Interkantonale Vereinbarung über die Versorgung des Gebietes Kapf des Bezirks Oberegg durch das Wasserwerk der politischen Gemeinde Altstätten
                            Interkantonale Vereinbarung  über die Versorgung des Gebietes Kapf des Bezirks Oberegg  durch das Wasserwerk der politischen Gemeinde Altstätten  1  vom 24. Juni 1997 (Stand 24. Juni 1997)  Die Regierung des Kantons St.Gallen und die Standeskommission des Kantons  Appenzell I.Rh.  erlassen  gestützt auf Art. 203 Abs. 2 des st.gallischen Gemeindegesetzes vom 23. August
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1979  2   und Art. 30 Abs. 4 der Verfassung für den Eidgenössischen Stand Appenzell  I.Rh. vom 24. Wintermonat 1872  als Vereinbarung:
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Art.  1
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1  Die st.gallische politische Gemeinde Altstätten und der appenzell-innerrhodische  Bezirk Oberegg werden ermächtigt, einen Vertrag über die Versorgung des Gebie  -  tes Kapf des Bezirks Oberegg mit Trink-, Brauch- und Löschwasser durch das  Wasserwerk der politischen Gemeinde Altstätten zu schliessen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2  Der Vertrag unterstellt das Rechtsverhältnis zwischen der politischen Gemeinde  Altstätten einerseits und den Wasserbezügern anderseits dem öffentlichen Recht  der politischen Gemeinde Altstätten und des Kantons St.Gallen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3  Der Vertrag bedarf der Genehmigung der zuständigen Behörden  3   der Vereinba  -  rungskantone.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Art.  2
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1  Die politische Gemeinde Altstätten untersteht hinsichtlich der Versorgung des  Gebietes Kapf mit Trink-, Brauch- und Löschwasser der Aufsicht der zuständigen  Behörden des Kantons St.Gallen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2  Die Aufsicht erfolgt im Einvernehmen mit den zuständigen Behörden des  Kantons Appenzell I.Rh.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1  In Vollzug ab 24. Juni 1997.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2  sGS  151.2  .
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3  Im Kanton St.Gallen ab dem 1. Juli 1997 das Finanzdepartement; ABl 1997, 1370.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Art.  3
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1  Über öffentlich-rechtliche Streitigkeiten zwischen der politischen Gemeinde Alt  -  stätten einerseits und dem Bezirk Oberegg anderseits entscheidet ein Schiedsge  -  richt endgültig. Vorbehalten bleibt Art. 5 Abs. 2 dieser Vereinbarung. Einem sol  -  chen Entscheid geht ein Verständigungsverfahren unter Leitung der zuständigen  Behörden der Vereinbarungskantone voraus.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2  Die Regierungen der Vereinbarungskantone bestimmen innert dreissig Tagen  nach Anrufung des Schiedsgerichtes je einen Schiedsrichter. Die Schiedsrichter be  -  zeichnen gemeinsam innert fünfzehn Tagen als weiteres Mitglied des Schiedsge  -  richtes einen Obmann. Können sich die Schiedsrichter nicht auf einen Obmann  einigen, trifft der Präsident des Schweizerischen Bundesgerichtes die Wahl.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Art.  4
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1  Das Schiedsgericht hat seinen Sitz in St.Gallen. Das Verfahren vor dem Schieds  -  gericht richtet sich nach den Vorschriften des st.gallischen Zivilprozessgesetzes  4  .  Vor seinem Entscheid holt das Schiedsgericht auch die Stellungnahmen der Regie  -  rungen der Vereinbarungskantone ein.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2  Auf die Hinterlegung des Schiedsspruches wird verzichtet. Die Zustellung erfolgt  ohne Vermittlung der richterlichen Behörden. Der Schiedsspruch wird den Regie  -  rungen der Vereinbarungskantone mitgeteilt. Im übrigen gelten die Vorschriften  des Konkordates über die Schiedsgerichtsbarkeit.  5
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Art.  5
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1  Öffentlich-rechtliche Streitigkeiten zwischen der politischen Gemeinde Altstätten  oder dem Bezirk Oberegg einerseits und Dritten anderseits werden von den zu  -  ständigen Gerichts- und Verwaltungsbehörden der Vereinbarungskantone  6   ent  -  schieden. Vorbehalten bleibt Art. 5 Abs. 2 dieser Vereinbarung.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2  Öffentlich-rechtliche Streitigkeiten zwischen der politischen Gemeinde Altstätten  einerseits und den Wasserbezügern anderseits werden von den zuständigen Ge  -  richts- und Verwaltungsbehörden des Kantons St.Gallen  7   entschieden.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            4  sGS  961.2
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            5  sGS  961.71  .
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            6  Im Kanton St.Gallen siehe ZPG, sGS  961.2  ; VRP, sGS  951.1  .
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            7  Siehe VRP, sGS  951.1  .
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Art.  6
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1  Zivilrechtliche Streitigkeiten und Anstände, bei denen einer Vertragskörperschaft  lediglich die Rechtsstellung eines Privaten zukommt, werden von den ordentli  -  chen Gerichts- und Verwaltungsbehörden  8   entschieden.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Art.  7
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1  Die Regierungen der Vereinbarungskantone verpflichten sich, den Entscheiden  der   zuständigen   Gerichts-   und   Verwaltungsbehörden   des   anderen   Kantons  Nachachtung zu verschaffen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2  Entscheide, die eine Geldforderung betreffen, sind nach Art. 80 Abs. 2 des  Bundesgesetzes über Schuldbetreibung und Konkurs  9    vollstreckbaren gerichtli  -  chen Urteilen gleichgestellt.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Art.  8
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1  Streitigkeiten zwischen den Vereinbarungskantonen über Auslegung und An  -  wendung dieser Vereinbarung werden nach Art. 113 Abs. 1 Ziff. 2 der Bundesver  -  fassung  10   dem Bundesgericht unterbreitet.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Art.  9
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1  Die Anpassung dieser Vereinbarung an veränderte Umstände und die zukünftige  Gesetzgebung des Bundes und der Vereinbarungskantone bleibt vorbehalten. Die  Vereinbarungskantone setzen sich darüber ins Einvernehmen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Art.  10
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1  Diese Vereinbarung wird angewendet, sobald sie von den Vereinbarungskanto  -  nen unterzeichnet ist.  11
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            8  Im Kanton St.Gallen siehe ZPG, sGS  961.2  ; VRP, sGS  951.1  .
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            9  BG über Schuldbetreibung und Konkurs vom 11. April 1889, SR 281.1.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            10  Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 29. Mai 1874, SR 101.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            11  24. Juni 1997.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            * Änderungstabelle - Nach Bestimmung  Bestimmung  Änderungstyp  nGS-Fundstelle  Erlassdatum  Vollzugsbeginn  Erlass  Grunderlass  32–80  24.06.1997  24.06.1997  * Änderungstabelle - Nach Erlassdatum  Erlassdatum  Vollzugsbeginn  Bestimmung  Änderungstyp  nGS-Fundstelle
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            24.06.1997  24.06.1997  Erlass  Grunderlass  32–80