Kantonale Vollzugsverordnung zum Arbeitsgesetz und zur Unfallverhütung nach Unfallve... (351.111)
CH - SZ

Kantonale Vollzugsverordnung zum Arbeitsgesetz und zur Unfallverhütung nach Unfallversicherungsgesetz

(Vom 28. April 1992) Der Regierungsrat des Kantons Schwyz, gestützt auf das Bundesgesetz vom 13. März 1964 über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel (ArG/Arbeitsgesetz) 3 und das Bundesgesetz vom 20. März
1981 über die Unfallversicherung (UVG), 4 beschliesst:

I. Geltungsbereich

§ 1 Zweck

Diese Verordnung regelt den Vollzug der Bundesgesetze und der dazugehörigen Verordnungen in den Bereichen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes der Arbeitnehmer bei der Arbeit.

II. Organisation, Aufgaben

§ 2 Departement

1 Das für den Vollzug zuständige Departement ist das Volkswirtschaftsdeparte- ment.
2 Das Departement verfügt die zwangsweise Schliessung von Betrieben nach Art.
52 Abs. 2 ArG und Art. 86 Abs. 2 UVG.

§ 3 5 Amt

1 Das Amt für Arbeit (Amt) ist die zuständige kantonale Behörde im Sinne des ArG und UVG.
2 Das Amt vollzieht die vom Bundesrecht dem Kanton zugewiesenen Aufgaben, insbesondere: a) Durchführung des Plangenehmigungs- und Betriebsbewilligungsverfahrens gemäss ArG; b) Planbegutachtungen für nichtindustrielle Betriebe gemäss Art. 6 ArG und Art. 82 UVG; c) Verhinderung der Benützung von gefährlichen Räumen und Einrichtungen sowie Beschlagnahme von Stoffen und Gegenständen gemäss Art. 52 Abs. 2 ArG und Art. 86 Abs. 2 UVG; d) Erteilung von Arbeitszeitbewilligungen; e) Betriebsinspektionen; f) Beratungen.
Die Kantonspolizei meldet die Arbeitsunf älle an das Amt. Die Polizei kann das Amt zu Unfallabklärungen beiziehen.

III. Ruhezeit

§ 5 6 Arbeitsgesetzliche Feiertage

Im Sinne von Art. 20a Abs. 1 ArG 7 sind die in § 2 Abs. 2 der Verordnung über die öffentlichen Ruhetage vom 21. November 2001 8 bezeichneten Feiertage den Sonntagen gleichgestellt.

IV. Rechtsmittel

§ 6 9 Rechtsmittel

a) nach ArG
1 Gegen Verfügungen des Amtes oder Departementes kann innert 30 Tagen seit Mitteilung beim Regierungsrat Verwaltungsbeschwerde erhoben werden.
2 Entscheide des Regierungsrates unterliegen nach Massgabe der Verordnung über die Verwaltungsrechtspflege vom 6. Juni 1974 10 der Beschwerde an das Verwaltungsgericht.

§ 7 11 b) nach UVG

1 Gegen Verfügungen des Amtes oder Departementes kann innert 30 Tagen seit Mitteilung bei der verfügenden Stelle Einsprache erhoben werden (Art. 52 ATSG 12 ). Vorbehalten bleibt der Ausschluss der Einsprache gemäss Art. 105a UVG. 13
2 Einspracheentscheide unterliegen gemä ss Art. 109 Abs. 1 lit. c UVG der Be- schwerde an die eidgenössische Rekurskommission.

V. Schlussbestimmungen

§ 8 Aufhebung bisherigen Rechts

Durch diese Verordnung wird der Regierungsratsbeschluss über den Vollzug des Bundesgesetzes über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel (Arbeitsge- setz) vom 17. November 1965 14 aufgehoben.

§ 9 Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt am 1. Juli 1992 in Kraft. 15 Sie wird im Amtsblatt veröf-
22-22p).
2 Erlasstitel in der Fassung vom 20. Dezember 2005.
3 SR 822.11.
4 SR 832.20.
5 Abs. 1 in der Fassung vom 17. Juni 2008.
6 Fassung vom 20. Dezember 2005.
7 SR 822.11.
8 SRSZ 545.110.
9 Fassung vom 20. Dezember 2005.
10 SRSZ 234.110.
11 Fassung vom 20. Dezember 2005 (Abs. 2 neu eingefügt).
12 SR 830.1.
13 SR 832.20.
14 GS 15-220.
15 Änderungen vom 20. Dezember 2005 sind am 1. Januar 2006 (Abl 2005 2141) und vom 17. Juni 2008 am 1. Juli 2008 (Abl 2008 1339) in Kraft getreten.
Markierungen
Leseansicht