Gesetz über den Bürgschaftsfonds des Kantons Schwyz (322.110)
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Gesetz über den Bürgschaftsfonds des Kantons Schwyz

(Vom 18. Mai 1972) De r Kantonsra t des Kantons Schw yz, auf An trag d es Bankrat es der Schw yzer Kant onal bank und nach Einsi cht in Berich t und Vorl age des R egier ungsrates, besch liesst:

§ 1 Name , Ansta lt, Sitz und Geri cht sst and

Unter dem Namen ”Bür gscha fts-Fo nds d es Kantons Schw yz” (n achstehe nd ”Fonds”, genannt) b esteht eine m it juris tischer Persönli chkeit ausg esta ttete kantonale Ansta lt m it S itz und Ge richt ssta nd i n Schw yz.

§ 2 2 Zw eck

Der Fo nds bezw eckt, für natü rliche und ju ris tische Per sonen m it Wo hnsitz oder Sitz im K ant on S chw yz, die sich als kredit- und vertrauenswürdig erwei sen, Bürgscha ften f ür Darlehen , Kredite und Garantien zu übernehmen.

§ 3 3 Verwe ndung de r ver bürgten Kred ite

Der Fo nds so ll vorab solche Da rlehen, Kredite und Garantien verbür gen, für die keine oder kei ne vollwe rti ge bankf ähi ge D ecku ng bei gebr acht werden kann, und die benö tig t werden: a) für den Erwerb, die Erste llung, den Unterhalt und die Verbe sser ung von Wo hnhäusern, Ei gen tumswo hnun gen, gewerb lichen und la ndw irtscha ftlichen Li egen scha ften ( Li egen scha ftskred ite); b) für die E rricht ung, Erhalt ung, Verbe sser ung und Erweiter ung v on Dienstleis- t ungs unternehmen, gewerb lich-i ndus trie llen und l andwi rts chaftlichen Be- trieben (Be triebskredite); c) fü r Start- und Risi kofinanzier ungen von Unternehm ungen.

§ 4 Bürgscha ftsa rten

1 Die Bürgscha ften e rfol gen: a) als ergän zende Sicher ung in Verbi ndu ng m it ni cht voll b ankfähi ger Deckung (er gänze nde Bürgscha fte n); b) als rei ne Bür gscha ft ohne we itere D eckung.
2 Der Fo nds kann für einzu gehe nde Risi ken Neben- oder R ückbür gscha ften verl angen.

§ 5 4 Bürgscha fts limiten

1 Um d as Risi ko d es Fo nds an gem essen zu verte ilen und die Bür gscha ftsnehmer vor ei ner übermä ssi gen Vers chul dung zu s chütz en, dürfen auf ei nen Gesuchstel- ler ni cht überstei gen: a) Fr. 500 000.-- die er gän zende Bür gscha ft; b) Fr. 2 000 000.-- die er gän zende Bür gscha ft für Wo hnbau gen ossen scha ften
d) Fr. 1 000 000 .-- die Start- und Risikofinanzi erung.
2 Der Ver waltungsrat des Fonds ist ermächtigt, die vorstehe nden Bürgscha ftsli- miten ent sprechend der wirtscha ftlichen Entwicklung bis maximal zum doppel- ten Betrag zu erhöhen.

§ 6 5 Bürgscha ftsgläubiger

Der Fond s kann sich durch Bürgsc haften nur gegen über der Schwyzer Kantonal- bank verpfli cht en.

§ 6a 6 Stammkap ita l, Geldan lage und Wertschriftendepot

1 Das Stammkapital bes teht aus den nach Beda rf des Fonds freiwilli g geleisteten Stammeinlagen der Schwyzer Kantona lbank und aus allfälli g weite ren Zuwen- dun gen.
2 Die verfügbar en Gelder des Fonds sind vorab bei der Schw yzer Kant onal bank anzul egen ; dasel bst sind auch die Wertschriften aufzube wahren.

§ 7 Bürgscha ftspot ent ial

1 Der Höchstbetrag, bis zu dem der Fonds sich mit Bürgscha ften verpflicht en darf, beträgt für ergänzende Bürgsc haften das Achtfache, f ür reine Bürgsc haften das Vierfache des Stammkapitals und der Rese rven.
2 Der Ver waltungsrat des Fonds bes timmt innerhal b dieser Begrenz ung den ihm nach dem Ver möge nsstand des Fonds als zul äss ig erschei nenden Anrechnun gs- faktor.
3 Bei der Berechnun g des Bürgscha ftspot ent ials sind allfälli ge Beteili gungen bei andern Bürgscha ftsinst itutionen vom Basi skap ital zu kürzen .

§ 8 Rückversicher ung, Beteili gung

1 Der Fonds kann seine Bürgscha ftsrisiken rückversicher n.
2 Der Fonds ist bef ugt, sich bei andern Bürgscha ftsinstituten mit schw yzeri- sche m Arbeits geb iet zu bet eili gen.

§ 9 7 Haftung

Für die Ver bindlichkeiten des Fonds haften das Stammkapital und die Rese rven.

§ 10 Mittelverwendun g

Der Fonds hat die ihm zufliessenden Mittel ausschliesslich zur Deck ung der Betriebs aus lage n einschliesslich allfälli ger Betriebsverluste sowie zur Äufnun g des Rese rvefonds zu verwenden.
1 Die Or gane des Fo nds si nd identisch mit denjeni gen der Schw yzer Kantonal- bank.
2 Es wer den dem nach aus geübt die Funkti onen: a) d es Verwa ltungsrat es vom Bankrat; b) de r G eschä ftsf ühr ung von de r Geschä ftsleit ung; c) de r R evision sste lle vom I nsp ektorat.

§ 12 Verwa ltungsrat

1 Der Verwalt ungsrat is t, vorbehält lich des Oberaufsichtsr echtes des Kantonsra- tes , die oberste Verwalt ungs- und Kon tro llbehörde d es Fo nds.
2 Er erlä sst ein Ges chäft sr eglement für die Geschä ftstäti gkeit sowie für die Orga- ni sation d es Fo nds und ersta ttet a lljäh rlich Be richt und An trag an den Kantons- ra t übe r die Jahresr echnung des Fo nds.

§ 12a 9 Kantonsrat

Der Kantonsrat übt die Oberaufsicht über den Fo nds aus. Er genehmigt insbe- sondere den J ahres beri cht und die J ahresr echnung des Fonds.

§ 12b 10 Kantonsrät liche Aufsichts kommi ssion

1 Die kantonsrät liche Aufsichts kommi ssion beha ndelt den Jahresbericht und die Jahresr echnung sowie den Beri cht der Revisi onsste lle an den K antonsra t. Sie kann d azu von der G eschä ftsf ührung die e rforde rlichen Aus kün fte ve rla ngen u nd de r R evision sste lle b esondere Prüf ungsau fträge e rte ilen.
2 Die Ko mmi ssion ersta ttet dem Kantonsrat Bericht und unterbreitet ihm a lle An träge, die zur W ahr nehm ung seine r Oberaufsich t e rforder lich si nd.

§ 13 St euerfrei heit

De r Fo nds is t steue rfrei.

§ 14 11 Auflös ung

Wird der Fo nds auf gelöst oder seine Täti gkeit ein geste llt, so fä llt das Li quidati- on sverm ögen an die Schw yzer K antonal bank zur ück.

§ 15 Auf hebung gelt enden R echts

Der Kantonsratsbeschlu ss zur Scha ffung eines Bürgscha ftsfo nds des Kantons Schw yz vom 16. S eptem ber 1943 sowie sämt liche A bänder ungen si nd auf geho- ben. 12

§ 16 13 Refere ndum, P ublikati on, Inkraft treten

1 Dieses Gesetz unter liegt dem Refere ndum gemä ss §§ 34 oder 35 der K antons- ve rfa ssung.
2 Es wird im Amtsbla tt verö ffent licht und nach dem I nkra fttret en in die Gesetz-
1 GS 16- 135 m it Änder ungen vom 19. September 1985 ( GS 17- 560), vom 12. D ezember 1996 (Ab l 1996 1736) , vom 23. Oktobe r 2013 ( GS 23- 82) und vom 17. D ezembe r 2013 ( GS 23- 97).
2 Fassung vom 23. Okt ober 2013.
3 Bs t. b und c i n der Fassung vom, Bst. d auf gehoben am 23. Okt ober 2013.
4 Abs. 1 Einle itungssatz in der F assung vom 19. September 1985; Abs. 1 Bs t. a bis d in der Fassung vom 23. Okt ober 2013.
5 Fassung vom 23. Okt ober 2013.
6 N eu ei ngef ügt am 23. Okt ober 2013.
7 Abs . 1 i n de r F assung vom und Abs . 2 auf gehoben am 23. Okt ober 2013.
8 Abs. 1 und 2 Einle itungssatz und Bs t. a in der F assung vom 12. D ezember 1996; Abs. 2 Bs t. b und c i n der Fassung vom und B st. d auf gehoben am 23. Okt ober 2013.
9 N eu ei ngef ügt am 23. Okt ober 2013.
10 N eu ei ngef ügt am 23. Oktobe r 2013.
11 In der Fassung vom 12. D ezem ber 1996.
12 GS 12- 342, 14- 590, 15- 644.
13 Abs. 1 bis 3 in der F assung vom 23. Oktober 2013; Über sch rift in der F assung vom 17. De zembe r 2013.
14 Änder ungen vom 23. Oktober 2013 am 1. Januar 2014 (Abl 2014 130) und vom 17. Dezem- ber 2013 am 1 . J anuar 2014 ( Abl 2013 2974 ) in Kra ft getreten.
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