Verordnung über die Organisation des Kranken-, Rettungs- und Leichentransports (934.11)
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Verordnung über die Organisation des Kranken-, Rettungs- und Leichentransports

Verordnung über die Organisation des Kranken-, Rettungs- und Leichentransports Vom 8. Februar 2000 (Stand 6. März 2018) Der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft, gestützt auf § 74 Absatz 2 der Verfassung des Kantons Basel-Landschaft vom
17. Mai 1984
1 ) , beschliesst:

§ 1 Geltungsbereich

1 Diese Verordnung regelt den vom Kanton gemäss § 44 des Gesundheitsge - setzes vom 10. Dezember 1973
2 ) zu organisierenden Transport von Kranken und Verunfallten, tödlich Verunfallten sowie den von der Polizei Basel-Land - schaft veranlassten Transport von anderen Leichen.
2 Bei Katastrophen gelten andere oder zusätzliche Bestimmungen.

§ 2 Definitionen

1 Krankentransporte sind medizinisch notwendige Transporte von Patientinnen und Patienten mit fachlicher Betreuung während des Transportes. Sie untertei - len sich in:
a. Primärtransporte zur Erstversorgung in eine ärztliche Praxis oder in ein Spital, inkl. Transporte im Rahmen eines Fürsorgerischen Freiheitsentzu - ges (FFE);
b. Sekundärtransporte oder Verlegungstransporte nach der Erstversorgung in einer ärztlichen Praxis oder in einem Spital in ein anderes Spital;
c. Untersuchungstransporte von einem Spital in ein anderes Spital oder in eine ärztliche Praxis und zurück.
2 Rettungstransporte sind medizinisch- und/oder unfallbedingte Notfall-Patien - tentransporte mit erweiterten Erstehilfemassnahmen, gegebenenfalls mit medi - zinischen Massnahmen zur Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung der Vi - talfunktionen, ausgeführt gemäss § 9.
3 Leichentransporte sind die von der Polizei Basel-Landschaft veranlassten Transporte von Verstorbenen.
1) GS 29.276; SGS 100
2) GS 25.379, SGS 901 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 33.1122

§ 3 Aufsicht / Rettungskommission

1 Die mit dieser Verordnung geregelten Transportdienste stehen unter der fach - lichen Aufsicht der Volkswirtschafts- und Sanitätsdirektion (kurz: Direktion).
2 Der Direktion steht beratend die Rettungskommission zur Seite. Diese be - steht aus mindestens 7 Mitgliedern, welche der Regierungsrat auf Antrag der Direktion aus dem Kreis der Rettungsdienste, der Sanitätsnotrufzentrale beider Basel, der Notärzte, der Polizei, der Feuerwehr sowie der zuständigen Behör - den für Gesundheit und Bevölkerungsschutz wählt. Die Kantonsärztin oder der Kantonsarzt präsidiert die Kommission von Amtes wegen. *

§ 4 Gemeinsame Anforderungen

1 Die Rettungs- und Krankentransportdienste haben mindestens die Anforde - rungen gemäss den von der Direktion bezeichneten Richtlinien des Interver - bandes für Rettungswesen (IVR) bezüglich Verfügbarkeit der Dienste, Ausrüs - tung und Ausbildung des Personals von Kranken- und Rettungstransporten zu erfüllen.
2 Die Leichentransportdienste haben stets mit zwei Personen auszurücken, die bei der allfälligen Bergung der Leiche die Hilfe der Polizei Basel-Landschaft nicht beanspruchen müssen. *
3 Weitere Anforderungen und Auflagen werden vertraglich geregelt.

§ 5 Öffentliche und private Transportdienste

1 Dieser Verordnung sind folgende öffentlichen Transportdienste unterstellt:
a. die Sanität Kantonsspital Liestal,
b. der Krankentransportdienst Kantonsspital Bruderholz,
c. der Krankentransportdienst Kantonsspital Laufen.
2 Die Volkswirtschafts- und Sanitätsdirektion ist dafür besorgt, dass durch Ver - träge mit privaten und mit ausserkantonalen, öffentlichen Transportdiensten für die entsprechenden, im Anhang I und II festgelegten Einsatzgebiete die Trans - porte gemäss dieser Verordnung durchgeführt werden können. Das Gesetz vom 3. Juni 1999
3 ) über öffentliche Beschaffungen gilt im Bereich der privaten Anbieter.

§ 6 Krankentransporte

1 Alle Arten der Krankentransporte für Patientinnen und Patienten der kantona - len Krankenhäuser werden mit den eigenen Mitteln durchgeführt. Die Spitäler können aber auch private und/oder staatliche Transportdienste für diese Dienstleistung unter Beachtung der Vorschriften über öffentliche Beschaffun - gen vertraglich verpflichten. Die Verträge sind von der Direktion zu genehmi - gen.
3) GS 33.1062, SGS 420 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 33.1122
2 Für die Primärtransporte gelten die Einsatzgebiete der Rettungstransporte.

§ 7 Rettungstransporte

1 Das Gebiet des Kantons Basel-Landschaft wird für die terrestrischen Ret - tungstransporte in die Einsatzgebiete gemäss Anhang I aufgeteilt. Die für diese Einsatzgebiete gemäss vertraglicher Absprache zuständigen privaten Trans - portdienste sind von der Direktion in den Anhang I zu integrieren.

§ 8 Luftrettung

1 Die Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter der dieser Verordnung un - terstellten Transportdienste sind berechtigt, zur Hilfeleistung bei einer Rettung, für einen schonenden Transport, zur Beschleunigung eines Transportes oder zur Zubringung eines Notarztes oder einer Notärztin Mittel der Luftrettung an - zufordern. Zur Vermeidung von Doppelspurigkeiten sind mit der Alarmzentrale der Polizei Basel-Landschaft Absprachen zu treffen.

§ 9 Notarzteinsatz

1 Die Verfügbarkeit von Notärztinnen und Notärzten wird eigenständig durch die Rettungsdienste in Absprache mit den zuständigen kantonalen Kranken - häusern gesichert.
2 Vertragliche Vereinbarungen mit niedergelassenen Notärztinnen und Notärz - ten in den jeweiligen Einsatzgebieten sind möglich.
3 Die Rettungsdienste entscheiden selbständig über den Einsatz von Notärztin - nen oder Notärzten. Die Ausbildung von Notärztinnen und Notärzten hat den Richtlinien vom 4. März 1993 des Schweiz. Roten Kreuzes betr. «Weiterbil - dung zum Notarzt und dessen Tätigkeit» zu genügen.
4 Anstelle von Notärztinnen oder Notärzten kann diplomiertes Anästhesieperso - nal aufgrund einer Delegation der Kompetenzen durch die verantwortliche Notärztin oder den verantwortlichen Notarzt eingesetzt werden.

§ 10 Leichentransporte

1 - sel-Landschaft veranlassten Leichentransporte in die Einsatzgebiete gemäss Anhang II aufgeteilt. Die für diese Einsatzgebiete gemäss vertraglicher Abspra - che zuständigen privaten Transportdienste sind von der Direktion in den An - hang II zu integrieren. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 33.1122

§ 11 Notrufzentrale Telefon 144 / Telefonzentrale Leichentransport

1 Die Sanität Kantonspital Liestal betreibt in Zusammenarbeit mit der Polizei Basel-Landschaft eine Notrufzentrale 144. Sie nimmt Notrufe über das Telefon- Festnetz aus den Bezirken Liestal, Sissach und Waldenburg entgegen sowie alle Notrufe auf dieser Nummer, die über Mobiltelefone getätigt werden.
2 Die Notrufzentrale arbeitet nach den von der Direktion bezeichneten Richtlini - en des IVR. Sie leisten insbesondere Gewähr dafür, dass der zuständige und geeignete Rettungsdienst bei Notfällen unverzüglich aufgeboten wird und dass die Anrufe in geeigneter Weise registriert und aufgezeichnet werden.
3 Die Leichentransporte sind über die im Anhang II zugeordnete Telefonzentra - le anzufordern.

§ 12 Aufhebung bisherigen Rechts

1 Das Reglement vom 4. Juli 1995
4 ) für den Kranken-, Verletzten- und Leichen - transport wird aufgehoben.

§ 13 Inkrafttreten

1 Diese Verordnung tritt am 1. März 2000 in Kraft.
4) GS 32.203, SGS 934.111 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 33.1122
Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkraft seit Element Wirkung Publiziert mit
08.02.2000 01.03.2000 Erlass Erstfassung GS 33.1122
04.06.2013 01.07.2013 § 4 Abs. 2 geändert GS 38.138
06.03.2018 06.03.2018 § 3 Abs. 2 geändert GS 2018.009 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 33.1122
Änderungstabelle - Nach Artikel Element Beschluss Inkraft seit Wirkung Publiziert mit Erlass 08.02.2000 01.03.2000 Erstfassung GS 33.1122

§ 3 Abs. 2 06.03.2018 06.03.2018 geändert GS 2018.009

§ 4 Abs. 2 04.06.2013 01.07.2013 geändert GS 38.138

* Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 33.1122
1 GS 25 .30 1, S GS 93 4
2 S anitä ts diens t K äch A G, Do rnac h: W eiterf ühru ng unt er B eac htu ng der V ors chr iften B esc haf fun gsw ese n.
3 P aram edic A G, Rö sc hen z: W eiterf ühru ng unt er B eac htu ng der V ors chr iften B esc haf fun gsw ese n.
4 Öff ent lichrec htliche (s chr iftliche) V ereinb arun g w ird f olgen.
91 - 1. 9. 2013 A N H A N G I R ettu n g s- u n d P ri m ärtr an sp o rt e: E i n sa tzg eb i ete Den nachf ol gend v om Regi er ungsr at ausgesch i edene n Ein sat z gebi et e bei t er r est r i schen Ret t ungs- und P r i mär t r anspor t en – ausg enommen di e Aut obahn en – s ind zug eo rdn et:
a. die S an ität B as el-S tad t ( V er trag vom 11 . Se pte m be r 19 73 ) :
1 di e Gemei nden B ir sfel den, Mut t enz , Bot t mi ngen, Bi nni ngen, Al l schwi l und S c hö ne nb uc h m it fo lge nd em G ren zverla uf : Be gin ne nd an de r Lan de s gre nze BRD - CH bei Mut t enz Ost i m Rhei n, der Gemei ndegr enz e Mut t enz fo l gend, (ex k l. Ind us tri eg eb iet La c hm att-P ratteln bis zur K an ton s gre nze B as el-S tad t, di eser fo l gend ( i nkl . Spor t anl agen St . Jakob , Br ügl i nger hof, Bot ani scher Gar t en u nd g esamt es Dr ei spi t z ar eal ) bi s z ur Gemei ndegr enz e Bot t mingen, di eser fo l gend z ur Gemei ndegr enz e Bin ni ngen, di eser fol gend z ur Gemei n- de gre nze A llsc hw il, die s er en tlan g bis zur La nd es gre nze C H - F (P k t. 38 2.5 ).
b.
2 der Bez i r k Ar l eshei m südl i ch der Li ni e, e unt er § 5 Buchst abe a f est gel egt wur de, z usät z l i ch v om Bez i r k Lauf en di e Gemei nde Duggi ngen, Gr el l i ngen, B urg i. L. s ow ie d er E gg flu htu nn el.
c. die S an ität K an ton ss pital Lie sta l: di e ga nz en Bez i r ke Li est al , Sis sach u nd W al denbu r g sowi e di e I ndust r i e- an lag e L ac hm att au f d em Ge m ein de ge bie t Mu tten z.
d.
3 der Bez i r k Lau fen, exkl . der Gemei nden Duggi ngen, Gr el l i ngen, Bur g i . L. sowi e de s Eggfl uht unnel s.
e. den Tran spo rt di enst Regi ona l spi t al Rhei nf el den :
4 di e Gemei nden Mai spr ach u nd Buus.
1 Öff ent lichrec htliche (s chr iftliche) V ereinb arun g w ird f olgen.
2 S anitä ts diens t K A G, Do rnac h: W eiterf ühru ng unt er B eac htu ng der V chr iften B esc haf fun gsw ese n.
3 GS 25 .30 1, S GS 93 4 Re t t s t r a ns por t e : A ut oba hn Für R et t ungsei nsät z e auf Auto bahne n und J 18, J 2 schei det der Regi er ungsr at fol gende Ei nsat z ber ei che a us un d or dnet z u:
a. Für da s Regi ona l spi t al Rhei nf el den :
1 N 3 T al spur bi s Ausfahr t A ugst (i nkl . V er bi ndung sst ück N 2/ N 3 sowie Ver bi n- du ng s s tüc k A us fa hrt A ug s t).
b. für d as K an ton ss pital Lie sta l / S an ität K an ton ss pital Lie sta l: – N 2 T al spur ab Por t al Bel chen Süd ( i nkl . ) bi s Aut obahn kr euz Hagnau . – N 2 Ber gspur ab Ein fahr t Pr at t el n bi s und mi t Por t al Bel chen Süd. – N 3 Ber gspur bi s und mi t Ausfahr t Rhei nfel den. – J 2 ganz e St r ecke b ei de F ahr t r i cht ungen .
c.
2 – J 18 Tal spur v on Aesch bi s und mi t Schänz l i t unnel , teilw eise Kr euz ung Hagnau, sowi e A us fahr t Mut t enz Dor f b i s Münch enst ei ner st r asse u nd Ausfahr t Mut t enz I ndust r i e bi s St . Jakob st r asse. – J 18 Ber gspur ab Ein fahr t Münch enst ei n ( i nkl . ) bi s Aesch/ Angenst ei n.
d. für d ie S an ität B as el-S tad t ( V er trag vom 11 . Se pte m be r 19 73 ):
3 – Aut ob ah n N 2 B erg s pu r ab K an ton s gre nze B S , bis A uto ba hn k reu z H a g n a u , in k l. die E inf ah rt ab B irsf eld ers tr a s s e M utte nz u nd die A us fa hrten na c h B irsf el- den/ Bir sfel der hafe n au f di e J 18 Ausfahr t P r at t el n. Tal spur ab Aut obahn - kr euz Hagnau , mi t der Ei nfah r t Bi r sfel den/ Bir sfel der hafe n, bei Bedar f a b D ien s tein fa hrt Gre nza c he rstras s e/ M utte nz. – J 18 B erg s pu r ab A us fa hrt N 2/N 3 b i s A u s fa hrt Mü nc he ns tein (i nk l. Schänz l i t unnel ) i nkl . Ei nfah r t v on Bi r sfel den/ Bir sfel der hafe n.
91 - 1. 9. 2013 AN H AN G II Le i c he nt r a ns por t e ( Tel e f onz e nt r a l e Nr . 0 6 1 / 7 0 1 1 1 2 2 Kä c h Dor na c h) Der Regi er ungsr at bi l det fo l gende Ei nsat z gebi et e: Gebi et a: de r gan ze B ezirk A rles he im so w eit ein zeln e G em ein de n n ic ht e i- ne m an de ren Ge bie t zug ete ilt s ind , so w ie vo m B ezirk Lie s tal die Gemei nden Pr at t el n, Augst , Gi ebena ch, Ar i sdor f, Fr enkend or f u nd Fü llins do rf un d vo m B ezirk La uf en die Ge m ein de D ug gin ge n, G rel- l i ngen und Bur g i . L. Zu sät z l i ch ge hör en z um Ei nz ugsgeb i et bei de Spur en d er Aut obahn N 2 bi s Si ssach. Gebi et b: die Ge m ein de n B inn ing en , Bo ttmin ge n, O be rw il un d T he rw il Gebi et c: All schwi l und Schönen buch Gebi et d: di e Gemei nde Li est al Gebi et e: di e üb r i ge Geme i nden des Bez i r ks Li est al , ohn e Li est al , sowi e de r B ezirk W ald en bu rg Gebi et f : der Bez i r k Si ssach Gebi et g: der Bez i r k Lau fen, ohn e di e Gemei nden Duggi ngen, Gr el l i ngen, Bur g i . L.
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