Vorübergehende Weitergeltung des Konkordats vom 25. August 1978 über die polizeiliche Zusammenarbeit in der Zentralschweiz
                            511.13  1  Vor  über  gehende  We  it er gel   tung  de  s Konkordats  vom  25.  August  1978  über  di  e  pol  iz ei li che  Zusam  me   nar  bei   t in der  Zentralschweiz  1  )  Art . 1  Gel  tungs   be reich  1  De mKonkordat  gehör   endie Kantone   der  Zentralschweiz  an,  die gemäs   s  ihrer  Re chtsordnung  den  Be itr it t erklär  en.  2  Mi t Zust  im mung   de r Regie   runge   n alle r Konkordatskantone  könne   n  auch  andere   Kant  one  diesem  Konk  orda  t beitre   te n.  3  Zur  Hil fel ei stung   im Sinne   des  Konkordates  könne   n die  Konkordats-  kant  one  na ch Mass  gabe  ihr er Re chtsor  dnung   auc h Gemeindepolize  ie n bei -  ziehe  n.  Art . 2  Zw eck  1  Da s Konkord   at bezwec  kt die  polize   iliche   Zusa  mmena  rbe it und  ge gen -  sei tige Hi lfe der  bet eiligten  Ka ntone  :  a) bei  Kat  ast rophen;  b)  bei  Gew  al tv er brechen  wie z.B.  Te rrorakten,  Geise   lna hme  n, schweren  Ra ubüberfä  ll en;  c) bei  schwe   ren aufr  ührerisc  hen  Angriffe   n gege  n Persone   n und  Eigentum;  d)  bei  ge me insa  m vereinbar  ten  Kontrollen  verke  hrs - und  kriminalpolizei  -  li che rArt;  e) bei  Grossanl  ässen.  2  Di e Hil fe lei stung   hat  sich  auf  jene  Er eignisse  zu bes chränken,  die infol  -  ge ihre s ausse  rordentlich  en Umfange  s oder   ihre  s gre nzübersc  hreite   nden  Chara  kt ers durc  h die Polize   iorg  ane  des  betroffene  n Kantons  nicht   allein   be -  wäl  tig t we rden  können.  1)  GS 21,  329;  SR 133.7.   Vom Bundesr  at genehmigt  am 27.  Febr  . 1980.   – Dem  Konkordat  gehören  ferner   an  die Ka ntone   Schw  yz,  Obwalde   n und  Ni dwalden  (SR 133.7)   .
                        
                        
                    
                    
                    
                
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                            2  Ar t. 3  Hi lf el eistung   im Konkordatsg  ebi  et  1  Di e Hilfe  le is tung  wi rd dur ch Ge suc h der  zust  ändi ge n Behör de des  Ein -  sat zkant   ons  vera nlass  t. Über  das  Bege  hre n entsche  ide t die  zuständige  Be-  hörde   de s ersuc  ht en Ka ntons.    Dies e Be hörde   n we rde n von  de r Kant ons -  regi  erung   bez eic hnet.  2  De r ersuc  hte  Kanton  ist nac h Mas sgabe   se ine s Ma nnscha   fts bestandes  zur  Hilfe  le ist ung  verpf  lic htet,  sow eit er nicht   eige ne vordringliche  Aufgaben  zu erfül  le n hat .  3  Di e Hi lfe le ist ung  im Konk  orda  tsge  bie t geht  de n Hil feleistungsbe  gehren  anderer  Ka ntone   vor .  Ar t. 4  Hil  fe le ist ung   aus  serhalb  de s Konkordat  sgebietes  Bei Hi lfe le ist ungsgesuche  n im Sinne   von  Art. 16 Abs.   1 BV von  Kant o-  nen,  die de m Konkor   dat  nicht   ange hör en,  stellen  die  Konkordatskantone  in  der  Rege  l ein gem eins  ame  s Poliz  eikontinge  nt na ch Ma ss gabe  ihres   Mann   -  schaftsbest  ande  s.  Ar t. 5  Lei  tung  1  Di eeige ne nwie  di eaus se rka ntonalen  Polizeikräfte  ste hen  unt er der  Lei -  tung  des  Poli ze ikom  ma ndos  des  Ei ns atz kantons.  2  Erst  rec kt sic h der  Eins  atz  über   me hre re de m Konkordat  angehörende  Kant  one , best  im men  die bete  iligten   Polize   ikommandanten  de n Leiter.  Ar t. 6  Re cht  sst  ell ung   de r aus  ser kantonalen  Polizeikr  äfte  1  Di e ausse  rka nt onal  en Poliz  eikr  äf te haben   im Ra hme  n des  befohlenen  Einsa  tze s die  gl ei che n Be fugnis   se und  Pflic  hten  wie  die  kantonale  Polizei.  Sie  habe  n be i ihre  n Amts handlunge  n die  im Eins  atzka  nton  ge lte nden  Vor  -  schri  ften  anzuwe   nden.  2  Di szi pli nari  sch unt erste hen  sie dem  Stammkanton.  Ar t. 7  Haf  tung  1  Für de n Sc haden,  den  auss er kantonale  Polizeikrä  fte bei  ihre  m Einsatz  de m Ei nsa tzka nton  mit  Absicht    ode r infolge  gro ber  Fahrläss  igke  it wider   -  recht  lich  verursa   che n, ha fte t ihr Stammkanton.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2  Für Sc ha den,  den  aus se rka ntonale  Poliz eikrä  fte be iihrem  Einsatz  eine m  Dri tt en zufügen,  haftet   der  Eins  atzka  nton  na ch seiner   Rechtsordnu  ng.  Ha ben  di e Po liz eikrä  fte den  Schaden  wider   re chtlich   mit  Absicht  oder  grobfahrläss  ig  ve rursa  cht , kann  der  haftba   re Eins  atz kanton  auf  ihren   Sta mmkanton  Rück  -  gri ff nehm  en.  3  Da s Kla gere  cht  des  Eins  atzka  ntons   und  des  ge sc hädigt   en Dr itt en gege  n  ausserka  ntona  le Pol izeibeamte  is t aus geschlossen.  4  Für di e Haft  pfli  cht  des  Poliz eibea  mte n gege  nüber   se ine m Stammkanton  gi lt de ssen  ka ntonal   es Rec  ht.  5  Di e Grundsä  tze des  Obliga   tione  nre chts  1)  über  den  Aus schl uss  der  Haf -  tung  be i Se lbstv  erschulden  des  Ges  chä digte  n, die Fes ts etzung  des  Sc hadens,  di e Beme   ssung   des  Schadene  rs atz es und  die Leistung  von  Genug   tuung  sind  in Scha de nfäl  le n nach  den  Abs  . 1 und  2 sinngemä  ss anw endbar.  Art . 8  Unf äll  e  1  De r Sta mm kant  on entric  hte t se inen  Polize   ibeamten  für  die  Folgen   von  Unfälle  n, die si ebei mDienst    imEi ns atz kanton  erleiden,  je ne Leistungen,  die  er nac h Massga  be seines   Rechte   s zu er bringen  ha t.  2  De r Einsa  tz kanton  ve rgüte  t dem  Stammkanton  die Le istungen,  die die -  ser nac hAbs.1   zu er bringen  ha t, sow eit sie nic ht durc  h einen   Drit  te n gedeckt  werden.  3  Ha t de r Sta mm kanton  einem  bei  de r Die nstleistung  im Einsatzkanton  ve runfal   lt en Polizei   beamten  Bes  oldungsz  ahlungen  während  eine  r mehr   als  vi erzehntä  gige  nArbeitsunf  ähigk  eit zu leiste  n, so ha t der  Eins  atzkanton  dies  e  Kost  en zu ver güte  n, soweit    sie nicht   dur ch Drittpersonen  ge dec kt werden.  Art . 9  Fi nanz   iel les  1  Für ge me insa  m vere  inbar  te ver kehr  s- und  krimina  lpolizeilic  he Kontrol  -  len we rde n kei ne Kosten   ber echne   t.  2  Für Hi lfe le ist ungen   bei Ka ta str ophen   werden  nur  da nn Kos  ten berech   -  ne t, we nn und  so weit  Dritte   für dies  e Koste   n aufkomme  n.  3  In de n übri  gen  Fäll en hat  de r Eins  atz kanton  de m Stammka  nto n die ent -  stande   nen  Koste  n für Manns   cha ft, Fa hrz euge  und  Ma te rial  zu ve rgüten;  vor -  be halten   bl ei bt Art.  354  StGB.  1)  SR 220  3  511.13
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Ar t. 10  Konk  or dat  sbe  hörde  1  Di e Vorst   eher  der  für  die  Poliz ei zus tändigen  Direktionen  be ziehungs-  wei  se Depa  rte me nte bilde  n die Konkor  datsbehörde.  Di e Konkordatsbehörde  konstitui  ert sic h sel bs t.  2  Di e Konk ordatsbehör  de hat  folgende  Aufga   ben  und  Befugnisse  :  – Sie be aufsi  cht igt die polizeiliche  Zusa  mme  narbe  it und  Hil feleis  tung  auf -  grund   di ese s Konkordate  s und  er teilt  den  Polizeikommanda  nten  die not -  wendi   gen  We isungen;  – Sie fördert  un d über  wa cht  die  Planung  und  Vorbe  re itung   gemeinsa  me r  Ei nsä tz e;  – Sie legt  die Ma nnsc  haf tsk ontinge  nte fest, welche  die Konkordatskantone  nac hArt . 3 und  4 zu ste lle n haben;  – Sie erlä sst eine n Gebüh   re nta rif für die Kost  en der  Eins  ätze  (Art.   9);  – Sie unte  rsucht    Stre  itf älle  we gen  Kosten  und  Sc hadene   rsatzansprüche  n  und  unte  rbrei  te t den  bete  iligten   Kantonen  Vergleichs  vor schläge.  Ar t. 11  Daue  r de s Konk  ordate  s, Kündi  gung  1  Da s Konkordat  gil t auf  unbe  sc hrä nkte  Da uer.  2  De r Austrit   t ei nes  Ka ntons   is t unter   Einha   ltung   einer   einjährigen  Frist  auf  Ende   eine s Ja hr es möglich.  Die ve rbleibe   nden  Ka ntone   entsc  heiden  übe r  die We ite rführung  de s Konk  orda  te s.  Ar t. 12  Inkr  aft  tret en  Nac  h Be it ritt  von  mind este ns vie r Kantonen  tritt  das  Konkordat  nach  Ge-  ne hmigung  des  Bundes   rates  in Kra ft  1)  . Der Be itr itt is t den  Re gie rungen  der  Zent  ralsc  hwei  ze r Ka ntone   mitzuteilen.  1)  Da s Konkorda  t ist für die  Ka ntone   Sc hwyz  , Obwalde  n, Nidwalden,  Zug,   Luzern  und  Uri ver bindlich;  es  wur  de vom Bundesr  at am 27.  Febr.  1980  ge nehmigt  (SR  133.7)   .
                        
                        
                    
                    
                    
                
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