Verordnung über die Anmerkung von Sondernutzungsrechten und von öffentlichrechtlichen Eigentumsbeschränkungen im Grundbuch
(Vom 6. Juli 1982) Der Regierungsrat des Kantons Schwyz, gestützt auf § 9 des Gesetzes über die Aufnahme der Grundstücke des Kantons, der Bezirke und der Gemeinden sowie der Kirchengüter ins Grundbuch vom 11. Mai 1965, 2 beschliesst:
§ 1 Anmerkung von Sondernutzungsrechten
Die zuständige Behörde kann Sondernutzungsrechte an öffentlichen Grundst ü- cken, welche dem Gemeingebrauch gewidmet sind, im Grundbuch anmerken lassen, wenn für die Anmerkung ein Bedürfnis besteht und das Sondernutzungs- recht von zeitlich längerer Wirkung ist.
§ 2 3 Anmerkung von unmittelbar gesetzlichen
Eigentumsbeschränkun gen
1 Der Gemeinderat kann den Einbezug bestimmter Grundstücke in einen recht s- kräftigen Gestaltungsplan im Grundbuch anmerken lassen.
2 Im Übrigen können öffentlich- rechtliche Eigentumsbeschränkungen, die sich unmittelbar aus Rechtssätzen oder Plänen des Kantons und der Gemeinden ergeben, im Grundbuch nur angemerkt werden, wenn die Anmerkung durch eine spezielle Vorschrift vorgeschrieben oder als zulässig erklärt wird.
§ 3 Anmerkung von mittelbar gesetzlichen Eigentumsbeschränkungen
a) Grundsatz Mittelbar gesetzliche öffentlich- rechtliche Eigentumsbeschränkungen sind im Grundbuch anzumerken, wenn die Anmerkung durch eine spezielle Vorschrift vorgeschrieben oder als zulässig erklärt wird.
§ 4 4 b) Einzelfälle
Auf Anordnung der zuständigen Behörde können im Bereich des öffentlichen Baurechts ohne spezielle Vorschrift als Eigentumsbeschränkungen im Grund- buch angemerkt werden: a) das Zweckentfremdungsverbot bei gemeinschaftlichen Motorfahrzeugabstel l- plätzen und Kinderspielflächen; b) die Beachtung der Ausnützungsziffer bei nachträglicher Unterteilung oder Verkleinerung eines Grundstückes und bei Reihenbauten; c) die mit einer Bewilligung verbundenen Nebenbestimmungen (Befristungen, Bedingungen, Auflagen und Reverse), soweit diese Nebenbe stimmungen von
Die zuständi ge Behör de hat die Anmerkung im Grundbuch unt er Beifügu ng der ent sprechenden Unterlagen bei m Grundbucham t schr iftlich anz umelden. Sie hat zudem die Eigent ümer von Grunds tücken, auf welche sich die Anmerkung be- zieht, schr iftlich zu orient ieren.
§ 6 Kosten
Die Grundbuchkos ten für die Anmerkung trägt der Empfänger der Konzessi on oder Bewilligung.
§ 6a 5
Der Regi erungs rat erstellt die Liste der Anmerkungs tatbestände des kant onal en Recht s gem äss Art. 962 des Schw eizerischen Zivilges etzbuches 6 und teilt sie dem Eidgenössi schen Amt fü r Grundbuch - und Bodenr echt mit.
§ 7 Inkr afttre ten
1 Diese Ver ordnung wird im Amtsblatt veröffent licht und in die Gesetzsa mmlung auf genommen.
2 Sie tri tt mit der Ver öffent lichung im Amtsblatt in Kraft. 7
3 Spez ielle Vor schr iften über die Anmerkung öffent lic h-recht licher Eigent umsbe- schr änkungen ( § 2 Abs. 2 und § 3) bedürfen der Genehm igung des Bundes rates.
1 GS 17-376 mit Änder ung en vom 19. Sep tem ber 2007 (PBG, GS 21-146l ) und vom 13. Dez em- ber 2011 (Umset zung Teilr ev ision ZGB, GS 23-23c) .
2 SRSZ 213. 420.
3 Abs. 1 in der Fassung vom 13. Dez em ber 2011.
4 Bst. c in der Fassung vom 19. Sep tem ber 2007.
5 Neu ei ngef ügt am 13. Dez em ber 2011.
6 SR 210.
7 Änder ung en vom 19. Sep tem ber 2007 sind am 1. Juli 2008 (Abl 2008 1314 ) und vom 13. Dez em ber 2011 am 1. Januar 2012 (Abl 2011 2676) in Kraft get ret en .
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