Verordnung über das Nachdiplomstudium zur Sekundarlehrerin oder zum Sekundarlehrer Ka... (643.49)
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Verordnung über das Nachdiplomstudium zur Sekundarlehrerin oder zum Sekundarlehrer Kanton Basel-Landschaft, Niveau A

Verordnung über das Nachdiplomstudium zur Sekundarlehrerin oder zum Sekundarlehrer Kanton Basel-Landschaft, Niveau A Vom 4. November 2003 (Stand 1. August 2003) Der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft beschliesst:
1 Allgemeines

§ 1 Grundsatz

1 Die Pädagogische Hochschule des Kantons Basel-Landschaft (kurz: PHBL) bietet für Lehrerinnen und Lehrer ein Nachdiplomstudium zur Ausbildung als Fächergruppenlehrerin oder Fächergruppenlehrer auf der Sekundarstufe I des Kantons Basel-Landschaft, Niveau A, an (kurz: NDS SEA / BL).
2 Das NDS SEA / BL orientiert sich an den Richtlinien der Erziehungsdirekto - renkonferenz (kurz: EDK). Es umfasst je nach Modulwahl zwischen 1'800 bis
2'320 Lektionen oder Stunden (1'100 - 1'500 dozentengeleitete Lektionen, 700 - 820 Stunden Selbststudium und eine Diplomarbeit von mindestens 200 Stun - den.

§ 2 Dauer und Studienbeginn

1 Das berufsbegleitend, mit zwei Vollzeitblöcken durchgeführte NDS SEA / BL dauert 4 Semester.
2 Der Studienbeginn erfolgt jeweils zum Schuljahresanfang.

§ 3 Organisation

1 Die Organisation und Durchführung des Nachdiplomstudiums wird der Lei - tung für die Ausbildung des Nachdiplomstudiums (kurz: Studiengangleitung) übertragen.
2 Die Studiengangleitung wird vom Schulrat gewählt und untersteht der Schul - leitung.
3 Der Aufgabenbereich der Studiengangleitung wird im Pflichtenheft geregelt. Er umfasst insbesondere:
a. die Führung des Nachdiplomstudiums,
b. die Koordination der Studieninhalte und des Studienablaufs,
c. die Organisation der Kaderausbildung. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 34.1239
2 Zulassung

§ 4 Zulassungsbedingungen

1 Zum NDS SEA / BL wird zugelassen, wer die nachstehenden Bedingungen erfüllt:
a. Diplom für das Lehramt an Primarschulen oder vergleichbare Lehrdiplo - me einer Hochschule,
b. Ausserschulische Erfahrung oder entsprechende Berufserfahrungen,
c. bei Fremdsprachenwahl Sprachaufenthalt und Kursbesuch (französisch oder / und englisch) von mindestens vier Wochen Dauer,
d. Eintrittsgespräch mit Selbst- und Fremdeinschätzung zur Überprüfung der Eignung für die Ausbildung.
2 Die Bewerberinnen und die Bewerber haben einzureichen:
a. Lehrdiplom,
b. Lebenslauf,
c. ausgefülltes Anmeldeformular,
d. Bestätigung über die ausserschulische Erfahrung,
e. bei Fremdsprachenwahl Nachweis über den Sprachaufenthalt und den Kursbesuch,
f. Empfehlung der Schulleitung der anstellenden Schule.
3 Die Anmeldung hat fristgerecht zu erfolgen. Die Anmeldetermine werden rechtzeitig veröffentlicht.
4 Die Aufnahme erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen.
5 Die Lehrerinnen und die Lehrer mit Einzelfachdiplom, welche die Eintrittsbe - dingungen gemäss Absatz 1 Buchstaben b bis d erfüllen und in der Regel auf der Sekundarstufe I arbeiten, können die Ausbildung oder Teile der Ausbildung absolvieren. Im Eintrittsgespräch können Auflagen gemacht werden.
6 Auf Antrag der Studiengangleitung kann die Schulleitung den Lehrerinnen oder den Lehrern, die eine langjährige Tätigkeit auf der basellandschaftlichen Sekundarstufe I Niveau A oder Werkjahrstufe ohne Lehrdiplom ausweisen kön - nen, den Ausbildungsbesuch als Weiterbildung bewilligen.
7 Einzelne Fachmodule stehen Lehrerinnen und Lehrern der Sekundarstufe I als Weiterbildung offen, sofern es die Belegung der betreffenden Unterrichts - veranstaltung erlaubt.

§ 5 Aufnahme

1 Über die Aufnahme entscheidet die Schulleitung auf Antrag der Studien - gangleitung. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 34.1239
3 Ausbildungsbereiche

§ 6 Fachbereiche und schulpraktische Ausbildung

1 Das NDS SEA / BL umfasst eine fach- und stufenbezogene Weiterbildung.
2 Die schulpraktische Ausbildung erfolgt in Praktika und in arbeitsplatz- und stufenbezogener Beratung und Begleitung.
3 Die Ausbildungsinhalte sind im Studienplan festgelegt.
4 Die Belegung der Wahlpflicht-, Wahl- und Freifächer werden in Absprache mit den Studierenden und der Studiengangleitung bestimmt.
4 Dozierende und Praxislehrerinnen und Praxislehrer

§ 7 Dozierende

1 Als Dozierende werden in der Regel Lehrerinnen und Lehrer der Sekundar - stufe I mit ausgewiesener Weiterbildung eingesetzt.
2 Fachleute können für die Fachausbildung beigezogen werden.
3 Die Dozierenden besuchen regelmässig Weiterbildungsveranstaltungen.
4 Sie koordinieren die Organisation des Nachdiplomstudiums gemeinsam mit der Studiengangleitung.

§ 8 Praxislehrerinnen und Praxislehrer

1 Als Praxislehrerinnen und Praxislehrer werden qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer der basellandschaftlichen Sekundarstufe I Niveau A eingesetzt.
2 Die Ernennung erfolgt durch die Schulleitung auf Antrag der Studienganglei - tung und auf Empfehlung der vorgesetzten Schulleitung der Sekundarstufe I.
3 Die Schulung umfasst 8 bis 12 Halbtage pro Schuljahr.
5 Studierende

§ 9 Rechte und Pflichten

1 Die Studierenden werden in die Ausbildungskoordination einbezogen.
2 Sie haben die gleichen Rechte und Pflichten wie die Vollzeitstudierenden. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 34.1239
6 Prüfungen und Diplom

§ 10 Prüfungen

1 Die einzelnen Fachmodule werden mit im Curriculum festgehaltenen, mündli - chen und schriftlichen Prüfungen abgeschlossen.
2 Dafür werden die entsprechenden Kreditpunkte vergeben.

§ 11 Diplomarbeit

1 Die Studierenden verfassen selbständig im 2. Studienjahr eine Diplomarbeit. Diese erfordert einen Arbeitseinsatz von mindestens 200 Stunden.
2 Die Diplomarbeit wird von Dozierenden des Studiengangs begleitet und be - wertet. Sie wird von einer Expertin oder einem Experten gegengelesen.

§ 12 Diplom

1 In Ergänzung zu ihrem Lehrdiplom erhalten Studierende nach erfolgreichem Abschluss ein Diplom als Fächergruppenlehrerin oder Fächergruppenlehrer auf der basellandschaftlichen Sekundarstufe I Niveau A.
2 Die Lehrerinnen und die Lehrer ohne Lehrdiplom mit einer Anstellung auf der Sekundarstufe I erhalten ein Zertifikat der Unterrichtsbefähigung für die be - suchten Fachmodule.
7 Beschwerdewesen

§ 13 Rechtsmittel

1 Gegen Verfügungen, die gestützt auf diese Verordnung ergehen, kann innert
10 Tagen nach Eröffnung der Verfügung, schriftlich und begründet, bei der Schulleitung Beschwerde erhoben werden.
2 Gegen Verfügungen und Entscheide der Schulleitung kann innert 10 Tagen nach Eröffnung, schriftlich und begründet, beim Schulrat Beschwerde erhoben werden.
8 Schlussbestimmungen

§ 14 Anhang

1 Der Anhang «Übersicht über die Anzahl Lektionen und Kreditpunkte» bildet einen integrierenden Bestandteil dieser Verordnung. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 34.1239

§ 15 Übergangsbestimmungen

1 Die im Zeitpunkt des In-Kraft-Tretens dieser Verordnung laufenden Studien - gänge zur Reallehrkraft werden nach den Bestimmungen durchlaufen und ab - geschlossen, die zu Beginn des jeweiligen Studiengangs in Kraft gewesen sind.

§ 16 Aufhebung bisherigen Rechts

1 Die Verordnung vom 17. Dezember 1996
1 ) über das Aufbaustudium zur Real - lehrkraft wird per 31. Juli 2004 aufgehoben.

§ 17 In-Kraft-Treten

1 Diese Verordnung tritt rückwirkend auf den 1. August 2003 in Kraft.
2 Sie gilt für die Ausbildungen, die im Jahr 2003, 2004 und 2005 beginnen.
1) GS 32.725, SGS 643.49 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 34.1239
Änderungstabelle - Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkraft seit Element Wirkung Publiziert mit
04.11.2003 01.08.2003 Erlass Erstfassung GS 34.1239 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 34.1239
Änderungstabelle - Nach Artikel Element Beschlussdatum Inkraft seit Wirkung Publiziert mit Erlass 04.11.2003 01.08.2003 Erstfassung GS 34.1239 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses GS 34.1239
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