Bachelorprüfungsordnung der Hochschule Bremerhaven für den Studiengang Soziale Arbeit (Fachspezifischer Teil)
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Bachelorprüfungsordnung der Hochschule Bremerhaven für den Studiengang Soziale Arbeit (Fachspezifischer Teil)

Bachelorprüfungsordnung der Hochschule Bremerhaven für den Studiengang Soziale Arbeit (Fachspezifischer Teil) Vom 6. Dezember 2022
Zum 17.10.2024 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe
Der Rektor der Hochschule Bremerhaven hat am 18. Januar 2023 gemäß

§ 110 Absatz 3 des Bremischen Hochschulgesetzes (BremHG)

in der Fassung der Bekanntmachung vom 9. Mai 2007 (Brem.GBl. S. 339), zuletzt geändert durch Gesetz vom 29. März 2022 (Brem.GBl. S. 159), die vom Fachbereichsrat auf der Grundlage von

§ 87 Satz 1 Nummer 2

sowie

§ 62 Absatz 1 BremHG

beschlossene Bachelorprüfungsordnung der Hochschule Bremerhaven für den Studiengang Soziale Arbeit (Fachspezifischer Teil) in der nachstehenden Fassung genehmigt.
Soweit in dieser Ordnung nichts anderes geregelt ist, gilt der Allgemeine Teil der Bachelorprüfungsordnungen der Hochschule Bremerhaven vom 28. März 2017 (Brem.ABl. S. 641) (AT-BPO), der zuletzt durch Ordnung vom 24. Mai 2022 (Brem.ABl. S. 501) geändert wurde, in der jeweils gültigen Fassung.

§ 1 Regelstudienzeit, Studienaufbau und Studienumfang

(1) Die Regelstudienzeit beträgt sieben Semester. Sie beinhaltet die Bachelorarbeit und das Kolloquium.
(2) Für den erfolgreichen Abschluss des Studiums sind 210 Leistungspunkte gemäß
Anlage 1
zu erwerben.
(3) Das erfolgreiche Absolvieren des Moduls 1.20 „Wissenschaftliches Arbeiten“ ist Voraussetzung für die Anmeldung zu Prüfungen, in denen die Prüfungsform „Hausarbeit“ vorgesehen ist.
(4) Der Abschluss der Module 1.30 „Handlungsfelder der Sozialen Arbeit A“ und 2.40 „Handlungsfelder der Sozialen Arbeit B“ ist Voraussetzung für den Besuch der Module 5.10 „Praxis Sozialer Arbeit A“, 6.10 „Praxis Sozialer Arbeit B“ und 7.10. „Praxis Sozialer Arbeit C“.
(5) Der Abschluss des Moduls 2.30 „Forschung in der Sozialen Arbeit“ ist Voraussetzung für den Besuch der Module 3.10. „Projektstudium A“ und 4.10 „Projektstudium B“.
(6) Der Abschluss des Moduls 6.10 „Praxis Sozialer Arbeit B“ ist Voraussetzung für den Besuch des Moduls 7.10 „Praxis Sozialer Arbeit C“.

§ 2 Praxisanteile, Studium im Ausland

(1) In jedes Studiensemester sind Praxisanteile integriert. Sie finden bei Praxispartnern statt, mit denen die Hochschule Bremerhaven eine Kooperationsvereinbarung geschlossen hat. Die Zeitpunkte und Umfänge der Praxisanteile sind in
Anlage 1
sowie in den Modulbeschreibungen geregelt.
(2) Ein Studiensemester im Ausland ist bevorzugt möglich im vierten, fünften oder sechsten Studiensemester.

§ 3 Prüfungs- und Studienleistungen

(1) Anzahl, Form und Gewichtung der abzulegenden Modulprüfungen regelt
Anlage 1
. Die Prüfungsleistungen werden neben den in

§ 7 Absatz 2 AT-BPO

genannten Formen in folgenden Formen erbracht:
1.
Entwurf: Ein Entwurf ist die Erstellung eines Designs bzw. eines Modells oder einer Implementierung, die mit fachspezifischen Methoden entwickelt wird. Er kann auch in einer Gruppenarbeit erstellt werden.
2.
Posterpräsentation: Eine Posterpräsentation umfasst die Darstellung eines Arbeitsergebnisses beispielsweise aus einer empirischen Untersuchung, eines Praxisprojekts oder eines Konzeptes in einem Großformat wie auf einer Pinnwand, die mündliche Vorstellung der Inhalte sowie die Beantwortung von Fragen und die Diskussion über die Inhalte.
3.
Darstellendes Projekt: Ein darstellendes Projekt ist die Präsentation des Ergebnisses einer ästhetisch-künstlerischen Arbeit inklusive einer schriftlichen Ausarbeitung, die den methodischen Bezug zum professionellen praktischen Einsatz erläutert.
(2) Module, die ganz oder teilweise in einer Fremdsprache unterrichtet werden, können in dieser Sprache geprüft werden.
(3) Wird eine Klausur auch bei der zweiten Wiederholung nicht bestanden, unterzieht sich der Prüfling bei denselben prüfenden Personen einer mündlichen Ergänzungsprüfung, wenn wenigstens 40 % der bei der zweiten Wiederholung geforderten Leistung erreicht wurden. Als Note kann bestenfalls „ausreichend“ (4,0) erreicht werden.

§ 4 Bachelorarbeit und Kolloquium

(1) Die Bachelorprüfung besteht aus den Modulprüfungen gemäß
Anlage 1
, der Bachelorarbeit und dem Kolloquium, in dem die Bachelorarbeit zu verteidigen ist.
(2) Das Thema der Bachelorarbeit kann ohne Anrechnung eines Prüfungsversuchs innerhalb der ersten drei Wochen der Bearbeitungszeit zurückgegeben werden.
(3) Zur Bachelorarbeit kann sich nur anmelden, wer mindestens 162 Leistungspunkte erworben hat.
(4) Die Dauer der Bearbeitung der Bachelorarbeit beträgt 9 Wochen.

§ 5 Gesamtnote der Bachelorprüfung

Die Gewichtung der Noten folgt dem jeweiligen Anteil der Leistungspunkte gemäß der Tabelle in
Anlage 1
.

§ 6 Bachelorgrad

Nach bestandener Bachelorprüfung verleiht die Hochschule den Grad „Bachelor of Arts“.

§ 7 Inkrafttreten

(1) Diese Prüfungsordnung tritt mit Wirkung vom 1. Oktober 2022 in Kraft. Sie gilt erstmals für Studierende, die bei oder nach Inkrafttreten dieser Ordnung das Studium an der Hochschule Bremerhaven aufnehmen.
(2) Mit Inkrafttreten dieser Ordnung tritt die Bachelorprüfungsordnung der Hochschule Bremerhaven für den Studiengang Soziale Arbeit (Fachspezifischer Teil) vom 14. Juni 2022 (Brem.ABl. S. 719) außer Kraft.
Anlage 1

Anlage 1: Studien- und Prüfungsleistungen der Bachelorprüfung

Prüf.- nr. M.- code Sem Modul / Lehrveranstaltungen Art SWS SL PL GF CP
11000 1.10 1 Einführung in Theorien, Methoden und Geschichte der Sozialen Arbeit 6 K 1 10
11010 1.11 1 Geschichte der Sozialen Arbeit Ple 2
1.12 1 Grundbegriffe und Theorien der Sozialen Arbeit Ple 2
1.13 1 Ethik der Sozialen Arbeit Ple 2
12000 1.20 1 Wissenschaftliches Arbeiten 2 PF 1 6
12010 1.21 1 Wissenschaftliches Arbeiten S 2
13000 1.30 1 Handlungsfelder der Sozialen Arbeit A 3,5 M/PF 8
13010 1.31 1 Zeit- und Gesellschaftsdiagnosen S 2
2 aus 4:
1.32 1 Hospitation bei Praxispartnern A (wahlweise) GC 0,75
1.33 1 Hospitation bei Praxispartnern B (wahlweise) GC 0,75
1.34 1 Hospitation bei Praxispartnern C (wahlweise) GC 0,75
1.35 1 Hospitation bei Praxispartnern D (wahlweise) GC 0,75
14000 1.40 1 TA1 Einführungskurs und grundlegende Konzepte der Transaktionsanalyse 5,33 M/PF 6
14010 1.41 1 101 Einführungskurs in die Transaktionsanalyse Ple 1,14
1.42 1 Weiterbildung 1 (Basismodelle 1) Wk 3,05
1.43 1 Selbsterfahrung 1 Kl 1,14
21000 2.10 2 Entwicklung und Sozialisation im Kontext Sozialer Arbeit 6 H/R 1 9
21010 2.11 2 Bildung, Entwicklung und Sozialisation Ple 2
2.12 2 Seminar I zur Vertiefung S 2
2.13 2 Seminar II zur Vertiefung S 2
22000 2.20 2 Methoden A: Settingstrukturierung in der Sozialen Arbeit 5 K 1 7
22010 2.21 2 Soziale Arbeit in Sozialpolitik und Wohlfahrtsstaat Ple 2
2.22 2 Organisation, Führung und Finanzierung in der Sozialen Arbeit Ple 2
1 aus 4:
22020 2.23 2 Werkstatt Projekt-/ Konzeptentwicklung A (wahlweise) GC 1 PO
22030 2.24 2 Werkstatt Projekt-/ Konzeptentwicklung B (wahlweise) GC 1 PO
22040 2.25 2 Werkstatt Projekt-/ Konzeptentwicklung C (wahlweise) GC 1 PO
22050 2.26 2 Werkstatt Projekt-/ Konzeptentwicklung D (wahlweise) GC 1 PO
23000 2.30 2 Forschung in der Sozialen Arbeit 4 H 1 7
23010 2.31 2 Einführung in die empirische Sozialforschung Ple 2
1 aus 2:
2.32 2 Qualitative Sozialforschung (wahlweise) S 2
2.33 2 Quantitative Sozialforschung (wahlweise) S 2
24000 2.40 2 Handlungsfelder der Sozialen Arbeit B 1,5 M/PF 1 4
24010 2 aus 4:
2.41 2 Praxisreflexion Handlungsfelder A (wahlweise) GC 0,75
2.42 2 Praxisreflexion Handlungsfelder B (wahlweise) GC 0,75
2.43 2 Praxisreflexion Handlungsfelder C (wahlweise) GC 0,75
2.44 2 Praxisreflexion Handlungsfelder D (wahlweise) GC 0,75
25000 2.50 2 TA2 Grundlegende Konzepte der Transaktionsanalyse II 3,05 M/PF 3
25010 2.51 2 Weiterbildung 2 Wk 3,05
31000 3.10 3 Projektstudium A 2 P 1 9
31010 1 aus 4:
3.11 3 Projektcoaching A (wahlweise) GC 2
3.12 3 Projektcoaching B (wahlweise) GC 2
3.13 3 Projektcoaching C (wahlweise) GC 2
3.14 3 Projektcoaching D (wahlweise) GC 2
32000 3.20 3 Methoden B: Kulturelle und ästhetische Aspekte 2 DP 3
1 aus 3:
32010 3.21 3 Musik (wahlweise) Wk 2
32020 3.22 3 Kunst (wahlweise) Wk 2
32030 3.23 3 Theater / Tanz (wahlweise) Wk 2
33000 3.30 3 Recht in der Sozialen Arbeit A 4 K 1 8
33010 3.31 3 Rechtsanwendung in der Praxis Sozialer Arbeit Ple 2
3.32 3 Einführung in das Verwaltungsrecht Ple 2
34000 3.40 3 Einzelfallhilfe 4 H/R 1 5
34010 3.41 3 Soziale Einzelfallhilfe Ple 2
3.42 3 Fallwerkstatt S 2
35000 3.50 3 TA3 Anwendungsorientierung der TA im Berufsfeld - Systemdiagnose und Beziehungsgestaltung 4,19 M/PF 5
35010 3.51 3 Weiterbildung 3 Wk 3,05
3.52 3 Selbsterfahrung 2 Kl 1,14
41000 4.10 4 Projektstudium B 2 P 1 9
41010 1 aus 4:
4.11 4 Projektcoaching A (wahlweise) GC 2
4.12 4 Projektcoaching B (wahlweise) GC 2
4.13 4 Projektcoaching C (wahlweise) GC 2
4.14 4 Projektcoaching D (wahlweise) GC 2
42000 4.20 4 Methoden C: Fallorientierung in der Sozialen Arbeit 2 P/H/R 1 4
1 aus 2:
42010 4.21 4 Fallwerkstatt: Gesprächsführung (wahlweise) S 2
42020 4.22 4 Fallwerkstatt: Systemische Beratung (wahlweise) S 2
43000 4.30 4 Globalität und Migration 6 H/R 1 6
43010 4.31 4 Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft Ple 2
4.32 4 Internationale Soziale Arbeit Ple 2
4.33 4 Werkstatt: Rassismuskritik S 2
44000 4.40 4 Recht in der Sozialen Arbeit B 4 K/PF 1 8
4.41 4 KJHG / SGB XIII Ple 2
2 aus 4:
44010 4.42 4 Asyl- und Aufenthaltsrecht (wahlweise) S 1
44020 4.43 4 Strafrecht (wahlweise) S 1
44030 4.44 4 Familienrecht (wahlweise) S 1
44040 4.45 4 Arbeitsrecht (wahlweise) S 1
45000 4.50 4 TA4 Praxis der Beratungsarbeit 3,05 M/PF 3
45010 4.51 4 Weiterbildung 4 Wk 3,05
51000 5.10 5 Praxis Sozialer Arbeit A 6,25 PF 1 11
51010 5.11 5 Coaching 1 EC 0,25
5.12 5 Kommunikation und Interaktion Ple 2
5.13 5 Medien der Digitalisierung Ple 2
5.14 5 Offene Fallwerkstatt Ple 2
52000 5.20 5 Methoden D: Zielgruppenorientierung in der Sozialen Arbeit 4 P/H/R 1 7
52010 5.21 5 Soziale Arbeit mit Gruppen Ple 2
5.22 5 Lebensweltorientierte Soziale Arbeit S 2
53000 5.30 5 Sozialraum und Partizipation 4 H/R 1 7
53010 5.31 5 Sozialraum und Partizipation Ple 2
5.32 5 Sozialraumorientierung in der Sozialen Arbeit S 2
54000 5.40 5 TA5 Selbstbewusstheit und Resilienz 4,19 M/PF 5
54010 5.41 5 Weiterbildung 5 Wk 3,05
5.42 5 Selbsterfahrung 3 Kl 1,14
61000 6.10 6 Praxis Sozialer Arbeit B 0,25 B 1 12
61010 6.11 6 Coaching 2 EC 0,25
62000 6.20 6 Diversität und soziale Gerechtigkeit 4 PF 1 7
62010 6.21 6 Diversitätssensible Soziale Arbeit Ple 2
6.22 6 Diversity-Werkstatt S 2
63000 6.30 6 Soziale Arbeit und Gesundheit 4 H/R 1 6
63010 6.31 6 Klinische Sozialarbeit Ple 2
6.32 6 Inklusion und Teilhabe Ple 2
64000 6.40 6 TA6 Umgang mit Krisen und Konflikten 4,19 M/PF 5
64010 6.41 6 Weiterbildung 6 Wk 3,05
6.42 6 Selbsterfahrung 4 Kl 1,14
71000 7.10 7 Praxis Sozialer Arbeit C 0,25 B 1 8
71010 7.11 7 Coaching 3 EC 0,25
72000 7.20 7 Berufsbild und Professionalisierung Sozialer Arbeit 4 PF 7
72010 7.21 7 Das politische Mandat Sozialer Arbeit Ple 2
7.22 7 Professionelles Handeln Ple 2
73000 7.30 7 TA7 Integration und Persönlichkeit 3,05 M/PF 3
73010 7.31 7 Weiterbildung 7 Wk 3,05
74000 7.40 7 Abschlussmodul 3 1 12
74010 7.41 7 Bachelorarbeit BA 0,7
7.42 7 Bachelorkolloquium Ko M 0,3

Erläuterungen und Abkürzungen:

Prüf.-nr.: Prüfungsnummer (für Prüfungsverwaltung)
M.-code: Modulnummer (vom Fachbereich festgesetzt)
Sem: Semester
Art: Art der Lehrveranstaltung / Lehrform
SWS: Semesterwochenstunden
SL: Studienleistung (unbenotet)
PL: Prüfungsleistung
GF: Gewichtungsfaktor zur Ermittlung der Modulnote, wenn das Modul mehrere Prüfungsleistungen enthält
CP: Leistungspunkte (Credit Points) nach dem European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS)

Abkürzungen der Lehrveranstaltungsarten:

Ple: Plenum
S: Seminar
GC: Gruppencoaching
EC: Einzelcoaching
Wk: Workshop
Kl: Kleingruppe
Ko: Kolloquium

Studien- und Prüfungsleistungen:

K: Schriftliche Arbeit unter Aufsicht (Klausur)
M: Mündliche Prüfung
R: Schriftlich ausgearbeitetes Referat
H: Hausarbeit
P: Projektarbeit
B: Bericht
PF: Portfolioprüfungen
PO: Posterpräsentation
DP: Darstellendes Projekt
BA: Bachelorarbeit
/: Alternative Prüfungsform
Die aufgeführten Formen innerhalb eines Moduls stehen für mögliche Alternativen. Die Form der zu erbringenden Leistung wird am Anfang des Semesters bekanntgegeben.
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