Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zu den akademischen Heilberufen sowie arzneimittel-, betäubungsmittel- und apothekenrechtlichen Vorschriften (Verordnung Heilberufe und Pharmazie – HeilPharmVO)
Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zu den akademischen Heilberufen sowie arzneimittel-, betäubungsmittel- und apothekenrechtlichen Vorschriften (Verordnung Heilberufe und Pharmazie – HeilPharmVO)
¹
,
²
erlassen als Artikel 1 der
Verordnung der Sächsischen Staatsregierung und des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales über Zuständigkeiten im Bereich der Heilberufe und Pharmazie
Vom 21. März 2006
Rechtsbereinigt mit Stand vom 30. Juli 2024
§ 1 Zuständigkeiten für den Vollzug des Berufsrechts der akademischen Heilberufe
(1) Die Landesdirektion Sachsen ist vorbehaltlich der Absätze 2 und 3 zuständige Behörde oder Stelle für den Vollzug
1.
der
Bundesärzteordnung
in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. April 1987 (BGBl. I S. 1218), die zuletzt durch Artikel 4 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
2.
der
Approbationsordnung für Ärzte
vom 27. Juni 2002 (BGBl. I S. 2405), die zuletzt durch Artikel 2 der Verordnung vom 22. September 2021 (BGBl. I S. 4335) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
3.
der
Bundes-Apothekerordnung
in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Juli 1989 (BGBl. I S. 1478, 1842), die zuletzt durch Artikel 8 Absatz 3a des Gesetzes vom 27. September 2021 (BGBl. I S. 4530) geändert worden ist;
4.
der
Approbationsordnung für Apotheker
vom 19. Juli 1989 (BGBl. I S. 1489), die zuletzt durch Artikel 9 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
5.
des
Gesetzes über die Ausübung der Zahnheilkunde
in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. April 1987 (BGBl. I S. 1225), das zuletzt durch Artikel 13 des Gesetzes vom 19. Mai 2020 (BGBl. I S. 1018) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
6.
der
Approbationsordnung für Zahnärzte
und Zahnärztinnen vom 8. Juli 2019 (BGBl. I S. 933), die durch Artikel 1 der Verordnung vom 22. September 2021 (BGBl. I S. 4335) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
7.
der
Approbationsordnung für Zahnärzte
in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 2123-2, veröffentlichten bereinigten Fassung, die zuletzt durch Artikel 11 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, soweit nicht nach deren § 4 die Zuständigkeit der staatlichen Prüfungskommission gegeben ist;
8.
des
Psychotherapeutengesetzes
vom 15. November 2019 (BGBl. I S. 1604), das durch Artikel 17 des Gesetzes vom 19. Mai 2020 (BGBl. I S. 1018) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
9.
des
Psychotherapeutengesetzes
vom 16. Juni 1998 (BGBl. I S. 1311), das zuletzt durch Artikel 18 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist;
10.
der Approbationsordnung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten vom 4. März 2020 (BGBl. I S. 448), die durch Artikel 3 der Verordnung vom 22. September 2021 (BGBl. I S. 4335) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
11.
der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Psychologische Psychotherapeuten vom 18. Dezember 1998 (BGBl. I S. 3749), die zuletzt durch Artikel 19 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist;
12.
der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten vom 18. Dezember 1998 (BGBl. I S. 3761), die zuletzt durch Artikel 20 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist;
13.
des Verfahrens betreffend den Europäischen Berufsausweis gemäß Artikel 4a bis 4e der Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (ABl. L 255 vom 30.9.2005, S. 22, L 271 vom 16.10.2007, S. 18, L 93 vom 4.4.2008, S. 28, L 33 vom 3.2.2009, S. 49, L 305 vom 24.10.2014, S.115), die zuletzt durch den Delegierten Beschluss (EU) 2021/2183 (ABl. L 444 vom 10.12.2021, S. 16) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung, und den dazu erlassenen Durchführungsrechtsakten gemäß Artikel 4a Absatz 7 der Richtlinie 2005/36/EG.
(2) Das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt ist zuständige Stelle oder Behörde
1.
für den Vollzug der
Bundes-Tierärzteordnung
in der Fassung der Bekanntmachung vom 20. November 1981 (BGBl. I S. 1193), die zuletzt durch Artikel 6 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
2.
für den Vollzug der
Verordnung zur Approbation von Tierärztinnen und Tierärzten
vom 27. Juli 2006 (BGBl. I S. 1827), die zuletzt durch Artikel 7 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
3.
für das Verfahren betreffend den Europäischen Berufsausweis gemäß Artikel 4a bis 4e der Richtlinie 2005/36/EG und den dazu erlassenen Durchführungsrechtsakten, sofern für den Beruf des Tierarztes und der Tierärztin der Europäische Berufsausweis aufgrund von Durchführungsrechtsakten gemäß Artikel 4a Absatz 7 der Richtlinie 2005/36/EG eingeführt worden ist;
4.
für ein- und ausgehende Warnmeldungen, deren Bearbeitung und Aktualisierung gemäß Artikel 56a Absatz 1 Buchstabe f und i der Richtlinie 2005/36/EG, soweit Tierärztinnen und Tierärzte betroffen sind, davon unberührt bleibt die Zuständigkeit des einheitlichen Ansprechpartners als koordinierende Stelle gemäß § 1 des
Gesetzes über den einheitlichen Ansprechpartner im Freistaat Sachsen
vom 13. August 2009 (SächsGVBl. S. 446), das zuletzt durch Artikel 2 Absatz 2 des Gesetzes vom 5. April 2019 (SächsGVBl. S. 245) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung;
5.
im Sinne von § 11 Absatz 5 Satz 1 der
Approbationsordnung für Apotheker
.
(3)
1
Die Sächsische Landesapothekerkammer ist zuständige Behörde im Sinne von § 4 Absatz 4 Satz 2 der
Approbationsordnung für Apotheker
.
2
Die Kosten für die berufsbegleitenden Unterrichtsveranstaltungen für Apothekerinnen und Apotheker trägt das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
3
Das Nähere zu der Höhe der Kosten wird durch Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und der Sächsischen Landesapothekerkammer festgesetzt.
³
§ 1a Europäischer Berufsausweis
(1) Für das Verfahren zur Ausstellung des Europäischen Berufsausweises gelten die Artikel 4a bis 4d der Richtlinie 2005/36/EG und die dazu erlassenen Durchführungsrechtsakte.
(2) Für die Datenverarbeitung gilt Artikel 4e der Richtlinie 2005/36/EG.
⁴
§ 1b Elektronisches Verfahren
1
Das Verfahren zur Anerkennung gemäß Richtlinie 2005/36/EG kann für Antragsteller, die ihre Berufsqualifikation in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union, einem Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum oder in einem durch Abkommen gleichgestellten Staat erworben haben, oder deren Berufsqualifikation in einem dieser Staaten anerkannt wurde, auch elektronisch und über den einheitlichen Ansprechpartner gemäß § 1 des Gesetzes über den einheitlichen Ansprechpartner im Freistaat Sachsen in der jeweils geltenden Fassung durchgeführt werden.
2
Das elektronische Verfahren findet auf die Durchführung eines Anpassungslehrgangs oder einer Eignungsprüfung keine Anwendung.
⁵
§ 1c Weiterführung der Ausbildung zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten nach bisherigem Recht
Personen, die ein Studium, das in § 5 Absatz 2 Satz 1 Nummer 2 des
Psychotherapeutengesetzes
in der bis zum 31. August 2020 geltenden Fassung genannt ist, erst nach dem 31. August 2020 aber vor dem 31. August 2026 begonnen haben, absolvieren die Ausbildung zum Beruf der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin oder des Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten nach dem
Psychotherapeutengesetz
in der bis zum 31. August 2020 geltenden Fassung, soweit die Voraussetzungen des § 27 Absatz 2a Satz 1 des
Psychotherapeutengesetzes
erfüllt sind.
⁶
§ 2 Zuständigkeiten für den Vollzug des Arzneimittel-, Tierarzneimittel- und Betäubungsmittelrechts
(1) Die Landesdirektion Sachsen ist vorbehaltlich des Absatzes 2 zuständige Behörde für den Vollzug
1.
des
Arzneimittelgesetzes
in der Fassung der Bekanntmachung vom 12. Dezember 2005 (BGBl. I S. 3394), das zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 27. September 2021 (BGBl. I S. 4530) geändert worden ist, und der aufgrund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen;
2.
des
Heilmittelwerbegesetzes
in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Oktober 1994 (BGBl. I S. 3068), das zuletzt durch Artikel 6 des Gesetzes vom 27. September 2021 (BGBl. I S. 4530) geändert worden ist, außer in Bezug auf Medizinprodukte im Sinne von § 1 Absatz 1 Nummer 1a des
Heilmittelwerbegesetzes
;
3.
des § 19 Absatz 1 Satz 3 des
Betäubungsmittelgesetzes
in der Fassung der Bekanntmachung vom 1. März 1994 (BGBl. I S. 358), das zuletzt durch Artikel 1 der Verordnung vom 8. November 2021 (BGBl. I S. 4791) geändert worden ist;
4.
von § 5 Absatz 10 Satz 2, § 5b Absatz 4 Satz 8, § 5d Absatz 1 Nummer 3, § 6 Absatz 3 Satz 4 und Absatz 4 Satz 2 und 3 sowie § 8 Absatz 5 der
Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung
vom 20. Januar 1998 (BGBl. I S. 74, 80), die zuletzt durch Artikel 2 der Verordnung vom 18. Mai 2021 (BGBl. I S. 1096) geändert worden ist;
5.
von § 8 Absatz 2 Satz 1 Nummer 6 und Absatz 4 Satz 1, § 14 Absatz 4 Satz 2, § 18 Absatz 1 Satz 2, § 19 Absatz 1 Satz 3 Nummer 6 und Absatz 3 Satz 1, § 21 Absatz 3 sowie § 25 Satz 1 des
Transfusionsgesetzes
in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. August 2007 (BGBl. I S. 2169), das zuletzt durch Artikel 11 des Gesetzes vom 19. Mai 2020 (BGBl. I S. 1018) geändert worden ist;
6.
der Verordnung (EU) 2019/6 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. Dezember 2018 über Tierarzneimittel und zur Aufhebung der Richtlinie 2001/82/EG (ABl. L 4 vom 7.1.2019, S. 43), des
Tierarzneimittelgesetzes
vom 27. September 2021 (BGBl. I S. 4530) und der aufgrund dieser Verordnung und dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen, unbeschadet der Zuständigkeit der Lebensmittelüberwachungs- und Veterinärämter in den Landkreisen und Kreisfreien Städten nach § 2 Absatz 1 des
Heilberufezuständigkeitsgesetzes
vom 9. Februar 2004 (SächsGVBl. S. 41), das zuletzt durch das Gesetz vom 23. März 2022 (SächsGVBl. S. 251) geändert worden ist;
7.
von § 17 Absatz 1 Satz 2 des
Medizinal-Cannabisgesetzes
vom 27. März 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 109, S. 28);
in den jeweils geltenden Fassungen.
(2) Das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt ist zuständig für die Erteilung der
1.
staatlichen Anerkennungen im Sinne von § 35 Absatz 1 Satz 2 und § 36 Absatz 1 Satz 1 des
Betäubungsmittelgesetzes
sowie § 5 Absatz 9 Satz 2 Nummer 4 der
Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung
;
2.
Anerkennung im Sinne von § 5 Absatz 9 Satz 1 Nummer 3 Buchstabe f der
Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung
;
3.
Erlaubnis nach § 5a Absatz 2 der
Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung
.
⁷
§ 3 Zuständigkeiten für den Vollzug der Vorschriften über das Apothekenwesen
(1) Die Landesdirektion Sachsen ist vorbehaltlich des Absatzes 2 zuständig für den Vollzug
1.
des
Apothekengesetzes
in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Oktober 1980 (BGBl. I S. 1993), das zuletzt durch Artikel 8 Absatz 4 des Gesetzes vom 27. September 2021 (BGBl. I S. 4530) geändert worden ist;
2.
der
Apothekenbetriebsordnung
in der Fassung der Bekanntmachung vom 26. September 1995 (BGBl. I S. 1195), die zuletzt durch Artikel 10 des Gesetzes vom 3. Juni 2021 (BGBl. I S. 1309) geändert worden ist;
in den jeweils geltenden Fassungen.
(2)
1
Die Sächsische Landesapothekerkammer ist zuständige Behörde für den Vollzug von § 23 Absatz 1 bis 3 und § 24 Absatz 1 der
Apothekenbetriebsordnung
.
2
Sie unterliegt insoweit der Fachaufsicht des Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
3
Die Sächsische Landesapothekerkammer erhebt für ihre Tätigkeit nach Satz 1 Gebühren und Auslagen.
⁸
§ 4 (aufgehoben)
⁹
1
Die §§ 1 bis 1b dieser Verordnung dienen der Umsetzung der Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (ABl. L 255 vom 30.9.2005, S. 22; L 271 vom 16.10.2007, S. 18; L 93 vom 4.4.2008, S. 28; L 33 vom 3.2.2009, S. 49; L 305 vom 24.10.2014, S. 115), die zuletzt durch den Delegierten Beschluss (EU) 2021/2183 (ABl. L 444 vom 10.12.2021, S. 16) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung.
2
Überschrift neu gefasst durch
Verordnung vom 4. Mai 2022
(SächsGVBl. S. 315)
3
§ 1 neu gefasst durch
Verordnung vom 4. Mai 2022
(SächsGVBl. S. 315)
4
§ 1a eingefügt durch
Artikel 4 des Gesetzes vom 3. Februar 2016
(SächsGVBl. S. 42, 46) und geändert durch
Artikel 21 des Gesetzes vom 26. April 2018
(SächsGVBl. S. 198)
5
§ 1b eingefügt durch
Artikel 4 des Gesetzes vom 3. Februar 2016
(SächsGVBl. S. 42, 46)
6
§ 1c eingefügt durch
Verordnung vom 4. Mai 2022
(SächsGVBl. S. 315)
7
§ 2 neu gefasst durch
Verordnung vom 4. Mai 2022
(SächsGVBl. S. 315) und geändert durch
Artikel 2 der Verordnung vom 18. Juni 2024
(SächsGVBl. S. 644)
8
§ 3 neu gefasst durch
Verordnung vom 4. Mai 2022
(SächsGVBl. S. 315)
9
§ 4 und Anlage aufgehoben durch
Artikel 3 Absatz 5 des Gesetzes vom 5. April 2019
(SächsGVBl. S. 245)
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