Verordnung über private Betagten- und Pflegeheime (381.18)
CH - SG

Verordnung über private Betagten- und Pflegeheime

Verordnung über private Betagten- und Pflegeheime vom 3. Februar 2004 (Stand 1. Januar 2014) Die Regierung des Kantons St.Gallen erlässt in Ausführung von Art. 34 des Sozialhilfegesetzes vom 27. September 1998
1 als Verordnung: 2 I. Allgemeines (1.)

Art. 1 Geltungsbereich

1 Dieser Erlass gilt für private Einrichtungen, die dazu bestimmt sind, sechs oder mehr Betagte zur dauernden Pflege oder Betreuung tags- und nachtsüber aufzu - nehmen.
2 Ausgenommen sind Einrichtungen, die mit einer politischen Gemeinde eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen haben. 3 II. Betriebsbewilligung (2.)

Art. 2 Erteilung

1 Das Departement des Innern erteilt die Betriebsbewilligung, wenn die private Einrichtung die qualitativen Mindestanforderungen an Pflege und Betreuung in stationären Einrichtungen nach Art. 30 a des Sozialhilfegesetzes 4 erfüllt. * a) * ... b) * ... c) * ... d) * ... e) * ...
1 sGS 381.1 .
2 In Vollzug ab 1. April 2004.
3 Art. 32 SHG, sGS 381.1 .
4 sGS 381.1 .
f) * ...
2 ... *

Art. 3 Gesuch

1 Das Gesuch um Erteilung der Betriebsbewilligung umfasst insbesondere Anga - ben über: a) * die Trägerschaft sowie Mitglieder des obersten Leitungsorgans; b) * interne Aufsicht und deren Unabhängigkeit sowie fachliche Eignung; c) * Massnahmen zur Qualitätssicherung und -entwicklung; d) * Betriebskonzept, das die Einhaltung der qualitativen Mindestanforderungen sicherstellt; e) * Personalien und Qualifikation der Leiterin oder des Leiters sowie der Pflege - dienstleiterin oder des Pflegedienstleiters; f) Zahl der angebotenen Plätze; g) Stellenplan; h) Gebäude und Ausstattung sowie Verwendung der Räumlichkeiten; i) * Voranschlag und Finanzplan für die nächsten drei Jahre.
2 Das Departement des Innern kann weitere Unterlagen verlangen. *

Art. 4 Koordination

1 Das Departement des Innern: * a) sorgt für die formelle Koordination der Betriebsbewilligung mit anderen er - forderlichen Verfügungen. Vorbehalten bleibt die Koordination gemäss Ge - setz über die Verfahrenskoordination in Bausachen vom 18. Juni 1998 5 ; b) meldet der Standortgemeinde die Erteilung der Betriebsbewilligung; c) meldet den Entzug der Betriebsbewilligung den Betagten, den gesetzlichen Vertreterinnen oder Vertretern und der Standortgemeinde.

Art. 5 Entzug

1 Das Departement des Innern entzieht die Betriebsbewilligung, wenn: * a) die Voraussetzungen für die Betriebsbewilligung nicht mehr erfüllt sind; b) Auflagen nicht eingehalten werden; c) angeordnete Massnahmen erfolglos geblieben sind.
2 Der Entzug muss vorher angedroht werden.
3 Wenn das Wohl der betreuten Personen erheblich gefährdet erscheint, entfällt die vorherige Androhung.
5 sGS 731.2 .

Art. 6 Verzeichnis

1 Das Amt für Soziales führt ein Verzeichnis der bewilligten Einrichtungen.
2 Das Verzeichnis ist öffentlich und enthält: a) Bezeichnung, Adresse und Zweck der Einrichtung; b) Angaben über Leitung, Trägerschaft und interne Aufsicht; c) Datum der Erteilung und allfällige Befristung der Betriebsbewilligung. III. Aufsicht (3.)

Art. 7 Meldepflicht der Einrichtung

a) Grundsatz
1 Die Trägerschaft der Einrichtung meldet dem Amt für Soziales unaufgefordert: a) Änderungen der Rechtsform, Trägerschaft, internen Aufsicht und Leitung; b) Änderungen des Betriebskonzeptes; c) besondere Vorkommnisse.

Art. 8 b) Verzeichnis

1 Die Leitung der Einrichtung stellt dem Amt für Soziales alle sechs Monate ein Verzeichnis der betreuten Personen zu.
2 Das Verzeichnis enthält: a) Personalien; b) Namen der gesetzlichen Vertreterin oder des gesetzlichen Vertreters.

Art. 9 Interne Aufsicht

1 Die Trägerschaft der Einrichtung bezeichnet eine von der Leitung der Einrich - tung unabhängige interne Aufsicht und legt Aufgaben und Befugnisse der inter - nen Aufsicht schriftlich fest.

Art. 10 Behördliche Aufsicht

a) Grundsatz
1 Das Amt für Soziales beaufsichtigt die privaten Einrichtungen und koordiniert die Aufsicht mit anderen Fachstellen, die Aufsichtsfunktionen wahrnehmen.
2 Es teilt das Ergebnis seiner Aufsichtstätigkeit der Trägerschaft der Einrichtung, der internen Aufsicht und der Standortgemeinde mit.

Art. 11 b) Mittel

1 Das Amt für Soziales: a) weist auf fachkundige Beratungsangebote für die Beseitigung von Mängeln und für Fragen der Betreuungsqualität hin; b) kann Berichte bei Trägerschaft, interner Aufsicht, gesetzlichen Vertreterinnen und Vertretern sowie zuständigen Stellen der Standortgemeinde einholen; c) führt Kontrollen durch; d) kann für einzelne Aufsichtsfunktionen Standortgemeinde und geeignete Fachleute beiziehen.

Art. 12 c) Massnahmen

1 Das Amt für Soziales: a) verfügt die Behebung von Mängeln oder stellt bei der zuständigen Behörde Antrag; b) kann Fachpersonen mit besonderen Aufsichtsfunktionen beauftragen; c) informiert Betagte, ihre gesetzlichen Vertreterinnen oder Vertreter und die Standortgemeinde, wenn das Wohl der Betreuten gefährdet erscheint; d) verfügt die sofortige Schliessung der Einrichtung, wenn das Wohl der betreu - ten Personen erheblich gefährdet erscheint.

Art. 13 Information

1 Die Leitung der Einrichtung informiert betreute Personen und ihre gesetzlichen Vertreterinnen oder Vertreter schriftlich über das Betriebskonzept und über die interne und behördliche Aufsicht. IV. Schlussbestimmungen (4.)

Art. 14 6

Art. 15 7

Art. 16 8

6 Änderungen bisherigen Rechts werden nicht aufgeführt.
7 Änderungen bisherigen Rechts werden nicht aufgeführt.
8 Änderungen bisherigen Rechts werden nicht aufgeführt.

Art. 17 Aufhebung bisherigen Rechts

1 Die Verordnung über die privaten Alters- und Pflegeheime vom 23. August 1983 9 wird aufgehoben.

Art. 18 Übergangsbestimmung

1 Bestehende Einrichtungen reichen dem Departement für Inneres und Militär bis
30. September 2004 das Gesuch um Erteilung der Betriebsbewilligung samt Un - terlagen nach Art. 3 und 8 dieses Erlasses ein.

Art. 19 Vollzugsbeginn

1 Dieser Erlass wird ab 1. April 2004 angewendet.
9 nGS 34–66 (sGS 381.18).
* Änderungstabelle - Nach Bestimmung Bestimmung Änderungstyp nGS-Fundstelle Erlassdatum Vollzugsbeginn Erlass Grunderlass 39–41 03.02.2004 01.04.2004

Art. 2, Abs. 1 geändert 2014–029 17.12.2013 01.01.2014

Art. 2, Abs. 1, a) aufgehoben 2014–029 17.12.2013 01.01.2014

Art. 2, Abs. 1, b) aufgehoben 2014–029 17.12.2013 01.01.2014

Art. 2, Abs. 1, c) aufgehoben 2014–029 17.12.2013 01.01.2014

Art. 2, Abs. 1, d) aufgehoben 2014–029 17.12.2013 01.01.2014

Art. 2, Abs. 1, e) aufgehoben 2014–029 17.12.2013 01.01.2014

Art. 2, Abs. 1, f) aufgehoben 2014–029 17.12.2013 01.01.2014

Art. 2, Abs. 2 aufgehoben 2014–029 17.12.2013 01.01.2014

Art. 3, Abs. 1, a) geändert 2014–029 17.12.2013 01.01.2014

Art. 3, Abs. 1, b) geändert 2014–029 17.12.2013 01.01.2014

Art. 3, Abs. 1, c) geändert 2014–029 17.12.2013 01.01.2014

Art. 3, Abs. 1, d) geändert 2014–029 17.12.2013 01.01.2014

Art. 3, Abs. 1, e) geändert 2014–029 17.12.2013 01.01.2014

Art. 3, Abs. 1, i) geändert 2014–029 17.12.2013 01.01.2014

Art. 3, Abs. 2 geändert 2014–029 17.12.2013 01.01.2014

Art. 4, Abs. 1 geändert 2014–029 17.12.2013 01.01.2014

Art. 5, Abs. 1 geändert 2014–029 17.12.2013 01.01.2014

* Änderungstabelle - Nach Erlassdatum Erlassdatum Vollzugsbeginn Bestimmung Änderungstyp nGS-Fundstelle
03.02.2004 01.04.2004 Erlass Grunderlass 39–41
17.12.2013 01.01.2014 Art. 2, Abs. 1 geändert 2014–029
17.12.2013 01.01.2014 Art. 2, Abs. 1, a) aufgehoben 2014–029
17.12.2013 01.01.2014 Art. 2, Abs. 1, b) aufgehoben 2014–029
17.12.2013 01.01.2014 Art. 2, Abs. 1, c) aufgehoben 2014–029
17.12.2013 01.01.2014 Art. 2, Abs. 1, d) aufgehoben 2014–029
17.12.2013 01.01.2014 Art. 2, Abs. 1, e) aufgehoben 2014–029
17.12.2013 01.01.2014 Art. 2, Abs. 1, f) aufgehoben 2014–029
17.12.2013 01.01.2014 Art. 2, Abs. 2 aufgehoben 2014–029
17.12.2013 01.01.2014 Art. 3, Abs. 1, a) geändert 2014–029
17.12.2013 01.01.2014 Art. 3, Abs. 1, b) geändert 2014–029
17.12.2013 01.01.2014 Art. 3, Abs. 1, c) geändert 2014–029
17.12.2013 01.01.2014 Art. 3, Abs. 1, d) geändert 2014–029
17.12.2013 01.01.2014 Art. 3, Abs. 1, e) geändert 2014–029
17.12.2013 01.01.2014 Art. 3, Abs. 2 geändert 2014–029
17.12.2013 01.01.2014 Art. 4, Abs. 1 geändert 2014–029
Erlassdatum Vollzugsbeginn Bestimmung Änderungstyp nGS-Fundstelle
17.12.2013 01.01.2014 Art. 5, Abs. 1 geändert 2014–029
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