Konkordat betreffend das Laboratorium der Urkantone
Konkordat betreffend das Laboratorium der Urkantone vom 14. September 1999 (Stand 1. Januar 2009) Die Kantone Uri, Schwyz, Obwalden und Nidwalden vereinbaren: 1 Organisationsform und Aufgaben
Art. 1 Name, Rechtsnatur, Sitz
1 Das Laboratorium der Urkantone (Laboratorium) ist eine öffentlich- rechtliche Anstalt der Konkordatskantone mit eigener Rechtspersönlich - keit. 2 Das Laboratorium ist in seiner Organisation und Betriebsführung selb - ständig; es führt eine eigene Rechnung. 3 Sitz des Laboratoriums ist Brunnen. Die Anstalt ist Eigentümerin des Laboratoriums und des beweglichen Betriebsvermögens.
Art. 2 Aufgaben
1 Das Laboratorium vollzieht für die Konkordatskantone: *
a) die eidgenössische und kantonale Lebensmittel- und Chemikali - engesetzgebung 1 ) , soweit die anwendbare Gesetzgebung der Kantonschemikerin beziehungsweise dem Kantonschemiker Auf - gaben zuweist, sowie
b) die Gesetzgebung im Veterinärbereich gemäss Art. 8b. Es kann mit weiteren verwandten Aufgaben betraut werden. 2 Die Dienstleistungen werden in einem Leistungsauftrag festgelegt. 1) Bundesgesetz über Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände vom 9. Oktober 1992 (SR 817.0), Bundesgesetzes vom 15. Dezember 2000 über den Schutz vor gefährlichen Stoffen und Zubereitungen (Chemikaliengesetz, ChemG) (SR 813.1), Kantonale Aus - führungserlasse * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 1
3 Soweit die Hauptaufgaben des Laboratoriums nicht beeinträchtigt wer - den, können in den Leistungsauftrag auch privatwirtschaftliche Dienst - leistungen aufgenommen werden, die mit dem öffentlichen Tätigkeitsbe - reich verwandt sind. 4 Das Laboratorium koordiniert seine Vollzugstätigkeit mit anderen Be - hörden und Ämtern. * 2 Organe und Zuständigkeiten
Art. 3 * Organe und Vollzugsinstanzen
1 Die Organe und Vollzugsinstanzen des Laboratoriums sind:
a) die Aufsichtskommission;
b) die Betriebsleiterin oder der Betriebsleiter;
c) die Kantonschemikerin oder der Kantonschemiker;
d) die Kantonstierärztin oder der Kantonstierarzt;
e) die Revisionsstelle;
f) die interparlamentarische Geschäftsprüfungskommission.
Art. 4 Aufsichtskommission
1. Zusammensetzung 1 Die Aufsichtskommission besteht aus vier Mitgliedern. Die Regierun - gen der Konkordatskantone wählen je ein Mitglied auf vier Jahre. 2 Die Aufsichtskommission konstituiert sich selbst. Sie versammelt sich jährlich mindestens zweimal. Jeder Konkordatskanton entschädigt die von ihm bestimmten Mitglieder.
Art. 5 2. Aufgaben
1 Die Aufsichtskommission
a) führt die direkte Aufsicht über das Laboratorium;
b) * erteilt unter Vorbehalt von Art. 11 Abs. 2 dem Laboratorium den Leistungsauftrag;
c) * genehmigt jährlich Jahresbericht und Rechnung sowie das Glo - balbudget und Nachkredite;
d) * informiert die Regierungen der Konkordatskantone jährlich über die Ausführung des Leistungsauftrages und die Einhaltung des Globalbudgets; 2
e) * wählt die Betriebsleiterin oder den Betriebsleiter, die Kantonsche - mikerin oder den Kantonschemiker sowie die Kantonstierärztin oder den Kantonstierarzt und legt deren Anstellungsbedingungen fest;
f) * erlässt die Ausführungsvorschriften zur Personal- und Besol - dungsverordnung;
g) * legt die Gebührenordnung des Laboratoriums fest und veröffent - licht sie;
h) * setzt die Tierversuchskommission ein. Sie kann hierzu einen Ver - trag mit einer bestehenden Tierversuchskommission abschlies - sen 2 ) ;
i) * entscheidet auf Antrag der Kantonstierärztin oder des Kantons - tierarztes über den Beizug von Organisationen und Firmen für den Vollzug des Tierschutzgesetzes 3 sowie über den Beizug von Organisationen für den Vollzug des Tierseuchengesetzes 4 ) und legt deren Aufgaben und Befugnisse in einem Leistungsauftrag fest;
j) * entscheidet auf Antrag der Kantonstierärztin oder des Kantons - tierarztes über den Beizug von Stellen zur Inspektion 5 ) und legt deren Aufgaben und Befugnisse in einem Leistungsauftrag fest;
k) * entscheidet bei Unklarheiten nach Anhörung der Kantonstierärztin oder des Kantonstierarztes sowie betroffener Behörden und Äm - ter, ob der Vollzug einer Aufgabe vom Begriff der Veterinärge - setzgebung gemäss Art. 8b Abs. 1 erfasst wird. Der Entscheid wird in Abweichung von Art. 6 von der Aufsichtskommission mit einfacher Mehrheit der anwesenden Mitglieder gefasst. Bei Stim - mengleichheit entscheidet der Präsident; 2) Art. 34 Tierschutzgesetz vom 16. Dezember 2005 (SR 455). 3) Art. 38 Tierschutzgesetz vom 16. Dezember 2005 (SR 455). 4) Tierseuchengesetz vom 1. Juli 1966 (SR 916.40), Tierseuchengesetz vom 9. März 1978 (SR 455), Bundesgesetz über Arzneimittel und Medizinprodukte vom 15. Dezem - ber 2000 (SR 812.21), Kantonale Ausführungserlasse Art. 7 Abs. 3 Verordnung über die Primärproduktion vom 23. 916.020), Art. 292a Tierseuchenverordnung vom 27. Juni 1995 (SR 916.401), Art. 12 Abs. 5 Milchqualitätsverordnung vom 23. November 2005 (SR 916.351.0), Art. 16 Abs. 4 Verordnung über die Tierverkehr-Datenbank vom 23. November 2005 (SR 916.404), Art. 31 Abs. 4 Verordnung über die Tierarzneimittel vom 18. August 2004 (SR 812.212.27), Art. 3 Verordnung über die Koordination der Inspektionen auf Landwirt - schaftsbetrieben vom 14. November 2007 (SR 910.15). 3
l) * kann zugunsten einzelner oder aller Kantone Ausnahmen von der generellen Zuständigkeitsregelung der Kantonstierärztin oder des Kantonstierarztes nach Art. 8b Abs. 1 vorsehen. Hierzu erlässt sie Ausführungsbestimmungen und regelt das Verfahren. Die Be - schlussfassung richtet sich nach Art. 6. Die Ausführungsbestim - mungen bedürfen der Genehmigung aller Regierungen der Kon - kordatskantone.
Art. 6 3. Beschlussfassung
1 Die Beschlüsse der Aufsichtskommission bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Einstimmigkeit. 3 Die Mitglieder können sich an den Sitzungen ausnahmsweise vertre - ten lassen. Die Betriebsleiterin oder der Betriebsleiter hat beratende Stimme und Antragsrecht. *
Art. 7 * Betriebsleitung
1. Stellung 1 Die Betriebsleiterin oder der Betriebsleiter führt den Betrieb in administrativer Hinsicht und vertritt die Anstalt nach aussen.
Art. 8 2. Aufgaben
1 Der Betriebsleitung obliegt die Geschäftsführung im Rahmen der Ge - setzgebung und des Leistungsauftrages. * 2 Sie hat insbesondere *
a) die Einhaltung des Leistungsauftrages sowie des Globalkredits und des Globalbudgets zu verantworten;
b) für das Controlling und das Berichtswesen zu sorgen;
c) die Anstellungsverträge mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abzuschliessen;
d) der Aufsichtskommission Rechenschaft abzulegen;
e) das Sekretariat der Aufsichtskommission zu führen und deren Geschäfte vorzubereiten. 3 Der Betriebsleitung stehen im übrigen alle Befugnisse zu, die nicht ei - nem anderen Organ zugewiesen sind. Ihr zustehende Befugnisse kann sie weiter delegieren. 4
Art. 8a * Kantonschemikerin oder Kantonschemiker
1 Die Kantonschemikerin oder der Kantonschemiker vollzieht für die Konkordatskantone jene Aufgaben, die die eidgenössische und die kantonale Gesetzgebung ihr oder ihm überträgt und die das Laboratori - um gemäss Leistungsauftrag zu erfüllen hat. 2 In diesem Bereich übt sie beziehungsweise er die fachliche Aufsicht aus über die mit dem Vollzug beauftragten Personen in den Konkordats - kantonen. 3 Die Kantonschemikerin oder der Kantonschemiker ist administrativ der Betriebsleiterin oder dem Betriebsleiter unterstellt.
Art. 8b * Kantonstierärztin oder Kantonstierarzt
1 Die Kantonstierärztin oder der Kantonstierarzt vollzieht unter Vorbehalt von Art. 5 Bst. l die eidgenössische und kantonale Veterinärgesetzge - bung, namentlich die *
a) Tierseuchengesetzgebung 6 ) ;
b) Tierschutzgesetzgebung 7 ) ;
c) Lebensmittelgesetzgebung 8 ) im Bereich der Primärproduktion von Lebensmitteln tierischer Herkunft und der Schlachtung;
d) Heilmittelgesetzgebung 9 ) in tierärztlichen Privatapotheken, ande - ren Detailhandelsbetrieben, deren Arzneimittelsortiment zum überwiegenden Teil aus Tierarzneimitteln besteht und in Betrie - ben, die nach der Verordnung über die Primärproduktion regis - triert sind 10 ) ;
e) Gesetzgebung über die Ein-, Aus- und Durchfuhr von Tieren und tierischen Produkten in seinem Bereich 11 ) ;
f) Gesetzgebung zur Ausübung von Berufen im Bereich der Tier - heilkunde, der Zootechnik, der Gesundheitsvorsorge und Pflege sowie der Ausbildung von Tieren; 6) Tierseuchengesetz vom 1. Juli 1966 (SR 916.40). 7) Tierschutzgesetz vom 16. Dezember 2005 (SR 455). 8) Bundesgesetz über Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände vom 9. Oktober 1992 (SR 817.0). 9) Bundesgesetz über Arzneimittel und Medizinprodukte vom 15. Dezember 2000 (SR 812.21). 10) Art. 3 Abs. 3 Verordnung über die Primärproduktion vom 23. 916.020). 11) Verordnung über die Ein-, Durch- und Ausfuhr von Tieren und Tierprodukten vom 18. April 2007 (SR 916.443.10). 5
g) Gesetzgebung im Bereich gefährliche Hunde; namentlich ist die Kantonstierärztin oder der Kantonstierarzt zuständig für Kontrol - len und Massnahmen zum Schutz von Menschen und Tieren vor einer Gefährdung durch Hunde 12 ) sowie die weiteren Aufgaben gemäss Leistungsauftrag. 2 Die Kantonstierärztin bzw. der Kantonstierarzt organisiert und beauf - sichtigt den Vollzug nach Abs. 1. Gestützt darauf stellt die Betriebslei - tung die erforderlichen Organe wie amtliche Tierärzte, amtliche Fachas - sistenten und Bieneninspektoren an. Diese können auf dem ganzen Konkordatsgebiet eingesetzt werden. * 3 Die Kantonstierärztin oder der Kantonstierarzt ist administrativ der Betriebsleiterin oder dem Betriebsleiter unterstellt.
Art. 8c * Allgemeine Verfahrensbestimmungen
1. Anwendungsbereich 1 Der Anwendungsbereich der nachfolgenden Bestimmungen Art. 8d–8f beschränkt sich auf kantonstierärztliche Verfügungen gemäss Art. 8b Abs. 1 sowie auf das Einsprache- und Beschwerdeverfahren.
Art. 8d * 2. Anwendbares Recht
1 Soweit die nachfolgenden Regelungen nicht anderes bestimmen, fin - den die Verfahrensbestimmungen des jeweiligen Konkordatskantons Anwendung. 2 Der Erlass einer Verfügung sowie das Einspracheverfahren bestim - men sich nach der Verordnung über die Verwaltungsrechtspflege 13 ) und der Gerichtsordnung 14 ) des Kantons Schwyz.
Art. 8e * Einsprache
1 Soweit das Bundesrecht nichts anderes vorsieht, kann innert 20 Tagen ab Zustellung der Verfügung bei der Kantonstierärztin oder beim Kantonstierarzt Einsprache erhoben werden. 2 Die Einsprache ist mit Anträgen zu versehen und zu begründen. 3 Die Kantonstierärztin oder der Kantonstierarzt fällt einen Einspra - cheentscheid. 12) Art. 79 Tierschutzverordnung vom 23. April 2008 (SR 455.1); in den kantonalen Hunde - gesetzgebungen vorgesehene Massnahmen zur Sicherstellung der öffentlichen Sicher - heit. 13) Verordnung über die Verwaltungsrechtspflege vom 6. Juni 1974 (SRSZ 234.110). 14) Gerichtsordnung vom 10. Mai 1974 (SRSZ 231.11). 6
Art. 8f * Beschwerde
1 Gegen den Einspracheentscheid der Kantonstierärztin oder des Kantonstierarztes kann innert 20 Tagen ab Zustellung beim Regierungs - rat des jeweiligen Konkordatskantons Beschwerde erhoben werden. 2 Die am Einspracheverfahren beteiligten Personen sind beschwerdele - gitimiert, sofern die weiteren Voraussetzungen nach dem jeweils an - wendbaren Recht des Konkordatskantons erfüllt sind.
Art. 8g * Legitimation von Behörden und Ämtern
1 Entscheide gemäss Art. 5 Bst. k sind den betroffenen Regierungen der Konkordatskantone schriftlich zu eröffnen. Der Regierungsrat ist berech - tigt gegen Entscheide der Aufsichtskommission innert 20 Tagen ab Zu - stellung beim Verwaltungsgericht des jeweiligen Konkordatskantons Be - schwerde zu erheben. Im Übrigen sind die Verfahrensbestimmungen des jeweiligen Konkordatskantons anwendbar
Art. 9 Revisionsstelle
1 Die Aufsichtskommission wählt eine Revisionsstelle. 2 Die Revisionsstelle prüft jährlich die Rechnung nach den gesetzlichen Vorschriften und anerkannten Revisionsgrundsätzen sowie die Ord - nungsmässigkeit der Leistungs- und Wirkungsdaten. 3 Sie erstattet der Aufsichtskommission Bericht und Antrag.
Art. 10 Interparlamentarische Geschäftsprüfungskommission
1 Jeder Konkordatskanton ordnet in die interparlamentarische Ge - schäftsprüfungskommission zwei Mitglieder aus seiner Volksvertretung ab. Die Kommission konstituiert sich selbst. * 2 Ihr steht die Oberaufsicht über das Laboratorium zu. Sie übt diese aus, indem sie
a) vor der Genehmigung durch die Regierungen der Konkordatskan - tone Stellung zum Leistungsauftrag nimmt;
b) die Volksvertretungen der Konkordatskantone im Rahmen der Geschäftsprüfung über die Ausführung des Leistungsauftrages in - formiert;
c) von der Aufsichtskommission über die Tätigkeit des Laboratori - ums informiert wird. 7
3 Betrieb und Personal
Art. 11 Leistungsauftrag
1 Die übergeordneten Sachziele des Laboratoriums, die Produktegrup - pen mit den wesentlichen Leistungsmerkmalen und die Indikatoren zur Leistungsmessung werden in einem Leistungsauftrag festgelegt. * 2 Der Leistungsauftrag wird in der Regel für eine Leistungsperiode von vier Jahren erteilt. Er bedarf der Genehmigung aller Regierungen der Konkordatskantone. 3 Er kann während der Leistungsperiode geändert werden, wenn es eine neue Aufgabenstellung erfordert oder wenn vorgesehene Leistungen nicht erbracht werden können. Reicht das Globalbudget wegen einer Änderung des Leistungsauftrages nicht aus, ist bei der Aufsichtskom - mission ein Nachkredit zu beantragen. *
Art. 12 Personal
1 Das Laboratorium stellt sein Personal nach der Personal- und Besol - dungsverordnung des Kantons Schwyz an. * 2 Über Streitigkeiten entscheidet das Verwaltungsgericht des Kantons Schwyz.
Art. 13 Haftung und Verantwortlichkeit
1 Die Haftung des Laboratoriums sowie die Verantwortlichkeit seiner Or - gane und des Personals für die hoheitliche Tätigkeit richten sich nach den Vorschriften der Gesetzgebung des Kantons Schwyz. Zuständig zum Entscheid ist das Verwaltungsgericht des Kantons Schwyz. 2 In den übrigen Fällen findet das Bundeszivilrecht Anwendung. 4 Finanzhaushalt
Art. 14 Kostenrechnung
1 Das Laboratorium führt eine Kostenrechnung. 2 Erzielt das Laboratorium einen Gewinn, so bildet es daraus angemes - sene Reserven. Sie dienen der Deckung allfälliger späterer Verluste und der Finanzierung künftiger Investitionen. * 3 Ein Verlust wird auf das Folgejahr bzw. die folgende Leistungsperiode übertragen. * 8
4 Sind Gewinne und Verluste nachweisbar auf Umstände zurückzufüh - ren, die das Laboratorium nicht beeinflussen konnte (exogene Einflüs - se), so werden sie auf die Konkordatskantone im Verhältnis zu den von ihnen bezogenen Leistungen verteilt. *
Art. 15 * Gebühren für hoheitliche Tätigkeiten
1 Das Laboratorium erhebt für seine Vollzugstätigkeit sowie für die wei - teren ihm übertragenen Aufgaben Gebühren, soweit diese Tätigkeiten von Gesetzes wegen nicht gebührenfrei sind. 2 Soweit die kantonale Gesetzgebung nichts anderes vorsieht, schuldet die Verursacherin oder der Verursacher die Gebühr.
Art. 16 Entgelte für Dienstleistungen
1 Für privatwirtschaftliche Dienstleistungen werden Marktpreise verlangt.
Art. 17 Steuerfreiheit
1 Das Laboratorium ist für seine hoheitlichen Verrichtungen von allen Kantons-, Bezirks- und Gemeindesteuern der Konkordatskantone be - freit. 5 Erweiterungsprojekt 2004 *
Art. 18 Bau und Finanzierung
* 1 Damit das Laboratorium die erweiterten Aufgaben erfüllen kann, wird ein Erweiterungsbau erstellt. Die Bau- und Einrichtungskosten von Fr. 1'500'000.– werden nach Abzug von Fr. 150'000.– 15 ) als Standortbei - trag des Kantons Schwyz wie folgt auf die Konkordatskantone ver - teilt: 16 ) *
a) Schwyz, 61%: Fr. 824'000.–
b) Uri, 12%: Fr. 162'000.–
c) Obwalden, 14%: Fr. 189'000.–
d) Nidwalden, 13%: Fr. 175'000.– 2 Über die Bewilligung allfälliger Zusatzkredite beschliessen die Volks - vertretungen der Konkordatskantone nach dem gleichen Verteilschlüs - sel endgültig. Für teuerungsbedingte Mehrkosten ist kein Zusatzkredit anzufordern. 15) Stand Zürcher Baukostenindex April 2003 16) Datum des Inkrafttreten: 2. Februar 2000 9
3 Die Vergabe von Aufträgen durch die Aufsichtskommission richtet sich nach den Vorschriften der Gesetzgebung des Kantons Schwyz. * 6 Übergangs- und Schlussbestimmungen
Art. 19 Rechtsgültigkeit
1 Das Konkordat bedarf der Zustimmung der verfassungsmässig zustän - digen Organe der Konkordatskantone.
Art. 20 Dauer und Kündigung
1 Das Konkordat gilt auf unbeschränkte Dauer. 2 Jeder Konkordatskanton kann unter Einhaltung einer zweijährigen Kündigungsfrist auf Ende einer Leistungsperiode kündigen, erstmals auf das Ende der ersten Leistungsperiode. 3 Das Konkordat gilt zwischen den verbleibenden Konkordatskantonen weiter.
Art. 21 Austritt und Auflösung
1 Tritt ein Kanton aus dem Konkordat aus, haftet er für die während sei - ner Mitgliedschaft eingegangenen Verpflichtungen des Laboratoriums. 2 Der austretende Kanton hat Anspruch auf eine Entschädigung. Bei de - ren Festsetzung sind die Interessen des austretenden Kantons sowie die Interessen der verbleibenden Konkordatskantone an der Fortführung des Laboratoriums angemessen zu berücksichtigen. 3 Bei Auflösung des Konkordats hat jeder Konkordatskanton Anspruch auf jenen Anteil an den realisierten Werten, der seinem Anteil am effek - tiven Leistungsbezug des Laboratoriums in den letzten vier Jahren ent - sprach.
Art. 22 Streitigkeiten
1 Das Bundesgericht entscheidet Streitigkeiten zwischen den Konkor - datskantonen, die sich aus diesem Konkordat ergeben.
Art. 23 Übergangsbestimmungen
1 Dem Laboratorium wird erstmals ab 1. Januar 2006 ein Leistungsauf - trag erteilt. * 10
2 Die Aufsichtskommission erlässt die erforderlichen Weisungen für die Vorbereitung des Leistungsauftrages, insbesondere Anordnungen für die Einführung der Kostenrechnung. 3 Die ungedeckten Betriebskosten des Laboratoriums werden in den Rechnungsjahren 2004 und 2005 von den Konkordatskantonen nach folgenden Verteilschlüsseln getragen: *
a) für den Bereich Kantonschemiker: Uri 16%, Schwyz 54%, Obwal - den 14%, Nidwalden 16%;
b) für den Bereich Kantonstierarzt: Uri 12%; Schwyz 61%; Obwal - den 14%; Nidwalden 13%. 4 Die Konkordatskantone übertragen der interkantonalen Anstalt alle Rechte und Pflichten der einfachen Gesellschaft gemäss Konkordat vom 19. Februar 1970. Die Aufsichtskommission kann die für den Über - gang notwendigen Erklärungen abgeben.
Art. 24 Inkrafttreten
1 Nach der Zustimmung der verfassungsmässig zuständigen Organe der Konkordatskantone treten die Art. 5 Bst. f, Art. 8 Abs. 2 Bst. c, Art. 12, 18 und 23 sofort, 17 ) die übrigen Bestimmungen auf den 1. Januar 2004 in Kraft. 2 Die Aufsichtskommission bringt das Konkordat dem Bund zur Kennt - nis. 3 Mit dem vollständigen Inkrafttreten werden das Konkordat vom 4. De - zember 1968 betreffend den Betrieb des Laboratoriums der Urkantone in Brunnen 18 ) sowie die Interkantonale Vereinbarung über die Durchfüh - rung der Giftkontrolle vom 25. Mai 1972 aufgehoben. 17) Datum des Inkrafttreten: 2. Februar 2000 18) A 1969, 948, 1127 11
Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung Fundstelle 14.09.1999 02.02.2000 Erlass Erstfassung A 1999, 1755, 1757; A 2000, 178 27.05.2003 01.01.2004 Art. 3 totalrevidiert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 5 Abs. 1, e) geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 5 Abs. 1, f) geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 5 Abs. 1, g) geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 6 Abs. 3 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 7 totalrevidiert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 8 Abs. 1 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 8 Abs. 2 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 8a eingefügt A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 8b eingefügt A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 10 Abs. 1 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 12 Abs. 1 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 14 Abs. 2 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 14 Abs. 3 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 14 Abs. 4 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 15 totalrevidiert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Titel 5 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 18 Titel geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 18 Abs. 1 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 18 Abs. 3 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 23 Abs. 1 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 27.05.2003 01.01.2004 Art. 23 Abs. 3 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 16.06.2008 01.01.2009 Art. 2 Abs. 1 geändert A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2 16.06.2008 01.01.2009 Art. 2 Abs. 4 geändert A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2 16.06.2008 01.01.2009 Art. 5 Abs. 1, b) geändert A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2 16.06.2008 01.01.2009 Art. 5 Abs. 1, c) geändert A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2 16.06.2008 01.01.2009 Art. 5 Abs. 1, d) geändert A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2 16.06.2008 01.01.2009 Art. 5 Abs. 1, h) eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2 16.06.2008 01.01.2009 Art. 5 Abs. 1, i) eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2 16.06.2008 01.01.2009 Art. 5 Abs. 1, k) eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2 16.06.2008 01.01.2009 Art. 5 Abs. 1, l) eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2 16.06.2008 01.01.2009 Art. 8b Abs. 1 geändert A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2 16.06.2008 01.01.2009 Art. 8b Abs. 2 geändert A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2 12
Beschluss Inkrafttreten Element Änderung Fundstelle 16.06.2008 01.01.2009 Art. 8c eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2 16.06.2008 01.01.2009 Art. 8d eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2 16.06.2008 01.01.2009 Art. 8e eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2 16.06.2008 01.01.2009 Art. 8f eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2 16.06.2008 01.01.2009 Art. 8g eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2 16.06.2008 01.01.2009 Art. 11 Abs. 1 geändert A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2 16.06.2008 01.01.2009 Art. 11 Abs. 3 geändert A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2 13
Änderungstabelle - Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung Fundstelle Erlass 14.09.1999 02.02.2000 Erstfassung A 1999, 1755, 1757; A 2000, 178
Art. 2 Abs. 1 16.06.2008
01.01.2009 geändert A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2
Art. 2 Abs. 4 16.06.2008
01.01.2009 geändert A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2
Art. 3 27.05.2003
01.01.2004 totalrevidiert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 5 Abs. 1, b) 16.06.2008
01.01.2009 geändert A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2
Art. 5 Abs. 1, c) 16.06.2008
01.01.2009 geändert A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2
Art. 5 Abs. 1, d) 16.06.2008
01.01.2009 geändert A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2
Art. 5 Abs. 1, e) 27.05.2003
01.01.2004 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 5 Abs. 1, f) 27.05.2003
01.01.2004 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 5 Abs. 1, g) 27.05.2003
01.01.2004 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 5 Abs. 1, h) 16.06.2008
01.01.2009 eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2
Art. 5 Abs. 1, i) 16.06.2008
01.01.2009 eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2
Art. 5 Abs. 1, j) 16.06.2008
01.01.2009 eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2
Art. 5 Abs. 1, k) 16.06.2008
01.01.2009 eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2
Art. 5 Abs. 1, l) 16.06.2008
01.01.2009 eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2
Art. 6 Abs. 3 27.05.2003
01.01.2004 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 7 27.05.2003
01.01.2004 totalrevidiert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 8 Abs. 1 27.05.2003
01.01.2004 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 8 Abs. 2 27.05.2003
01.01.2004 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 8a 27.05.2003
01.01.2004 eingefügt A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 8b 27.05.2003
01.01.2004 eingefügt A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 8b Abs. 1 16.06.2008
01.01.2009 geändert A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2
Art. 8b Abs. 2 16.06.2008
01.01.2009 geändert A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2
Art. 8c 16.06.2008
01.01.2009 eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2
Art. 8d 16.06.2008
01.01.2009 eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2
Art. 8e 16.06.2008
01.01.2009 eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2
Art. 8f 16.06.2008
01.01.2009 eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2
Art. 8g 16.06.2008
01.01.2009 eingefügt A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2
Art. 10 Abs. 1 27.05.2003
01.01.2004 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 11 Abs. 1 16.06.2008
01.01.2009 geändert A 2008, 2113, 2115; A 2009, 2
Art. 12 Abs. 1 27.05.2003
01.01.2004 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 14 Abs. 2 27.05.2003
01.01.2004 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 14 Abs. 3 27.05.2003
01.01.2004 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 14 Abs. 4 27.05.2003
01.01.2004 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 14
Element Beschluss Inkrafttreten Änderung Fundstelle
Art. 15 27.05.2003
01.01.2004 totalrevidiert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 Titel 5 27.05.2003 01.01.2004 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 18 27.05.2003
01.01.2004 Titel geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 18 Abs. 1 27.05.2003
01.01.2004 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 18 Abs. 3 27.05.2003
01.01.2004 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 23 Abs. 1 27.05.2003
01.01.2004 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56
Art. 23 Abs. 3 27.05.2003
01.01.2004 geändert A 2003, 1448, 1449; A 2004, 56 15
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