Verordnung zur Steuerung der Finanzstruktur (310.13)
CH - BL

Verordnung zur Steuerung der Finanzstruktur

Verordnung zur Steuerung der Finanzstruktur Vom 31. März 2009 (Stand 1. April 2009) Der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft, gestützt auf § 74 Absatz 2 und § 75 Absatz 2 der Verfassung des Kantons Basel-Landschaft vom 17. Mai
1984
1 ) und auf § 35 Absatz 2 des Finanzhaushaltsgesetzes vom 18. Juni
1987
2 ) , beschliesst:

§ 1 Zweck

1 Diese Verordnung legt die Grundsätze, Richtlinien, Aufgaben und Kompeten - zen fest, die bei der Steuerung des Finanzvermögens und der Schuldenstruktur (Finanzstruktur) des Kantons Basel-Landschaft zu beachten sind.

§ 2 Abgrenzung

1 Diese Verordnung bezieht sich nur auf flüssige Mittel, kurzfristige Geldan - lagen, kurzfristige Finanzanlagen und Finanzanlagen des Finanzvermögens sowie auf kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten des Fremdkapitals.
2 Das Finanzvermögen besteht aus jenen Vermögenswerten, die ohne Beein - trächtigung der Erfüllung öffentlicher Verwaltungsaufgaben jederzeit veräussert werden können (§ 13 Absatz 1 Finanzhaushaltsgesetz, FHG).

§ 3 Grundsatz der Verschuldenspraxis

1 Der Regierungsrat ist bestrebt, eine Verschuldungspraxis zu führen, die eine Lastenabwälzung auf zukünftige Generationen verhindert.

§ 4 Grundsätze der Steuerung der Finanzstruktur

1 Die Steuerung der Finanzstruktur erfolgt im Interesse des Kantons und seiner Einwohnerschaft sowie der Kapitalgeber.
2 Es wird ein ökonomischer, effizienter und effektiver Einsatz der Mittel und Ressourcen angestrebt.
3 Die Finanzstruktursteuerung erfolgt im Einklang mit der gegenwärtigen und der erwarteten finanziellen Entwicklung des Kantons und der finanzpolitischen Zielsetzungen des Regierungsrats.
4 Die Zielsetzungen für die Verwendungen freier Vermögensteile sind:
a. Jederzeitige Gewährleistung der laufenden Liquidität des Kantons.
1) GS 29.276, SGS 100
2) GS 29.492, SGS 310 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 36.1054
b. Milderung der finanziellen Auswirkungen der Schwankungen des Staats - haushalts.
c. Sicherstellung der Finanzierung von geplanten Investitionen.
d. Rückzahlung bestehender Schulden gemäss Finanzplanung.
e. Bildung zweckmässiger Vermögensanlagen (§ 6).

§ 5 Schuldaufnahmen

1 Schuldaufnahmen sind:
a. Öffentliche Anleihen (Obligationen- und Optionsanleihen);
b. Kassenscheine;
c. Schuldscheindarlehen.
2 Bei der Wahl der Emissionsbank sind die Faktoren Reputation und Platzie - rungskraft gebührend zu berücksichtigen.
3 Bei Schuldaufnahmen zur Finanzierung von Investitionen orientiert sich die Laufzeit der Schuldaufnahme an der Nutzungsdauer sowie an der angestreb - ten Amortisation der zugrundeliegenden Investition.
4 Bei Schuldaufnahmen zum Ausgleich von Jahresrechnungen werden der Zeitpunkt der Ausgabe und die Laufzeit aufgrund der erwarteten Jahresrech - nungsentwicklung und der Marktverhältnisse festgelegt.
5 Zwecks Risikominimierung wird eine zeitliche Diversifikation der Fälligkeitster - mine angestrebt.
6 Volumenmässige Konzentrationen von Fälligkeiten sind zu vermindern.
7 Für jede Schuldaufnahme wird ein Rückzahldatum festgelegt. Dieses definiert die Laufzeit.
8 Sofern es die Marktgegebenheiten zulassen, sind bei Schuldaufnahmen eine wahlweise vorzeitigen Kündigungsmöglichkeit des Kantons vorzusehen. Etwai - ge Kündigungskosten sind vorgängig transparent und marktkonform zu verein - baren.

§ 6 Vermögensanlagen

1 Bei den Anlagen im Finanzvermögen ist auf eine angemessene Risikostreu - ung und eine marktkonforme Gesamtrendite zu achten (§ 13 Absatz 4 FHG). Abhängigkeitsrisiken sind zu vermeiden.
2 Das Vermögen wird schwergewichtig liquid, gut handelbar und zum Zeitpunkt des Erwerbs qualitativ hochstehend angelegt.
3 Zwecks Diversifikation wird das Vermögen auf verschiedene Anlagekategori - en, Märkte, Währungen, Branchen und Sektoren verteilt (siehe Anhänge 1 und
2).
4 Der Kreditwürdigkeit und Reputation von externen Finanzdienstleistern und Schuldnern ist besondere Beachtung zu schenken. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 36.1054

§ 7 Bewertungsgrundsätze

1 Es gelten die Bewertungsgrundsätze des Finanzhaushaltsgesetzes (§ 15 FHG).

§ 8 Geheimhaltung und Vermeidung von Interessenkonflikten

1 Alle Angelegenheiten, welche die Umsetzung der vorliegenden Verordnung betreffen, sind geheim zu halten, sofern sie nicht ihrer Natur nach, gemäss be - sonderer Vorschrift oder Beschluss des Regierungsrates öffentlich sind.
2 Alle mit der Umsetzung der vorliegenden Verordnung betrauten Personen sind zur Verschwiegenheit verpflichtet, haben Vorteile für sich oder andere abzulehnen (§§ 37 und 38 Personalgesetz). Insbesondere ist es verboten, jeg - liche Formen von Retrozessionen, Kickbacks und Ähnlichem entgegenzuneh - men.
3 Die mit der Umsetzung der vorliegenden Verordnung betrauten Personen sind verpflichtet, Interessenskonflikte zu vermeiden. Sie haben einen entspre - chenden Verhaltenskodex zu unterzeichnen.

§ 9 Organisation

1 An der Steuerung der Finanzstruktur sind beteiligt:
a. die Finanzkommission;
b. der Regierungsrat;
c. die Vorsteherin resp. der Vorsteher der Finanz- und Kirchendirektion;
d. die Finanzstrukturkommission;
e. die Finanzverwaltung;
f. der Vermögensverwalter und die Depotstelle.

§ 10 Die Finanzkommission

1 Die Finanzkommission legt aufgrund eines Berichtes des Regierungsrates jährlich den Rahmen für den Erwerb von Aktien im Finanzvermögen fest (§ 13 Absatz 2 FHG).

§ 11 Der Regierungsrat

1 Der Regierungsrat
a. verfügt über das Finanzvermögen (§ 75 Absatz 2 Kantonsverfassung);
b. entscheidet über die Aufnahme von Staatsanleihen im Rahmen von Fi - nanzplan und Voranschlag (§ 35 Absatz 1 Buchstabe f FHG);
c. erstellt den Finanzplan (§ 31 Absatz 1 FHG) und das Investitionspro - gramm als Vorgabe für die langfristig anzustrebende Finanzstruktur;
d. übt die Aufsicht über die Steuerung der Finanzstruktur aus; * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 36.1054
e. legt die Grundsätze und Ziele der Steuerung der Finanzstruktur fest; dazu gehören die strategische Finanzstruktur und die Anlagerichtlinien für Wertschriftenanlagen (Anhänge 1 und 2);
f. beauftragt die Finanz- und Kirchendirektion mit der Umsetzung vorliegen - der Verordnung;
g. wird jährlich über die Entwicklung der Finanzstruktur orientiert;
h. unterbreitet der Finanzkommission jährlich einen Bericht über den Rah - men für den Erwerb von Aktien;
i. wählt auf Vorschlag der Finanz- und Kirchendirektion zwei bis vier unab - hängige externe Expertinnen oder Experten in die Finanzstrukturkommis - sion.

§ 12 Die Vorsteherin resp. der Vorsteher der Finanz- und Kirchen -

direktion
1 Die Vorsteherin resp. der Vorsteher der Finanz- und Kirchendirektion
a. sorgt für die optimale Steuerung der Finanzstruktur im Einklang mit den Vorgaben des Regierungsrats;
b. stellt die Umsetzung der langfristigen Finanzstrukturvorgaben sicher;
c. sorgt für die mittelfristige Optimierung der Finanzstruktur durch Mittelauf - nahme, -rückzahlung, -anlage und Rebalancing;
d. entscheidet über die Zulässigkeit und den Umfang der Wertschriftenleihe (Securities Lending);
e. entscheidet über die Ausübung der Aktionärsstimmrechte von gehaltenen Aktien;
f. beantragt dem Regierungsrat zuhanden der Finanzkommission den Rah - men für den Erwerb von Aktien;
g. beauftragt die Depotstelle und den Vermögensverwalter und erlässt hier - für Pflichtenhefte.
h. setzt das Reporting und Controlling zuhanden der Regierung ein.

§ 13 Die Finanzstrukturkommission

1 Die Finanzstrukturkommission berät und unterstützt die Vorsteherin resp. der Vorsteher der Finanz- und Kirchendirektion.
2 Die Finanzstrukturkommission setzt sich wie folgt zusammen:
a. die Vorsteherin resp. der Vorsteher der Finanz- und Kirchendirektion;
b. die Leiterin resp. der Leiter der Finanzverwaltung;
c. die Leiterin resp. der Leiter des Zentralen Finanz- und Rechnungswe - sens;
d. zwei bis vier unabhängige externe Expertinnen oder Experten. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 36.1054
3 Die Vorsteherin resp. der Vorsteher der Finanz- und Kirchendirektion präsi - diert die Kommission.
4 Die Kommission tagt mindestens zweimal jährlich.
5 Die Kommission wird auf dem Korrespondenzweg oder im Rahmen der Sit - zungen mindestens vierteljährlich über die aktuelle Vermögens- und Schulden - situation orientiert.
6 Die Kommission hat insbesondere folgende Aufgaben und Kompetenzen:
a. Sie kann Änderungen der vorliegenden Verordnung der Vorsteherin resp. dem Vorsteher der Finanz- und Kirchendirektion vorschlagen.
b. Sie beurteilt die vergangene und erwartete künftige Entwicklung der Fi - nanzstruktur und des Finanzmarktes in Szenarien.
c. Sie berät die Aufträge für Schuldaufnahmen mit einer Laufzeit von länger als einem Jahr.
d. Sie unterstützt die Entscheidungsfindung der Vorsteherin resp. des Vor - stehers der Finanz- und Kirchendirektion bei der Wahl externer Dienst - leister.
e. Sie berät die erzielten Anlageresultate, die Tätigkeit der externen Dienst - leister und regt bei Bedarf Korrekturmassnahmen an.

§ 14 Die Finanzverwaltung

1 Die Finanzverwaltung
a. erarbeitet die Grundlagen für die periodische Optimierung der Finanz - struktur unter Berücksichtigung der erwarteten Finanzhaushaltsentwick - lung;
b. erarbeitet und unterhält die Prognosen und die Szenarien der Finanz - strukturentwicklung;
c. sichert die kurzfristige Liquidität, optimiert die Liquiditätshaltung und pro - gnostiziert die langfristige Liquiditätsentwicklung;
d. setzt die Entscheide der Vorsteherin resp. des Vorstehers der Finanz- und Kirchendirektion um;
e. ist Ansprechpartner für die Depotstelle und die Vermögensverwalter und ist verantwortlich für die laufende Überwachung der Anlagetätigkeit (In - vestment Controlling);
f. erarbeitet die Berichte und Unterlagen für die Sitzungen von Regierungs - rat und der Finanzstrukturkommission.

§ 15 Vermögensverwalter und Depotstelle

1 Die Finanz- und Kirchendirektion beauftragt zur Vermögensverwaltung und zur Führung einer Depotstelle externe Dienstleister.
2 Die Finanz- und Kirchendirektion erlässt Pflichtenhefte. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 36.1054

§ 16 Überwachung und Berichterstattung

1 Die Anlagen und deren Bewirtschaftung sind laufend zu überwachen. Über die verschiedenen Überwachungsinhalte ist periodisch und stufengerecht Be - richt zu erstatten.
2 Die Berichterstattung hat sicherzustellen, dass die einzelnen Kompetenzebe - nen so informiert werden, dass sie die ihnen zugeordnete Führungsverantwor - tung wahrnehmen können.
3 Der Regierungsrat erlässt ein Informationskonzept (siehe Anhang 3).

§ 17 Ausübung der Aktienstimmrechte

1 Die Aktienstimmrechte werden in der Regel ausgeübt.
2 Liegen keine besonderen Situationen vor, so wird das Stimmrecht durch die externe Depotstelle im Sinne der Anträge des Verwaltungsrats wahrgenom - men.
3 Bei Vorliegen spezieller Situationen, insbesondere bei Übernahmen, Zusam - menschlüssen, bedeutenden personellen Mutationen im Verwaltungsrat, Ver - änderungen der Kapitalstruktur, Veränderungen der Stimmrechtsstruktur, hat die Finanzverwaltung die Vorsteherin resp. den Vorsteher der Finanz- und Kir - chendirektion vorgängig zu informieren und Weisung einzuholen.
4 Die Finanzverwaltung organisiert die Ausübung der Stimmrechte.
5 Der Regierungsrat hat ein Auskunftsrecht über die Ausübung der Stimmrech - te.

§ 18 Inkrafttreten

1 Diese Verordnung tritt am 1. April 2009 in Kraft. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 36.1054
Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkraft seit Element Wirkung Publiziert mit
31.03.2009 01.04.2009 Erlass Erstfassung GS 36.1054 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 36.1054
Änderungstabelle - Nach Artikel Element Beschluss Inkraft seit Wirkung Publiziert mit Erlass 31.03.2009 01.04.2009 Erstfassung GS 36.1054 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 36.1054
83 - 1. 9. 2009 A nha ng 1: St ra t egi sche Fi nan zst ru kt ur
1 . Pl a n u n g d e r l i q u i d i t ä t s w i r k s a me n F i n a n z s t r ö me D ie F ina nz- un d K irch en dire k tion erarb eite t ein P lan u n g s m o d e ll für die liqu idi-
1 t ät swir ksamen Fi nanz st r öme. Das Model l ent häl t hau pt sächl i ch ei ne Schät z ung z ur Ent wickl ung der Schul den, der Ver mögense nt wickl ung und der r el ev ant en Fl ussgr össen. Es gewähr l ei st et Über w ac hu ng u nd Akt ual i si er ung über ei ne r ol l ende Per i ode v on mi ndest ens 5 Jahr en. Das Model l r efl ekt i er t sowei t not wendi g di e ext er nen fi nanz pol i t i schen V or ga-
2 ben. D as Mo de ll be nu tzt m eh rere Sze na rien (erw artet, op timis tisc h, p es s im is tisc h).
3 A nh an d d e s M o d ells w ird ge s c hä tzt, üb er w elc he Ze itpe riod e w elc he V er-
4 mögenswer t e z ur Anl age z ur Ver fügu ng st ehen. St eht ei n T ei l der Mi t t el für ei ne Per i ode v on ü ber 8 Jahr en z ur fr ei en Anl age z ur
5 V erf üg un g, w erd en die s e M itt el la ng fris tig an ge leg t. St ehen Mi t t el für ei ne Per i ode kl ei ner al s 8 Jahr e z ur Ver fügu ng, wer den di ese
6 M itt el f risten k on gru en t an ge leg t. Di e F i nanz - und Ki r chendi r ekt i on b eauf t r agt per i odi sch di e Er ar bei t ung ei ner
7 Asset Li abi l i t y Mana gement - St udi e.
2. Vermögens al l okat i on D ie a nzu leg en de n M itt el w erd en als E inh eit be w irt s c ha fte t.
1 Di e Ver mögensa l l okat i on r efl ekt i er t i n er st er Li ni e di e er war t et e z ei t l i che St r uk-
2 tur de r Ve rw en du ng de r Mittel. Der An t e i l O b l i g a t i o n e n CH F u n d d e r L i q u i d i t ä t s o l l t e m i n d e s t e n s 70% der
3 Gesamt anl agen bet r agen. Der Ant ei l l i qui der Akt i en ( Schweiz und Ausl and) dar f n i cht übe r 20% l i egen.
4 A l t er nat i v e Anl agen ( I mmobi l i enfo nds, Rohst off e un d Hedge nds) si nd i n de r
5 Por t fol i o k o n s t r u k t i o n n u r z u r V e r b e s s e r u n g de r Rendi t e- / Risi koei genscha ft en d es Gesamt por t fol i os ei nz uset z en. S ie dü rfe n ei ne ma xi mal e Quot e v on 1 0% ni cht über st ei gen. W ei t er si nd f ol gende Ver mögensa l l okat i onen ei nz uhal t en:
6 A nlage ka te o- go r ie W ähr ung/ Re gion Be nchmar k M in. M in M ax . M ax . Gel dmarkt CH F Citi gr ou p 3- M o. CH F. Eu ro de po sit TR 0%
70 %
10 0% Obl iga tion en CH F Sw iss Bon d Ind ex 0% 100% w eltw eit LB G lob al Aggr eg ate Bon d TR CH F 0% 30 % Aktien Schw eiz SPI 0% 10 % 20 % *) w eltw eit M SCI W or ld TR CH F 0% 10 % Im m ob ilie n Schw eiz SW X Imm ofo nd s Ind ex 0% 5% w eltw eit EPRA/NAR EIT Gl ob al TR 0% 5% Ro hstoffe w eltw eit DJ AIG in CH F 0% 5% 10 % He dg e Fun ds w eltw eit CSFB/Tr emont H ed ge Fu nd In de x 0% 5% D e r R a h men f ü r d e n A kti e n e r w e r b w ir d v o n d e r F in a n z ko mm is si o n f e stg e le g t. *)
3. Ri si kol i mit en D as R is i ko de r Anl agen i st der ar t z u l i mi t i er en, dass bei fa chmänni scher ,
1 fundierter Ber echnun g üb er ei ne Per i ode v on e i nem Ja hr , ei nem Si cher hei t s- ni v eau vo n 97,5 %, di e no t wendi ge W er t schwankung sr eser v e v on r und 6% des i nv est i er t en Ver mögens ni cht übe r schr i t t r d. Auf St ufe Gesamt por t fol i r f ke i ne Hebe l wir kung ausgeü bt w erd en . Der
2 m a x i m a l e I n v e s t i t i o n s g r a d b e t r ä g t 1 0 0 %. Auf St ufe Gesamt por t fol i o si nd Net t o- Shor t - Posi t i onen ni cht z ul ässi g.
3
83 - 1. 9. 2009 A nha ng 2: A nl ager i cht l i ni en f ür W er t schr i f t enan l agen
1. A l l gemei nes Gru nd s ätzlic h w ird da s W erts c hrifte n v e rm ög en in liqu ide , gu t ha nd elb are
1 W er t schr i fte n in ves tiert, die ein e m ark tko nf orm e A nla ge ren dite er z i el en. Dabei i st auf ei ne a ngemesse ne Di v er si fi kat i on z u ach t en. Fü r j ede Anl agekat egor i e i st ei n t r anspar ent er Mar kt i ndex al s Ver gl ei chsgr össe
2 ( Benchmar k) fe st z ul egen. Mi t Hi l fe di ese r Indi z es un d de r fe st gel egen Anl age- st r at egi e wir d ei n st r at egi espez i fi scher V erg leic hs ind ex be rec hn et. A nhand die s es zus am m en ge s etzte n V erg leic hs ind ex es w ird die Qu alitä t de r Be w irt - s c ha ftu ng erm itt elt un d b eu rteilt. Di e Ben ch ma r k wi r d ei ne r g eä nd er t en St r at eg i e au f d en Zei t pu nk t d er Um -
3 s tellu ng an ge pa s s t. D as V erm ög en w ird du rch sp ezia lisie rte ex terne V e rm ö ge ns verw alte r bew irt -
4 s c ha fte t.
2. Li qui de M i t t el Der K red i t wür di gkei t v on Geg enpar t ei en b ei Fe st gel danl agen i st beso nder er
1 Beacht ung z u sche nken. A bh än gig k eits risik en sin d zu verm eid en , es se i de nn , sie sin d a us na c hvo llzieh -
2 ba ren Grü nd en tr ag ba r. D ie A nla ge n s olle n n ur be i B an k en mit S taa ts g a ra n tie oder ei nem Rat i ng v on mi ndest ens A ( St andar d & Poors ) r esp. A2 ( Moody ' s) oder v er gl ei chbar er Qual i t ät er fol gen. B ei e ine m D ow ng rad ing ein er G eg en pa rtei un ter da s Min de s trating mu s s die
3 P os ition so sc h n e l l a ls mö glic h, s pä tes ten s na c h A bla uf de r Lau fze it, liqu idie rt wer den. Unv er z i nst e Li qui di tät dar f n ur kur z fr i st i g f ür Tr ansakt i onsz wecke geh al t en
4 wer den. Ni cht er l aubt si nd I nst r ument e, w el che Opt i onal i t ät en b ei nhal t en wi e be i spi el s-
5 wei se Caps, Fl oor s ode r Swapt i ons.
3. Obl i gat i one n CHF ( I nl and un d A usl and ) D as O blig atio ne nve rmö ge n mu s s grö s s ten teils in ko tierte un d g u t h a n de lba re
1 Anl ei hen der öf fent l i chen Hand od er v on Pr i v at unt er nehmun ge n un d Banken gut er B oni t ät (mi ndest ens A gemäss Sta ndar d & P oor s re sp. A2 nach Mood y ' s) i nv est i er t wer den. A nst el l e von Obli gat i onen CHF können auch K r edi t e mi t er st kl assi gen Schul d-
2 ner n ( Kant one, Bund) get ät i gt wer den. B e i e i n e m Do wn g r a d i n g s i n d d i e T i t e l n a c h M ö g l i c h k e i t i n e r h a l b v o n dr ei
3 Monat en z u v er kaufe n, sof er n di es di e Mar kt v er häl t ni sse er l auben . E s s i n d s o wo h l E i n z el - wi e au ch Kol l ekt i v anl agen z ul ässi g. Fü r Kol l ekt i v anl agen
4 ge lten die R eg eln de r Ve rordn un g d es B un d e s v o m 18 . Ap ril 19 84 üb er die
1 S R 831 .44 1.1
2 S R 831 .44 1.1 ber ufl i che Al t er s- , Hi nt er l assenen - und I nv al i denv or sor ge ( BV V 2) .
1 Anl agen i n W andel obl i gat i onen und Cum- Opt i onsanl ei hen si nd a usgeschl os-
5 sen. E ine w eite re A lterna tive zu e ine m ph ys is c he n Obli gat i onen- Por t efeuille s tellt die
6 Kombi nat i on l i qui der Anl agen m it p as s en de n de rivativen In s trum ent en d ar ( sy nt het i sches Por t efeu i l l e) . Di ese d ür fen j edoch kei nen Lev er age aufwei sen.
4. Obl i gat i one n F re mdw ähr ung en Fr emdwähr ung sanl ei hen müssen ei ne Boni t ät v on mi ndest ens A ( Sin gl e A
1 gemäss St andar d & Poor s r esp. A2 nach Mood y ' s) bei m Er wer b au fwei sen. W erd e n blig atio ne n in Fo rm vo n g ut d ivers ifizie rten K olle k tivan lag en erw or-
2 ben, so dür fen ei nz el ne Posi t i onen der Kol l ekt i v anl agen auch t i efer e Rat i ngs au fw eis en . Die S u m m e a ller Ob liga tion en mit ein em R atin g vo n u nte r A- da rf aber i n kei nem F al l 10% des ge s a m t e n O b l i g a t i o n eneng agemen t s übe r ei t en. Es dür fen nur kot i er t e Anl ei hen er wor ben wer den.
3 Al l e W ähr ungen , wel che i m Ver gl ei chsi ndex ent hal t en si nd, si nd z ul ässi g.
4 Es si nd so wohl Ei nz el - wi e au ch Kol l ekt i v anl agen z ul ässi g. F ü r K o l l e k t i v a n l a g en
5 ge lten die R eln de r Ve rordn u n g d e s B un s vom 18 . Ap ril 19 84 üb er die ber ufl i che Al t er s- , Hi nt er l assenen - und I nv al i denv or sor ge ( BV V 2) .
2 Anl agen i n W andel obl i gat i onen und Cum- Opt i onsanl ei hen si nd a usgeschl os-
6 sen.
5. Aktien S ch w Es wer den pr i mär gr osska p i t a l i s i er t e T i t el er wor ben. Es i st auf ei ne a usgewoge -
1 ne Br anchen v er si fi kat i on z u ach t en. Es dür fen nur bör senkot i er t e Ti t el mi t ausr ei chende r Mar kt l i qui di t ät er wor ben
2 wer den. Es si nd Ei nz el anl agen und Kol l ekt i v anl agen gemäss Ar t . 56 BV V 2 z ul ässi g.
3 I n v e s t i t i o n e n i n e i n z e l n e Un t e r n e h m e n d ü r f e n 3 % d e r F i n a n z a n l a gen des
4 Fi nanz v er mögens ni cht übe r schr ei t en. Anst el l e ei ner ak t i v e n B e wi r t schaft ung, i st ei ne i ndexi er t e Bewi r t schaft ung anz ust r eben.
6. A kt i en A usl and Es wer den pr i mär gr osskapi t al i si er t e T i t el er wor ben.
1 Es i st auf ei ne a usgewoge ne L änder - Br anchen di v er si fi kat i on z u ach t en.
2 Es dür fen nur bör senkot i er t e T i t el mi t ausr ei chende r M arkt l i qui di t ät er wor ben
3 wer den. Es sind sowohl E i nz el - w i e auch K ol l ekt i v anl t . 56 BV V 2 z ul äs-
4 si g.
83 - 1. 9. 2009 Inve s tit ion en in ein e e inze lne U nte rne hm un g d ürf en 1% de s verfü gb are n F i-
5 nanz v er mögens ni cht übe r schr ei t en.
7. P rivate E qu ity Pr i v at e Equi t y Anl agen si nd n i cht z ul ässi g.
8. Hedge Fun ds D er K an ton ka nn ein en Te il de s V erm ög en s zu D ivers ifik atio ns zw ec k en un d zur
1 V erb es s eru ng de r Re nd ite-/Ris ik oe ige ns c ha fte n in du rc h d ie F IN M A regu lierte Hedge F unds i nv est i er en. Di e F i nanz st r ukt ur kommi ssi on d efi ni er t i nner hal b de r Anl a g e kat egor i e " Alt er na-
2 t i v e Anl agen" fü r den Umfang der Hedge Fund s Anl agen ei nen Zi el wer t und ei ne ober e Bandb r ei t e i n P r oz ent en des Gesamt v er mögens. D abei i st den i nst r umen- t enspez i fi schen R is ik en (eing es c hrä nk te L iqu iditä t, Intran s par enz , schwer er fass- bar e op er at i onel l e Ri si ken) ang emess en R echnun g z u t r agen. Es i st auf ei ne br ei t e Di v er si fi kat i on z u ach t en. Zu l ässi g si nd f ol gende Anl agef or men:
3
a. Anl agen i n Kol l ekt i v anl agen i m Si nne v on Ar t . 56 BV V 2 ( z . B. i n F und of Fund s ode r Bet ei l i gungsg esel l schaft en)
b. Fu nd of Fu nd s -B ete iligu ng en (eins c hlie s s lich Ma nd ate an ex terne Ma na ge r)
9. R oh sto ff e D e r Kant on ka nn e i nen Tei l des Ver mögens z u Di v er si fi kat i onsz wecken un d z ur
1 Ver besser ung der Rendi t e- / Risi koei genscha ft en i n Rohst off e i nv est i er en. Die F ina nzs truk turk om m is s ion de fin iert inn erh alb de r An lag ek ate go rie "A lterna-
2 tive A nla ge n" für de n Um fa ng de r R oh s tof fa nla ge n ein en Zie lw ert un d ein e o be re B andbr ei t e i n Pr oz ent en d es Gesamt v er mögens. Dabei i st den i nst r ument en- spez i fi schen Risi ken a ngemesse n Rechnu ng zu tr agen. Ei ne p hy si sche L i efe- r ung i st ausz uschl i essen. Zul ässi g si nd ausschl i essl i ch Anl agen i n Kol l ekt i v anl agen i m Si nne v on Ar t . 56
3 BV V 2.
10. Gru nds ät ze d er W er t pap i er e i n F re mdw ähr ung en I n de r Regel i st das W ähr ungsr i si ko ab z usi cher n. Ei n sogenann t es Ov er hedge
1 ( Über absi cher ung) i st z u v er mei den. Mi t dem W ähr un gs ove r l ay sol l das W ähr ungsexp osur e au f ma xi mal 25% des
2 Gesamt v er mögens r eduz i er t wer den. Das W ähr ungsman agemen t hat ext er n z u er fol gen.
3 I m Rahmen des W ähr ungsov erl ay s dür fen ausschl i essl i ch Dev i sent er mi n-
4 ge s c hä fte , d.h. Fu tures od er Fo rw ard s un d W äh run gs op tion en mit ein er La uf zeit v on b i s z u ei nem Ja hr ein geset z t w er den. A usser dem ko mmen d i e Regel ungen bez ügl i ch de s Ei nsat z es v on d er i v at i v en I nst r ument en g emäss Abschn i t t 12 ( Best i mmungen z um Ei nsat z v on Der i v at en, Ar t . 56a BVV 2 z ur Anwendung .
11. I mm obi l i enf ond s Anl agen i n I m mobi l i enfo nds si nd st r at egi sche Posi t i onen. Ei ne l angf r i st i ge
1 na c hh altig e W erts teig eru ng w ird an ge s trebt. Anl agen i n I mmobi l i en e r fol gen nur i n Fo rm vo n Kol l ekt i v anl agen und si nd
2 z ul ässi g sowohl i m I nl and, wie auch i m Ausl and. Best ehend e un d kün ft i ge d i r ekt gehal t ene I mmobi l i enbest ände si nd v on d i esem Gr undsat z ausg enommen .
83 - 1. 9. 2009 A nha ng 3: I nf or mat i ons kon zept W ann? W er ? Für wen? W as ? M on atli ch De po tstelle Fin an zv er w altu ng - Ver m ög en sentw icklun g - Per for m an ce ( pr o M an da t, Kate go ri e, W er tschri ften ) - Verglei ch A nlages truk tur m it B enchm ark - De ri va tiv -R ep or ting - Tra nsaktio ne n M o n a tl ic h Qua rta l Finanz- ve rw altu ng Vors teher/ -in FKD - Monitoring-Report - Ag g r e g a ti o n d e r D e p o tst e ll e n r e su lt a te - OK M eld un g Anla ge ri chtlin ien - Ku r z ko mm e n ta r P e r fo r man ce Qu a r ta l D e p o tst e ll e Fi n a n z v e r w a lt u n g - Pe r fo r man ce - De po tau szu g - Tra nsaktio ne n - Be n ch mar kv e r g le ic h - Stru ktur an aly sen - De ri va tiv -R ep or ting Qua rta l ( w e n n a u f- W a tch li st, m on atli ch) Ve r mög e n s- ve rw alte r Fin an zv er w altu ng - Ber icht üb er Anl ag etä tigke it - Be g r ü n d u n g E in sa tz D e r iv a te - Begr ün du ng Ein satz Kol lektiv an lag en - Begr ün du ng Per for m an ceab w eich un g Quartal Finanz- ve rw altu ng Vo r ste h e r /- in F KD und Finanzst rukt ur- kom m ission - Controll ing-Report - Ag g r e g a ti o n d e r D e p o tst e ll e n r e su lt a te - Monitoring-Report - Beur teil un g Anla ge tätig keit - Be u r te il u n g D e r iv a te - Beur teil un g Koll ektiv an lag en - Be u r te il u n g P e r fo r man ce - Ha nd lun gsempfeh lun ge n Quartal Finanz- ve rw altu ng Vo r ste h e r /- in F KD und Finanzst rukt ur- kom m ission - U p d a te P la n z a h le n F in a n z str u ktu r e n t- w ic kl ung inkl . Vers chul dungs -, Liq uid itäts- u nd Anl ag ep lan . Jähr lich Vor stehe r/- in FK D Re gie ru ng sra t - Status Fin an zstr uktur en tw icklun g - Ver m ög en sentw icklun g - Sp e z ie ll e V o r ko mm n is se - L a u fe n d e u n d b e e n d e te P r o je kte - Orient ierung Mittel besc haff ung und - ver- w en du ng im la ufe nd en Jah r - Or ien tier un g Anla ge tätig keit un d Anla ge - er folg im ab ge lau fen en Jah r - A n t r a g K r e d i t a u f n a h me - An tr a g A kti e n q u o te - Ba n d b r e it e ? ( h ö ch st/ ti e fst ) - Ver ab schied un g de r Ver m ög en sallo kati- on Jä h r li ch R e g ie r u n g s- ra t Fin an zko m m ission d e s L a n d r a ts - Or ien tier un g Anla ge tätig keit un d Anla ge - er folg im ab ge lau fen en Jah r im R ah m de r or de ntli chen Jah re sber ichte rsta ttun g. - Antr ag R ah m en d er Aktien qu ote im Ra h- men d e r L a n d r a tsv o r la g e z u m Bu d g e t.
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