Verordnung des EDI über die Fachbewilligung für die allgemeine Schädlingsbekämpfung (VFB-S)
1. Abschnitt: Notwendigkeit und Voraussetzungen
Art. 1 Notwendigkeit
Art. 2 Erforderliche Fähigkeiten und Kenntnisse und deren Nachweis
2. Abschnitt: Fachprüfung
Art. 3
3. Abschnitt: Gleichwertige Qualifikationen
Art. 4 Ausbildungsabschlüsse von Schulen und Berufsbildungsinstitutionen
Art. 5 ⁴
Art. 6 Gleichgestellte Fachbewilligungen
Art. 7 Hinreichende Berufserfahrung
Art. 8 Eingeschränkte Anerkennung
Art. 8 a ⁶ Verweigerung der Anerkennung
4. Abschnitt: Aufgaben der zuständigen Stellen
Art. 9 Trägerschaft
Art. 10 Prüfungsstellen
Art. 11 BAG
Art. 12 Fachbewilligungsausschuss
5. Abschnitt: Gebühren
Art. 13
6. Abschnitt: …
Art. 14 ⁹
7. Abschnitt: Schlussbestimmungen
Art. 15 ¹⁰
Art. 16 Inkrafttreten
Anhang 1 ¹¹
Erforderliche Fähigkeiten und Kenntnisse
1 Grundlagen der Toxikologie und Ökologie
1.1  | Exposition  | Die Aufnahmewege von Stoffen (oral, dermal,  | |
1.2  | Wirkungen  | Begriffe und ihre Zusammenhänge erklären können: lokal, systemisch; akut, chronisch; reversibel, irreversibel; Resorption, Verteilung, Metabolismus, Ausscheidung; erbgutverändernd, krebserzeugend, fortpflanzungsgefährdend.  | |
1.3  | Wirkungen von  | Für wichtige Schädlingsbekämpfungsmittel die to-xischen Wirkungen auf den Menschen mit den Symp-tomen erklären können (Organophosphate, Carbama-te, Pyrethroide, Phosphide, Antikoagulantien).  | |
1.4  | Dosis-Wirkung  | Das Prinzip Dosis-Wirkung bzw. Konzentration-Wirkung erläutern können.  | |
1.5  | Risiko  | Den Zusammenhang zwischen Gefährlichkeit,  | |
1.6  | Ökologie  | Die Begriffe Ökologie, Ökosystem, Lebensraum, Lebensgemeinschaft, Population und Organismus erklären können.  | |
1.7  | Kreisläufe  | 1.7.1  | Stoffkreisläufe anhand eines Beispiels darstellen und mögliche Störungen des Kreislaufprinzips mit ihren Folgen aufzeigen können.  | 
1.7.2  | Beschreiben können, wie sich Biozide in der Nahrungskette und der Umwelt verhalten, und Stoffeigenschaften bzw. Umweltbedingungen nennen können, die dabei von Bedeutung sind.  | ||
1.8  | Umweltverträglichkeit  | Schädlingsbekämpfungsmittel hinsichtlich Abbaubarkeit und Umweltverhalten anhand von  | |
1.9  | Vorsorgeprinzip  | Das Vorsorgeprinzip und seine Bedeutung in der Schädlingsbekämpfung («so viel wie nötig, so wenig wie möglich») erläutern können.  | |
1.10  | Schädlinge  | Die wichtigsten Vorratsschädlinge und Schädlinge im und ums Haus nennen können. Biologie, Lebensweise, Schadwirkung der wichtigsten Schädlingsarten beschreiben und Exemplare bestimmen können.  | |
1.11  | Resistenzen  | Die Problematik der Resistenzbildung durch An-  | |
1.12  | Nichtzieltiere  | Situationen von Verfahren oder Anwendungen er-läutern können, bei denen Nichtzieltiere gefährdet sind. Betroffene Wirbeltierarten nennen und ge-schützte Arten beschreiben können.  | 
2 Gesetzgebung über Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitnehmerschutz
2.1  | Gesetze  | Die Ziele und wesentlichen Inhalte der Gesetze, Ver-ordnungen und Richtlinien, die zum sachgemässen und sicheren Umgang mit Schädlingsbekämpfungs-mitteln berücksichtigt werden müssen, aufzählen und erläutern können (insbesondere die entspre-chenden Erlasse in den Gesetzgebungen über Chemikalien, Gesundheit und Sicherheit bei der Arbeit, Umweltschutz und Transport gefährlicher Güter).  | 
2.2  | Sicherheitsdatenblätter  | Den grundlegenden Aufbau und Inhalte von Sicherheitsdatenblättern nennen können.  | 
2.3  | Vollzugsbehörde  | Die Vollzugsbehörden für den Gesundheits-, den  | 
3 Massnahmen zum Schutz der Umwelt und der Gesundheit
3.1  | Kennzeichnung gefährlicher Eigenschaften  | Die Kennzeichnung, die Gefahrenpiktogramme, die Gefahrenklassen sowie die Bedeutung der Gefahren- und Sicherheitshinweise erläutern können.  | 
3.2  | Sicherheitsdatenblatt  | Die Angaben in einem Sicherheitsdatenblatt erläutern und anwenden können; insbesondere die wesentlichen Aspekte bezüglich der Lagerung, Verwendung und Entsorgung der im Betrieb eingesetzten Schädlingsbekämpfungsmittel.  | 
3.3  | Risikoanalyse  | Für ausgewählte Mittel, Verfahren und Einsatzorte mögliche Risiken für Anwender, indirekt Betroffene, Nichtzieltiere oder die Umwelt beschreiben können.  | 
3.4  | Organisatorische  | Auf die Mittel, Zieltierart und Zielort zugeschnittene organisatorische Massnahmen zum Schutz indirekt Betroffener (z.B. Bewohner) und der Umwelt  | 
3.5  | Vorbeugende  | Vorbeugende Massnahmen zur Vermeidung von Pro-blemen mit Schadorganismen beschreiben können.  | 
3.6  | IPM-System  | Das Prinzip des integrierten Bekämpfungsverfahrens zur Minimierung der Auswirkungen auf Mensch und Umwelt erläutern können.  | 
3.7  | Persönliche  | Hygienische Schutzmassnahmen und Benutzung persönlicher Schutzausrüstung (z.B. Atemschutz, Schutzkleidung) erläutern können.  | 
3.8  | Arbeitsmedizinische Untersuchungen  | Kriterien zur Notwendigkeit medizinischer Untersuchungen an Schädlingsbekämpferinnen und  | 
3.9  | Überwachung  | Massnahmen zur Begrenzung und Überwachung möglicher Expositionen mit Schädlingsbekämpfungsmitteln nennen und erläutern können.  | 
3.10  | Parameter  | Zu überwachende Parameter (z.B. MAK-Werte) und deren Zusammenhänge nennen und anwenden   | 
3.11  | Freigabe der Räume  | Kontrollen und Massnahmen beschreiben können, die je nach Mittel und Verfahren vor einer Freigabe der behandelten Räume erforderlich sind.  | 
3.12  | Störfälle  | Wichtige Störfälle im Zusammenhang mit  | 
3.13  | Notfallplan und  | Alarm- und Einsatzpläne verstehen und anwenden können; die Notfallstellen und wichtige Angaben für eine Notfallmeldung nennen können (z.B. Schwei-zerisches Toxikologisches Informationszentrum [STIZ]).  | 
3.14  | Erste-Hilfe-Vorsorge  | Geräte, Medikamente, Einrichtungen nennen können, die für die erste Hilfe bei Vergiftungen mit bestimm-ten Schädlingsbekämpfungsmitteln bereitzuhalten sind.  | 
3.15  | Erste-Hilfe-  | Erste-Hilfe-Massnahmen nach Vergiftungen mit Schädlingsbekämpfungsmitteln aufzählen und im Notfall situationsgerecht umsetzen können.  | 
3.16  | Antidot  | Den Begriff Antidot an einem Beispiel erläutern können.  | 
4 Sachgerechte Verwendung und Entsorgung
4.1  | Befallsermittlung,  | Den Einsatz diagnostischer Verfahren vor und nach der Mittelausbringung zur Ermittlung des Befalls bzw. Behandlungserfolgs beschreiben können.  | 
4.2  | Mittel und Verfahren  | Mittel und Verfahren zur Bekämpfung wichtiger Zieltierarten beschreiben können.  | 
4.3  | Wahl der Mittel und Verfahren, Dosierung  | Kriterien zur Wahl der Mittel, Verfahren und Geräte aufzählen sowie Dosierungen aufgrund der Objektgrössen berechnen können.  | 
4.4  | Dokumentation der Behandlung und der Kontrollen  | Die zur Dokumentation erforderlichen Daten und Kontrollparameter aufzählen können.  | 
4.5  | Lagerung  | Beschreiben können, wie man Schädlingsbekämpfungsmittel fachgerecht und sicher lagert.  | 
4.6  | Entsorgung  | Beschreiben können, wie Reste von Mitteln, von Gebrauchslösungen und Spülflüssigkeiten von  | 
5 Geräte und deren sachgerechte Handhabung
5.1  | Geräte  | Die gängigen Geräte zur Schädlingsbekämpfung nennen, deren Funktionsweise darlegen und Einsatzzwecke nennen können.  | 
5.2  | Wartung  | Die Wartung und Funktionskontrolle mit Hilfe der Bedienungsvorschrift an einem Beispiel erläutern und ausführen können.  |