Reglement für die Abschlussprüfungen an den Handelsmittelschulen (624.212)
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Reglement für die Abschlussprüfungen an den Handelsmittelschulen

SRSZ 31.1.2002 1 (Vom 28. Februar 1983) Der Erziehungsrat des Kantons Schwyz, gestützt auf § 29 der Verordnung über die Mittelschulen vom 9. Mai 1973, 3 beschliesst:

1. Allgemeine Bestimmungen

§ 1 4 Zweck, Lehrstoff, Pr ü fungsstoff

1 Die Abschlusspr ü fung an der Handelsmittelschule soll feststellen, ob die Lern- ziele der Handelsmittelschule erreicht sind. Bei den Pr ü fungen sind nach M ö g- lichkeit selbst ä ndiges Denken, Kreativit ä t und klares Ausdrucksverm ö gen ebenso stark zu ber ü cksichtigen wie die rein ged ä chtnism ä ssig erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten.
2 F ü r die im Diplom- und Berufsmaturazeugnis aufgef ü hrten F ä cher gelten die vom Erziehungsrat im Einvernehmen mit den Schulleitungen aufgestellten Lehr- pl ä ne. Sie sind dem BIGA zur Genehmigung vorzulegen.
3 Der Pr ü fungsstoff ist durch die Lehrpl ä ne bestimmt. Er umfasst in der Regel den Stoff der zweiten und dritten Klasse, sowie die Kenntnisse aus dem Praxis- jahr. § 2 5 Eidgen ö ssische Anerkennung Die an den Handelsmittelschulen im Kanton Schwyz ausgestellten Diplomaus- weise werden vom Bund im Sinne von Art. 47 Abs. 1 des Bundesgesetzes vom

19. April 1978 ü ber die Berufsbildung

6 anerkannt.

2. Pr ü fungen

§ 3 7 Zulassung

1 Zur Abschlusspr ü fung f ü r das Diplom wird zugelassen: a) wer drei Jahreskurse einer vom Bund anerkannten Handelsmittelschule besucht hat. Dabei ist wenigstens das letzte Schuljahr an der betreffenden Handelsmittelschule zu absolvieren; b) wer sich fristgerecht zur Abschlusspr ü fung angemeldet und die vom Regie- rungsrat festgesetzte Pr ü fungstaxe entrichtet hat.
2 Zur Berufsmaturit ä tspr ü fung wird zugelassen: a) wer die Handelsmittelschule mit Diplom oder eine vergleichbare kaufm ä nni- sche Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat; b) wer das vorgeschriebene Praxisjahr absolvierte.
2 § 4 8 Umfang der schriftlichen Pr ü fung
1 Schriftlich wird in den folgenden F ä chern gepr ü ft:

1. Deutsch

2. Franz ö sisch

3. Englisch

4. Mathematik

5. Schwerpunktfach Rechnungswesen

6. Erg ä nzungsfach

zus ä tzlich f ü r die Berufsmatura:

7. Praktische Arbeit

§ 5 9 Umfang der m ü ndlichen Pr ü fung

1 M ü ndlich wird in den folgenden F ä chern gepr ü ft:

1. Deutsch

2. Franz ö sisch

3. Englisch

4. Betriebswirtschaft und Recht

5. Volkswirtschaft

zus ä tzlich f ü r die Berufsmatura:

6. Praktische Arbeit

2 Die Pr ü fung in der Praktischen Arbeit findet am Ende des Praktikumsjahres statt.

3. Noten

§ 6 10 Notenskala, Ermittlung der Diplom- und Berufsmaturanoten

1 Die Diplom- und Berufsmaturanoten sind (von 6-1) in ganzen oder halben Zahlen auszudr ü cken. 6 ist die beste, 1 die schlechteste Note, 6-4 sind Noten f ü r gen ü gende Leistungen, 3.5-1 sind Noten f ü r ungen ü gende Leistungen.
2 Die Diplom- und Berufsmaturanoten werden ermittelt: a) in F ä chern mit schriftlicher und m ü ndlicher Pr ü fung aus dem Durchschnitt dieser beiden Pr ü fungsnoten und dem Durchschnitt der beiden letzten Se- mesternoten; b) in F ä chern mit nur schriftlicher oder nur m ü ndlicher Pr ü fung aus der Pr ü - fungsnote und dem Durchschnitt der beiden letzten Semesternoten; c) in F ä chern ohne Pr ü fung aus dem Durchschnitt der beiden letzten Semes- ternoten. d) in F ä chern mit ausschliesslich Pr ü fungsnoten aus der Pr ü fungsnote bzw. aus dem Durchschnitt der schriftlichen und m ü ndlichen Pr ü fungsnote.
3 Ergibt sich bei der Berechnung der Diplom- oder Berufsmaturanote ein Bruch, der zwischen zwei halben Zahlen liegt, so wird die Diplom- oder Berufsmatura- note nach der Seite der n ä chsten halben oder ganzen Zahl auf- oder abgerundet. Liegt das Ergebnis genau in der Mitte zwischen einer halben und einer ganzen
SRSZ 31.1.2002 3 Zahl, so ist die Auf- oder Abrundung nach der Seite der Pr ü fungsnote, bei F ä - chern mit ausschliesslich Pr ü fungnoten (gem ä ss Abs. 2 lit. d) nach der Seite der schriftlichen Pr ü fungsnote vorzunehmen.
4 Ist auch die Pr ü fungsnote eine Viertelnote, so wird sie auf die n ä chste halbe oder ganze Zahl aufgerundet. § 7 11 Promotionsf ä cher F ü r die Erteilung des Diplom- oder Berufsmaturazeugnisses sind die Leistungen in folgenden F ä chern massgebend: Grundlagenf ä cher:

1. Deutsch

2. Franz ö sisch

3. Englisch

4. Betriebswirtschaft und Recht

5. Volkswirtschaft

6. Geschichte / Staatskunde

7. Mathematik

8. Interdisziplin ä res Projekt

Schwerpunktf ä cher:

9. Rechnungswesen

10. Informatik

Erg ä nzungsfach:

11. Ein Fach aus der F ä chergruppe: Sprachen, Informatik oder Wirtschaft und

Recht zus ä tzlich f ü r die Berufsmatura:

12. Praktische Arbeit

§ 8 12 Pr ü fungserfolg

1 Das Diplom oder die Berufsmatura ist bestanden, wenn in den 11 bzw. 12 F ä chern a) die doppelte Summe aller Notenabweichungen von 4 nach unten nicht gr ö sser ist als die Summe aller Notenabweichungen von 4 nach oben und b) nicht mehr als drei Noten unter 4 erteilt wurden.
2 Freif ä cher haben auf den Pr ü fungserfolg keinen Einfluss. § 9 13 Diplom- oder Berufsmaturazeugnis Das Diplom- oder Berufsmaturazeugnis enth ä lt folgende Angaben:

1. Name, Vorname, B ü rgerort und Geburtsdatum;

2. Hinweis auf die besuchte Schule und f ü r die Berufsmatura auch Praktikums-

firma;

3. die Fachnoten in den f ü r die Erteilung der Abschlusszeugnisse massgeben-

den F ä chern;

4. beim Handelsdiplom den Vermerk, dass dieses Diplom den Ausweis ü ber

eine auf der Mittelschulstufe erworbene, eidgen ö ssisch anerkannte, allge- meine und kaufm ä nnische Ausbildung darstellt.
4

4. Schlussbestimmungen

§ 10 14 Erg ä nzendes Recht

F ü r die Abschlusspr ü fungen an den Handelsmittelschulen finden im ü brigen die Bestimmungen des Reglementes ü ber die Maturit ä tspr ü fungen sinngem ä ss Anwendung. § 11 Aufhebung bisherigen Rechts Mit dem Inkrafttreten dieses Reglements werden alle ihm widersprechenden fr ü heren Erlasse aufgehoben, insbesondere das Reglement ü ber die Handels- diplompr ü fungen vom 7. Juni 1973 15 und das Reglement f ü r die Abschlusspr ü - fungen an den Diplomhandelsschulen vom 14. Mai 1975. 16 § 12 Inkrafttreten
1 Dieses Reglement tritt auf Beginn des Schuljahres 1983/84 in Kraft. 17
2 Es wird im Amtsblatt ver ö ffentlicht und in die Gesetzsammlung aufgenommen. Ü bergangsbestimmung zur Ä nderung vom 18. September 1996 Die Ä nderung vom 18. September 1996 findet auf Sch ü ler der Handelsmittel- schule, die vor dem Schuljahr 1996/97 eingetreten sind, keine Anwendung. Ü bergangsbestimmungen zur Ä nderung vom 25. Mai 2000 Die Ä nderungen vom 25. Mai 2000 in den §§ 3 und 4 finden auf Sch ü ler, die den Lehrgang f ü r das Handelsdiplom vor dem Schuljahr 1999/2000 begonnen haben, keine Anwendung. Ü bergangsbestimmung zur Ä nderung vom 4. Juli 2001: Die Ä nderung vom 4. Juli 2001 findet auf Sch ü ler, die vor dem Schuljahr
2001/2002 eingetreten sind, keine Anwendung. Vorbehalten bleibt eine R ü ck- versetzung wegen Nichtpromotion (gem ä ss § 7 Abs. 2 der Weisungen ü ber die Notengebung und Promotion an den Handelsmittelschulen vom 11. Februar
1998) in eine untere Klasse, f ü r die die neuen Weisungen G ü ltigkeit haben.
1 GS 17-401 mit Ä nderungen vom 30. Januar 1987 (GS 17-706), vom 15. Mai 1991 (GS 18-
128), vom 18. M ä rz 1993 (GS 18-332), vom 18. September 1996 (Abl 1996 1417), vom 25. Mai 2000 (Abl 2000 961) und vom 4. Juli 2001 (Abl 2001 1199).
2 Fassung vom 30. Januar 1987.
3 SRSZ 623.110.
SRSZ 31.1.2002 5
4 Abs. 1 in der Fassung vom 30. Januar 1987 und Abs. 2 und 3 in der Fassung vom 18. Sep- tember 1996; in Kraft getreten am 1. August 1997.
5 Fassung vom 30. Januar 1987.
6 SR 412.10.
7 Abs. 1 Bst. a in der Fassung vom 18. September 1996 und Abs. 2 neu eingef ü gt am 18. September 1996; Abs. 2 Bst. b aufgehoben am 25. Mai 2000, der bisherige Bst. c wird zu b.
8 Abs. 1 in der Fassung vom 4. Juli 2001 und Abs. 2 in der Fassung vom 18. September 1996.
9 Abs. 1 in der Fassung vom 4. Juli 2001 und Abs. 2 in der Fassung vom 25. Mai 2000.
10 Abs. 1 und 2 Bst. a – c in der Fassung vom 18. September 1996; Abs. 3 in der Fassung vom und Abs. 2 Bst. d und Abs. 4 neu eingef ü gt am 25. Mai 2000.
11 Fassung vom 4. Juli 2001.
12 Abs. 1 in der Fassung vom 4. Juli 2001.
13 Ziff. 1, 2 und 3 in der Fassung vom 18. September 1996, Ziff. 4 in der Fassung vom 25. Mai

2000.

14 Fassung vom 30. Januar 1987.
15 GS 16-289.
16 Nicht ver ö ffentlicht.
17 Ä nderungen vom 25. Mai 2000 treten sofort in Kraft (Abl 2000 962); vom 4. Juli 2001 am

1. August 2001 (Abl 2001 2000).

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