VERORDNUNG zum Bundesgesetz über explosionsgefährliche Stoffe (30.4111)
CH - UR

VERORDNUNG zum Bundesgesetz über explosionsgefährliche Stoffe

VERORDNUNG zum Bundesgesetz über explosionsgefährliche Stoffe (vom 23. März 1994; Stand am 1. Juni 1995) Der Landrat des Kantons Uri, gestützt auf Artikel 59 Buchstabe e der Kantonsverfassung 1 und auf

Artikel 42 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 25. März 1977, über explosi

- onsgefährliche Stoffe (Sprengstoffgesetz) 2 , beschliesst:

Artikel 1 Zuständigkeit

a) Direktion
1 Soweit diese Verordnung nichts anderes bestimmt, ist die zuständige Direktion 3 die kantonale Vollzugsbehörde im Sinne der eidgenössischen Sprengstoffgesetzgebung. Sie hat insbesondere:
a) die Bewilligung für den Handel mit Sprengmitteln und pyrotechnischen Gegenständen gemäss Artikel 10 Absatz 2 und 3 Sprengstoffgesetz 4 zu erteilen,
b) den Verkauf von losem Schiesspulver durch Private zu bewilligen, nachdem die Zustimmung der eidgenössischen Kriegsmaterialverwal - tung eingeholt wurde (Artikel 13 Absatz 4 Sprengstoffverordnung 5 ,
c) Prüfungen zum Erwerb von Sprengausweisen durchzuführen, soweit hiefür nicht geeignete Organisationen der Wirtschaft herangezogen werden können (Artikel 14 Absatz 4 Sprengstoffgesetz 6 ),
d) Spreng- und andere Verwendungsausweise zu entziehen (Artikel 30 und

Artikel 31 Sprengstoffverordnung 7

).
1 RB 1.1101
2 SR 941.41
3 Polizeidirektion, vgl. Art. 1 und Art. 6 Organisationsreglement (RB 2.3322)
4 SR 941.41
5 SR 941.411
6 SR 941.41
7 SR 941.411 1

Artikel 2 b) Kantonspolizei

Die Kantonspolizei 8 hat:
a) den Erwerbsschein für Sprengmittel nach Artikel 12 Sprengstoffgesetz 9 und Artikel 20 Sprengstoffverordnung 10 und den Erwerbsschein für pyro - technische Gegenstände nach Artikel 20 Absatz 4 Sprengstoffverord - nung 11 auszustellen sowie die Erwerbsscheine bei Wegfall der hierfür erforderlichen Voraussetzungen nach Artikel 21 Absatz 5 Sprengstoff - verordnung 12 zu widerrufen;
b) Ausnahmebewilligungen nach Artikel 15 Absatz 5 Sprengstoffgesetz 13 zu erteilen;
c) den Verkehr mit Sprengmitteln und pyrotechnischen Gegenständen nach

Artikel 28 Absatz 1 Sprengstoffgesetz

14 und Artikel 32 ff. Sprengstoffver - ordnung 15 zu überwachen.

Artikel 3 c) Amt

Das zuständige Amt 16 hat:
a) die Lagerung von Sprengmitteln und pyrotechnischen Gegenständen nötigenfalls in Zusammenarbeit mit den kantonalen Fachstellen zu über - prüfen;
b) die Vorschriften über den Arbeitnehmerschutz gemäss Artikel 23 Sprengstoffgesetz 17 zu vollziehen.

Artikel 4 Feuerwerkkörper

Die zuständige Direktion 18 kann den Detailhandel mit pyrotechnischen Gegenständen zu Vergnügungszwecken zeitlich beschränken, an weitere Bedingungen knüpfen und den Verkauf bestimmter Feuerwerkskörper verbieten.
8 Vgl. Art. 1 und Art. 6 Organisationsreglement (RB 2.3322)
9 SR 941.411
10 SR 941.41
11 SR 941.41
12 SR 941.41
13 SR 941.411
14 SR 941.411
15 SR 941.41
16 Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit, vgl. Art. 1 und Art. 6 Organisationsreglement (RB
2.3322)
17 SR 941.411
18 Polizeidirektion, vgl. Art. 1 und Art. 6 Organisationsreglement (RB 2.3322)
2

Artikel 5 Gebühren

Bewilligungs-, Prüfungs- und Kontrollgebühren richten sich nach Artikel 35 Sprengstoffverordnung 19 . Die Gebührenhöhe wird durch die verfügende Stelle nach den Grundsätzen der kantonalen Gebührenverordnung 20 im Einzelfalle festgelegt.

Artikel 6 21 Rechtsmittel

1 Verfügungen der Kantonspolizei und der zuständigen Amtsstelle können mit Verwaltungsbeschwerde bei der zuständigen Direktion angefochten werden. Deren Entscheid unterliegt der Verwaltungsgerichtsbeschwerde an das Obergericht, soweit kein Unzulässigkeitsgrund vorliegt.
2 Entscheidet die zuständige Direktion erstinstanzlich, kann deren Verfü - gung mit Verwaltungsbeschwerde beim Regierungsrat angefochten werden.
3 Das Verfahren richtet sich nach der Verordnung über die Verwaltungs - rechtspflege 22 .

Artikel 7 Strafverfolgung

Zuständigkeit und Verfahren für die Strafverfolgung richten sich nach dem Gerichtsorganisationsgesetz 23 und der Strafprozessordnung 24 .

Artikel 8 Änderung und Aufhebung bisherigen Rechts

...
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Artikel 9 Inkrafttreten

1 Diese Verordnung ist vom Bundesrat zu genehmigen 26 .
2 Sie untersteht dem fakultativen Referendum und tritt am 1. Juli 1984 in Kraft. Im Namen des Landrates
19 SR 941.41
20 RB 3.2512
21 Fassung gemäss LRB vom 23. März 1994, in Kraft seit 1. Juni 1995
22 RB 2.2345
23 RB 2.3221
24 RB 3.9222
25 Die Änderungen wurden in den entsprechenden Erlass eingefügt
26 Vom Bundesrat genehmigt am 8. Juni 1984 3
Der Präsident: Rudolf Schenk Der Kanzleidirektor: Dr. Peter Huber
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