VOLLZIEHUNGSVERORDNUNG zum Strassenbaugesetz des Kantons Uri (50.1115)
CH - UR

VOLLZIEHUNGSVERORDNUNG zum Strassenbaugesetz des Kantons Uri

1 VOLLZIEHUNGSVERORDNUNG zum Strassenbaugesetz des Kantons Uri (LRB vom 12. April 1972 1 ; Stand am 1. Januar 2008) Der Landrat des Kantons Uri, gestützt auf Artikel 59 Buchstabe e der Kantonsverfassung 2 und Artikel 30 des kantonalen Strassenbaugesetzes vom 2. Mai 1971 3 , beschliesst: I. Organisatorische Vorschriften

Artikel 1 Regierungsrat

1 Dem Regierungsrat obliegt: a) die oberste Aufsicht über das Strassenbauwesen des Kantons, der Kor- porationen und der Gemeinden; b) die Verfügung über die Kantonsstrassen in öffentlichrechtlicher und pri- vatrechtlicher Hinsicht;
2 In diesem Sinne gelten dem Kanton gehörende öffentliche Plätze als Be- standteil der Kantonsstrasse, an der sie liegen.
3 Der Regierungsrat kann durch Reglement bestimmte Arten von Befugnis- sen an ihm unterstellte Instanzen delegieren.

Artikel 2 Zuständige Direktion

1 Die zuständige Direktion übt die direkte Aufsicht über das Strassenbauwe- sen des Kantons aus. 4
2 Sie kann in dringlichen Fällen vorsorgliche Verfügungen treffen. ___________
1 AB vom 27. April 1972
2 RB 1.1101
3 RB 50.1111
4 Marginale und Abs. 1 in der Fassung gemäss Art. 86 Anh. II Ziff. 59 Organisationsverord- nung (RB 2.3321)
2

Artikel 3 Kantonales Bauamt

1 Die Organisation und der Aufgabenbereich des kantonalen Bauamtes rich- ten sich nach der Organisationsverordnung und den Ausführungserlassen dazu. 5
2 Der Kantonsingenieur oder der Strasseninspektor bzw. ihre Stellvertreter können in dringlichen Fällen sofortige Anordnungen zur Abwendung von Gefahren und Schäden unter raschmöglichster Orientierung der zuständi- gen Direktion treffen. 6
3 Der Kantonsingenieur entscheidet in erster Instanz nach Artikel 19 Absatz 2 des Gesetzes.

Artikel 4 Strassenkatas

ter Das kantonale Bauamt führt einen Kataster über alle Strassen nach Artikel 6 des Gesetzes, mindestens bestehend aus einer Gesamtübersichtskarte, ei- nem Kilometrierungsverzeichnis und Situationsplänen.

Artikel 5 Andere Strass

en Die Aufsicht über die Gemeindestrassen bzw. die Oberaufsicht über andere dem Gesetz unterstehende Strassen und Wege ist, sofern keine Rechtsvor- schrift etwas anderes anordnet, Sache des Einwohnergemeinderates der Gemeinde, auf deren Gebiet sie liegen (Artikel 12 Absatz 4 des Gesetzes). II. S ubventionierungsverfahren
Artikel 6-10 7 III. S chlussbestimmungen

Artikel 11 Aufhebung alt

en Rechts Folgende Erlasse werden aufgehoben: a) der Landratsbeschluss von 1824 betreffend Kompetenz zu Verfügungen über den Strassenunterhalt (Ldb. Bd. II S. 254); b) die landrätliche Verordnung von 1822 betreffend die Gotthardstrasse (Ldb. Bd. II S. 300) sowie der dazu gehörige Landratsbeschluss vom 20. Mai 1865 (Ldb. Bd. II S. 301); ___________
5 Fassung gemäss Art. 86 Anh. II Ziff. 59 Organisationsverordnung (RB 2.3321)
6 Fassung gemäss Art. 86 Anh. II Ziff. 59 Organisationsverordnung (RB 2.3321)
7 Aufgehoben durch LRB vom 24. September 2007, in Kraft gesetzt auf den 1. Januar 2008 (AB vom 5. Oktober 2007).
3 c) das Landratserkanntnis vom 15. Juli 1846 betreffend Dachkännel (Ldb. Bd. II S. 302); d) das Ratserkanntnis vom 30. November 1844 betreffend Verbot, Wasser und dergleichen in die Strassen zu werfen (Ldb. Bd. II S. 304); e) das Landratserkanntnis vom 15. Juli 1846 betreffend an Strassenmauern zu eröffnende Allmendgärten (Ldb. Bd. II S. 305); f) das Landratserkanntnis vom 8. April 1858 betreffend Anlegung von Was- serleitungen in den Strassen (Ldb. Bd. II S. 304); g) der Landratsbeschluss vom 29. Dezember 1876 betreffend Wagen mit zwei Rädern (Ldb. Bd. II S. 318).

Artikel 12 Inkrafttreten

Diese Verordn ung tritt mit der Annahme durch den Landrat in Kraft. Im Namen des Landrates des Kantons Uri Der Präsident: Hans Zurfluh Der Kanzleidirektor: Dr. Hans Muheim
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