Verordnung betreffend Gebühren, Kostenvorschüsse, Parteientschädigungen und Umtriebsentschädigungen in Beschwerdeverfahren vor dem Regierungsrat
                            Verordnung  betreffend Gebühren, Kostenvorschüsse,  Parteientschädigungen und Umtriebsentschädigungen in  Beschwerdeverfahren vor dem Regierungsrat  (Kostenverordnung; KoV RR)  Vom 17. August 2021 (Stand 1. Januar 2022)  Der Regierungsrat des Kantons Zug,  gestützt auf §  47  Abs.  1 Bst. d der Verfassung des Kantons Zug vom 31. Ja  -  nuar 1894  1  )  , §§  22  Abs.  1,  26  Abs.  1 und 28  Abs.  2 des Gesetzes über den  Rechtsschutz in Verwaltungssachen (Verwaltungsrechtspflegegesetz; VRG)  vom 1. April 1976  2  )   und §§  1  Abs.  1 Ziff. 1 und 13  Abs.  1 Ziff. 109, 109  bis  ,  113 und 114 des Kantonsratsbeschlusses über die Gebühren in Verwaltungs-  und Zivilsachen (Verwaltungsgebührentarif) vom 11. März 1974  3  )  ,  beschliesst:
                        
                        
                    
                    
                    
                § 1 Zweck
                            1  Diese Verordnung bezweckt die rechtsgleiche Festsetzung der Gebühren,  der Kostenvorschüsse, der Parteientschädigungen und der Umtriebsentschä  -  digungen in Beschwerdeverfahren vor dem Regierungsrat.
                        
                        
                    
                    
                    
                § 2 Gebühren
                            1  Als Bemessungsgrundlage wird von einem Ansatz von 600 Franken pro  Arbeitstag ausgegangen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2  Die Gebühren betragen in der Regel:
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            a)  in einfachen Beschwerdeverfahren (Arbeitsaufwand bis zwei Arbeits  -  tage): 300 bis 1200 Franken;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            b)  in anspruchsvollen Beschwerdeverfahren (Arbeitsaufwand von zwei  bis fünf Arbeitstagen): 1200 bis 3000 Franken;  1)  BGS  111.1  2)  BGS  162.1  3)  BGS  641.1
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            c)  in komplexen Beschwerdeverfahren (Arbeitsaufwand von mehr als  fünf Arbeitstagen): 3000 bis 4500 Franken.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3  Vorbehalten bleiben die Bestimmungen über die Kostenbefreiung gemäss  §  25 VRG  1  )   und § 13 Abs. 1 Ziff. 109 des Verwaltungsgebührentarifs  2  )  .
                        
                        
                    
                    
                    
                § 3 Kostenvorschüsse
                            1  Die Direktionen erheben im Rahmen der Beschwerdeinstruktion in der Re  -  gel Kostenvorschüsse.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2  Die Kostenvorschüsse betragen in der Regel 1200 Franken.
                        
                        
                    
                    
                    
                § 4 Parteientschädigungen bei berufsmässiger anwaltlicher
                            Vertretung
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1  Parteientschädigungen bemessen sich nach dem notwendigen Zeitaufwand  für die berufsmässige Vertretung, der Wichtigkeit und der Komplexität der  Beschwerdeverfahren sowie den sonstigen Interessen der Parteien an der  Beurteilung.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2  Die Parteientschädigungen werden bei berufsmässiger Vertretung und voll  -  ständigem Obsiegen anhand einer Pauschale in der Höhe von 150 % der Ge  -  bühren gemäss §  2 festgelegt und verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer.  Barauslagen können separat entschädigt werden.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3  Die Ausrichtung in Form einer Pauschale erfolgt auch dann, wenn von der  Rechtsvertretung der obsiegenden Partei eine Honorarnote eingereicht wird.  Eine Abweichung von den Pauschalen sowohl nach unten wie auch nach  oben ist möglich, wenn diese in Berücksichtigung der konkreten Verhältnis  -  se offensichtlich unangemessen sind. Eine Abweichung von der Pauschale  ist zu begründen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            4  Die Entschädigung für unentgeltliche Rechtsvertretung beträgt in der Re  -  gel 80 % der massgeblichen Pauschalen gemäss Abs. 2.
                        
                        
                    
                    
                    
                § 5 Parteientschädigungen bei berufsmässiger nichtanwaltlicher
                            Vertretung
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1  Die Kriterien für die Parteientschädigungen bei berufsmässiger nichtan  -  waltlicher Vertretung richten sich nach §  4.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2  Der Stundenansatz für die berufsmässige nichtanwaltliche Vertretung wird  im Vergleich zur berufsmässigen anwaltlichen Vertretung angemessen redu  -  ziert.  1)  BGS  162.1  2)  BGS  641.1
                        
                        
                    
                    
                    
                § 6 Umtriebsentschädigungen bei nicht berufsmässiger Vertretung
                            1  Bei nicht berufsmässiger Vertretung werden in der Regel keine Entschädi  -  gungen ausgerichtet.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2  In begründeten Fällen kann eine angemessene Entschädigung für die Be  -  mühungen zugesprochen werden.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3  Diese richtet sich nach dem notwendigen Zeitaufwand, der Komplexität  der Beschwerdeverfahren sowie dem entgangenen Verdienst und bewegt  sich im Rahmen von 150 bis 1000 Franken.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Änderungstabelle - Nach Beschluss  Beschluss  Inkrafttreten  Element  Änderung  GS Fundstelle  17.08.2021  01.01.2022  Erlass  Erstfassung  GS 2021/043
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Änderungstabelle - Nach Artikel  Element  Beschluss  Inkrafttreten  Änderung  GS Fundstelle  Erlass  17.08.2021  01.01.2022  Erstfassung  GS 2021/043