Verordnung über die Suchthilfe (851.311)
CH - AG

Verordnung über die Suchthilfe

1 Verordnung über die Suchthilfe 1) Vom 11. Mai 1994 Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 15a des Bunde sgesetzes über die Betäubungsmittel und die psychotropen Stoffe (Betäubungsmittelgesetz, BetmG) vom

3. Oktober 1951 2) , § 48 Abs. 1 des Gesundheitsgesetzes (GesG) vom

10. November 1987 3) sowie § 63 des Gesetzes über die öffentliche Sozial-

hilfe und die soziale Prävention (Sozialhilfe- und Präventionsgesetz, SPG) vom 6. März 2001 4) , 5) beschliesst:

§ 1

6)
1 nstieg in den Suchtmittelkonsum zu verhindern, dem Suchtmittelabhängigen Hilfestellung zum Ausstieg zu bieten oder ihm ein menschenwürdig es Überleben zu ermöglichen.
2 Bedarf und nach den Prioritäten des Planungsberichts «Suchthilfe im Kanton Aargau» sowie nach den zur Verfügung stehenden Mitteln.
3 raussetzungen zur Förderung einer wirksamen und bedarfsgerechten Suchthilfe für Suchtmittelabhängige mit Wohnsitz im Kanton Aargau. Sie beinhaltet die Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden sowie die Grundlagen der Finanzierung.
4 icht des Kantons durch öffentliche und private Institutionen im stationä ren und ambulanten Bereich wahrge-
1) Fassung gemäss Verordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714).
2) SR 812.121
3) SAR 301.100
4) SAR 851.200
5) Fassung gemäss Verordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714).
6) Fassung gemäss Verordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714). Ziel und Zwec k
nommen. Im ambulanten Bereich könne n auch einzelne Fachpersonen beigezogen werden.

§ 2

Die Suchthilfe umfasst insbesondere Massnahmen in folgenden Berei- chen: 2) a) Prävention und Beratung; b) Sicherstellung des Zugangs zu Suchtmittelentzugsplätzen; c) 4) lanten Beratungsangeboten; d) begleitete Substitutionsprogramme; e) Überlebenshilfe; f) weitere Massnahmen im Rahmen der Zielsetzung dieser Verordnung.

§ 3

5)
1 Der Kanton sorgt unter Vorbehalt von § 7 Abs. 4 und § 8 Abs. 1 dieser Verordnung für die Sicherstellung de s Angebots und die Finanzierung der erforderlichen Einrichtungen der Suchth ilfe. Bestehende Kapazitäten auch ausserhalb des Kantons sind zu nutzen.
2 Der Regierungsrat legt die in de r kantonalen Zuständigkeit liegenden Massnahmen der Suchthilfe fest und entscheidet über Art und Umfang der finanziellen Beteiligungen des Kant ons. Das Departement Gesundheit und Soziales berät den Regierungsrat in allen Fragen der Suchthilfe und ist verantwortlich für den Vollzug.
1) Fassung gemäss Verordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714).
2) Fassung des Einleitungssatzes gemäss Ve rordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar 2006 (AGS 2005 S. 714).
3) Fassung gemäss Verordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714).
4) Fassung gemäss Verordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714).
5) Fassung gemäss Verordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714).
1)
3

§ 4

1)

§ 5

1 chtmittelentzugsplätzen in geeigne- ten Kliniken sicher. 3)
2 Entzugsstationen, die für eine fach- lich und betriebswirtschaftlich ei nwandfreie Betreuung und Führung Gewähr bieten, durch Betriebsbeiträge finanziell beteiligen. Voraussetzung ist die jederzeitige Aufnahme von Suchtmittelabhängigen mit Wohnsitz im Kanton Aa rgau im Rahmen des therapeutischen Ange- botes und vorhandener Kapazität. Ein zelheiten werden in einem Vertrag zwischen dem Kanton und der privaten Entzugsstation geregelt. Beiträge Dritter sind anzurechnen. 4)
3 auch an den Investitionskosten privater Entzugsstationen beteiligen, so fern dies im öffentlichen Interesse liegt.
4 n der Aufsicht durch das Departe- ment Gesundheit und Soziales. Ihm si nd auf Wunsch die erforderlichen Angaben zu machen und Einblick in die Unterlagen zu geben. Der Einsitz eines staatlichen Vertreters in den le itenden Organen der Trägerschaft ist zu ermöglichen. 5)
5 6)
1) Aufgehoben durch Verordnung vom 16. Nove mber 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714).
2) Fassung gemäss Verordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714).
3) Fassung gemäss Verordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714).
4) Fassung des zweiten Satzes gemäss Ve rordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar 2006 (AGS 2005 S. 714).
5) Fassung gemäss Ziff. 107 der Vero rdnung 1 über die Umsetzung der Regierungsreform vom 10. August 2005, in Kraft seit 1. September 2005 (AGS
2005 S. 448).
6) Aufgehoben durch § 18 lit. f der Ve rordnung zum Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Krankenversiche rung (V EG KVG) vom 20. März 1996, in Kraft seit 1. Mai 1996 (AGS 1996 S. 74). Suchtmittelentzu g 2)

§ 6

1 Der Kanton stellt den Zugang zu sta und ermöglicht ein ambulantes Suchtberatungsangebot. 2)
2 Er kann zu diesem Zweck auch eigene Einrichtungen führen. 3)
3 Er kann diese Aufgabe an private Trägerschaften, die für eine fachlich und betriebswirtschaftlich einwand freie Betreuung und Führung Gewähr bieten, übertragen und sich mit Inve stitions- und Betriebskostenbeiträgen finanziell beteiligen. Einzelheiten werd en in einem Vertrag geregelt. Der Kanton übt die Aufsicht aus. Be iträge Dritter sind anzurechnen.
4 Die regionalen Suchtberatungsstelle n sowie weitere geeignete Stellen bieten ambulante Therapien an. 4)

§ 7

1 Die Kosten des Suchtmittelentzugs und der stationären Suchtmittelthera- pie werden durch die Suchtmittelabhängigen in Form von Taxen getragen, soweit sie nicht durch die Beiträge des Kantons, der Sozialversicherer sowie weiterer Dritter gedeckt werden. 6)
2 ... 7)
3 Die Taxen der privaten Institutionen werden durch die dafür zuständigen Organe festgelegt.
4 Im Übrigen gelten, insbesondere hinsichtlich der Kostentragung durch Verwandte und die Gemeinde, die Be stimmungen des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe und die soziale Prävention (Sozialhilfe- und Präventionsgesetz, SPG) vom 6. März 2001 und dessen Vollziehungs- erlasse. 8)
1) Fassung gemäss Verordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714).
2) Fassung gemäss Verordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714).
3) Fassung gemäss Verordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714).
4) Fassung gemäss Verordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714).
5) Fassung gemäss Verordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714).
6) Fassung gemäss Verordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714).
7) Aufgehoben durch Verordnung vom 16. Nove mber 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714).
8) Fassung gemäss Verordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714). Kostentragung durch Suchtmittel- abhängige 5)
5

§ 8

1 Notschlafstellen, Tagesstrukturen und Arbeitsprojekte sind Sache der Gemeinden.
2 n Arbeitsprojekten finanziell betei- ligen.
3 ntionierten regionalen Suchtbe- ratungsstellen bieten den Geme 1)

§ 9

1 hängiger in Familiengemeinschaften finanziell beteiligen. 2)
2 en ausserkantonaler Rückführungs- stationen beteiligen. Die Bestimmungen der Sozialhilfegesetzgebung bleiben vorbehalten.

§ 10

Diese Verordnung ist in der Geset zessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Juni 1994 in Kraft.
1) Fassung gemäss Verordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714).
2) Fassung gemäss Verordnung vom 16. November 2005, in Kraft seit 1. Januar
2006 (AGS 2005 S. 714). Ü berlebenshilfe Weitere Mass- nahmen Inkrafttreten
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