Verordnung über vorläufige Regelungen zum Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege (443.211)
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Verordnung über vorläufige Regelungen zum Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege

SRSZ 31.1.2000 1 Wanderwege 1 (Vom 2. November 1988) Der Regierungsrat des Kantons Schwyz, gestützt auf Art. 16 des Bundesgesetzes über Fuss- und Wanderwege (FWG) vom 26. November 1986 2 beschliesst: § 1 Fusswegnetz
1 Die Gemeinden haben bis 30. Juni 1989 das bestehende Fusswegnetz in einem Plan im Massstab 1 : 2000 bis 1 : 5000 festzuhalten.
2 Als bestehendes Fusswegnetz im Sinne von Abs. 1 gelten die ö ffentlichen Wege gem ä ss § 1 der Verordnung ü ber die ö ffentlichen Wege mit privater Unter- haltspflicht vom 26. Februar 1958 3 sowie Fussg ä ngerverbindungen im Sied- lungsgebiet, die nicht ausschliesslich privatem Gebrauch dienen. § 2 Wanderwegnetz Die kantonale Fachstelle h ä lt das bestehende Wanderwegnetz in einem Plan im Massstab 1 : 50 000 fest. Sie arbeitet zu diesem Zweck mit dem Verein « Schwyzer Wanderwege » zusammen. § 3 Provisorisches Fuss- und Wanderwegnetz
1 Das in der Wanderkarte des Kantons Schwyz im Massstab 1 : 50 000, heraus- gegeben 1986 von der Vereinigung « Schwyzer Wanderwege » , im Gebiet des Kantons Schwyz eingezeichnete Netz von Fuss- und Wanderwegen gilt als provi- sorischer Richtplan der Fuss- und Wanderwege im Sinne von Art. 16 Abs. 1 FWG.
2 Der provisorische Richtplan ist beh ö rdenverbindlich. F ü r die Annahme eines Fuss- oder Wanderweges im Sinne der Art. 2 und 3 FWG ist die Kennzeichnung in der Wanderwegkarte nicht rechtsverbindlich.
3 Die Einzeichnung eines Fuss- oder Wanderweges im provisorischen Richtplan verpflichtet den Grundeigent ü mer nicht zur Duldung der Ben ü tzung und verleiht Dritten keinen Ben ü tzungsanspruch. § 4 Kosten von Bau und Unterhalt
1 Der Kanton leistet an den Neubau, den Ausbau und die Markierung von ö ffent- lichen Fuss- und Wanderwegen Beitr ä ge von 50 Prozent der Kosten entspre- chend der Verordnung ü ber Staatsbeitr ä ge an ö ffentliche Strassen und Wege vom 17. September 1981. 4
2 Der Unterhalt obliegt, vorbeh ä ltlich abweichender Vereinbarungen mit den Bezirken oder Gemeinden, den Grundeigent ü mern. Auf ö ffentliche Wege mit
2 privater Unterhaltspflicht gelangen die Bestimmungen der entsprechenden Verordnung vom 26. Februar 1958 5 zur Anwendung. § 5 R ü cksichtnahme
1 Die Beh ö rden von Kanton, Bezirk und Gemeinden nehmen bei der Erf ü llung ihrer Aufgaben auf die Fuss- und Wanderwege R ü cksicht (Art. 6 Abs. 1 FWG).
2 Bevor Massnahmen im Sinne des Art. 7 Abs. 2 lit. a-d FWG ergriffen werden, hat die f ü r die Planung zust ä ndige Beh ö rde der kantonalen Fachstelle Mitteilung zu machen. § 6 Ersatz
1 Muss ein ö ffentlicher Fuss- oder Wanderweg aufgehoben und durch Umlegung oder Neuanlage ersetzt werden, hat der Verursacher die Kosten zu tragen.
2 Soweit gegen ü ber der fr ü heren Wegf ü hrung Verbesserungen f ü r den Fussg ä nger geschaffen werden, beteiligt sich der Kanton an den entsprechenden Mehrko- sten mit Beitr ä gen von 50 Prozent gem ä ss Verordnung ü ber Staatsbeitr ä ge an ö ffentliche Strassen und Wege. 6 Als Verbesserungen gelten insbesondere die Behebung von Gefahrenstellen, die Trennung vom Motorfahrzeugverkehr sowie bei Wanderwegen das Einbringen von Naturbel ä gen.
3 Ü ber die Ersatzpflicht entscheidet die kantonale Fachstelle. Gegen deren Entscheid kann nach den Bestimmungen der Verordnung ü ber die Verwaltungs- rechtspflege vom 6. Juni 1974 7 Beschwerde erhoben werden. § 7 Zust ä ndigkeiten
1 Die kantonale Fachstelle f ü r Fuss- und Wanderwege ist das Amt f ü r Raumpla- nung.
2 Ü ber die Ausrichtung von Kantonsbeitr ä gen entscheidet der Regierungsrat auf Antrag des Baudepartementes gem ä ss § 2 der Verordnung ü ber Staatsbeitr ä ge an ö ffentliche Strassen und Wege. 8 Das Baudepartement holt einen Mitbericht der kantonalen Fachstelle ein. § 8 Zusammenarbeit mit dem Verein « Schwyzer Wanderwege » Bei der Erf ü llung ihrer Aufgaben arbeiten der Kanton, die Bezirke und die Ge- meinden mit dem Verein « Schwyzer Wanderwege » zusammen. § 9 Geltungsdauer
1 Diese Verordnung tritt mit der Publikation im Amtsblatt in Kraft. Sie gilt solan- ge, bis der Kantonsrat die zur Anwendung des Fuss- und Wanderweggesetzes n ö tigen Vorschriften im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren erlassen hat.
2 Diese Verordnung wird in die Gesetzsammlung aufgenommen.
1 GS 17-805.
2 SR 704.1.
SRSZ 31.1.2000 3
3 SRSZ 443.110.
4 SRSZ 442.220.
5 SRSZ 443.110.
6 SRSZ 442.220.
7 SRSZ 234.110.
8 SRSZ 442.220.
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