Übergangsverordnung zum revidierten Bundesgesetz über das Schweizer Bürgerrecht
Ü bergangsverordnung zum revidierten Bundesgesetz ü ber das Schweizer B ü rgerrecht ( Ü VB ü G) Vom 7. November 2017 (Stand 1. Januar 2018) Der Regierungsrat des Kantons Zug, in Vollziehung des Bundesgesetzes ü ber das Schweizer B ü rgerrecht vom 20. Juni 2014 (B ü rgerrechtsgesetz, B ü G 1 ) ) sowie gest ü tzt auf § 47 Abs. 1 Bst. d der Kantonsverfassung vom 31. Januar 1894 2 ) , beschliesst:
§ 1 Zweck
1 Bis zur Anpassung des kantonalen Gesetzes betreffend Erwerb und Ver lust des Gemeinde und des Kantonsb ü rgerrechts vom 3. September 1992 (B ü rgerrechtsgesetz 3 ) ) und der Verordnung zum kantonalen B ü rgerrechtsge setz vom 25. November 1992 (kant. B ü V 4 ) ) an das revidierte Bundesgesetz ü ber das Schweizer B ü rgerrecht vom 20. Juni 2014 (B ü rgerrechtsgesetz, B ü G 5 ) ) und die Verordnung ü ber das Schweizer B ü rgerrecht vom 17. Juni 2016 (B ü rgerrechtsverordnung, B ü V 6 ) ) dient diese Ü bergangsverordnung der Einf ü hrung eines bundesrechtskonformen Einb ü rgerungsverfahrens im Kanton Zug.
§ 2 Einleitung des Einb
ü rgerungsverfahrens
1 Das Verfahren um Erteilung des Gemeinde und des Kantonsb ü rgerrechts sowie des Schweizer B ü rgerrechts wird mit der Einreichung eines Gesuchs formulars bei der Direktion des Innern eingeleitet. 1) SR 141.0 2) BGS 111.1 3) BGS 121.3 4) BGS 121.31 5) SR 141.0 6) SR 141.01
2 Die Direktion des Innern kl ä rt die kantonalen und eidgen ö ssischen Einb ü r gerungsvoraussetzungen ab. Sie pr ü ft die Sprachkenntnisse.
3 Stellt die Direktion des Innern keine Hindernisse f ü r eine Einb ü rgerung fest, leitet sie das Gesuch an den zust ä ndigen B ü rgerrat weiter.
4 Erachtet die Direktion des Innern mindestens eine Voraussetzung als nicht erf ü llt, so teilt sie dies den Gesuchstellenden in einem anfechtbaren Ent scheid mit.
§ 3 Zusicherung des Gemeindeb
ü rgerrechts
1 Der B ü rgerrat pr ü ft die Voraussetzungen f ü r die Erteilung des Gemeinde b ü rgerrechts. Sind die Voraussetzungen erf ü llt, teilt der B ü rgerrat der Di rektion des Innern seine Zusicherung zur Erteilung des Gemeindeb ü rger rechts mit.
2 Erachtet der B ü rgerrat mindestens eine Voraussetzung als nicht erf ü llt, teilt er dies den Gesuchstellenden in einem anfechtbaren Entscheid mit.
§ 4 Zusicherung des Kantonsb
ü rgerrechts
1 Nach Vorliegen der Zusicherung des Gemeindeb ü rgerrechts f ü hrt die Di rektion des Innern ein allf ä lliges staatsb ü rgerliches Gespr ä ch durch und pr ü ft, ob die Einb ü rgerungsvoraussetzungen nach wie vor erf ü llt sind.
2 Sind die Voraussetzungen erf ü llt, stellt die Direktion des Innern die Zusi cherung f ü r das Kantonsb ü rgerrecht aus. Zusammen mit der Zusicherung des Gemeindeb ü rgerrechts leitet sie diese an die zust ä ndige Bundesbeh ö zur Erteilung der eidgen ö ssischen Einb ü rgerungsbewilligung weiter. Andernfalls erl ä sst sie einen anfechtbaren Entscheid.
§ 5 Wegzug
1 Bei einem Wegzug in eine andere Gemeinde oder einen anderen Kanton bleiben die Direktion des Innern und die entsprechende B ü rgergemeinde f ü r das Einb ü rgerungsverfahren zust ä ndig, sofern dem Bund die Zusiche rungen gem ä ss § 4 Abs. 2 bereits mitgeteilt wurden.
§ 6 Erteilung des Gemeindeb
ü rgerrechts
1 Liegt die eidgen ö ssische Einb ü rgerungsbewilligung vor, stellt die Direkti on des Innern den Gesuchstellenden ein Formular zu, worin diese innert Frist Auskunft ü ber die Aktualit ä t ihrer Angaben sowie ü ber allf ä llig ver ä n derte Verh ä ltnisse erteilen. Bei Ver ä nderungen sind entsprechende Belege einzureichen.
2 Nachdem der B ü rgerrat von der Direktion des Innern das Formular und allf ä llige erforderliche Belege zu ver ä nderten Verh ä ltnissen erhalten hat, entscheidet er innert sechzig Tagen ü ber die Erteilung des Gemeindeb ü rger rechts.
3 In begr ü ndeten Einzelf ä llen kann der B rgerrat bei der Direktion des In nern eine einmalige Fristerstreckung von dreissig Tagen beantragen.
§ 7 Teilnahme am Wirtschaftsleben oder am Erwerb von Bildung
1 Kann das Kantonsb ü rgerrecht nicht innerhalb von sechs Monaten nach Er teilung der Einb ü rgerungsbewilligung des Bundes zugesprochen werden, ü berpr ü ft die Direktion des Innern die Teilnahme am Wirtschaftsleben oder am Erwerb von Bildung, soweit dies erforderlich ist. Der B ü rgerrat erh ä lt Gelegenheit zur Stellungnahme.
§ 8 Erteilung des Kantonsb
ü rgerrechts
1 Nach Erteilung des Gemeindeb ü rgerrechts nimmt die Direktion des Innern eine abschliessende Ü berpr ü fung der Einb ü rgerungsvoraussetzungen vor.
2 Sind die Einb ü ü llt, erteilt der Re gierungsrat das Kantonsb ü rgerrecht.
§ 9 Aufsicht
1 Die Aufsicht ü ber die B ü rgergemeinden gem ä ss dem Gesetz ü ber die Or ganisation und Verwaltung der Gemeinden vom 4. September 1980 (Gemeindegesetz 1 ) ) steht im Hinblick auf die gemeindlichen Einb ü rgerungs verfahren der Direktion des Innern zu.
§ 10 Ü
bergangsbestimmung
1 Vor dem Inkrafttreten dieser Ü bergangsverordnung eingereichte Gesuche werden bis zum Entscheid ü ber das Gesuch nach den Bestimmungen des bisherigen Rechts behandelt. 1) BGS 171.1
Ä nderungstabelle Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Ä nderung GS Fundstelle 07.11.2017 01.01.2018 Erlass Erstfassung GS 2017/049
Ä nderungstabelle Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Ä nderung GS Fundstelle Erlass 07.11.2017 01.01.2018 Erstfassung GS 2017/049
Feedback