Bestimmungen dieser Verordnung bewilligen, sofern die Gesuchstellerin oder der Gesuchsteller beziehungsweise die Bewilligungsinhaberin oder der Bewilligungsinhaber nachweist, dass der Strahlenschutz durch geeignete Massnahmen gewährleistet ist.
Art. 8 Röntgensysteme für andere Zwecke
Für Röntgensysteme, die nicht zur Diagnose oder Therapie an Menschen oder Tieren dienen, gelten die Anforderungen dieser Verordnung für veterinärmedizinische Anlagen.

2. Abschnitt: Baulicher Strahlenschutz

Art. 9 Richtwerte für die Ortsdosis
¹ Räume, in denen Röntgenanlagen betrieben werden, müssen unter Berücksichti­gung der vorgesehenen Betriebsparameter so abgeschirmt sein, dass an keiner Stelle ausserhalb dieser Räume, in denen sich nicht beruflich strahlenexponierte Personen dauernd aufhalten können, die Ortsdosis 0,02 mSv in einer Woche übersteigt.
² In angrenzenden Bereichen, in denen sich nicht beruflich strahlenexponierte Personen nicht dauernd aufhalten, darf die Ortsdosis bis 0,1 mSv in einer Woche betragen. Als solche Bereiche gelten insbesondere Warteräume, Umkleideräume, Toiletten, Gänge, Treppen, Liftschächte, Trottoirs, Strassen, Grünflächen, Gärten sowie Räume ohne fest eingerichteten Arbeitsplatz wie Archiv, Lager oder Keller.
³ Schutzwände im Röntgenraum und die Raumbegrenzungen des Röntgenraums sind so zu bemessen, dass in angrenzenden Bereichen, in denen sich nur beruflich strahlenexponierte Personen aufhalten, die Ortsdosis an keiner Stelle 0,1 mSv in einer Woche übersteigt.
⁴ An Orten, an denen sich während des Betriebs der Röntgenanlage keine Personen aufhalten können, unterliegt die Ortsdosis keiner Beschränkung.
Art. 10 Grundlage zur Berechnung der Abschirmungen
Der bauliche Strahlenschutz ist auf der Grundlage der zu erwartenden Parameter, namentlich der Betriebsfrequenz der Röntgenanlage, der Röhrenspannung und der Abstände, nach Anhang 3 zu berechnen.
Art. 11 Berechnung der Abschirmungen gegen Nutzstrahlung
¹ Raumbegrenzungen wie Wände, Böden, Decken, Türen und Fenster, die beim vorgesehenen Betrieb von Nutzstrahlung getroffen werden können, sind nach den Anhängen 3, 5 und 10 zu bemessen.
² Für die Abschirmung von angrenzenden Bereichen nach Artikel 9 Absätze 2 und 3 kann die Abschirmstärke gegen Nutzstrahlung nach den Anhängen 3, 6 und 10 be­stimmt werden.
Art. 12 Berechnung der Abschirmungen gegen Störstrahlung
¹ Die Abschirmstärke von Raumbegrenzungen, die nicht von der Nutzstrahlung getroffen werden, ist aufgrund der Anhänge 3, 7 und 10 zu bemessen.
² Für die Abschirmung von angrenzenden Bereichen nach Artikel 9 Absätze 2 und 3 kann die Abschirmstärke gegen Störstrahlung nach den Anhängen 3, 8 und 10 bestimmt werden.
³ Die Abschirmstärke von Raumbegrenzungen bei Computertomografen ist nach den Anhängen 3, 9 und 10 zu bestimmen.
⁴ Die Abschirmstärke von Raumbegrenzungen bei zahnärztlichen Kleinröntgenan­lagen ist nach den Anhängen 3, 7, 8 und 10 zu bestimmen.
Art. 13 Bauliche Abschirmungen
¹ Auf Türen, Fenstern und Wänden, die zusätzliche Abschirmungen enthalten, ist das Bleiäquivalent dauerhaft anzuschreiben.
² Bewegliche Vorrichtungen für Fenster zum Schutz gegen Stör- oder Nutzstrahlung, die mehr als 0,5 mm Bleiäquivalent erfordern, sowie Türen, die von Nutzstrahlung getroffen werden, müssen eine elektrische Verriegelung aufweisen, die das Einschalten der Strahlung nur bei korrekter Position der Schutzvorrichtungen bzw. bei vollständig geschlossenen Türen ermöglicht.
³ Ausserhalb von Röntgenräumen muss die Schutzwirkung der nach den Artikeln 11 und 12 bemessenen Abschirmungen bis auf eine Höhe von mindestens 200 cm über Boden gewährleistet sein.
⁴ Schutzwände und Abschirmungen, die nicht integraler Bestandteil der Rönt­genanlage sind, müssen mindestens 200 cm hoch und mindestens 70 cm breit sein. Sie müssen mit dem Raum oder der Röntgenanlage fest verbunden sein.
⁵ In Intensivpflegestationen müssen fahrbare Schutzwände mit den folgenden Mini­malabmessungen und der Aufschrift «Strahlenschutzwand» vorhanden sein und angewendet werden:
a. Höhe150 cm;
b. Breite100 cm;
c. Schutzwirkung0,25 mm Bleiäquivalent.
⁶ Röntgentherapieanlagen mit Röhrenspannungen über 50 kV müssen in einem Raum installiert sein, der den folgenden Anforderungen genügt:
a. Die Zugangstüren müssen mit Vorrichtungen versehen sein, die beim Öffnen die Bestrahlung unterbrechen; das Einschalten der Strahlung darf nur vom Schaltpult aus möglich sein.
b. Der Raum muss jederzeit verlassen werden können.
c. Der Betrieb der Röntgentherapieanlage muss durch ein hörbares oder sichtbares Signal angezeigt werden.
d. Die Patientin oder der Patient muss während der Bestrahlung mit dem Personal in Sicht- und Sprechverbindung stehen.
⁷ Bei fest installierten Computertomografen muss der Schaltraum vollständig vom Röntgenraum getrennt und bis zur Decke abgeschirmt sein .
⁸ Die Patientin oder der Patient muss während der Aufnahme, Durchleuchtung oder Bestrahlung beobachtet werden können.
Art. 14 Bedienung der Röntgenanlage
Bei allen ortsfesten Röntgenanlagen sowie bei Röntgentherapieanlagen mit einer Röhrenspannung bis 50 kV muss die Schalteinrichtung so angeordnet sein, dass:
a. sich die bedienende Person in einer getrennten Kabine, in genügendem Abstand von Röhre und Patientin oder Patient, hinter einer Schutzwand oder hinter einer anderen ausreichenden Abschirmung aufhalten kann; und
b. die Anforderungen nach Artikel 13 Absatz 8 erfüllt werden können.
Art. 15 Unterlagen zum bautechnischen Strahlenschutz
¹ Für Räume, in denen Röntgenanlagen betrieben werden sollen, müssen dem BAG mit dem Bewilligungsgesuch Strahlenschutz-Bauzeichnungen mit folgenden Angaben eingereicht werden:
a. einem Grundriss des Röntgenraums im Massstab 1:20 oder 1:50, auf dem eingezeichnet sind: die Anordnung von Röhre(n) und Untersuchungsgerät(en) sowie die Bezugspunkte, die für die Bestimmung der Abstände angenommen wurden;
b. Schnittzeichnungen, falls für die Beurteilung der zu schützenden Bereiche erforderlich;
c. Berechnungstabellen, welche die in Anhang 4 aufgeführten Angaben ent­halten.
² Für Spitäler, Kliniken, und Röntgeninstitute ist auf Verlangen des BAG zusätzlich ein Übersichtsplan (Architektenplan) der Stockwerke (oder ihrer wichtigsten Teile), auf denen sich die Röntgenanlagen befinden, im Massstab 1:100–1:500 einzureichen.
³ Für zahnärztliche Kleinröntgenanlagen und Röntgenanlagen für die Knochendensitometrie sind keine Strahlenschutz-Bauzeichnungen erforderlich, sofern in einem Raum nur eine Röntgenanlage betrieben wird und nach den Anhängen 3, 7 und 8 keine Abschirmung erforderlich ist. Für Röntgenanlagen für die Knochendensitometrie ist ein Situationsplan einzureichen, auf dem der Standort der Röntgenanlage ersichtlich ist.
⁴ Die Planunterlagen sind im Format A4 oder A3 einzureichen. Die Pläne müssen dem BAG massstabsgerecht im Originalformat vorliegen.
⁵ Die Unterlagen müssen durch die Strahlenschutz-Sachverständige oder den Strahlenschutz-Sachverständigen auf ihre Korrektheit geprüft sein.
Art. 16 Kontrolle der Bauausführung
Die oder der Strahlenschutz-Sachverständige kontrolliert, ob die Bauausführung gemäss den bewilligten Strahlenschutz-Bauzeichnungen korrekt erfolgt ist.

3. Abschnitt: Inbetriebnahme

Art. 17 Betriebsanleitung und Anlagebuch
¹ Zu jeder Röntgenanlage hat die Lieferantin oder der Lieferant die Produktinformation nach Artikel 7 MepV⁴ abzugeben.
² Die oder der Strahlenschutz-Sachverständige und die Lieferantin oder der Lieferant erstellen zusammen ein Anlagebuch.
³ Die oder der Strahlenschutz-Sachverständige sorgt dafür, dass über die Produktinformation hinaus erforderliche Angaben im Anlagebuch oder in der Betriebsanleitung erfasst werden.
⁴ Die oder der Strahlenschutz-Sachverständige sorgt dafür, dass die Produktinformation, das Anlagebuch und die Betriebsanleitung jederzeit verfügbar sind.
⁵ Eine elektronische Buchführung ist möglich, wenn die Vollständigkeit gewährleistet werden kann.
⁶ Die Betriebsanleitung enthält mindestens:
a. Angaben zur Identifikation der Röntgenanlage, der Bildempfangs-, der Bild­wiedergabe- und der Bilddokumentationssysteme;
b. Anweisungen für den korrekten Betrieb und die korrekte Anwendung der Röntgenanlage, der Bildempfangs-, der Bildwiedergabe- und der Bilddokumentationssysteme;
c. die Beschreibung der mit einer Anwendung verknüpften technischen Daten (z. B. Betriebsparameter für verschiedene Betriebsarten wie Aufnahme und Durchleuchtungsarten);
d. Anweisungen für periodischen Unterhalt und Prüfungen, die für alle Komponenten des Röntgensystems erforderlich sind;
e. die Konformitätserklärung des Herstellers nach MepV;
f. die Herstellerdeklaration zur Zweckbestimmung des Bildwiedergabegeräts für die medizinische Befundung.
⁷ Das Anlagebuch enthält mindestens:
a. das Bewilligungsgesuch und Strahlenschutz-Bauzeichnungen;
b. die Bewilligung des BAG für das Einrichten und Betreiben der Röntgenanlage;
c. Protokolle und Angaben über alle durchgeführten Prüfungen und Kontrollen wie Abnahmeprüfung, Konstanzprüfungen, Wartungen, Zustandsprüfungen, Strahlenschutz-Nachkontrollen.
⁸ Betriebsanleitung und Anlagebuch müssen in der betriebsüblichen Sprache abgefasst sein.
⁴ SR 812.213
Art. 1 8 Abnahmeprüfung
Die Lieferantin oder der Lieferant eines Röntgensystems führt vor der Übergabe an die Betreiberin oder den Betreiber eine Abnahmeprüfung nach Artikel 100 Absatz 1 Buchstabe a StSV am gesamten Röntgensystem durch. Die Abnahmeprüfung richtet sich nach Artikel 28.

4. Abschnitt: Anwendung

Art. 19 Normen, Empfehlungen und Wegleitungen
Bei der Anwendung von Röntgensystemen sind die Erfahrung und der Stand von Wissenschaft und Technik zu berücksichtigen. Insbesondere sind für die Ermittlung der technischen Parameter des Röntgensystems zu berücksichtigen:
a. die einschlägigen internationalen und nationalen Normen und Empfehlungen;
b. die Wegleitungen des BAG.
Art. 20 Dokumentation von Strahlenanwendung und Betriebsauslastung
¹ Für jede Röntgentherapieanlage muss eine Dokumentation geführt werden, in der sämtliche Bestrahlungen mit den Personalien der Patientin oder des Patienten sowie die folgenden Expositionsparameter einzutragen sind:
a. Eintrittsdosis;
b. Fokus-Haut-Abstand;
c. Feldgrösse;
d. Bestrahlungsgebiet;
e. Dauer der Bestrahlung;
f. Röhrenstrom;
g. Röhrenspannung;
h. Filterung.
² Die Angaben nach Absatz 1 sind zudem in der Krankengeschichte zu hinterlegen.
³ Für Röntgensysteme zur Positionskontrolle, Planung und Simulation in der Strahlentherapie müssen die für die Abschätzung der Patientendosis relevanten Dosisgrössen in der Krankengeschichte festgehalten werden.
⁴ Für Röntgensysteme für diagnostische Anwendungen im mittleren und im Hochdosisbereich und bei der Mammografie müssen die für die Abschätzung der Patientendosis relevanten Expositionsparameter in der Krankengeschichte festgehalten werden. Diese müssen mindestens umfassen:
a. bei der Radiografie: Art, Organregion, Anzahl Aufnahmen sowie Dosisflächenprodukt (DFP) oder, falls das DFP nicht vorhanden ist, Röhrenspannung (kV), Röhrenstrom-Zeit-Produkt (mAs) und Fokus-Bildempfänger-Distanz;
b. bei der Fluoroskopie: Art, Organregion, Durchleuchtungszeit, Anzahl Aufnahmen, kumulierte Dosis am interventionellen Referenzpunkt (IRP) sowie DFP oder, falls das DFP nicht vorhanden ist, Röhrenspannung (kV), Röhrenstrom (mA) und Fokus-Bildempfänger-Distanz;
c. bei der Computertomografie: Art, Organregion, Volume Computed Tomography Dose Index CTDI vol und Dosislängenprodukt (DLP);
d. bei der Mammografie: Art, Anzahl Aufnahmen sowie mittlere Parenchym­dosis (AGD) bzw. Einfalldosis K E oder, falls die AGD oder die K E nicht vorhanden sind, Röhrenspannung (kV), Röhrenstrom-Zeit-Produkt (mAs) und Fokus-Bildempfänger-Distanz.
⁵ Die Daten sind gemäss den für die Krankengeschichte geltenden Bestimmungen aufzubewahren, mindestens jedoch:
a. für die Daten nach den Absätzen 1 und 3: während 20 Jahren;
b. für die Daten nach Absatz 4: während 10 Jahren.
⁶ Alle relevanten Daten zur Überprüfung der Betriebsauslastung müssen dem BAG auf Verlangen anlage- und raumbezogen zur Verfügung gestellt werden.
Art. 21 Unterlagen zur Bauart von Röntgensystemen
Die Lieferantin oder der Lieferant von Röntgensystemen muss zuhanden des BAG die für den Strahlenschutz relevanten Unterlagen bezüglich der Bauart zur Verfügung halten.
Art. 22 Anzeige der Dosisgrössen in der Humanmedizin
¹ Röntgensysteme für diagnostische Untersuchungen im mittleren und im Hochdosisbereich müssen über eine Einrichtung zur Bestimmung und Anzeige des akkumulierten DFP verfügen. Die Anzeige des DFP muss in mGy∙cm² und für Anlagen in der interventionellen Radiologie in Gy∙cm² erfolgen.
² Röntgensysteme für Untersuchungen in der interventionellen Radiologie müssen zusätzlich über eine Anzeige der kumulierten Dosis am IRP verfügen.
³ Computertomografen müssen über eine Anzeige des CTDI vol und des DLP verfügen.
⁴ Mammografieanlagen müssen über eine Anzeige der AGD oder der Einfalldosis K E verfügen.
Art. 23 Dosis und Dosisleistung von Röntgensystemen
¹ Ortsfeste Röntgensysteme für Aufnahmen in der Humanmedizin im mittleren und im Hochdosisbereich müssen über eine Belichtungsautomatik (AEC) verfügen.
² Röntgensysteme für die Durchleuchtung müssen über eine Vorrichtung zur automatischen Regelung der Dosisleistung verfügen, die den Röhrenstrom und die Röhrenspannung regelt. Für Röntgensysteme für die Durchleuchtung, die es der Anwenderin und dem Anwender gestatten, aus mehreren vorprogrammierten Kennlinien zur automatischen Regelung der Dosisleistung auszuwählen, müssen der Verlauf der Kennlinien und die Dosisleistung dokumentiert sein.
Art. 24 Schutzausrüstungen und Schutzmittel
¹ Personen, die sich beim Betrieb von Röntgenanlagen im Röntgenraum in der Nähe der Patientin oder des Patienten oder des Tieres aufhalten müssen, sind durch geeignete Massnahmen zu schützen, in bestimmten Fällen mittels Verwendung von fahrbaren oder festmontierten Schutzausrüstungen.
² Die Bewilligungsinhaberin oder der Bewilligungsinhaber muss adäquate Schutzmittel in ausreichender Anzahl zur Verfügung stellen. Mindestens müssen die Schutzmittel nach Anhang 2 vorhanden sein. Der Betrieb muss die sinnvolle Verwendung der Schutzmittel intern regeln.
³ Für Röntgensysteme zur Positionskontrolle, Planung und Simulation in der Strahlentherapie gelten die Anforderungen nach Absatz 2 nicht.
⁴ Die Schutzmittel müssen gemäss Herstellerangaben sachgerecht gelagert und ge­reinigt werden. Sie müssen mindestens einmal jährlich auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft werden.
Art. 25 Sicherheitsabstände für Personal und Dritte
¹ Bei zahnärztlichen Kleinröntgenanlagen sowie bei ortsveränderlichen Röntgenanlagen müssen sich alle Personen wenn immer möglich ausserhalb des Nutzstrahlenbündels in mindestens 2 m Entfernung von der Röntgenröhre und vom durchstrahlten Körper aufhalten.
² Bei diagnostischen Röntgenuntersuchungen dürfen beruflich strahlenexponierte Personen Kinder, unruhige Patientinnen und Patienten sowie Tiere nur dann festhalten, wenn diese nicht fixiert werden können und keine anderen Personen zum Festhalten zur Verfügung stehen.
³ Beim Betrieb der Röntgentherapieanlage darf sich ausser der Patientin oder dem Patienten niemand im Raum aufhalten. Ausgenommen ist die Oberflächentherapie bis 50 kV.

5. Abschnitt: Qualitätssicherung, Prüfung, Wartung

Art. 26 Grundsatz
Die korrekte und optimierte Funktionsweise des gesamten Röntgensystems ist durch ein Qualitätssicherungsprogramm sicherzustellen.
Art. 27 Normen, Empfehlungen und Wegleitungen
¹ Bei der Qualitätssicherung, hauptsächlich für die Bereiche Prüfung und Wartung, sind die Erfahrung und der Stand von Wissenschaft und Technik zu berücksichtigen, insbesondere für die Bestimmung des Umfangs und der Periodizität der Qualitätssicherung nach Artikel 100 StSV. Hierfür sind zu berücksichtigen:
a. die einschlägigen internationalen und nationalen Normen;
b. die Empfehlungen nationaler und internationaler Fachorganisationen, insbesondere der Schweizerischen Gesellschaft für Strahlenbiologie und Medizinische Physik (SGSMP⁵);
c. die Wegleitungen des BAG.
² Die minimalen Anforderungen an die Periodizität der Qualitätssicherung richten sich nach Anhang 11.
⁵ www.sgsmp.ch
Art. 28 Abnahmeprüfung
¹ Zur Abnahmeprüfung gehört auch die Ermittlung der Referenzwerte für die spätere Durchführung der Konstanzprüfungen nach Artikel 29. Die Referenzwerte für Rönt­gentherapieanlagen werden durch die Medizinphysikerin oder den Medizinphysiker ermittelt.
² Die Ergebnisse der Prüfung sind im Anlagebuch nach Artikel 17 zu protokollieren.
Art. 29 Konstanzprüfung
¹ Die Bewilligungsinhaberin oder der Bewilligungsinhaber sorgt dafür, dass regelmässig Konstanzprüfungen am gesamten Röntgensystem durchgeführt werden.
² Bei Röntgentherapieanlagen sorgt die Bewilligungsinhaberin oder der Bewilligungsinhaber dafür, dass innerhalb der regelmässig stattfindenden Konstanzprüfung eine Überprüfung der sicherheitsrelevanten und der dosisbestimmenden Elemente durch die Medizinphysikerin oder den Medizinphysiker vorgenommen wird.
³ Die Ergebnisse der Prüfungen sind im Anlagebuch nach Artikel 17 zu protokollie­ren.
Art. 30 Wartung, Zustandsprüfung, Strahlenschutz-Nachkontrolle
¹ Die Bewilligungsinhaberin oder der Bewilligungsinhaber sorgt für den Unterhalt des Röntgensystems, indem sie oder er dieses regelmässig durch technisches Fachpersonal warten und dabei auf seinen Zustand überprüfen lässt (Zustandsprüfung).
² Die Häufigkeit und der Umfang der Wartung richten sich gemäss MepV⁶ nach den Angaben des Herstellers.
³ Zur Zustandsprüfung gehört auch die Ermittlung der Referenzwerte für die spätere Durchführung der Konstanzprüfungen nach Artikel 29. Die Referenzwerte für Röntgentherapieanlagen werden durch die Medizinphysikerin oder den Medizinphysiker ermittelt.
⁴ Nach Reparaturen, Änderungen oder dem Austausch von Komponenten, welche die Dosis oder die Bildqualität beeinflussen, muss je nach Fall eine teilweise oder vollständige Zustandsprüfung durchgeführt werden. Gegebenenfalls sind die Referenzwerte für die Konstanzprüfungen neu zu ermitteln.
⁵ Anlässlich der Zustandsprüfung ist in Betrieben eine Strahlenschutz-Nachkontrolle durchzuführen. Die Kontrolle muss durch Firmen nach Artikel 189 Buchstabe a StSV durchgeführt werden und die baulichen und operationellen Aspekte umfassen.⁷
⁶ Für Röntgensysteme zur Positionskontrolle, Planung und Simulation in der Strahlentherapie gelten die Anforderungen nach Absatz 5 nicht.
⁷ Die Ergebnisse von Wartung, Zustandsprüfung und Strahlenschutz-Nachkontrolle sind im Anlagebuch nach Artikel 17 zu protokollieren.
⁶ SR 812.213
⁷ Berichtigung vom 6. Febr. 2018 ( AS 2018 549 ).
Art. 31 Meldung
¹ Die Fachfirma, die nach Artikel 9 Buchstabe g StSV für die Durchführung qualitätssichernder Massnahmen autorisiert wurde, meldet dem BAG die Durchführung und das Resultat der Prüfungen und der Strahlenschutz-Nachkontrollen.
² Das BAG legt Umfang, Form und Inhalt der Meldung fest.
Art. 32 Messmittel
Für die Durchführung der Prüfungen nach den Artikeln 28–30 sind Messmittel zu verwenden, die den Anforderungen der Verordnung des EJPD vom 7. Dezember 2012⁸ über Messmittel für ionisierende Strahlung (StMmV) genügen.
⁸ SR 941.210.5

6. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 33 Aufhebung eines anderen Erlasses
Die Röntgenverordnung vom 20. Januar 1998⁹ wird aufgehoben.
⁹ [ AS 1998 1084 ]
Art. 34 Bestehende Bewilligungen
¹ Die Anforderung nach Artikel 13 Absatz 7 gilt nicht für Computertomografen, die vor Inkrafttreten dieser Verordnung fest installiert wurden.
² Röntgensysteme für Aufnahmen in der Humanmedizin im mittleren und im Hochdosisbereich, deren Installation vor Inkrafttreten dieser Verordnung bewilligt wurde, müssen erst bei Ersatz der Röntgenanlage oder bei einem Generatorwechsel an die Bestimmungen nach Artikel 22 Absatz 1 angepasst werden.
³ Die Anforderung nach Artikel 23 Absatz 1 gilt nicht für Röntgensysteme, die vor Inkrafttreten dieser Verordnung installiert wurden.
Art. 35 Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2018 in Kraft.

Anhang 1

(Art. 2)

Begriffsbestimmungen

Vorbemerkung
Die Begriffe sind in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt.

Abnahmeprüfung

Prüfung eines zur Lieferung offerierten oder gelieferten Produkts, um festzustellen, ob für die vorgesehene Anwendung die technischen Spezifikationen und Sicher­heitserfordernisse erfüllt sind.

Bildempfangssystem

Das Bildempfangssystem wandelt das Strahlungsbild in für die weitere Bildverarbeitung geeignete Signale um. Der Begriff umfasst bei digitaler Bildaufzeichnung den Detektor und das Auslesegerät (direkte und indirekte digitale Konversion), bei analoger Bildaufzeichnung den Röntgenfilm und die Filmfoliensysteme.

Bildwiedergabesystem

Arbeitsplatz, der aus einem oder mehreren Bildwiedergabegeräten, einem Anzeige-Steuerteil sowie Rechner-Hardware und -Software besteht und Bilder anzeigen kann.

Bilddokumentationssystem

Aufzeichnungssystem (z. B. Drucker) für medizinische Bilder in Form von Grauwerten. Bei analoger Bildaufzeichnung umfasst der Begriff auch Filmverarbeitungseinrichtungen (tageslicht- oder dunkelkammerbasierte Systeme).

Bruttodichte

Für homogene Materialien wie Walzblei, Eisenblech, Glasplatten, Gipsplatten, ge­gossener und verdichteter Beton und Barytbeton sowie Natursteine ist die Brutto­dichte gleich der gewöhnlichen Materialdichte in kg/m³.
Für Hohlkörperelemente wie Tonziegel- und Kalksandsteine und gleichartige Bau­elemente ist die Bruttodichte diejenige Dichte, die sich aus der Masse des Hohl­körperelementes dividiert durch dessen Volumen ergibt. Das Volumen des Bau­elementes berechnet sich aus seinen äusseren Abmessungen.

Digitale Volumentomografie

Bildgebendes Verfahren, das mittels eines dreidimensionalen Kegelstrahls aus einer Anzahl von zweidimensionalen digitalen Röntgenaufnahmen durch Rekonstruktion eine dreidimensionale Volumendarstellung erzeugt.

Dosisflächenprodukt

Produkt aus der Schnittfläche durch das Nutzstrahlenbündel und der mittleren Dosis (Luftkerma) in dieser Schnittfläche.
Zur Messung muss die Schnittfläche des Nutzstrahlenbündels vollständig in den aktiven Bereich der Messkammer fallen. Die Messkammer muss zwischen Fokus und Patientin oder Patient angeordnet sein. Falls die Röntgenanlage über die notwendigen Einrichtungen verfügt, kann das Dosisflächenprodukt auch rechnerisch ermittelt werden.

Dosislängenprodukt

Längs einer Achse normal zu dem fächerförmigen Nutzstrahlenbündel integriertes Dosisprofil (Luftkermaprofil) in einem definierten Abstand vom Fokus.
Das Dosislängenprodukt wird bei Kontrollmessungen an Computertomografen im Isozentrum frei Luft gemessen. Für die Bestimmung während des diagnostischen Betriebs wird das Dosislängenprodukt an einer Stelle zwischen Fokus und Patientin oder Patient gemessen und auf das Isozentrum umgerechnet oder vollständig rech­nerisch ermittelt.

Interventioneller Referenzpunkt

Für isozentrische Durchleuchtungsanlagen liegt der interventionelle Referenzpunkt auf der Strahlachse in einem Abstand von 15 cm vom Isozentrum in Richtung des Fokus.

Konstanzprüfung

Prüfung bestimmter Parameter auf Abweichungen gegenüber Referenzwerten in regelmässigen Abständen.

Nutzstrahlung

Strahlung innerhalb des Nutzstrahlenbereiches. Der Nutzstrahlenbereich ist der kegel- oder pyramidenförmige Bereich, der durch die Strahlungsquelle (Brennfleck des Röntgenstrahlers) und durch die wirksamen Kanten des Blendensystems festgelegt ist.

Ortsdosis

Sie entspricht der Grösse H∗(10) (Umgebungs-Äquivalentdosis) bei durchdringungsfähiger Strahlung.

Qualitätssicherung

Planung, Überwachung, Prüfung und Korrektur der Ausführung eines Produkts oder einer Tätigkeit mit dem Ziel, vorgegebene Qualitätsanforderungen zu erfüllen.

Radiografie, direkte

Radiografie mit Bildaufzeichnung in der Bildempfangsebene.

Radiografie, indirekte

Radiografie mit Bildaufzeichnung nach einer Übertragung der Information aus der Bildempfangsebene.

Röhrenspannung

Scheitelwert der an die Röntgenröhre angelegten Hochspannung.

Röhrenstrom

Der Mittelwert der Stromstärke im Hochspannungskreis der Röntgenröhre.

Röntgenanlage

Als Röntgenanlage gilt die gesamte Anlage, in der Regel bestehend aus:
a. Röntgenröhre (Strahler) mit Zubehör;
b. Untersuchungsgeräten;
c. Hochspannungsgenerator;
d. mechanischer und elektrischer Ausrüstung zur Bedienung und Bilderzeu­gung.

Röntgenanlage, ortsfeste

Röntgenanlage, die in einem Raum fest installiert ist oder nur in einem bestimmten Raum betrieben wird.

Röntgenanlage, ortsveränderliche

Mobile Röntgenanlage, die an verschiedenen Standorten betrieben werden kann.

Röntgensystem

Das Röntgensystem besteht aus Röntgenanlage, Bildempfangssystem, Bildwiedergabesystem und Bilddokumentationssystem.

Röntgentherapieanlage

Röntgenanlage zur Oberflächen- bzw. Tiefentherapie mit Röhrenspannungen bis zu 300 kV.

Störstrahlung

Die gesamte Strahlung ausserhalb des Nutzstrahlenbündels.

Wartung/Instandhaltung

Sicherstellung der Funktionalität und Sicherheit einer Einrichtung durch vorbeu­gende Massnahmen gemäss Herstellerangaben.

Zustandsprüfung

Prüfung des Zustands eines in Gebrauch stehenden Produkts und Feststellung der Erfüllung vorgegebener Erfordernisse. Sie wird im Anschluss an eine Wartung oder nach Eingriffen oder Reparaturen durchgeführt.

Anhang 2

(Art. 24 Abs. 2)

Schutzmittel

Als Minimalausrüstung an Mitteln zum Schutz von Patientin oder Patient, Personal und Dritten gilt:
a. in der Humanmedizin: 1. Strahlenschutzschürze, Bleiäquivalent mindestens 0,25 mm, zum Schutz des Körpers von Patientin oder Patient, Personal und Dritten, vom Halsansatz bis mindestens 10 cm unterhalb des Knies,
2. Gonadenschutzschürze, Bleiäquivalent mindestens 0,5 mm, zum Schutz der Patientin oder des Patienten in der Region der Gonaden, von der Gürtellinie bis mindestens 10 cm unterhalb der Gonaden, für Untersuchungen, bei denen die Strahlenschutzschürze nicht verwendet werden kann,
3. Hoden- und Ovarienschutz, Bleiäquivalent mindestens 1 mm,
4. Thyroidschutz und Bleiglasbrille, Bleiäquivalent mindestens 0,5 mm, zum Schutz des Personals in der interventionellen Radiologie,
5. Thyroidschutz, Bleiäquivalent mindestens 0,5 mm, zum Schutz der Patientin oder des Patienten in der Computertomografie sowie zum Schutz des Personals bei interventionellen Untersuchungen in der Computertomografie;
b. in der Zahnmedizin: 1. Geeignete Strahlenschutzschürzen für den jeweiligen Anwendungs­bereich, Bleiäquivalent mindestens 0,25 mm, vom Halsansatz bis unterhalb der Gonaden, rundum eng am Hals anliegend, mit Anpassungsmöglichkeiten; oder Dental-Schutzschild, Bleiäquivalent mindestens 0,25 mm, für zahnärztliche Kleinröntgenanlagen;
c. in der Veterinärmedizin: 1. Strahlenschutzschürze, Bleiäquivalent mindestens 0,25 mm, vom Halsansatz bis mindestens 10 cm unterhalb des Knies,
2. Strahlenschutzhandschuhe, Bleiäquivalent mindestens 0,25 mm, zum allseitigen Schutz von Hand und Unterarm,
3. Thyroidschutz, Bleiäquivalent mindestens 0,5 mm, zum Schutz des Personals.

Anhang 3

(Art. 10, 11 Abs. 1 und 2, 12 Abs. 1–4, 15 Abs. 3)

Grundlagen für die Berechnung der Abschirmungen

a.  Betriebsfrequenz der Röntgenanlage
Die in der nachfolgenden Tabelle genannten Betriebsfrequenzen gelten als Minimalanforderung für die aufgeführten Anwendungen. Für alle übrigen Anwendungsbereiche dieser Verordnung sind die Betriebsfrequenzen individuell zu ermitteln.

Typ der Röntgenanlage oder Einsatzort

Minimale Betriebsfrequenz in mA·min pro Woche

Arztpraxis

Spital/Klinik Röntgeninstitut

Ortsfeste Röntgenanlage

Zahnärztliche Kleinröntgenanlagen bis 70 kV

3

10

Dentaltomografen-/Fernröntgen

30

30

Digitale Volumentomografen

100

100

Röntgenanlagen für Aufnahmen und Durchleuchtung

30

1000

Röntgenanlagen für Aufnahmen

30

300

Oberflächentherapie

100

300

Tiefentherapie

1000

Typ der Röntgenanlage oder Einsatzort

Minimale Betriebsfrequenz in mA·min pro Woche

Arztpraxis

Spital/Klinik Röntgeninstitut

Ortsveränderliche Röntgenanlage

Operationsräume und Gipszimmer

100

100

Intensivpflegestationen und ähnlich genutzte Räume

3

Ein-/Ausleitung, Reanimation, Schockraum

30

30

Computertomografie

Minimale Betriebsfrequenz in Gy·cm pro Woche

Spital / Klinik / Röntgeninstitut

Betriebe mit geringer Patientenzahl

50

Betriebe mit mittlerer Patientenzahl

100

Betriebe mit hoher Patientenzahl (z. B. Notfallstation)

200

b.  Röhrenspannung
Es ist eine der Verwendung der Röntgenanlage entsprechende mittlere Röhrenspan­nung zu berücksichtigen, wobei für die Berechnung folgende Werte nicht unter­schritten werden dürfen:

Verwendung/Einsatzort

Minimale Röhrenspannung in Kilovolt

Mammografie

50

Dentaltomografen-/Fernröntgen

75

Digitale Volumentomografie

75

Allgemeine Diagnostik (Arztpraxis)

75

Universal-Arbeitsplatz

100

Interventionelle Radiologie

100

Ausschliesslich Thorax

125

Ausschliesslich Skelett

75

Operationsraum, Ein-/Ausleitung, Gipszimmer

75

Schockraum, Intensivpflegestation, Reanimation usw.

75

Oberflächentherapie

50

Tiefentherapie

200

c.  Abstände
Für die Nutzstrahlung sind die Abstände zwischen den gebräuchlichen Positionen des Strahlers und den zu schützenden Bereichen zu verwenden.
Für die Störstrahlung sind die Abstände zwischen der meist vorkommenden Position der Patientin oder des Patienten (des Streukörpers) und den zu schützenden Bereichen zu verwenden.

Anhang 4

(Art. 15 Abs. 1 Bst. c)

Musterberechnungstabelle

Die Berechnungstabelle muss die unten aufgeführten Angaben enthalten:
a. Röhrenspannung nach Anhang 3 Buchstabe b;
b. Betriebsfrequenz nach Anhang 3 Buchstabe a in mA·min pro Woche bzw. Gy·cm pro Woche;
c. Zweckbestimmung der an den Röntgenraum angrenzenden Bereiche nach Artikel 9;
d. Richtwerte für die Ortsdosis in den Bereichen nach Artikel 9;
e. Angabe von Artikel/Absatz (Art. 9 Abs. 2–4) zur Rechtfertigung der Anwendung der Ortsdosis von 0,1 mSv in einer Woche (reduzierte Abschirmungen);
f. Abstände nach Anhang 3 Buchstabe c mit Angabe, ob Nutzstrahlung (NS) oder Störstrahlung (SS);
g. die nach den Artikeln 10, 11 und 12 erforderlichen Abschirmdicken in Millimeter Bleiäquivalent;
h. das für die Raumbegrenzungen (inkl. Türen und Fenster) und für Abschirmungen verwendete Material, dessen Dicke, Bruttodichte und Bleiäquivalent.

a. Röhrenspannung

(Anh. 3, Bst. b) ______________________ kV

b. Betriebsfrequenz

(Anh. 3, Bst. a) ___________________ mA·min/W bzw. Gy·cm/W

Stockwerk: ______________________

Generator: __________________________

Raumbezeichnung: ______________________________________

Raumhöhe: ______________________ m

c.

d.

e.

f.

f.

g.

h.

h.

h.

h.

t

Pos.

Ortsdosis

mSv/W

Artikel

Absatz

NS

m

SS

m

Erford. Pb-Aeq

mm

Baustoff

Brutto-dichte

kg/m³

Dicke

cm

Baustoff Pb-Aeq

mm

Zusätzlich notwendige Abschirmung

Zusätzlich eingebaute Abschirmung

Boden

Decke

Anhang 5

(Art. 11 Abs. 1)

Abschirmung der Nutzstrahlung (0,02 mSv in einer Woche)

Abschirmstärken¹⁰ in Millimeter Bleiäquivalent zur Abschirmung der Nutzstrahlung auf eine Ortsdosis von 0,02 Millisievert in einer Woche:

Röhrenspannung

Betriebsfrequenz

Abstand

kV

mA·min pro Woche

1 m

2 m

4 m

8 m

15 m

30 m

60 m

  50

3

0,3

0,2

0,1

0,0

  50

10

0,4

0,3

0,2

0,1

0,0

  50

30

0,5

0,4

0,3

0,2

0,1

0,0

  50

100

0,6

0,5

0,4

0,3

0,2

0,1

0,0

  50

300

0,7

0,5

0,4

0,3

0,2

0,1

0,0

  50

1000

0,8

0,6

0,5

0,4

0,3

0,2

0,1

  75

3

0,8

0,5

0,3

0,2

0,1

0,0

  75

10

1,1

0,8

0,5

0,3

0,1

0,0

  75

30

1,3

1,0

0,7

0,4

0,3

0,1

0,0

  75

100

1,5

1,3

1,0

0,7

0,4

0,2

0,1

  75

300

1,7

1,5

1,2

0,9

0,6

0,4

0,2

  75

1000

2,0

1,7

1,5

1,2

0,9

0,6

0,4

100

3

1,6

1,1

0,7

0,4

0,2

0,0

100

10

2,0

1,5

1,1

0,7

0,4

0,2

0,0

100

30

2,4

1,9

1,4

1,0

0,6

0,3

0,1

100

100

2,9

2,4

1,9

1,4

1,0

0,6

0,3

100

300

3,3

2,8

2,3

1,8

1,3

0,9

0,5

100

1000

3,7

3,2

2,7

2,2

1,7

1,3

0,8

100

3000

4,1

3,6

3,1

2,6

2,1

1,6

1,2

125

3

1,9

1,4

0,9

0,5

0,3

0,1

0,0

125

10

2,3

1,8

1,3

0,8

0,5

0,2

0,1

125

30

2,8

2,2

1,7

1,2

0,8

0,5

0,2

125

100

3,2

2,7

2,2

1,7

1,2

0,7

0,4

125

300

3,6

3,1

2,6

2,1

1,6

1,1

0,7

125

1000

4,1

3,6

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0

150

30

3,1

2,5

2,0

1,4

1,0

0,6

0,3

150

100

3,6

3,0

2,4

1,9

1,4

0,9

0,5

150

300

4,0

3,4

2,9

2,3

1,8

1,3

0,8

150

1000

4,5

3,9

3,4

2,8

2,3

1,8

1,2

200

1000

6,7

5,9

5,1

4,4

3,7

2,9

2,2

200

3000

7,3

6,6

5,8

5,0

4,3

3,5

2,7

250

1000

12,8

11,1

9,4

7,8

6,4

4,9

3,4

250

3000

14,3

12,5

10,7

9,1

7,6

6,1

4,6

300

1000

19,8

17,2

14,6

12,1

10,2

8,0

5,7

300

3000

22,1

19,3

16,6

14,1

11,8

9,7

7,5

¹⁰ Für Distanzen zwischen den tabellierten Werten dürfen die Abschirmstärken linear interpoliert werden. Für Distanzen kleiner als 1 m und grösser als 60 m dürfen die Abschirmstärken in erster Näherung linear extrapoliert werden.

Anhang 6

(Art. 11 Abs. 2)

Abschirmung der Nutzstrahlung (0,10 mSv in einer Woche)

Abschirmstärken¹¹ in Millimeter Bleiäquivalent zur Abschirmung der Nutzstrahlung auf eine Ortsdosis von 0,10 Millisievert in einer Woche:

Röhrenspannung

Betriebsfrequenz

Abstand

kV

mA·min pro Woche

1 m

2 m

4 m

8 m

15 m

30 m

60 m

  50

3

0,2

0,1

0,0

  50

10

0,3

0,2

0,1

0,0

  50

30

0,4

0,3

0,2

0,1

0,0

  50

100

0,4

0,3

0,2

0,1

0,0

  50

300

0,5

0,4

0,3

0,2

0,1

0,0

  50

1000

0,6

0,5

0,4

0,3

0,2

0,1

0,0

  75

3

0,5

0,3

0,1

0,0

  75

10

0,7

0,5

0,3

0,1

0,0

  75

30

0,9

0,7

0,4

0,2

0,1

0,0

  75

100

1,2

0,9

0,6

0,4

0,2

0,1

0,0

  75

300

1,5

1,2

0,8

0,6

0,4

0,2

0,1

  75

1000

1,7

1,4

1,1

0,8

0,6

0,3

0,2

100

3

1,1

0,7

0,3

0,1

0,0

100

10

1,5

1,0

0,6

0,3

0,1

0,0

100

30

1,9

1,4

0,9

0,5

0,3

0,1

0,0

100

100

2,3

1,8

1,3

0,9

0,5

0,2

0,1

100

300

2,7

2,2

1,7

1,2

0,8

0,5

0,2

100

1000

3,1

2,6

2,1

1,6

1,2

0,8

0,4

100

3000

3,5

3,0

2,5

2,0

1,6

1,1

0,7

125

3

1,3

0,8

0,5

0,2

0,1

0,0

125

10

1,7

1,2

0,8

0,4

0,2

0,0

125

30

2,2

1,6

1,1

0,7

0,4

0,2

0,0

125

100

2,6

2,1

1,6

1,1

0,7

0,4

0,1

125

300

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0

0,6

0,3

125

1000

3,5

2,9

2,4

1,9

1,5

1,0

0,6

150

30

2,4

1,9

1,3

0,9

0,5

0,2

0,0

150

100

2,9

2,4

1,8

1,3

0,8

0,5

0,2

150

300

3,4

2,8

2,2

1,7

1,2

0,7

0,4

150

1000

3,9

3,3

2,7

2,2

1,7

1,2

0,7

200

1000

5,8

5,0

4,2

3,5

2,8

2,1

1,4

200

3000

6,4

5,6

4,9

4,1

3,4

2,6

1,9

250

1000

10,8

9,2

7,6

6,0

4,6

3,1

1,9

250

3000

12,2

10,4

8,8

7,2

5,9

4,3

2,8

300

1000

16,8

14,2

11,7

9,6

7,6

5,4

3,4

300

3000

18,9

16,2

13,7

11,3

9,4

7,2

4,9

¹¹ Für Distanzen zwischen den tabellierten Werten dürfen die Abschirmstärken linear interpoliert werden. Für Distanzen kleiner als 1 m und grösser als 60 m dürfen die Abschirmstärken in erster Näherung linear extrapoliert werden.

Anhang 7

(Art. 12 Abs. 1 und 4 und 15 Abs. 3)

Abschirmung der Störstrahlung (0,02 mSv in einer Woche)

Abschirmstärken¹² in Millimeter Bleiäquivalent zur Abschirmung der Störstrahlung auf eine Ortsdosis von 0,02 Millisievert in einer Woche:

Röhrenspannung

Betriebsfrequenz

Abstand

kV

mA·min pro Woche

1 m

2 m

4 m

8 m

15 m

30 m

60 m

  50

3

0,0

  50

10

0,1

0,0

  50

30

0,1

0,0

  50

100

0,2

0,1

0,0

  50

300

0,3

0,2

0,1

0,0

  50

1000

0,4

0,3

0,2

0,1

0,0

  75

3

0,1

0,0

  75

10

0,2

0,1

0,0

  75

30

0,4

0,2

0,0

  75

100

0,6

0,4

0,1

0,0

  75

300

0,8

0,5

0,3

0,1

0,0

  75

1000

1,1

0,8

0,5

0,3

0,1

0,0

100

3

0,1

0,0

100

10

0,4

0,1

0,0

100

30

0,7

0,2

0,1

0,0

100

100

1,1

0,6

0,2

0,1

0,0

100

300

1,4

1,0

0,5

0,2

0,0

100

1000

1,8

1,3

0,9

0,5

0,2

0,0

100

3000

2,2

1,7

1,3

0,8

0,5

0,1

0,0

125

3

0,1

0,0

125

10

0,6

0,2

0,0

125

30

0,8

0,3

0,1

0,0

125

100

1,2

0,7

0,3

0,1

0,0

125

300

1,6

1,1

0,7

0,3

0,0

125

1000

2,1

1,6

1,0

0,7

0,2

0,0

150

30

0,9

0,4

0,1

0,0

150

100

1,3

0,9

0,4

0,1

0,0

150

300

1,7

1,2

0,8

0,3

0,1

0,0

150

1000

2,2

1,6

1,1

0,8

0,3

0,1

0,0

200

1000

3,9

3,1

2,2

1,6

0,9

0,3

0,0

200

3000

4,6

3,7

2,9

2,0

1,5

0,6

0,3

250

1000

7,6

5,9

4,1

2,8

1,5

0,3

0,0

250

3000

8,8

7,3

5,5

3,8

2,6

0,8

0,3

300

1000

14,5

11,1

8,1

5,5

3,1

0,6

0,0

300

3000

16,9

13,7

10,3

7,4

5,1

1,5

0,5

¹² Für Distanzen zwischen den tabellierten Werten dürfen die Abschirmstärken linear interpoliert werden. Für Distanzen kleiner als 1 m und grösser als 60 m dürfen die Abschirmstärken in erster Näherung linear extrapoliert werden.

Anhang 8

(Art. 12 Abs. 2 und 4 und 15 Abs. 3)

Abschirmung der Störstrahlung (0,10 mSv in einer Woche)

Abschirmstärken¹³ in Millimeter Bleiäquivalent zur Abschirmung der Störstrahlung auf eine Ortsdosis von 0,10 Millisievert in einer Woche:

Röhrenspannung

Betriebsfrequenz

Abstand

kV

mA·min pro Woche

1 m

2 m

4 m

8 m

15 m

30 m

60 m

  50

3

0,0

  50

10

0,0

  50

30

0,0

  50

100

0,1

0,0

  50

300

0,2

0,1

0,0

  50

1000

0,3

0,2

0,1

0,0

  75

3

0,0

  75

10

0,0

  75

30

0,1

0,0

  75

100

0,3

0,1

0,0

  75

300

0,5

0,3

0,1

0,0

  75

1000

0,8

0,5

0,2

0,1

0,0

100

3

0,0

100

10

0,1

0,0

100

30

0,2

0,1

0,0

100

100

0,5

0,2

0,0

100

300

0,9

0,5

0,1

0,0

100

1000

1,3

0,8

0,5

0,1

0,0

100

3000

1,6

1,2

0,7

0,2

0,1

0,0

125

3

0,0

125

10

0,1

0,0

125

30

0,3

0,1

0,0

125

100

0,7

0,2

0,0

125

300

1,0

0,6

0,2

0,0

125

1000

1,5

0,9

0,6

0,2

0,0

150

30

0,3

0,1

0,0

150

100

0,8

0,3

0,1

0,0

150

300

1,1

0,8

0,3

0,0

150

1000

1,6

1,1

0,6

0,2

0,0

200

1000

2,9

2,1

1,5

0,6

0,3

0,0

200

3000

3,6

2,7

1,9

1,4

0,6

0,2

0,0

250

1000

5,6

3,9

2,5

0,8

0,3

0,0

250

3000

7,0

5,2

3,5

2,2

0,7

0,3

0,0

300

1000

10,5

7,6

4,9

1,5

0,9

0,0

300

3000

13,2

9,8

6,8

4,3

1,3

0,0

0,0

¹³ Für Distanzen zwischen den tabellierten Werten dürfen die Abschirmstärken linear interpoliert werden. Für Distanzen kleiner als 1 m und grösser als 60 m dürfen die Abschirmstärken in erster Näherung linear extrapoliert werden.

Anhang 9

(Art. 12 Abs. 3)

Abschirmung der Störstrahlung von Computertomografen

a.  Abschirmstärken¹⁴ in Millimeter Bleiäquivalent zur Abschirmung der Störstrah­lung auf eine Ortsdosisleistung von 0,02 Millisievert in einer Woche:

Röhrenspannung

Betriebsfrequenz

Abstand

kV

Gy·cm pro Woche

1 m

2 m

4 m

8 m

15 m

30 m

60 m

120

50

2,00

1,50

1,25

0,60

0,30

0,10

0

120

100

2,50

2,00

1,25

0,80

0,50

0,20

0

120

200

2,75

2,00

1,50

1,25

0,70

0,30

0,10

150

50

2,25

1,75

1,25

0,70

0,40

0,10

0

150

100

2,50

2,00

1,50

1,00

0,60

0,20

0

150

200

2,75

2,25

1,75

1,25

0,80

0,40

0,1

b.  Abschirmstärken¹⁵ in Millimeter Bleiäquivalent zur Abschirmung der Störstrah­lung auf eine Ortsdosisleistung von 0,10 Millisievert in einer Woche:

Röhrenspannung

Betriebsfrequenz

Abstand

kV

Gy·cm pro Woche

1 m

2 m

4 m

8 m

15 m

30 m

60 m

120

50

1,50

1,00

0,60

0,20

0,10

0

0

120

100

1,75

1,25

0,80

0,40

0,20

0

0

120

200

2,00

1,50

1,00

0,60

0,30

0,10

0

150

50

1,75

1,25

0,70

0,30

0,10

0

0

150

100

2,00

1,50

0,90

0,50

0,20

0

0

150

200

2,25

1,75

1,25

0,70

0,30

0,10

0

¹⁴ Für Distanzen zwischen den tabellierten Werten dürfen die Abschirmstärken linear interpoliert werden.
¹⁵ Für Distanzen zwischen den tabellierten Werten dürfen die Abschirmstärken linear interpoliert werden.

Anhang 10

(Art. 11 Abs. 1 und 2 sowie 12 Abs. 1–4)

Bleiäquivalent verschiedener Baumaterialien

Bleidicke in mm

Materialdicke¹⁶ in mm zur Erreichung gleicher Schwächung von Röntgen­strahlung, erzeugt bei Röhrenspannungen von

50 kV

75 kV

100 kV

125 kV

150 kV

200 kV

250 kV

300 kV

Eisen (Bruttodichte 7800 kg/m³)

0,2

1.1

  1.0

  0.8

  1.4

  2.7

  2.5

  3.0

  3.0

0,4

2.2

  2.0

  1.6

  2.4

  5.0

  5.0

  5.5

  5.5

0,6

3.5

  3.3

  3.0

  4.5

  7.7

  8.0

  7.5

  8.0

0,8

4.8

  4.7

  4.6

  8.0

10.0

11.0

10.0

10.0

1

  6.2

  6.4

  9.0

13.2

15.0

12.5

12.5

1,2

  7.6

  8.0

11.0

16.0

17.5

14.0

14.0

1,4

  9.0

  9.2

13.0

18.7

21.0

16.5

16.0

1,6

10.2

10.5

15.0

21.7

25.0

18.8

17.5

1,8

11.2

12.4

18.0

23.6

28.0

20.0

19.6

2

12.2

13.6

20.0

26.7

30.5

22.5

21.0

2,5

15.0

16.4

23.0

33.3

37.5

28.8

25.0

3

20.0

29.5

40.3

45.0

33.0

29.0

4

25.6

41.0

54.3

57.5

44.0

37.5

Barytbeton (Bruttodichte 3200 kg/m³)

  0,25

  3.2

  1.5

  1.1

  1

  1.6

    2.4

    2.3

    2

  0,5

  6.5

  2.6

  2

  2

  3.2

    4.8

    4.4

    4

  0,75

10

  3.8

  2.8

  3.3

  5

    9

    7.7

    6.8

  1

  4.9

  3.8

  4.6

  7.4

  13

  10

    9

  1,25

  6

  4.8

  6.6

10.4

  17.2

  13.4

  11.7

  1,5

  7

  5.8

  9

13.6

  22

  16.7

  14

  1,75

  8

  7

10.6

17.2

  26

  19

  16.7

  2

  9

  8.4

12.5

20.4

  30

  22.3

  18.8

  2,5

11.5

10.7

16.2

26

  38

  28

  24

  3

13.2

20

32

  45.4

  34.7

  29.8

  4

17.6

27.6

44

  58

  46.7

  41.3

  5

22

35

55

  70

  58

  54

  6

  81.2

  70

  64

  7

  92

  80.7

  74.6

  8

104

  93.3

  83.5

  9

104

  93.3

10

116

101

Glas (Bruttodichte 2500 kg/m³)

0,1

13

10

  7

10

10

10

10

  6

0,2

26

18

14

17

20

19

18

12

0,3

38

28

21

25

29

28

27

18

0,4

48

36

30

34

38

36

33

24

0,5

44

37

39

46

43

38

30

0,6

34

0,8

42

1

48

Beton (Bruttodichte 2100 kg/m³)

  0,25

30

  22

  18

  19

  28

  25

  25

  20

  0,5

56

  44

  36

  40

  51

  42

  38

  30

  0,75

81

  65

  55

  63

  70

  68

  57

  45

  1

  85

  75

  81

  90

  90

  71

  53

  1,25

105

  90

  98

110

106

  83

  64

  1,5

122

105

112

130

128

  95

  75

  1,75

140

118

128

149

146

108

  84

  2

153

130

144

167

162

118

  92

  2,5

184

155

176

202

194

142

108

  3

185

210

240

225

162

126

  4

244

290

328

281

203

162

  5

306

372

425

333

239

196

  6

383

275

225

  7

433

308

248

  8

484

347

270

  9

383

302

10

416

327

Kalksandstein (Bruttodichte 1900 kg/m³)

  0,25

  39

  28

  20

  29

  36

  30

  27

  20

  0,5

  83

  56

  44

  50

  61

  52

  43

  34

  0,75

128

  82

  67

  75

  85

  78

  67

  49

  1

110

  90

  96

110

  99

  81

  61

  1,25

135

107

118

135

123

94

  73

  1,5

159

124

135

157

146

110

  84

  1,75

182

144

151

179

168

123

  94

  2

202

160

170

202

186

137

105

  2,5

244

193

206

247

229

164

123

  3

228

249

291

265

188

141

  4

287

341

392

330

237

180

  5

348

437

496

392

276

215

  6

453

323

250

  7

516

360

283

  8

576

404

307

  9

444

344

10

484

370

Backstein (Bruttodichte 1200 kg/m³)

  0,25

110

  56

  44

  54

  54

  51

  46

  35

  0,5

185

  96

  83

  85

  96

  88

  69

  60

  0,75

240

138

122

120

130

122

104

  90

  1

172

160

154

170

154

127

108

  1,25

208

190

187

212

190

146

130

  1,5

244

220

212

250

225

167

152

  1,75

277

245

240

288

269

192

170

  2

315

267

272

320

297

212

190

  2,5

390

312

323

394

356

260

220

  3

360

400

469

414

298

250

  4

460

530

603

516

375

312

  5

560

672

742

605

433

366

  6

695

500

417

  7

781

560

450

  8

875

625

500

  9

683

542

10

738

583

Gips (Bruttodichte 840 kg/m³)

0,2

  53

  44

  36

  48

  53

  52

  48

  36

0,4

109

  87

  74

  84

  98

  96

  77

  65

0,6

163

131

112

126

148

144

115

  97

0,8

218

173

154

165

183

181

144

128

1

211

183

200

225

225

168

140

1,2

250

216

232

265

264

190

161

1,4

289

243

266

308

303

213

182

1,6

331

277

304

352

347

243

208

1,8

365

309

327

391

386

267

222

2

394

330

360

424

405

288

240

2,5

480

390

440

510

486

336

285

3

456

525

600

550

400

318

4

588

684

780

660

480

400

Schaumbeton (Bruttodichte 680 kg/m³)

0,2

  90

  72

  54

  75

    80

  76

  64

  48

0,4

186

140

108

135

  152

125

114

104

0,6

278

210

162

203

  228

187

170

156

0,8

352

272

217

256

  282

248

209

171

1

333

275

306

  337

304

244

200

1,2

389

317

360

  396

360

274

230

1,4

437

360

397

  448

410

301

252

1,6

499

412

453

  512

468

344

288

1,8

543

448

492

  561

517

386

309

2

582

481

532

  600

548

412

330

2,5

690

568

637

  712

645

472

380

3

656

735

  825

735

551

440

4

821

944

1042

885

668

545

¹⁶ Bei gleicher Röhrenspannung dürfen für Materialdicken zwischen den tabellierten Werten die Bleidicken linear interpoliert werden.

Anhang 11

(Art. 27 Abs. 2)

Anforderungen an die Periodizität der Qualitätssicherung

a. Verantwortlichkeit für die Durchführung der Prüfungen:
Die Verantwortlichkeiten zur Veranlassung und Durchführung der qualitätssichernden Massnahmen richten sich nach Artikel 100 Absatz 1 StSV sowie nach den Artikeln 28–30.
b. Minimale Periodizitäten für die Durchführung qualitätssichernder Massnahmen:
1. Standardanwendungen:

Röntgenanlage

Bildempfangssystem

Bildwieder­gabesystem

Bilddokumen­tationssystem

D

A

Röntgensysteme für die Humanmedizin¹⁷

AP

vor Übergabe

KP

j

j

w

w

ZP

6j

6j

j

j

j

Röntgensysteme für die Zahnmedizin

AP

vor Übergabe

KP

j

j

w

w

ZP

6j

6j

j

3j

j¹⁸

Röntgensysteme für die Veterinärmedizin

AP

vor Übergabe

KP

m

m

ZP

6j

6j

j

3j

j¹⁹

AP: Abnahmeprüfung nach Artikel 28;
KP: Konstanzprüfung nach Artikel 29;
ZP: Zustandsprüfung (im Anschluss an eine Wartung) nach Artikel 30;

A: Analoge Bildaufzeichnung / D: Digitale Bildaufzeichnung

6j: alle 6 Jahre / 3j: alle 3 Jahre / j: jährlich / m: monatlich / w: wöchentlich

2. Spezialanwendungen:

Röntgenanlage

Bildempfangssystem

Bildwieder­gabesystem

Bilddokumentationssystem

D

A

Systeme für die Computertomografie

AP

vor Übergabe

KP

3m

3m

w

w

ZP

j

j

j

j

Dentale Digitale Volumentomografie­systeme

AP

vor Übergabe

KP

m²⁰

j²¹

j

w

w

ZP

6j

6j

3j

j

Mammografiesysteme

AP

vor Übergabe

KP

w

w

t

w

w

ZP

j

j

j

j

j

Röntgensysteme für die Interventionelle Radiologie

AP

vor Übergabe

KP

j

j

j

w

w

ZP

3j

3j

3j

j

j

Röntgentherapieanlagen bis 100 kV

AP

vor Übergabe²²

KP

j²³

ZP

3j²⁴

Röntgentherapieanlagen über 100 kV

AP

vor Übergabe²⁵

KP

ZP

j²⁶

Röntgensysteme zur Positionskontrolle, Planung und Simulation in der Strahlentherapie

AP

vor Übergabe

KP

Gemäss SGSMP-Empfehlung

ZP

j

AP: Abnahmeprüfung nach Artikel 28;
KP: Konstanzprüfung nach Artikel 29;
ZP: Zustandsprüfung (im Anschluss an eine Wartung) nach Artikel 30;

A: Analoge Bildaufzeichnung / D: Digitale Bildaufzeichnung

3j: alle 3 Jahre / j: jährlich / 3m: alle 3 Monate / w: wöchentlich / t: arbeitstäglich

¹⁷ Mitgemeint sind: Osteodensitometriesysteme, Digitale Volumentomografiesysteme.
¹⁸ Bei ausschliesslich für die Verarbeitung von intraoralen Dentalfilmen konzipierten Filmverarbeitungseinrichtungen: 6j.
¹⁹ Bei Verarbeitung mittels Handentwicklung in der Veterinärmedizin: 3j.
²⁰ Aufgabenteilung zwischen Bewilligungsinhaberin oder Bewilligungsinhaber (monatliche Prüfung) und Fachfirma (jährliche Prüfung)
²¹ Aufgabenteilung zwischen Bewilligungsinhaberin oder Bewilligungsinhaber (monatliche Prüfung) und Fachfirma (jährliche Prüfung)
²² Aufgabenteilung nach Artikel 6 Absatz 3 zwischen Medizinphysiker und Fachfirma
²³ Aufgabenteilung nach Artikel 6 Absatz 3 zwischen Medizinphysiker und Fachfirma
²⁴ Aufgabenteilung nach Artikel 6 Absatz 3 zwischen Medizinphysiker und Fachfirma
²⁵ Aufgabenteilung nach Artikel 6 Absatz 3 zwischen Medizinphysiker und Fachfirma
²⁶ Aufgabenteilung nach Artikel 6 Absatz 3 zwischen Medizinphysiker und Fachfirma
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