Reglement über die Verwendung des Zinsertrages der Mushafenstiftung und des Schulseckelfonds
1 438.512 Reglement über die Verwendung des Zinsertrages der Mushafenstiftung und des Schulseckelfonds vom 24.09.1917 (Stand 01.10.1960) Der Regierungsrat des Kantons Bern, auf Antrag der Direktion des Unterrichtswesens 1 ) und in Ausführung der im Do tationsvergleich vom 17. und 26. Juni 1841 festgesetzten Bestimmungen, beschliesst:
1 Verwaltung der Stipendienfonds und Verwendung des Zinsertrages
Art. 1
1 Das Vermögen der Mushafenstiftung und des Schulseckels soll in seinem Be stande ungeschwächt als selbständiges Stiftungsgut erhalten bleiben und nie mals mit dem Staatsvermögen vermengt werden.
Art. 2
1 Das Stiftungsvermögen wird von der Direktion des Unterrichtswesens 2 ) nach den Vorschriften über die Finanzverwaltung des Kantons und gemäss den Be stimmungen von Artikel 1 des Regulativs vom 3. Dezember 1875 über die Rechnungsführung der Spezialfonds 3 ) verwaltet.
2 Sie hat alljährlich für beide Fonds eine besondere Rechnung auszufertigen, aus welcher sich jeweilen klar ergeben soll, was für jeden einzelnen Zweck ausgegeben worden ist.
3 Die Fonds sind bei der Hypothekarkasse des Kantons Bern zinstragend anzu legen.
Art. 3
* ...
1) Jetzt Erziehungsdirektion
2) Jetzt Erziehungsdirektion
3) Aufgehoben * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses
1917 d 40 | f 38
438.512 2
Art. 4
1 Der Reinertrag der Mushafenstiftung soll verwendet werden: a * zur Ausrichtung von Stipendien durch die Darlehens- und Stipendienkas se der Universität Bern b für Stipendien von 30-200 Franken an Schüler der Quarta bis Oberprima der Literar- und Realabteilung (inbegriffen Handelsschule) des städtischen Gymnasiums in Bern. Ein Teil dieser Stipendien kann in Form von halben Freiplätzen bewilligt werden; c * ...
2 Sollte der Zinsertrag der Mushafenstiftung in spätern Jahren die Ausrichtung grösserer Stipendienbeträge möglich machen, so ist die Direktion des Unter richtswesens 1 ) von sich aus befugt, die unter a-c bezeichneten Ansätze ange messen zu erhöhen.
3 In ganz besondern Fällen kann jedoch die Direktion des Unterrichtswesens 2 ) schon jetzt an einzelne Studierende Stipendien bis zum Betrage von 500 Fran ken bewilligen.
Art. 5
1 Der Zinsertrag des Schulseckelfonds ist zu verwenden: a für Preise, welche jährlich an der bernischen Hochschule für schriftliche Arbeiten erteilt werden; b für einen jährlichen Beitrag von zirka 2000 Franken an die Schülerreisen des städtischen Gymnasiums in Bern; c für den stiftungsgemässen Beitrag an das Fädmingerstipendium; d * für Stipendien, welche durch die Darlehens- und Stipendienkasse der Uni versität Bern an Studierende ausgerichtet werden, welche sich an ausser kantonalen oder ausländischen Lehranstalten ausbilden wollen.
Art. 6
1 Der erste Preis, welcher von einer Fakultät der bernischen Hochschule für die Lösung einer Preisaufgabe beantragt wird, soll 700 Franken betragen. Mit dem ersten Preis dürfen aber nur solche Arbeiten belohnt werden, die sich durch ihre Ergebnisse oder ihre wissenschaftliche Methode auszeichnen. Für Arbei ten, die diese Eigenschaften zwar nicht voll aufweisen, die aber dessen unge achtet einen anerkennenswerten Fleiss beweisen, kann ein zweiter Preis, be tragend 400 Franken, ausgerichtet werden. *
1) Jetzt Erziehungsdirektion
2) Jetzt Erziehungsdirektion
3 438.512
2 Berechtigt zur Bewerbung um einen Fakultätspreis ist, wer am Einlieferungs termin immatrikuliert ist oder in den letzten zwei Jahren immatrikuliert gewesen ist.
3 Die Preise für Seminararbeiten betragen: erster Preis 100 Franken, zweiter Preis 60 Franken. *
Art. 7
1 Zum Zwecke der Vermehrung des Kapitals der beiden genannten Stiftungen sollen alljährlich mindestens 5 Prozent des Zinsertrages kapitalisiert werden.
2 Erfordernisse zur Erlangung von Stipendien und Verfahren bei der Austeilung derselben
Art. 8
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Art. 9
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Art. 10
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Art. 11
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Art. 12
* ...
3 Auszahlung der Stipendien und Erlöschen des Stipendiengenusses
Art. 13
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Art. 14
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Art. 15
* ...
Art. 16
1 Der Direktion des Unterrichtswesens 1 ) steht das Recht zu, erteilte Stipendien jederzeit wieder zu entziehen, falls sie dies aus irgendeinem Grunde als ge rechtfertigt erachtet.
1) Jetzt Erziehungsdirektion
438.512 4
4 Schlussbestimmungen
Art. 17
1 Für die der Direktion des Unterrichtswesens 2 ) auf der Verwaltung dieser bei den Fonds erwachsenden Arbeiten und zur Bestreitung allfälliger Druckkosten wird ihr ein jährlicher Betrag von 400 Franken aus dem Zinsertrage als Verwal tungskosten ausgerichtet, über dessen Verwendung der Direktor des Unter richtswesens 3 ) entscheidet.
Art. 18
1 Das gegenwärtige Reglement ist in die Gesetzessammlung aufzunehmen und tritt sofort in Kraft. Durch dasselbe werden alle frühern Erlasse, namentlich das Reglement vom 17. Dezember 1877, aufgehoben. Bern, 24. September 1917 Im Namen des Regierungsrates Der Präsident: Merz Der Stellvertreter des Staatsschreibers: Kurz
2) Jetzt Erziehungsdirektion
3) Jetzt Erziehungsdirektion
5 438.512 Änderungstabelle - nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung BAG-Fundstelle 24.09.1917 24.09.1917 Erlass Erstfassung 1917 d 40 | f 38 26.10.1948 01.10.1948
Art. 3
aufgehoben 1948 d 163 | f 127 26.10.1948 01.10.1948
Art. 4 Abs. 1, a
geändert 1948 d 163 | f 127 26.10.1948 01.10.1948
Art. 4 Abs. 1, c
aufgehoben 1948 d 163 | f 127 26.10.1948 01.10.1948
Art. 5 Abs. 1, d
geändert 1948 d 163 | f 127 26.10.1948 01.10.1948
Art. 8
aufgehoben 1948 d 163 | f 127 26.10.1948 01.10.1948
Art. 9
aufgehoben 1948 d 163 | f 127 26.10.1948 01.10.1948
Art. 10
aufgehoben 1948 d 163 | f 127 26.10.1948 01.10.1948
Art. 11
aufgehoben 1948 d 163 | f 127 26.10.1948 01.10.1948
Art. 12
aufgehoben 1948 d 163 | f 127 26.10.1948 01.10.1948
Art. 13
aufgehoben 1948 d 163 | f 127 26.10.1948 01.10.1948
Art. 14
aufgehoben 1948 d 163 | f 127 26.10.1948 01.10.1948
Art. 15
aufgehoben 1948 d 163 | f 127 15.11.1960 01.10.1960
Art. 6 Abs. 1
geändert 1960 d 143 | f 155 15.11.1960 01.10.1960
Art. 6 Abs. 3
geändert 1960 d 143 | f 155
438.512 6 Änderungstabelle - nach Artikel Element Beschluss Inkrafttreten Änderung BAG-Fundstelle Erlass 24.09.1917 24.09.1917 Erstfassung 1917 d 40 | f 38
Art. 3
26.10.1948 01.10.1948 aufgehoben 1948 d 163 | f 127
Art. 4 Abs. 1, a
26.10.1948 01.10.1948 geändert 1948 d 163 | f 127
Art. 4 Abs. 1, c
26.10.1948 01.10.1948 aufgehoben 1948 d 163 | f 127
Art. 5 Abs. 1, d
26.10.1948 01.10.1948 geändert 1948 d 163 | f 127
Art. 6 Abs. 1
15.11.1960 01.10.1960 geändert 1960 d 143 | f 155
Art. 6 Abs. 3
15.11.1960 01.10.1960 geändert 1960 d 143 | f 155
Art. 8
26.10.1948 01.10.1948 aufgehoben 1948 d 163 | f 127
Art. 9
26.10.1948 01.10.1948 aufgehoben 1948 d 163 | f 127
Art. 10
26.10.1948 01.10.1948 aufgehoben 1948 d 163 | f 127
Art. 11
26.10.1948 01.10.1948 aufgehoben 1948 d 163 | f 127
Art. 12
26.10.1948 01.10.1948 aufgehoben 1948 d 163 | f 127
Art. 13
26.10.1948 01.10.1948 aufgehoben 1948 d 163 | f 127
Art. 14
26.10.1948 01.10.1948 aufgehoben 1948 d 163 | f 127
Art. 15
26.10.1948 01.10.1948 aufgehoben 1948 d 163 | f 127
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