Übereinkunft wegen der Wiederherstellung und neuen Umschreibung des Bisthums Basel
Übereinkunft wegen der Wiederherstellung und neuen Umschreibung des Bisthums Basel
1 ) Vom 26. März 1828 (Stand 26. März 1828) Da die Übereinkunft vom 12. Märzmonat 1827, betreffend die Wiederherstel - lung und neue Umschreibung des Bisthums Basel, nicht von sämmtlichen Kantonen die Genehmigung erhalten hat, Namens welcher sie abgeschlossen worden war, – so haben die hohen Stände Luzern, Bern, Solothurn und Zug, durch die Überzeugung der dringenden Nothwendigkeit geleitet, dass dem pro - visorischen Zustande ein Ende gemacht werde, in welchem sich die Bist - humsangelegenheiten befinden, sich entschlossen, in so weit es sie beschlägt, der obenerwähnten Übereinkunft, unter den durch die veränderten Umstände nothwendig gewordenen Abänderungen, Folge zu geben; zu welchem Ende sie die Unterhandlungen wieder haben erneuern lassen zwischen: Herrn Pas - cal Gizzi, apostolischem Internuntius bei der Schweizerischen Eidgenossen - schaft, als von Seite Seiner Heiligkeit, Papst Leo XII., mit dieser Unterhandlung beauftragt, und Seiner Exzellenz Herrn Joseph Karl Amrhyn, Schultheiss der Stadt und Republik Luzern, und Herrn Ludwig von Roll, Staatsrath der Repu - blik Solothurn, als von den Kantonen ermächtigten Kommissarien, welche hier - auf, vermöge ihrer frühern in der Zeit ausgewechselten Vollmachten, unter Vor - behalt der Genehmigung ihrer Hohen Kommittenten, über nachstehende Grundlagen übereingekommen sind, als:
Art. 1
1 Die katholische Bevölkerung der Kantone Luzern, Solothurn, und desjenigen Gebietstheils des Kantons Bern, welcher demselben durch die Wienerkon - gressakte abgetreten worden, so wie diejenige des Kantons Zug, wird künftig - hin das Bisthum Basel bilden.
Art. 2
1 Die Residenz des Bischofs und des Domkapitels wird nach der Stadt Solo - thurn versetzt. Als Folge davon wird die dortige Stiftskirche von St. Urs und Viktor, mit Beibehaltung ihrer bisherigen Eigenschaft einer Pfarrkirche, zur Ka - thedralkirche, und das dasige Kollegiatstift zum Domstifte des Bisthums Basel erhoben werden.
1) Der verbindliche Text ist der französische. Er wurde nach der Fotographie eines der Originale kontrolliert. Daraus erga - ben sich gegenüber bisherigen Drucken wenige (eher nicht sinnändernde) Korrekturen. In der Interpunktion und Gross- und Kleinschreibung folgt der Text der modernen bzw. konsequenteren Gestaltung des Druckes bei Lampert, Kirche und Staat in der Schweiz, Bd. 3 S. 62ff. Die alte Übersetzung wurde unverändert belassen. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS –
Art. 3
1 Das Domkapitel wird aus siebenzehn Domherren bestehen, wovon mindes - tens zwölf zur Residenz verpflichtet sind, um den Gottesdienst zu besorgen und dem Bischofe bei seinen kirchlichen Vorrichtungen Aushilfe zu leisten.
2 Aus der Zahl der siebenzehn Domherren werden zehn auf die sämmtlichen Kantone vertheilt, welche das Bisthum bilden.
3 Unter jener Anzahl von siebenzehn Domherren sind die noch lebenden Dom - herren des alten Domkapitels von Basel begriffen, welchen das Recht der Re - sidenz zusteht, und wofern unter ihnen sich ein Würdeträger befände, so soll demselben die Würde eines Dechanten verliehen werden.
4 Das Domstift wird zwei Würdeträger haben, einen Probst und einen Dechan - ten.
Art. 4
1 Die in dem vorstehenden Artikel benannten zehn Domherren bilden den geistlichen Rath des Bischofs.
Art. 5
1 Denselben steht – im Falle der Erledigung des bischöflichen Stuhls das Recht zu, nach der Vorschrift des zwölften Artikels den Bischof zu wählen.
Art. 6
1 Von den Kaplänen am Kollegiatstifte von St. Urs und Viktor werden zehn dem Domkapitel zum Behuf des Gottesdienstes und anderer kirchlicher Vorrichtun - gen beigegeben.
Art. 7
1 Durch die Fabrica des nämlichen Kollegiatstiftes, deren jährliches Einkom - men beiläufig zweitausend Franken betragen mag, werden der Kirchen - schmuck, die Verzierungen, und alle übrigen, zum Gottesdienste nöthigen Ge - räthschaften, geliefert und unterhalten.
2 Damit für diese Gegenstände noch angemessener Fürsorge getroffen werden könne, sind die während der Erledigung des bischöflichen Stuhls fliessenden Einkünfte der bischöflichen Tafel der nämlichen Fabrica angewiesen.
Art. 8
1 Zu Solothurn, dem Sitze des Bischofs und des Domkapitels, wird ein Seminar errichtet, wofür die Regierungen die Stiftungsfonds und die Gebäulichkeiten lie - fern werden. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS –
2 Sollten noch anderwärts Seminarien nothwendig erachtet werden, so wird der Bischof solche im Einverständniss mit den betreffenden Regierungen errichten, welche dafür die Fonds und die Gebäulichkeiten hergeben werden.
3 Vereint mit vier Domherren aus den verschiedenen Kantonen, wovon zwei durch den Bischof und die zwei andern durch dessen Senat ernannt werden, leistet und verwaltet der Bischof diese Seminarien.
Art. 9
1 Die Einkünfte des Bischofs sind auf achttausend Schweizerfranken festge - setzt. Dem Domprobst sind die Einkünfte des Probstes an dem Kollegiatstifte von St. Urs und Viktor angewiesen.
2 Der Domdechant erhält zu den Einkünften seiner Chorpfründe eine jährliche Zulage von achthundert Franken.
3 Die jährlichen Einkünfte für jeden zur Residenz verpflichteten Domherrn der Kantone Luzern und Bern sind auf zweitausend Franken festgesetzt.
4 Die Domherren, so wie die Kapläne von Solothurn und ihre Nachfolger, ver - bleiben im vollen Genusse ihrer, dem Kollegiatstifte von St. Urs und Viktor angehörenden Pfründen.
5 Hinsichtlich der nicht residirenden Domherren verpflichten sich die Regierun - gen, einem jeden von ihnen eine jährliche Summe von dreihundert Franken verabfolgen zu lassen.
Art. 10
1 Ausser den oben bestimmten Einkünften werden dem Bischof und den zur Residenz verpflichteten Domherren ihrer Würde angemessene Wohnungen angewiesen.
Art. 11
1 Die Regierungen werden sich über die Fondirung der bischöflichen Tafel, der Dompfründen und der Seminarien mit dem heiligen Stuhle durch eine spätere Unterhandlung in's Einverständniss setzen. Inzwischen werfen sie dafür gesi - cherte und bestimmte Einkünfte aus, und gewährleisten ihren freien regelmäs - sigen Bezug und ihre Unveräusserlichkeit, so wie die Regierungen auch für den Unterhalt der Wohnungen der Domherren Sorge tragen werden.
2 Für den Unterhalt der Domkirche, der bischöflichen Wohnung und der Gebäu - lichkeiten des in Solothurn zu errichtenden Seminars wird durch die Dazwi - schenkunft der Regierung von Solothurn Fürsorge gethan. Die Gebäude von Seminarien, welche anderswo errichtet werden sollten, sind von den Kantonen zu unterhalten, die es betrifft. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS –
Art. 12
1 Die den Senat des Bischofs bildenden Domherren haben das Recht, aus der Diözesangeistlichkeit den Bischof zu wählen. Der zum Bischof Erwählte wird vom heiligen Vater die Einsetzung erhalten, sobald dessen kanonische Eigen - schaften nach den für die schweizerischen Kirchen üblichen Formen, dar - gethan sein werden.
2 Die Regierung von Solothurn ernennt den Probst auf die bisher übliche Wei - se. Die Ernennung des Dechanten ist dem heiligen Vater vorbehalten.
3 Die Regierung von Luzern hat das Ernennungsrecht zu den diesem Kanton angehörigen Pfründen.
4 Für die vom Kanton Bern zu gebenden Domherren wird der Senat des Bi - schofs der Regierung dieses Standes zu jeder Wahl ein Verzeichniss von sechs Candidaten vorlegen, von welchen sie drei ausstreichen kann, worauf der Bischof den Domherrn ernennt.*
5 Die aus dem Stift von St. Urs und Viktor hervorgehenden zehn Dompfründen werden auf die bisher übliche Weise bestellt.
6 Die Regierung von Solothurn wird unter den Inhabern dieser Pfründen die diesem Stande zustehende Anzahl von Mitgliedern in dem Senat des Bischofs bezeichnen, worunter der von ihr gewählte Probst begriffen sein soll.
7 Der nicht zur Residenz verpflichtete Domherr des Kantons Zug wird von der Regierung dieses Staates ernannt.
8 Der zum Domherrn Gewählte muss entweder ein Angehöriger des Kantons sein, dem die Pfründe angehört, oder in demselben geistliche Vorrichtungen versehen, und in diesen beiden Fällen die nachstehenden Eigenschaften besit - zen: Er muss Weltpriester sein, eine mit Seelsorge verbundene Pfründe min - destens während vier Jahren mit Eifer und Klugheit versehen haben, oder dem Bischof in der Verwaltung der Diözese oder der Seminarien behülflich gewesen sein, oder endlich sich als Lehrer der Gottesgelehrtheit oder des Kirchenrech - tes ausgezeichnet haben.
9 Die erste Ernennung der Domherren ist dem heiligen Vater vorbehalten.
Art. 13
1 Dem nämlichen Domherren kann nicht mehr als eine Würde übertragen wer - den. Die eines Propsts und die eines Dechanten dürfen niemals von Domherren des nämlichen Kantons bekleidet werden. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS –
Art. 14
1 Der Bischof wird in die Hände der Abgeordneten der Kantone, welche das Bisthum Basel bilden, folgenden Eid leisten: «Vor den Vertretern der Kantone, die das Bistum Basel bilden, verspreche ich, wie es einem Bischof geziemt, dass ich der Schweizerischen Eidgenossenschaft und diesen Kantonen die Treue halten werde. Ich verspreche, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um in meiner Diözese das gute Einvernehmen zwischen der Römisch-katholi - schen Kirche und dem Staat sowie den religiösen Frieden und das Wohl des Schweizer Volkes zu fördern.»
Art. 15
1 Es wird hier die feierliche Versicherung gegeben, dass, wenn früher oder spä - ter, und unter welchen Verumständungen es geschehe, der Sitz des Bischofs und des Domkapitels ausser die Stadt Solothurn verlegt werden sollte, alsdann das Stift zu St. Urs und Viktor wieder gänzlich auf den gleichen Fuss werde hergestellt werden, auf dem es sich zur Zeit seiner Erhebung zum Domkapitel befunden hatte.
Art. 16
1 Der Beitritt zur neuen Umschreibung des Bisthums Basel ist den Kantonen Basel und Aargau für den Theil ihrer katholischen Bevölkerung, der in demsel - ben nicht schon einbegriffen ist, so wie dem Kanton Thurgau, nach den durch obigen Vertrag festgesetzten Grundlagen, vorbehalten und zugesichert.
2 Im Falle, dass einer oder der andere der genannten Kantone beitreten würde, so wird die bischöfliche Tafel bis auf das Maximum von zehntausend Schwei - zerfranken, und zwar nach dem Maassstabe der einverleibten katholischen Be - völkerung des beitretenden Kantons, vermehrt.
3 Wenn die Vereinigung aller oben erwähnten Kantone Statt finden sollte, so soll die Diözese mit einem Weihbischofe versehen werden, welchen der Bi - schof wählen wird, und dem die Diözesan-Kantone ein jährliches Einkommen von zweitausend Schweizerfranken zusichern werden.
4 Jede weitere Anordnung in Bezug auf den Beitritt der mehrbenannten Kanto - ne ist einer spätern Übereinkunft vorbehalten.
5 Die Ratifikationen der gegenwärtigen Übereinkunft, welche in Doppel ausge - fertigt und besiegelt worden ist, sollen sobald immer möglich ausgewechselt werden.
2 )
2) So geschehen zu Luzern den 26. März 1828. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS –
Änderungstabelle - Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkraft seit Element Wirkung Publiziert mit
26.03.1828 26.03.1828 Erlass Erstfassung GS – * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS –
Änderungstabelle - Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkraft seit Wirkung Publiziert mit Erlass 26.03.1828 26.03.1828 Erstfassung GS – * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS –
1 De r v erbind liche Te x t is t der fra nzö sisc he. E r w urde na ch der Foto grap hie e ines der Originale kon tro lli ert . D arau s erga ben sich geg enü ber bishe rigen Dru ck en w enige (ehe r nicht sinnä nde rnde ) K orre kt uren . In der Int erpu nkt ion und Gr os s- un d K leinsch reibun g f olgt der Tex t d er m ode rnen bzw . kon seq uen ter en Ges taltu ng des Druc kes bei Lam pert , Kirc he und S taa t in de r S chw eiz, B d. 3 S . 6 2ff . D ie alte Ü bers etz ung w urde un ver änd ert be lass en.
24 - 1. 7. 1983 Conv ention concl ue rela ti v emen t à la Réo rg ani sat io n et n ou v elle circ on scri pt io n de l'Ev êché d e B âle
1 La Conv ent i on co ncl ue l e 12 Mar s 182 7 r el at i v ement à l a r éo rga ni sat i on e t nouv el l e ci r conscr i pt i on d e l ' Evêch é de Bâl e, n' ay ant pas r eçu l a r at i fi cat i on d e t ous l es Ca n t o n s , a u n o m d e s q u e l s e i l e a v a i t é t é s t i p u l é e , l e s Ha u t s Et a t s de Lucer ne, B er ne, S ol eur e et Zoug, re connai ssant l' ur gent e nécessi t é de met t r e un t er me à l ' ét at pr ov i soi r e, où se t r ouv ent l es aff ai r es di océsai nes, se sont déci dés à do nner sui t e, en c e qu i le s concer ne, à l a susd i t e Conv ent i on a v ec l es modi fi cat i ons dev enues nécessa i r es par le change ment des ci r const ances. Dans c e b ut ils o nt fa it ren ou vele r les né go c iatio ns en tre M on s ieu r P as c al Gizzi, I nte r- nonce apost ol i que pr ès l a Conf édér at i on Sui sse, au nom d e S a S ai nt et é l e Pape Léon XI I char gé d e cet t e né goci at i on, et Son Excelle nce Mo nsi eur Josep h C ha rles A m rhyn , A voye r d e la V ille et R ép ub liqu e de Lu zern e, e t Mo ns ieu r Lou is de Rol l , Consei l l er d' Et at de l a Répub l i que de Sol eur e, aut or i sés pa r l es Cant ons en q ual i t é de Commi ssai r es, qui en v er t u de l eur s pou v oi r s ant ér i eur s écha ngés en so n t ems, ont conv enu, sauf l a r at i fi cat i on d e l eur s hau t s Commet t ans, des ba s es ci-ap rès én on c ée s , sa voir:
Art. 1
Les Cant ons de Lucer ne, de Sol eur e, et l a pa r t i e du Cant on d e Ber ne, cédé e pa r l e Congr ès de Vi enne, ai nsi que l e Cant on d e Z ou g, fo rmer ont à l ' av eni r , qua nt à l eur pop ul at i on ca t hol i que, l ' Evêch é de Bâl e.
Art. 2
La rés ide nc e d e l'E v ê q u e e t du C ha pitre c ath éd ral se ra tr an s fé rée da ns la V ille de S ole ure . En co ns é q u e n c e l'E glis e c ollé gia le d e S t. U rs e t Vic tor laq ue lle cont i nuer a né anmoi ns d' êt r e l' Egl i se par oi ssi al e) ser a ér i gée en Egl i se cat hédr a- l e, et l e Chapi t r e col l égi al en Chapi t r e cat hédr al de l ' Evêch é de Bâl e.
Art. 3
Le Chapi t r e cat hédr al ser a composé de di x- sept Chanoi nes dont au moi ns
1 douz e ser ont t enus à r ési dence pour l e ser v i ce du cult e et l' assi st ance de l ' Evê- que dans ses f onct i ons r el i gi euses. Sur ce nombr e de di x- sept Chanoi nes, di r épar t i s sur t ous l es Cant ons
2 for mant l e Di ocèse. Par mi ces di x- sept Chanoi nes sont compr i s l es Chanoi nes encor e exi st ans d e
3 l ' an ci en Ch ap i t r e de Bâ l e; i l s au r on t d r oi t à l a r és i de nc e, e t s ' i l s e t r ou v ai t p ar mi eux u n Di t ai r e, l a di gni t é de Doy en l ui ser a con fér ée. Le Chapi t r e cat hédr al aur a de ux Di gni t ai r es, un Pr év ôt et un Doy en.
4
Art. 4
Les d i x Chanoi ommés d ans l' ar t i cl e pr écéden t r mer ont l e Sénat de l ' Evêq ue.
Art. 5
Aux di t s Cha no i nes a ppar t i ent , en cas de v acance, l e dr oi t d' él i r e l ' Evêq ue, d' apr ès l ' ar t i cl e do uz e.
Art. 6
D ix de s C ha pe lain s de la C ollé gia le d e S t. U rs e t Vic tor so nt a nn ex és po ur le c ulte et au tres fo nc tion s religie es au C ha pitre c ath éd ral.
Art. 7
La Fabr i que du mê me Chapi t r e, d on t le re v enu annue l peu t êt r e év al ué à
1 env i r on d eux m ille fr ancs d e Sui sse, fo ur ni r a et ent r et i endr a l es pa r emens, or nemens et en génér al l e mob i l i er néce r e po ur l e ser v i ce di v i n.
12 Afi n de pou r v oi r pl us con v enabl aux obj et s ci - dessus énoncé s, l es r ev e- nu s de la m en s e é pis c op ale du ran t l a va c an c e d u S ièg e s on t as s ign és à la même F abr i que.
Art. 8
I l ser a ét abl i à Sol eur e, r ési dence de l ' Evêq ue e t du C hapit r e, un Sémi nai r e,
1 pour l equel l es Gouv er nemens four ni r ont l a do t at i on e t l es bâ t i mens. S i d'au tres S ém ina ires éta ien t j ug és né c es s aire s , l 'Evê qu e le s érige ra d'ac c ord
2 av ec l es Gouv er nemens r espect i fs, qui fo ur ni r ont l a do t at i on e t l es bâ t i ment s. L'E v êq ue dirige ra et a dm inis trera c es S ém ina ires , co njoin tem en t ave c qu atre
3 Chanoi nes d e di ffé r ens Cant ons, don t deu x ser ont nommé s par l' E vêque et l es de ux au tres pa r so n S én at.
Art. 9
Les r ev enus annue l s de l ' Evêq ue so nt fi xés à hui t mi l l e f r ancs d e Sui sse.
1 Les r ev enus du Pr év ôt d e la Col l égi al e de St . Ur s et Vi ct or sont assi gnés au Pr év de l a Cat hédr al Une a ugment at i on a nn ue ll e de hui t cent s fr ancs se r a aj out ée à l a pr ébend e
2 canoni cal e du Doy en.
24 - 1. 7. 1983 Les r ev enus annue l s de chaqu e Chanoi ne r ési dant des Cant ons de Lu cer ne e t
3 Ber ne so nt st i pul és à deux mi l l e f r ancs. Les Chanoi nes, ai nsi que l es Chape l ai ns de So leur e et l eur s successe ur s,
4 res teron t d an s la j ou is s an c e e ntiè re de s prob en de s , qu i ap pa rti en ne nt a u C ha pi- t r e col l égi al d e S t. Ur s et Vi ct or . Quant aux Chanoi nes n on r ési dans, l es Gou- vern em en s s'en ga ge nt d e f ou rnir à ch ac un d'eu x un e s om m e a nn ue lle d e trois cent s fr A rt . 10 Out r e l es ap poi nt emens ci dessus dét er mi nés, i l ser a assi gné à l 'Evê que et aux Chanoi nes r ési dans des l ogemen s conv enabl es à l eur di gni t é. A rt . 11 Pour l a do t at i on d e l a mense épi scopal e, des pr ébend es et des Sémi nai r es, l es
1 Gouv er nemens s' accor der ont av ec l e S ain t S iège dans une négoci at i on p ost é- r i eur e, en at t endan t i l s four ni r ont des r ent es assu r ées e t fi xes, l es Gouv er nemens en g ar ant i r ont l a pe r cept i on l i br e et r égul i èr e, ai nsi que l ' i nal i énabi l i t é, i l s pr en- dr ont aussi soi n de l ' ent r et i en d es l ogemen s des Chanoi nes. I l ser a po ur v u pa r l ' ent r emi se du Gouv er neme nt de S ol eur e à l ' ent r et i en d e
2 l ' Egl i se cat hédr al e, de l ' Evêch é et des bât i mens d u Sémi nai r e, qui ser a ét abl i à i r r i l l ent r et enus par l es Cant ons, que cel a con cer ne. A rt . 12 Le s C h an oin es fo rma nt le S én at o nt le d roit de no m m er l' E vêq ue pa rmi le
1 Cle r gé d u Di ocèse. L'E vêq ue élu rec evra l' ins tit utio n du S ain t Pè re au s s itôt qu e s es qu alité s ca no ni-
2 qu es au ron t été c on s ta té e s se lon les fo rme s us itée s po ur les E glis es de la Sui sse. L e G o u ve rn e m e n t d e S o l e u r e n o m m e le P ré vô t s e lo n le m o d e u s ité j u s q u 'à
3 pré s en t. La nomi nat i on d u Doy en e st r éser v ée a u Sai nt Pèr e.
4 Le Gouv er nement de Lucer ne n omme a ux pr ébend es ap par t enant à ce Cant on.
5 Pour l es Chanoi nes, que l e Cant on de Ber ne aur a à four ni r , l e Sénat de l ' Evêq ue pr ésent er a po ur chaq ue n omi nat i on u ne l i st e de si x Candi dat s au Gouv er nement de ce C an ton , l eq ue l po urra en e x c lure jus qu 'à trois ; e ns uite l' E vêq ue no m m e le Chanoi ne. Il se ra po urvu au x dix prob en de s , p rove na nte s d u C ha pitre de S t. U rs e t Vic tor,
6 d'ap rès le m od e é tab li j us qu 'à prés en t. Le Gouv er nement de Sol eur e dési gner a par mi ses Pr ébend i er s sa quot epar t de
7 Chanoi nes f or mant l e Sénat . Le Pr év ôt él u pa r ce Gouv er nement ser a de ce nombr e. Le C ha no ine no n rés ida nt d u C an ton de Zo ug se ra no m m é p a r l e Go uve r-
8 n e m e n t d e ce C an ton . Le C ha no ine élu do it être ou res s ortiss an t du C an ton , à qui l a pr ébend e ap par t i ent , ou y exer cer des fonct i ons e ccl ési ast i ques, et possé - de r dan s ce s de ux ca s les qu alité s su ivan tes : i l d oit être P rètre s éc ulie r, avo ir desser v i un bénéf i ce à char ge d ' ames a v ec z èl e et pr udence pen dant moi ns qu atre a ns , ou avo ir aid é l' E vêq ue da ns l' ad m inis tration du D ioc ès e o u d es S ém i- na ires , ou en fin s'être d is ting ué co m m e P rof es s eu r de t h éo log ie o u d u d roit canon. La pr emi èr e no mi nat i on d es no uv eaux Chanoi nes e st r éser v ée a u St . Pèr e.
9 A rt . 13 I l ne peut êt r e con fér é qu ' une seul e di gni t é au même Chanoi ne.
1 C elle de P révô t et de D oye n ne do iven t j am ais être p os éd ée s pa r des C ha no i-
2 nes d u même Cant on. A rt . 14 L' Evêq ue p r èt er a en t r e l es mai ns de s Déput és des C ant ons for le Dio cèse de Bâl e l e ser ment sui v ant : " Dev ant l es r epr ésent ant s des canto d ont se c om po s e le D ioc ès e d e B âle , j e p rom ets , co m m e il c on vien t à u n évê qu e, fid élité à l a Conf édér at i on su i sse et aux di t s cant ons. Je m' engag e à fai r e t out ce est r r v i t r ' i C ath oliq ue R om ain e e t l 'Eta t ains i qu e la pa ix religie us e e t l e b ien -être du pe ub le s uis s e.” A rt . 15 On don ne i ci l'as s ura nce for mel l e, que , si t ôt ou t ar d, que l que ci r const ance qu e c e f ût, le S ièg e d e l' E vêq ue et du C ha pitre ca thé dra l ven ait à ê tre tr an s fé ré hor s de l a Vi l l e de Sol eur e, l e Chapi t r e de St . Ur s et Vi ct or ser ai t ent i èr ement r ét abl i sur l e pi ed, oû i l se t r ouv ai t à l ' époqu e de son ér ect i on en Chapi t r e cat hé- dra l. A rt . 16 L' accessi on à l a no uv el l e ci r conscr i pt i on d e l ' Evêch é de Bâ le es t r éser v ée e t
1 assur ée a u Cant on d e Bâl e et d' Ar gov i e, pou r l a pa r t i e de l eur pop ul at i on ca - t hol i que, qui n' y est pas déj à compr i se, ain si qu' au Cant on d e T hur gov i e, d' apr ès l es ba ses r égl ées p ar l a Conv ent i on ci - dessus. En cas d' accessi on d e l ' un o u de l ' aut r e Cant on ci - dessus no m m é, la mense
2 épi scopal e ser a au gment ée à ra i son du maxi mum de di x mi l l e f r ancs d e Sui sse, et e n p rop ortion de la po pu latio n c ath oliq ue inc orp oré e d u C an ton ac c éd an t. Si l a r éuni on d e t ous l es Cant ons ci - dessus nommés dev ai t av oi r l i eu, l e Di ocè-
3 se ser a po ur v u d' un Suff r agant , que l ' Evêq ue n ommer a, et auquel l es Cant ons fai sant par t i e du Di ocèse assur er ont un r ev enu annue l de deux mi l l e f r ancs d e Sui sse.
24 - 1. 7. 1983 To ute dis po s ition ultérie ure relative m en t à l' ac c es s ion de s su s dits C an ton s se ra
4 r éser v ée à une Conv ent i on p ost ér i eur e. Les r at i fi cat i ons de l a pr ésent e Conv ent i on, expédi ée et si gnée à do ubl e, ser ont
5 échang ées l e pl us t ôt que fa i r e se pour r a. A ins i fa it à L uc ern e, le vin gt s ix Ma rs m il hu it c en t vi ng t hu it.
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