Vollzugsverordnung zum Gesetz über die Berufsbildung, Berufsberatung und Weiterbildung (622.111)
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Vollzugsverordnung zum Gesetz über die Berufsbildung, Berufsberatung und Weiterbildung

(Vom 31. Okt ober 2006) De r Regier ungsra t des Kantons Schw yz, gestützt auf § 4 Abs. 2 d es Gesetzes über die Berufsb ildung, Berufsberat ung und We iterb ildung vom 17. Mai 2006, 2 besch liesst:

I. Allgemeine Besti mmungen

§ 1 3 Depa rtement

Das B ild ungsdepa rtement ist d as zustä ndi ge Depa rtement und übt die Aufsi cht übe r die Berufsf ach schulen aus.

§ 2 Amt für Berufsb ildung

1 Das Amt für Berufsb ildung ist für den Vo llzug der Vorschri ften über die Berufs- bildung und die We iterb ildung zustä ndi g .
2 Es begleitet, berät und beaufsi chtigt ins bes ondere die B ildung in der berufli- chen Pr axis u nd den überbe trieb lichen Kursen. Die Aufsicht wird wahrg enom- men durch: a) Be triebsbesuche; b) Anor dnung von Zwi sche nqua lifizier ungen; c) Auswe rtung der Er gebni sse der Q ualifi kati onsve rfahr en, der Leist ungen in de r Berufsf ach schule und i n den überbe trieb lichen Kursen; d) Verm ittlung be i S tre itigkeiten zwi schen den Ve rtragsparteien.
3 Das Amt für Berufsb ildung kann F achper sonen aus der beru flic hen Pr axis beiziehen.
4 Dem Amt für Berufsb ildung und den F achpersonen si nd der Zutri tt zum Lehr- be trieb sowie die Einsicht in die Akten zu gewähren, sowe it di ese im Zusam- me nhang mit dem Lehrverhältnis stehen. Di es gi lt auch für Be triebe o hne Aus- bildungsbew illig ung, in denen nicht bew illigte Lehr verhä ltni sse vermutet wer- den.

§ 3 Amt für Berufs- und St udie nberat ung

1 Das Amt für Berufs- und St udie nberat ung ist für die Berufs-, St udien- und Laufba hnberat ung i m Kanton zustä ndig.
2 Es f ührt r egi onale Berat ungs- und I nforma tion szen tren ( BIZ).

§ 4 Auf gaben

Die Berufs- , St udien- und Laufba hnberat ung bei nha ltet: a) Unterstütz ung J ugendlicher und Erw achs ener in ihrer Integration in das B ildung ssystem , in die Arbeitswel t und in die Gesells chaft; b) Information übe r das B ildungsan gebo t und übe r a lle B ildungsbereiche; c) Berat ung von Einzelpersonen und Institutionen in Fr agen der B ildung, der Berufs- und St udienwah l, der Weiterb ildung, der Neuorientier ung, der Lauf- ba hngesta lt ung so wie der Anr echnung von bere its erbr achten B ildungsleis- tungen; d) Bereitste llung von I nformationsmitteln.

§ 5 Zusammenarbe it

1 Das Amt für Berufs- und St udie nberat ung unterstützt die Lehrkrä fte der Se- ku ndarstufen I und II in der Berufs- und St udienwahl vorbere itung der Lernen- den.
2 Es ar beitet mit den Be tri eben, den Or ganisati onen der Ar beitswelt und mit Bildungsinstitutionen a lle r Stufen zusa mmen.
3 Es sti mmt das Leist ungs angebot mit den Ma ssnahm en der Arbe itsmarkt behör- den ab so wie m it M assnahmen, die von a nderen Behörden und Ins titu tionen im Bereich de r beruf lichen I nt egration getragen werden.

§ 6 4 Gr undan gebot

1 Zum Gr undan gebo t de r Berufs- , St udien- und Laufba hnberat ung gehören: a) Unterstütz ung der Sc hulen im Bereich der Berufs- und Ausb ildungswahlvor- bere itung; b) Berat ung bei de r ersten Berufswahl und bei St udienwahlfra gen; c) Berat ung und Information bei der Laufba hngestalt ung und der Weiterbil- dungspla nung f ür Per sonen bis zum e rf üllten 25. Altersjahr; d) Bereitste llung und B earbeit ung von Medien zur Information über Berufe, übe r St udien- und übe r We iterb ildungsm öglichkeiten; e) Führ ung von Zen tren m it Informationsan geboten über a lle B ildung sstufen, Ausb ildungsm öglichkeit en und Berufs aussi chten; f) Information und Berat ung von Privaten und Personen von Institutionen, um Berufs- und St udienwahlpr ozesse zu begleiten.
2 Die Berufs- und St udie nberat ung kann beim Aufnahm everfahren und für die Durchf üh rung de r Brü ckenan gebote bei gez ogen werden.

§ 7 Erweite rtes Angebo t

Das erweite rte Angebot umfa sst Leist ungen im Bereich der Berufs- und Studi- enw ahl, der Laufba hngestalt ung, der Qual ifikations nachweise und der N euorien- tier ung, die über das Gr undan gebot hinaus gehen und von b esonderem ö ffentli- chem I nteresse si nd.

1. Vor bereit ung auf die beruf liche Gr undbildung

§ 8 5 Brü ckenan gebote

1 Die Angebote zur Vorbereit ung auf die berufli che Gr undbil dung werden an d en Berufsfachs chul en gef ührt. Sie dauern höchst ens ein J ahr. Es best eht kein Anspr uch auf Aufnahme i n ein Brü ckenan gebo t.
2 Die Sc hulleit ungen der Berufsf achsc hulen entscheiden über die Aufnahme in ein kanto nales Brü ckenan gebot.
3 Das Amt für Berufsb ildung entscheidet über die Zuweis ung an au sser kantonale Anbi eter v on Brü ckenan geboten. Es kann ausnahmsweise, insbeso ndere zur Int egration fremdspr achi ger Lerne nde r, den Besuch eines zweiten Brü ckenange- bots bew illi gen.
4 De r R egier ungsra t erlä sst übe r die Brü ckenan gebote ein R eglement.

2. Be tri eblich or ganisie rte Gr undbildung

§ 9 Zul assung und B eginn

1 Zur Gr undbildung w ird zu gel assen, wer die ob ligato rische Sc hulp flicht e rfü llt und d as 15. A ltersjah r volle nde t ha t.
2 Die Gr undbildung b egi nnt frühestens am 15. Ju li und spätestens b ei d er Unter- richtsaufnahme de r Berufsf ach sc hule.
3 Das Am t fü r Berufsb ildung entscheide t übe r Ausnahmen.

§ 10 Lehr vertrag

Der Lehrve rtrag ist dem Amt für Berufsb ildung vor B egi nn der Gr undbildung zur Genehmigu ng einzurei chen.

§ 11 Bildungsbew illig ungen

1 Das Amt für Berufsb ildung e rte ilt auf Gesuch hin die B ildungsbew illig ung, sofern der ges uchste llende Be tri eb die gesetz lichen Vor gaben e rfü llt. Die Bil- dungsbew illig ung kann m it Au flagen ver sehen werden.
2 In b egr ündeten Fä llen, insbeso ndere bei Man gel an Aus b ildungsplätzen, kann aus nahmswei se eine B ildungsbew illig ung auch bei Abweic hungen von den ge- setz lichen Vor gaben e rte ilt wer den, sofern ei ne or dnungs gemä sse Ausb ildung der Lerne nden gewährleiste t ist.
3 Si nd bei ei nem Bew illigungs entz ug l auf ende Lehrver hältni sse be tro ffen, ist das Amt für Berufsb ildung be i de r Suche n ach einem neuen Lehrbe trieb beh ilflich.
1 Die B ildungsdauer richtet sich n ach den B unde svorschri ften. Das Amt für Berufsb ildung kann auf Antrag der Ve rtragspa rtei en und im Einverst ändnis der übrigen B ildungspa rtner eine Verkürz ung oder Ve rlän ger ung der Lehr zeit bew illi- gen.
2 In b egr ündeten Fä llen kann es die Überschreit ung der H öchstzahl der Lernen- den pro Lehrbe trieb bewil ligen.

§ 13 Fachk undi ge i ndivi due lle B egleit ung

1 Ist der B ildungse rfolg von Lerne nd en in der zwe ijähri gen beruf lichen Gr undbil- dung gefährdet oder der Übe rtri tt in eine drei- oder vie rjährige Gr undbildung möglich, entscheidet das Amt für Berufsb ildung auf Antrag einer Ve rtragspa rtei oder ein es Bil dungsanbieters über eine be fristete B egle itung durch eine Fach- per son.
2 Für die Ein setz ung einer B egle itung ist die Zus timmung der oder d es Lernen- den e rforde rlich. Die B egle itung umf asst in der R egel säm tliche b ildungsrel evan- ten Asp ekte.

§ 14 Qua litätsentwi ck lung

Das Amt für Berufsb ildung kann Anbieter der B ildung in beruf licher Praxis zu Ma ssnahmen f ür die Qua litätsentwi ckl ung verpf lichten.

3. Schulis ch or ganisie rte Gr undbildung

§ 15 Lehrwer kstä tten

Für die Führ ung einer Lehrwer kstä tte mu ss ein au sgewi esener Beda rf vorliegen. Ein sol cher kann i ns bes ondere angenommen wer den: a) bei fehle ndem Lehrste llenan gebot in b estimmten Berufen, sofern ein erheb- licher l änger fristi ger Beda rf fest geste llt wird; b) bei fehle ndem Lehrste llenan gebot für Per so nen m it er schwe rten Einstiegs- beding ungen au f dem Lehrste llenmarkt; c) be i Berufen m it einem überwi egenden Ante il an t heore tische r Ausbil dung.

§ 16 Ha ndels- und F achm ittel schulen

1 Ha ndels- und F achm ittel schulen im Si nne von § 22 V BBW verm itteln den Lerne nden in Zusammenarbeit mit den Or ganisationen der Arbeitswelt die Bil- dung in beru flicher Pr axis, die schulische B ildung sowie die B ildungsi nha lte der überbe trieb lichen Kur se.
2 Führt der B esuch der Ha ndels- oder F achmittel sc hule zu einem Berufsab- schlu ss im Si nne des Berufsb ildungsgeset zes, finden die Vor sch riften für die be trieb lich or ganisie rte Berufsb ildung si nngem äss Anwe ndung.
3 Die Gesamtverantwo rtung für die Ausb ildung liegt bei der Sc hule. Sie sorgt für ausreichend geei gnete Pr aktikumsplät ze.
4 Die Lerne nden und die S chule s chlie ssen mit den Pr akti kums betri eben Verträ- ge ab. Der Praktikum svertrag zwi schen dem Pr aktikums betrieb u nd der lernen- den Per son i st dem Am t fü r Berufsb ild ung zu r Genehmig ung vo rzul egen.

§ 17 Zusammenarbeit

1 Das Amt für Berufsb ildung und die Berufsf achsc hulen arbeiten mit den Tr äger- schaften der über betri eblichen Kurse zusa mmen und unterstütz en diese bei der Durchf ühr ung de r Kurse.
2 Die In fras truktur der Berufsf achsc hulen kann für überbe trieb liche Kurse gegen Ents chädig ung zur Ve rfüg ung geste llt werden. Die Ko mmi ssion für Berufsfach- schul en l egt die Rahme nbeding ungen f es t.
3 Wird in einem Beruf von den Or ganisationen der Arbeitswelt im Kanton kei n Angebot bereit gestel lt, setzt das Amt für Berufsbildung ei ne Kurs kommi ssion ein ode r weist Ler nende au sser kantonalen Kurs en zu.

§ 18 Aufsi cht

1 Dem Amt für Berufsb ildung und den bete iligten Berufsf achsc hulen ist eine Ve rtret ung i n den Kur skommi ssionen einzuräumen .
2 Dem Amt für Berufsb ildung si nd der Zutri tt zu den überbe trieb lichen Kur sen zu gew ähr en und die notw endi gen Auskün fte zu erteilen. IV . Berufsf achsc hulen

1. Or ganisati on

§ 19 6 Ko mmi ssion f ür Berufsf achsc hulen

1 Die Ko mmi ssion f ür Berufsf achsc hulen setz t sich zusa mmen aus: a) de r Vorstehe rin ode r dem Vorstehe r des B ild ungsdepa rtements; b) de r Vorstehe rin ode r dem Vorstehe r d es Amt es f ür Berufsb ildung; c) de r R ekto rin ode r dem R ekto r jede r kantonalen Berufsf achsc hule; d) je kant onaler Berufsf achs chule ei ner Lehr betri ebsve rtreterin oder ei nem Lehrbe trieb sver treter aus ei nem Beruf, de r an di eser unte rrichtet w ird; e) je ei ner Vertreterin oder ei nem Vertreter des kant onal en Gewerbever bandes sowie des H andels- und I ndus trievereins; f) einer Vertreterin oder einem Ve rtreter der L ehrerscha ft der kant onalen Be- rufsf achschul en. Nach Beda rf können we itere Per sonen berate nd bei gezogen werden.
2 Die Vorsteherin oder der Vorsteher des Depa rtements präsidie rt die Ko mmis- si on. Das Amt für Berufsb ildung f ührt das S ekretariat der Ko mmi ssi on. Im Übri- gen k onstituiert sich die Kommission selbst.
3 Zu den Auf gaben und Kompeten zen der Ko mmi ssion gem äss § 7 Abs. 4 V BBW gehören im Weiteren: a) Genehmig ung de r Pf lichte nhe fte de r Sc hulleit ungsmitg lieder; b) F estlegung der Rahme nbeding ungen für die Be nütz ung der In frastruktur der Berufsfachschulen dur ch Dri tte.
1 Die Sc hulleit ung e rfü llt die Auf gaben gemä ss § 8 Abs. 2 V BBW. Die Auf gaben und Kompeten zen de r Sc hulle itungsm itg liede r si nd i n P flichte nhe ften ger egelt.
2 Sie ste llt die Q ualitäts entwi ckl ung mit ei nem aner kannten S ystem in einen bundesr ech tlich gebotenen Mi ndestumfang siche r. Di eses l egt die interne Schulor ganisati on sowie Gefä sse für die Informati on und Mitspr ache der Lehr- krä fte u nd Ler nenden f est.
3 Die Gesamtverantwo rtung liegt bei der R ektorin oder beim R ektor. Sie oder er ent sc hei det in allen Fr agen , die nicht einem an dern Or gan vorbehalten si nd.

§ 21 Konferenz de r R ektori nnen und R ektoren

1 Die R ektori nnen oder R ektoren der Berufsf achsc hulen und die Vorsteherin oder de r Vorst eher des Amtes für Berufsb ildung b ilden die R ektoren konferenz.
2 Sie koordinie rt unter den Berufsf achsc hulen und ist berate ndes Or gan für die vor gesetzt en Ste llen und Or ganisati onen der Ar beitswelt.
3 Sie konstituie rt si ch selbst.

2. Schulbe trieb

§ 22 Zu weis ung

1 Die Ko mmi ssion für Berufsf achsc hulen l egt auf Antrag des Amtes für Berufs- bildung und n ach Rü ckspr ache m it den Berufsf ach schulen die Sc hulo rte für die ein zelnen Berufe f est.
2 Die Zuweis ung der Lerne nden an die Berufsf achsc hulen e rfolgt durch das Amt für Berufsb ildung. Lernende, für der en Berufe im Kanton kein Unte rricht ange- boten w ird , weis t es au sser kantonal en Berufsf ach schulen zu.
3 Über die Aufnahme au sser kantonaler Lerne nder an Schw yze r Berufsf ach schu- len ents chei det das Amt für Berufsb ildung nach R ückspr ache mit der Berufs- fachsc hule.

§ 23 Ob ligatorische r Unte rricht

1 Die Lerne nden haben den Unte rricht an der Berufsf achsc hule gemä ss Stun- de nplan zu b esuchen.
2 Die Sc hulleit ung kann die Te ilnahme an Sc hulanlä ssen au sserhalb des Stun- de nplans für ob ligato risch erklären. Die Intere ssen der Lehrbe triebe si nd dabei zu ber ücksi chti gen.

§ 24 8 Beu rte ilung

Für jed es Sem ester w ird ein Zeug nis m it Noten über die Leist ungen und m it einer f ächer bezo genen Beu rteilu ng d es Arbe its- und S ozial verha ltens der Ler- ne nden aus gestel lt.

§ 25 Urlaub und Dispen sationen

Die S chulleit ung kann auf begr ündetes Ges uch hin und mit dem Einverst ändnis des Lehrbe triebs Lerne nden Urla ub e rte ilen oder sie vom Besuch einzelner

§ 26 Gr undan gebote

1 Die Angebote der Berufsf achschulen richt en sich n ach dem jewei ligen Leist ungsau ftrag und den entspr eche nden B undesvor sch riften.
2 Die Sc hullehrpläne si nd f ür die Lehrkrä fte und Lerne nden verbi ndlich.

§ 27 Förder ung von Lerne nden

1 Die Berufsf achsc hulen fördern mit Freikursen und a ndern Angeboten Lerne nde mi t besonderen schulischen Fähi gkeiten ode r hohe r Leist ungsbere itscha ft.
2 E benso för dern sie mit geei gnet en pädagogis chen Ma ssnahm en Ler nende mit schuli schen Defizit en.
3 Kö nnen sich die Ve rtragspa rteien über den Besuch von Förderm assnahm en nich t eini gen , ent scheide t d as Am t fü r Berufsb ildung.
4 Förderan gebote der Berufsf ach schulen si nd für Lerne nde in der Gr undbildung unent gelt lich.

V. Höhere Berufsb ildung

§ 28 Höhere F ach schulen

1 Höhere F ach schulen i m Kanton werden geförde rt, wenn a) d as An gebot die Mi ndestanforder ungen gem äss B undesvor gaben e rfü llt und de r Abs chlu ss ei dgenössis ch aner kannt i st; b) eine Nachfrage au sgewi esen ist und einem B edarf des Arbeitsmarktes ent- spri cht; c) d as Be dürfnis nich t bere its durch ein b estehe ndes glei ches oder ähnlich es, auch ausser kant onal es Angebo t ab ged eckt ist; d) d as An gebot einen län gerfris tigen Nut zen sowohl für Lerne nde als auch für den Arbe itsmark t aufweist.
2 Das Amt für Berufsb ildung überprü ft die Vorau ssetz ungen und übt die Aufsicht aus.
3 Der Kanton unterstützt den Besuch von au sser kantonalen höheren F achsc hulen mi t Bei trägen gemä ss inter kantonale r Ab ko mmen.
4 Über die Führ ung kantonaler höherer F ach schulen ent scheidet der R egier ungs- rat.

§ 29 Berufs- und höhere F achprüf ungen

1 Beruf sverbä nde sowie kantonale Berufsf ach schulen können Vorbere itungskur se fü r eidgen össi sche Berufs- und höhere F achprüf ungen a nbieten.
2 Der Kanton förde rt die Vorbereit ungskurse durch Information, K oordination und Beiträ ge.

§ 30 Förder ung

1 Vom Kanton geförde rt werden ins bes ondere : a) A ngebote für sit uati ons bedi ngt benachte iligte Bevöl ker ungsgruppen; b) A ngebote für die Unterstütz ung v on Pers onen, die v on tief greif enden wirt- schaftlichen und t echnol ogis chen Verän derung en betro ffen si nd; c) A ngebote, die der Int egrati on besti mmter Pers onengr uppen in die Gesell- schaft oder i n die Ar beitswel t dienen; d) A ngebote für die Q ualifizier ung v on Pers onen, die in der Weiterb ildung tä tig si nd; e) Ma ssnahmen zum Ausgleich r eg ionaler Unterschiede im Weiterb ildungsan- gebot sowie Um setz ungshi lfen und b egle iten de Ma ssn ahmen, wie A bklärun- gen, I nformation en und Dokumentationen; f) A ngebote , die v on l angfristi gem gese lls chaft lichen Nutz en si nd; g) inter kant onale Ver anstalt ungen zur För der ung der Erw achs enenb ildung; h) die Einf ühr ung v on ei nheit lichen Q ualität ssystem en.
2 Das Amt für Berufsb ildung entscheidet über die Ausricht ung von Beiträ gen an Dri tte. Die Bei tragsleist ungen können von der E rfü llung an er ka nnter Qua litäts- st andards abhängig gem ach t werden.

§ 31 Qua litä t in de r Weiterb ildung

Das Depa rtement kann Ma ssnahmen zur qua litativen Entwi ckl ung der Weiterbil- dung ergreifen , insbeso ndere durch: a) Förder ung de r Ausb ildung von Per sonen , die i n de r We iterb ildung t ätig si nd; b) Information , D okumentation , Berat ung und K oordination; c) Unterstütz ung von E valua tionen und Erhebun gen. VII. Bildungsan gebote für auslä ndi sche Lerne nde

§ 32 Private A ngebote für ausl ändis che Ler nende

1 Private B il dungs anbieter, wel che ausl ändis che Ler nende auf nehm en und Bil- dungsgän ge im Berei ch der beruf lichen Aus- und We iterb ildung a nbieten, unter- st ehen der Aufsi cht des Amtes für Berufsb ildung. Dieses kann Dri tte mit der Aufsi cht beauftragen.
2 Die Anbieter haben mi ttels eines aner kannten Qua lität ssystems den N ach- weis zu erbrin gen, d ass die Qualität sentwi cklu ng u nd –si cher ung gew ährleistet ist.
3 Das Amt für Berufsb ildung kann privaten Anbietern Aufl agen m achen. Bei Män geln und Verstö ssen gegen die Au fl agen kann es entspr eche nde Ma ssnah- men ve rfü gen.
4 Die Kosten des Aufsichtsverf ahrens hat der A nbiete r zu tragen.

§ 33 Ob ligatorische Kur se f ür Berufsb ildneri nnen und Berufsb ildner

1 Das Amt für Berufsb ildung sorgt in Zusa mmenarbeit mit den Or ganisationen der Arbe itswe lt für die Durchf ühr ung der ob ligato rischen Kur se für Berufsb ildne- ri nnen und Berufsbildne r.
2 Es ents chei det über Ges uche um Be frei ung vom Kurs bes uch.
3 Das Depa rtement kann die Durchf ühr ung von Kursen für Berufsb ildneri nnen und Berufsb ildner D ritten übe rtragen. Di ese haben die nac h Abzug der S ubven- tionen und de r Bei träge de r Te ilnehme nden verbleibe nden Kosten zu tragen.
4 Den Te ilnehme nden von kantonalen oder in kantonalem Auftrag durch geführ- ten Kursen ste llt das Am t fü r Berufsb ildung einen Kursausweis aus.

§ 34 Anerke nnung gleichwe rtiger Kurse

1 Das Amt für Berufsb ildung kann Kurse für Berufsb ildneri nnen und Berufsbild- ner p rivater Veranstalter aner kennen, sofern diese den Mi ndestanforder ungen des B undes entspr echen.
2 Es kann ane rkannte Kurse dur ch K ontro llbes uche überprüfen und Ei nblick in die Kursunterl agen verlan gen.

§ 35 Weiterb ildungskurse nen vom Am t fü r Berufsb ildung ode r von Dritten durch gef ührt werden.

IX . Qua lifi kation sve rfahren

§ 36 Ko mmi ssion f ür Qua lifi kation sve rfahren

1 Die Ko mmi ssion f ür Qua lifi kation sve rfahren setz t sich zusa mmen aus: a) s echs Vertreteri nnen oder Vertretern der Or ganisati onen der Ar beitswelt, wobei die Be rufsgr uppe n mi t den meisten Lerne nden ve rtreten sind; b) zwei Vertreteri nnen oder Vertretern der Berufsf achs chul en ( kaufmä nnischer und gewerb licher Ri cht ung); c) de r kantonalen Prüf ungsle ite rin ode r dem kantonalen Prüf ungsleiter; d) de r Vorst eherin oder dem Vorst eher des Amtes für Berufsb ildung. Nach Beda rf kön nen we itere Per sonen beratend bei gez ogen wer den.
2 Die Vorsteherin oder der Vorsteher des Amtes für Berufsb ildung präsidie rt die Ko mmi ssion. Das Amt f ührt das S ekretariat der Ko mmiss ion. Im Übri gen konsti- tuie rt sich die Kommi ssion selbst.

§ 37 Üb rige Qua lifi kati onsve rfahren

Die Qua lifi kation sve rfahren an Ha ndels- und F achm ittel schulen für Lehr gän ge gem äss § 16 sowie an höheren Fachschul en richten si ch nach den entspre chen- den eid gen össi schen und kantonalen B estimmungen. Sie unterstehen der Auf- si cht der Kommi ssion f ür Qua lifi kation sverfahr en.
1 Das Amt für Berufsb ildung entscheidet in Zusa mmenarbeit mit den Or ganisati- onen der Arbeitswe lt über die Anerkennu ng nicht formal erworb ener Bildung und die Zul assung zu den Qua lifikation sverf ahren.
2 Es ste llt ei nen Ausweis für die ni cht formal erwor bene B ildung ( Validier ung) aus, wenn a) die au sserhalb üblicher B ildungsgän ge durch beru fliche oder au sserberuf- liche Praxis erwor benen Fähi gkeit en dokum entie rt si nd (Selbsteval uati on) und b) die Kompeten ze n durch die zustä ndi ge Ste lle aner kannt si nd (Fremd evalua- tion).

§ 39 Nachholb ildung

1 Das Amt für Berufsb ildung sorgt in Zusa mmenarbeit mit den Berufsf ach- schul en und andern K ant onen für ein genügendes A ngebot in der N achholbil- dung.
2 Es prü ft die mit gebr acht en Vor aussetz ungen der Ler nenden und l egt die noch zu erbrin genden Leistu ngen f est.

X. Finan zen

1. Bei träge

§ 40 Gr undsatz

1 Die Höhe der kantonalen Bei träge richtet sich gr undsätz lich n ach den vom Regier ungsra t ab geschlo ssen en inter ka ntonal en Verei nbarun gen. Dies si nd insbesondere: a) Verei nbar ungen übe r Be iträge an die Kosten de r beruf lichen Gr undbildung; b) Verei nbar ungen übe r Be iträge an die Kosten de r überbe trieb lichen Kurse; c) Verei nbar ungen übe r Be iträge an die höhere Berufsb ildung.
2 Wo Verei nbar ungen f ehlen , l egt de r R egier ungsra t die Bei träge f est.
3 Das Amt für Berufsb ildung ist für di e Kostengutspr achen gegenüber den Anbie- tern und Kantonen zuständig. Im Ein zelfa ll kann es Gutspr achen für neue oder noc h nicht in den A bkommen auf gef ührte Ausb ildungs gänge bew illigen, sofern di ese i m Rahmen de r Verei nbar ungen l ie gen.

§ 41 Private A nbieter mit Leist ungs aufträgen

1 Private A nbieter im K ant on S chw yz, die mit Bew illigung A ngebote der berufli- chen Grun dbil dung oder der höheren Berufsb ildung f ühren, erha lten Pau- schal bei träge.
2 Als Basis für die Beme ssung der Bei träge gelt en die Ansätze der inter kantona- len Vereinbar ungen für gleichwe rtige au sser kantonale An gebote. D azu kommt ein Sta ndo rtbei trag von maximal 20 % d es B asisbe itra gs.
3 De r R egier ungsra t l egt die Pauschale im Einzelfa ll f est.
1 Proj ekte, für die ein A nbieter Bei träge des Kantons b ean tragt, mü ssen vor Begi nn de r Leist ungserbring ung beim Am t fü r Berufsb ildung ein gereicht werden.
2 Mit der Ein gabe mu ss das Be dürfnis n ach gewiesen und eine transparente Koste nberech nung vor gel egt werden. Als K osten werden insb esondere Per sonal-, Sach- und Diens tleist ungs kosten, Raum kosten sowie kalkulatorische Zinsen und Rü ckste llungen anerka nnt.
3 Der Kanton kann dem Anbieter Pauschalbei träge gemä ss § 41 Abs. 2 ausrich- ten.

§ 43 Überbe trieb liche Kurse

1 Die Pauschalbei träge werden n ach den Ansätzen der inter kantonalen Vereinba- rungen aus gerichte t. Sie richten sich n ach dem e ffektiven Aufwa nd und der jewe iligen Berufsausb ildung.
2 Investitions- und I nfrastruktur kosten si nd i n den Pau schalen ein geschl ossen.
3 P aus chal en wer den in der R egel nur für die in der B ildungsveror dnung des Bundes vor geschriebene Anzahl L ektionen aus ger ichte t. Das Amt für Berufsbil- dung kann Ausnahmen, insb esondere bei Ausb ildungsmode llen m it B asisjahren, bew illi gen.

§ 44 Proj ekte

Das Amt für Berufsb ildung kann im Rahmen der bew illigten Mi ttel P ilot- oder Lehrste llenförder ungsproj ekte unterstützen , wenn a) die Ziele d es Proj ekts der Berufsb ild ung dienen; b) d as Proj ekt i nha ltlich und formal den Anforder ungen zur E rreic hung der Proj ektziele genügt; c) im Projekt eine w irk ungsorien tierte E rfolgs kon trolle sicher gestel lt ist.

2. Gebühr en, Schul gel der

§ 45 Berufs- , Studien- und Laufba hnberat ung

1 Die Ge bühren für die Dienstleist ungen im erweite rten Angebot d ecken die direkten Kosten.
2 Im Übri gen g ilt de r kantonale Ge bührentarif.
9 Berufsf achsc hulen
1 Für den B esuch der An gebot e zur Vorbereit ung auf di e beruf liche Gr undbildung sowie der S chul en für Ler nende ausser halb der betri eblich or ganisie rten Grund- bildung werden Schul gelder er hoben. Di ese werden bei Schuljahres beginn oder bei Sem est erb egi nn fä llig. In b egr ündeten Fä llen, insb esondere we nn eine Lehr- stelle angetret en w ird, k önnen di ese ganz ode r teilweise zurü ckersta ttet werden.
2 si on für Berufsfachs chul en fest.
3 Die Berufsf achsc hulen ste llen Dri tten für die Be nütz ung der In fras truktur ver- urs acherger echte Kosten in R echnung.

§ 47 Ausb ildung der Berufsb ildneri nnen und Berufsb ildner

1 Der Kanton trägt die Kosten der ob ligatorischen Kurse gemä ss Arti kel 45 BBG, soweit sie ni cht dur ch Bei träge der Teilnehm enden und des B undes ged eckt si nd.
2 Er kann freiw illige Kurse unterstütz en.
3 Die Bei träge de r Te ilnehme nden l egt de r R egier ungsra t fes t.

§ 48 Lehrab schlu ssprüf ungen

1 Die Lehrbe triebe übernehmen die Kosten für die In fras trukturbe nütz ung, das Werkz eug und das Prüf ungsmaterial.
2 Ka ndidati nnen und Ka nd idaten o hne Lehrver trag werden das Material sowie allfäl lige zu sätzliche K osten ganz oder teilweise in R echnung g estellt. Die Be- zahl ung der Kost en ist Vor aussetz ung für die Zula ssung zur Prüf ung. In begrün- deten Ein zelfä llen kann der Kanton diese Kosten ganz oder te ilweise überneh- men.
3 Für unbegr ündet es Fer nbleiben oder Zurü cktreten von einer Prüf ung zum Er- werb des eid genö ssischen Fähi gkeit szeugni sses, des eid genö ssischen Berufs- attests und des eid genössis chen Berufsmaturität szeugniss es ha ben Lernende eine Gebühr von F r. 200.-- zu entri cht en. Die G ebühr wird vom Amt für Berufs- bildung erhoben.

§ 49 Aner kennungs- und Validier ungsverfahren

1 Das Aner kennungs- und Va lidier ungsverfahren, d as zum eid gen össi schen Fä- hi gkeitszeugnis f ührt, ist für Pers onen ohne Abs chlu ss auf der S ekundarstufe II mit Ausnahme der Material kosten unent gelt lich. Die übri gen Ka ndidati nnen und Ka ndidaten übernehmen sämtliche K ost en.
2 Werden die Va lidier ung sve rfahren von Dri tt en durch gef ührt, wird ein Pau- schalbei trag an die Kosten aus gerichte t. Dieser ist koste ndeckend und nicht höhe r als die vom Kanton erbr achten Leist ungen.

XI. Über gangs- und Schlu ssb estimmungen

§ 50 Ko mmi ssionsmitg liedschaft

Die R ektori nnen oder R ektoren sowie die Lehrbe trieb sve rtret ungen der kaufmän- ni schen Beruf sschulen nehmen m it Inkra fttreten di eser Veror dnung Eins itz in der Ko mmi ssion für Berufsf ach schulen, auch we nn der Kanton zu di esem Zeit- punk t die Tr äge rscha ft di eser Sc hulen n och nich t überno mmen ha t.
Mit dem Inkra fttreten dieses Beschlu sses werden die fol genden Erla sse aufge- hoben: a) R egier ungsratsbeschlu ss über den Vo llzug der Veror dnung über die Be- rufsb ildung und Berufsberat ung (Berufsb ildungs-Statu t) vom 3. J anuar
1984; 10 b) R egier ungsratsbeschlu ss über die S chul gel der für den Bes uch ausser kanto- nale r Berufss chul en vom 10. A ugust 1970; 11 c) Veror dnung übe r die Förder ung de r a llgemeinen Erw ach sene nbil dung vom

29. Oktobe r 200 2 . 12

§ 52 Verö ffen tlic hung , Inkra fttreten

1 Diese r Beschlu ss tri tt am 1. J anuar 2007 i n Kra ft. 13
2 Er wird im Amtsbla tt verö ffent licht und nach I nkra fttret en in die Geset zsamm- lung aufgeno mmen.
1 GS 21- 93 m it Änder ungen vom 27. Mai 2008 ( GS 22-9a ), vom 17. Juni 2008 (GS 22- 22y ), vom 23. J uni 2009 ( GS 22- 69), vom 29. Oktober 2013 ( RRB Entlast ungspr ogra mm 2014- 2017, GS 23- 90c) und vom 17. D ezember 2013 ( RRB Anpassung an neue Kanton sverfassung, GS 23-
97).
2 SRSZ 622. 110.
3 Fassung vom 17. J uni 2008.
4 Abs . 1 Bst. c i n der Fassung vom 29. Okt ober 2013 .
5 Abs . 2 und 3 ( neu ) in de r F assung vom 27. Ma i 2008; bishe riger Abs . 3 wurde zu Abs . 4.
6 Abs . 1 Bs t. a i n de r F assung vom 17. J uni 2008.
7 Abs . 2 i n de r F assung vom 29. Oktobe r 2013.
8 Fassung vom 23. J uni 2009.
9 Abs . 2 auf gehoben am 23. J uni 2009; bishe rige Abs . 3 und 4 werden zu Abs . 2 und 3.
10 GS 17- 471.
11 GS 15- 793.
12 GS 20- 332.
13 Abl 2006 1942; Änder ungen vom 17. J uni 2008 am 1. Ju li 2008 ( Abl 2008 1339), vom 27. Mai 2008 am 1. A ugust 2008 (Abl 2008 1160), vom 23. J uni 2009 am 1. August 2009 [§ 46 Abs. 2 , 3 und 4] b zw. am 1 . August 2010 [§ 24] ( Abl 2009 1464), vom 29. O ktober 2013 a m 1 . Januar 2014 ( Abl 2013 2563) und vom 17. D ezember 2013 am 1. Januar 2014 ( Abl 2013
2974) in Kra ft getret en.
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