Reservat für alpine Flora im Gebiet Waldnacht-Surenen (10.5120)
CH - UR

Reservat für alpine Flora im Gebiet Waldnacht-Surenen

Reservat für alpine Flora im Gebiet Waldnacht-Surenen (RRB Mai 1968; Stand am 30. Mai 1968) Der Regierungsrat des Kantons Uri, gestützt auf Artikel 131 des kantonalen Einführungsgesetzes zum ZGB und

Artikel 12 der landrätlichen Verordnung vom 30. Dezember

1963 betreffend Natur- und Heimatschutz usw. (nachstehend Verordnung genannt), beschliesst:

Artikel 1 Das Gebiet, welches den Talkessel der Waldnacht bis zu den Grathöhen der Geissberge südwärts und zum Kamm der Gibelstöcke, ferner den Kessel des hinteren Gitschentales; und auf der Westseite des Surenen -

passes den Taltrog der Blacken- und Hermisalp zwischen Schlossberg, Stalden, über den Grat Scharlisegg bis Stotzigberggrat umfasst, wird als Reservat für alpine Flora erklärt.
Artikel 2
1 Im gesamten, in Artikel 1 bezeichneten Gebiet, ist jedes Ausreissen, Ausgraben, Abschneiden oder Pflücken von wildwachsenden Pflanzen jegli - cher Art verboten. Ausgenommen ist die Alpenrose.
2 Vorbehalten ist einzig die land- und forstwirtschaftliche Nutzung.
3 Vorbehalten ist ferner das Graben der weissen Enziane durch die nach den Satzungen der Korporation Uri hierzu Befugten.

Artikel 3 Zuwiderhandlungen werden durch den Regierungsrat gemäss Artikel 41 der

Verordnung mit Fr. 20.— bis Fr. 200.— geahndet. 4
1 Die Kontrolle über die Einhaltung dieser Vorschriften und die Anzeige von Übertretungen ist Sache der Polizei, der Wildhüter, Bergführer, Hirten, 1
Alpvögte, des Forstpersonals sowie der mit speziellem Ausweis versehenen Beauftragten.
2 Widerrechtlich gewonnene Pflanzen werden beschlagnahmt.
Artikel 5 Die Verordnung über Pflanzenschutz und Alpenblumenverkauf vom
13. Mai 1968 bleibt überdies vorbehalten.

Artikel 6 Obige Vorschriften treten mit ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft 1

. Altdorf, den 13. Mai 1968 Namens Landammann und Regierungsrat des Kantons Uri Der Landammann: Ludwig Danioth Der Kanzleidirektor: Dr. Hans Muheim
1 AB vom 30. Mai 1968
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