Reglement über die Organisation und den Betrieb der Bildungszentren
Reglement ü ber die Organisation und den Betrieb der Bildungszentren (Reglement Bildungszentren) Vom 19. Dezember 2007 (Stand 1. Januar 2018) Die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zug, gest ü tzt auf § 2 Abs. 1 Bst. f des Einf ü hrungsgesetzes Berufsbildung vom 30. August 2001 1 ) und § 6 Abs. 1 Ziff. 3 der Delegationsverordnung (DelV) vom 28. November 2017 2 ) , * erl ä sst folgendes Reglement: 1. Allgemeines
§ 1 Bezeichnungen
1 Bei der Volkswirtschaftsdirektion bestehen folgende Ä mter als Bildungs einrichtungen im Sinn des Bundesgesetzes ü ber die Berufsbildung vom 13. Dezember 2002 3 ) :
a) * ...
b) das Gewerblichindustrielle Bildungszentrum Zug (GIBZ);
c) das Kaufm ä nnische Bildungszentrum Zug (KBZ);
d) das Landwirtschaftliche Bildungs und Beratungszentrum (LBBZ);
e) * Amt f ü r Br ü ckenangebote (ABA).
§ 2 Gliederung
1 ... *
2 Das GIBZ umfasst eine Berufsfachschule, eine Berufsmaturit ä tsschule, eine H ö here Fachschule, einen Bereich Erg ä nzende Bildung sowie einen Weiterbildungsbereich. * 1) BGS 413.11 2) BGS 153.3 3) SR 412.10
3 Das KBZ umfasst eine Berufsfachschule, eine Berufsmaturit ä tsschule, eine H ö here Fachschule sowie einen Weiterbildungsbereich.
4 Das LBBZ umfasst eine Berufsfachschule, eine H ö here Fachschule, einen Weiterbildungs und einen Beratungsbereich. *
5 Das Amt f ü r Br ü ckenangebote umfasst das Schulische Br ü ckenAngebot, das Kombinierte Br ü ckenAngebot und das IntegrationsBr ü cken Angebot. * 2. Organisation * Schulkommission Berufsbildung – Wahl und Zusammensetzung
1 Die Schulkommission Berufsbildung setzt sich in der Regel aus je einer Vertretung aus folgenden Bereichen bzw. Branchen zusammen:
a) Dienstleistung;
b) Industrie;
c) Handel;
d) Gewerbe;
e) Landwirtschaft;
f) Gesundheit;
g) Arbeitnehmerverb ä nde;
h) Lehrstellenverb ü nde;
i) Direktion f ü r Bildung und Kultur;
k) Amt f ü r Berufsbildung.
2 Die Mitglieder der Schulkommission Berufsbildung werden von der Volkswirtschaftsdirektion auf Amtsdauer gew ä hlt.
3 Das Pr ä sidium ü bernimmt die Vorsteherin oder der Vorsteher der Volks wirtschaftsdirektion.
4 Die Rektorinnen oder die Rektoren der Berufsfachschulen bzw. der Berufsbildungszentren, die Leiterin oder der Leiter des Amts f ü r Br ü cken angebote sowie zwei Vertreterinnen bzw. Vertreter der Lehrerschaft geh ö ren der Kommission mit beratender Stimme an.
§ 3a * Schulkommission Berufsbildung – Aufgaben
1 Die Schulkommission Berufsbildung:
a) behandelt strategische Fragen im Bereich der beruflichen Schulbil dung;
b) ber ä t die Direktionen des Kantons in allgemeinen Fragen der Berufs bildung, insbesondere aus der Sicht der Berufsfachschulen, in Fragen der Entwicklung und Koordination und deren Abstimmung mit der allgemeinen Bildungspolitik des Kantons und im Speziellen der Berufsbildungspolitik der Volkswirtschaftsdirektion;
c) beurteilt Grundsatzfragen und Entwicklungsprojekte der Berufsfach schulen, kann von sich aus Antr ä ge stellen und gibt zuhanden der Volkswirtschaftsdirektion Empfehlungen ab;
d) kann die Bearbeitung von Schwerpunktthemen beschliessen und dazu bzw. f ü r spezielle Projekte befristete Subkommissionen bilden oder die Volkswirtschaftsdirektion mit entsprechenden Abkl ä rungen beauf tragen.
§ 3b * ...
§ 4 * Rektorenkonferenz
1 Die Rektorinnen bzw. Rektoren der Berufsfachschulen sowie die Leiterin bzw. der Leiter des Amts f ü r Berufsbildung und des Amts f ü r Br ü ckenange bote bilden die Rektorenkonferenz.
2 Die Rektorenkonferenz behandelt operative Fragen der Schulen der Volks wirtschaftsdirektion und dient der Koordination im Bereich der Schulf ü h rung.
3 Das Pr ä sidium ü bernimmt die Leiterin oder der Leiter des Amts f ü r Berufsbildung.
§ 5 Schulleitungen
1 Die Rektorin oder der Rektor organisiert und leitet die jeweilige Berufs fachschule bzw. das jeweilige Zentrum in Zusammenarbeit mit den Prorek torinnen und Prorektoren und sorgt f ü r den Vollzug der einschl ä gigen Vor schriften.
2 Die Schulleitungen sind f ü r die Qualit ä tsentwicklung und sicherung ver antwortlich.
§ 6 Lehrerinnen/Lehrerkonferenz
1 Lehrpersonen mit mindestens dem halben ordentlichen Pensum bilden die Lehrerinnen und Lehrerkonferenz, die von der Rektorin oder vom Rektor geleitet wird. Die Schulleitung kann weitere Lehrpersonen einladen.
2 Die Konferenz dient der gegenseitigen Information. Sie hat Antragsrecht gegen ü ber der Schulleitung sowie das Recht, Eingaben an die Kommission zu richten.
3 Die Konferenz schl ä gt der Volkswirtschaftsdirektion die Vertreterin oder den Vertreter der Lehrerschaft in der Kommission zur Wahl vor.
4 Die Konferenz tagt mindestens einmal pro Semester auf Einladung der Rektorin oder des Rektors oder auf Antrag ihrer Mitglieder. Sie ist f ü r ihre Mitglieder obligatorisch und wird in der Regel ausserhalb der Schulzeit durchgef ü hrt. 3. Lehrpersonen
§ 7 * ...
§ 8 Auftrag
1 Die Lehrpersonen:
a) unterrichten die Lernenden lernzielorientiert. Dazu geh ö rt auch, dass sie den Unterricht bzw. die Bildungsmassnahmen planen, vorbereiten, organisieren, auswerten und dokumentieren;
b) informieren, beraten und unterst ü tzen die Lernenden sowie die Schul leitung und arbeiten positiv mit ihnen zusammen;
c) dokumentieren die Unterrichtsqualit ä tsnachweise;
d) arbeiten in Teams bei Projekten, bei der Schulentwicklung und bei Lehrabschlusspr ü
e) nehmen an angeordneten Mitarbeitergespr ä chen, Konferenzen, Sitzun gen und Veranstaltungen teil;
f) * bilden sich regelm ä ssig und zielorientiert pers ö nlich, fachlich sowie p ä dagogischdidaktisch weiter. Sie nehmen insbesondere an schulin ternen und schulexternen Weiterbildungsveranstaltungen teil. Die Weiterbildung hat sich auch an der Arbeits und Berufswelt zu orien tieren. Die Schulleitung kann Lehrpersonen anweisen, bestimmte Kurse zu besuchen.
2 Lehrpersonen k ö nnen von der Schulleitung zu Besprechungen, zur Mitar beit in Projektteams und f ü r andere Aufgaben, welche der Betrieb und die Entwicklung des Zentrums mit sich bringen, auch ausserhalb der Unter richtszeit beigezogen werden.
3 Lehrpersonen in Teilzeitanstellung nehmen ihren Auftrag zeitlich entspre chend wahr.
4. Kundinnen und Kunden
§ 9 Aufnahme
1 Den Pflichtunterricht besuchen:
a) Lernende der den Bildungszentren zugeordneten Berufe oder Ausbil dungen auf Grund eines vom Amt f ü r Berufsbildung genehmigten Lehrvertrages oder einer entsprechenden Bewilligung;
b) Hospitierende, insbesondere Repetentinnen und Repetenten;
c) Lernende, die gem ä ss Berufsbildungsgesetz ohne Lehrvertrag die Lehrabschlusspr ü
2 F ü r die anderen Ausbildungsangebote gelten, erg ä nzend zu den allgemei nen Vorschriften des Kantons, des Bundes und der Pr ü fungsinstanzen, die Aufnahmebedingungen der jeweiligen Berufsfachschule bzw. des jeweili gen Zentrums.
§ 10 Schulgeld
1 Der Pflichtunterricht, die Berufsmaturit ä tsschule sowie die Frei und St ü tzkurse sind f ü r die Lernenden unentgeltlich. Hospitierende, die noch ü ber keine abgeschlossene Grundbildung verf ü gen, bezahlen kein Schul geld.
2 F ü r Verbrauchsmaterialien und f ü r die Ben ü tzung besonderer Hilfsmittel kann von den Lernenden ein Materialgeld erhoben werden.
3 Die jeweilige Berufsfachschule bzw. das jeweilige Zentrum stellt f ü r den Pflichtunterricht der Lernenden mit ausserkantonalem Lehrort den betref fenden Kantonen Rechnung.
4 F ü r Exkursionen, Sprachaufenthalte, Schullager usw. kommen die Lernen den auf. Die Schule kann sich an den Kosten beteiligen.
5 Die Schulleitung kann Weisungen betreffend Schulmaterial an die Lernen den erlassen (Fachb ü cher, Taschenrechner usw.).
6 F ü r die Lehrg ä nge der H ö heren Fachschulen werden Schulgelder erhoben, die von der Volkswirtschaftsdirektion festgelegt werden.
7 F ü r die Kursangebote des Weiterbildungsbereichs werden Kursgelder er hoben, welche den zurechenbaren Aufwand der betreffenden Schule de cken. Die h ö heren Fachschulen k ö nnen f ü r die Studierenden mit stipendien rechtlichem Wohnsitz Kanton Zug dieselben Abgeltungen, welche f ü r ein ausserkantonales Studium gem ä ss interkantonalem Recht gelten, kalkulato risch als Ertr ä ge anrechnen. *
§ 11 Zeugnis
1 Berufliche Grundbildung: Zeugnisse ü ber den obligatorischen schulischen Unterricht werden in der Regel pro Semester ausgestellt. Einzelheiten sind in den jeweiligen Bildungsverordnungen geregelt. Das Zeugnis ist vom ver antwortlichen Berufsbildner bzw. von der verantwortlichen Berufsbildnerin und – bei Unm ü ndigen – von einer oder einem Erziehungsberechtigten zu unterzeichnen. *
2 Berufliche Weiterbildung: Der Zeitpunkt und die H ä ufigkeit der Abgabe von Zeugnissen und ä hnlichen Dokumenten richtet sich nach den Ausbil dungskonzepten der betreffenden Angebote.
§ 12 Kantons
ä rztlicher und schulpsychologischer Dienst
1 Der kantons ä rztliche und der schulpsychologische Dienst des Kantons ste hen den Berufsfachschulen bzw. den Zentren in Einzelf ä llen zur Verf ü gung. 5. Weiterbildungsangebote
§ 13 Koordination
1 F ü r die Weiterbildungsangebote gelten Richtlinien der Volkswirtschaftsdi rektion oder des Amts f ü r Berufsbildung. 6. Schlussbestimmungen
§ 14 Erg
ä nzendes Recht
1 F ü r alle Belange, die in diesem Reglement nicht geregelt sind, findet die kantonale Schulgesetzgebung sinngem ä ss Anwendung.
§ 15 Inkrafttreten
1 Dieses Reglement tritt am 1. Januar 2008 in Kraft.
2 Das Reglement ü ber die Organisation und den Betrieb der Bildungszentren (Reglement Bildungszentren) vom 3. November 2006 1 ) wird aufgehoben. 1) GS 28, 843
Ä nderungstabelle Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Ä nderung GS Fundstelle 19.12.2007 01.01.2008 Erlass Erstfassung GS 29, 615 06.07.2009 01.08.2009 § 1 Abs. 1, e) eingef ü gt GS 30, 209 06.07.2009 01.08.2009 § 2 Abs. 5 eingef ü gt GS 30, 209 06.07.2009 01.08.2009 § 3 totalrevidiert GS 30, 209 06.07.2009 01.08.2009 § 3a eingef ü gt GS 30, 209 06.07.2009 01.08.2009 § 3b eingef ü gt GS 30, 209 06.07.2009 01.08.2009 § 4 totalrevidiert GS 30, 209 22.12.2011 01.01.2012 § 1 Abs. 1, a) aufgehoben GS 31, 375 22.12.2011 01.01.2012 § 2 Abs. 1 aufgehoben GS 31, 375 22.12.2011 01.01.2012 § 3b aufgehoben GS 31, 375 14.04.2014 18.04.2014 § 2 Abs. 2 ge ä ndert GS 2014/011 14.04.2014 18.04.2014 § 2 Abs. 4 ge ä ndert GS 2014/011 14.04.2014 18.04.2014 § 7 aufgehoben GS 2014/011 14.04.2014 18.04.2014 § 8 Abs. 1, f) ge ä ndert GS 2014/011 14.04.2014 18.04.2014 § 10 Abs. 7 ge ä ndert GS 2014/011 14.04.2014 18.04.2014 § 11 Abs. 1 ge ä ndert GS 2014/011 28.11.2017 01.01.2018 Ingress ge ä ndert GS 2017/076 02.02.2018 01.01.2018 § 10 Abs. 7 ge ä ndert GS 2018/005
Ä nderungstabelle Nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Ä nderung GS Fundstelle Erlass 19.12.2007 01.01.2008 Erstfassung GS 29, 615 Ingress 28.11.2017 01.01.2018 ge ä ndert GS 2017/076
§ 1 Abs. 1, a) 22.12.2011
01.01.2012 aufgehoben GS 31, 375
§ 1 Abs. 1, e) 06.07.2009
01.08.2009 eingef ü gt GS 30, 209
§ 2 Abs. 1 22.12.2011
01.01.2012 aufgehoben GS 31, 375
§ 2 Abs. 2 14.04.2014
18.04.2014 ge ä ndert GS 2014/011
§ 2 Abs. 4 14.04.2014
18.04.2014 ge ä ndert GS 2014/011
§ 2 Abs. 5 06.07.2009
01.08.2009 eingef ü gt GS 30, 209
§ 3 06.07.2009
01.08.2009 totalrevidiert GS 30, 209
§ 3a 06.07.2009
01.08.2009 eingef ü gt GS 30, 209
§ 3b 06.07.2009
01.08.2009 eingef ü gt GS 30, 209
§ 3b 22.12.2011
01.01.2012 aufgehoben GS 31, 375
§ 4 06.07.2009
01.08.2009 totalrevidiert GS 30, 209
§ 7 14.04.2014
18.04.2014 aufgehoben GS 2014/011
§ 8 Abs. 1, f) 14.04.2014
18.04.2014 ge ä ndert GS 2014/011
§ 10 Abs. 7 14.04.2014
18.04.2014 ge ä ndert GS 2014/011
§ 10 Abs. 7 02.02.2018
01.01.2018 ge ä ndert GS 2018/005
§ 11 Abs. 1 14.04.2014
18.04.2014 ge ä ndert GS 2014/011
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