Dekret zum Waldgesetz des Kantons Aargau (931.110)
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Dekret zum Waldgesetz des Kantons Aargau

931.110

* Änderungstabellen am Schluss des Erlasses Dekret zum Waldgesetz des Kantons Aargau (Walddekret, AWaD) Vom 3. November 1998 (Stand 1. Januar 2019) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 8 und 25 des Waldgesetzes des Kantons Aargau (AWaG) vom

1. Juli 1997

1 ) , * beschliesst:

§ 1 Aus gleich erheblicher Vorteile bei Rodungen

1 Die Höhe der Ausgleichsabgabe gemäss § 8 AWaG beträgt a) 60 % des Mehrwertes, wenn der gerodete Boden in eine Bau - oder Industrie- zone zu liegen kommt; b) 30 % des Mehrwertes in allen übrigen Fällen, höchstens aber 12 Franken pro Quadratmeter.
2 Massgebend für die Bemessung der Abgabe ist der Zeitpunkt der Erteilung der Rodungsbewilligung.
3 Die Ausgleichsabgabe wird nach Ausführung der Rodung bzw. der einzelnen Ro- dungsetappe und deren Abnahme durch die Rodungsbewil ligungsbehörde zur Zah- lung fällig.
1 ) SAR 931.100

931.110

§ 2 Beiträge an Naturschutzmassnahmen

1 Die Beiträge von Bund und Kanton an vertraglich vereinbarte Naturschutzmass- nahmen betragen zusammen a) 100 % der Kosten

1. für die Pflege von Naturschutzgebieten und - objekten von nationaler

und kantonaler Bedeutung;

2. für die Aufwertung von Waldrändern;

3. für Waldreservate mit Nutzungsverzicht;

b) 50 % der Kosten für die Pflege von Naturschutzgebieten und - objekten von lokaler Bedeutung.
2 Der Regierungsrat kann für die Anrechnu ng der Kosten Pauschalansätze festlegen.
3 Das zuständige Departement schliesst die entsprechenden Vereinbarungen ab. Es berücksichtigt dabei fachliche Kriterien und kantonale Konzepte. Vereinbarungen über langfristigen Nutzungsverzicht werden in der Regel auf 50 Jahre, diejenigen über Pflegemassnahmen auf 1 bis 15 Jahre abgeschlossen. *

§ 3 Beiträge an die Verhütung und Behebung von Waldschäden

1 Die Beiträge an vertraglich vereinbarte oder gemäss § 19 Abs. 2 AWaG angeord- nete Massnahmen zur Verhütung und Behebung von ausserordentlichen Waldschä- den decken unter Einschluss von Bundesbeiträgen und nach Abzug allfälliger Erlöse maximal 70 % der Kosten.
2 Der Regierungsrat kann für die Anrechnung der Kosten Pauschalansätze festlegen.
3 Die Verhütung und die Ver gütung von Wildschäden richten sich nach der Jagdge- setzgebung.

§ 4 Beiträge an die Leistungen der Forstreviere

1 Die Beiträge an die Aufwendungen für Aufsichts - , Vollzugs - und Kontrollaufga- ben der Revierförsterinnen und Revierförster werden jährlich ausge richtet und be- rechnen sich wie folgt: * a) * für Aufsichts - und Vollzugsaufgaben gemäss den §§ 4 – 7, 10 – 15 und 22 AWaG Fr. 20. – pro Hektare für Waldungen, die gemäss § 27 AWaG zwin- gend zu einem von einer Revierförsterin oder einem Revierförster geleiteten Betrieb gehören, Fr. 25. – pro Hektare für die übrigen Waldungen, b) * für die Überwachung der Holznutzung gemäss den §§ 17 – 19 AWaG Fr. 1.50 pro Festmeter Hiebsatz gemäss rechtsgültigem Betriebsplan für die Waldflä- chen, die gemäss § 27 AWaG zwingend zu eine m von einer Revierförsterin oder einem Revierförster geleiteten Betrieb gehören,
c) * für die Privatwaldbetreuung gemäss den §§ 17 und 23 AWaG Fr. 22. – pro Waldeigentümerin oder - eigentümer im kleinflächigen Waldeigentum, d) * für die Öffentlichkeitsarbeit gemäss § 23 AWaG Fr. 2. – pro Einwohnerin und Einwohner in Gemeinden, in denen die Revierförsterin oder der Revierförster für die Betreuung des kleinflächigen Waldeigentums gewählt ist, maximal Fr. 10'000. – pro Forstrevier.
1bis Nehmen die Revierförsterinn en und Revierförster ihre Aufgaben nicht oder nur ungenügend wahr, können die Beiträge gestrichen werden. *
2 Der Regierungsrat kann die Beiträge der Teuerung anpassen.

§ 5 Beiträge an die Waldpflege

1 Die Beiträge an die im Interesse der nachhaltigen Wal dentwicklung notwendige Pflege im Jungwald und in Waldungen mit speziellen Schutzfunktionen decken unter Einschluss allfälliger Bundesbeiträge und nach Abzug allfälliger Erlöse maxi- mal 70 % der Kosten.
2 Der Regierungsrat kann für die Anrechnung der Kosten Pauschalansätze festlegen.

§ 6 * ...

§ 7 Publikation, Inkrafttreten, Aufhebung bisherigen Rechts

1 Dieses Dekret ist in der Gesetzessammlung zu publizieren.
2 Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens.
3 § 14a des Dekrets über den Natur - und Landschaftsschutz vom 26. Februar 1985 1 ) wird aufgehoben. Aarau, 3. November 1998 Präsident des Grossen Rates W ERNLI Staatsschreiber i.V. M EIER Inkrafttreten: 1. März 1999
2 )
1 ) AGS Bd. 11 S. 457; Bd. 12 S. 643; Bd. 13 S. 268; Bd. 14 S. 698; 1996 S. 62 (SAR 785.110 )
2 ) RRB vom 16. Dezember 1998 (AGS 1999 S. 18).

931.110

Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderun g AGS Fundstelle

02.07.2002 01.01.2003 Ingress geändert AGS 2002 S. 398

02.07.2002 01.01.2003 § 6 aufgehoben AGS 2002 S. 398

20.11.2018 01.01.2019 § 2 Abs. 3 geändert AGS 2018/7 - 21

20.11.2018 01.01.2019 § 4 Abs. 1 geändert AGS 2018/7 - 21

20.11.2018 01. 01.2019 § 4 Abs. 1, lit. a) geändert AGS 2018/7 - 21

20.11.2018 01.01.2019 § 4 Abs. 1, lit. b) geändert AGS 2018/7 - 21

20.11.2018 01.01.2019 § 4 Abs. 1, lit. c) eingefügt AGS 2018/7 - 21

20.11.2018 01.01.2019 § 4 Abs. 1, lit. d) eingefügt AGS 2018/7 - 21

20.1 1.2018 01.01.2019 § 4 Abs. 1

bis eingefügt AGS 2018/7 - 21
Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 02.07.2002 01.01.2003 geändert AGS 2002 S. 398

§ 2 Abs. 3 20.11.2018 01.01.2019 geändert AGS 2018/7 - 21

§ 4 Abs. 1 20.11.2018 01.01.2019 geändert AGS 2018/7 - 21

§ 4 Abs. 1, lit. a) 20.11.2018 01.01.2019 geändert AGS 2018/7 - 21

§ 4 Abs. 1, lit. b) 20.11.2018 01.01.2019 geändert AGS 2018/7 - 21

§ 4 Abs. 1, lit. c) 20.11.2018 01.01.2019 eingefügt AGS 2018/7 - 21

§ 4 Abs. 1, lit. d) 20.11.2018 01.01.2019 eingefügt AGS 2018/7 - 21

§ 4 Abs. 1

bis 20.11.2018 01.01.2019 eingefügt AGS 2018/7 - 21

§ 6 02.07.2002 01.01.2003 aufgehoben AGS 2002 S. 398

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