Beschluss über die Beitragsansätze in sozialen Einrichtungen gemäss § 2 des Gesetzes üb... (894c)
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Beschluss über die Beitragsansätze in sozialen Einrichtungen gemäss § 2 des Gesetzes über soziale Einrichtungen

Nr. 894c Beschluss über die Beitragsansätze in sozialen Einrichtungen gemäss § 2 des Gesetzes über soziale Einrichtungen (Beitragsbeschluss) vom 11. Dezember 2007 (Stand 1. Januar 2017) Der Regierungsrat des Kantons Luzern, gestützt auf § 5 Absatz 2b des Gesetzes über soziale Einrichtungen vom 19. März 2007
1
, auf Antrag des Gesundheits- und Sozialdepartementes, beschliesst:
1 Allgemeines

§ 1

Inhalt
1 Der Beschluss regelt a. das Kostgeld und den Selbstbehalt der Gemeinden in anerkannten stationären und heimähnlichen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, in anerkannten statio
- nären Therapie- und Rehabilitationsangeboten im Suchtbereich und in anerkann
- ten Sonderschulinternaten (§ 2 Abs. 1a, c und d des Gesetzes über soziale Einrich
- tungen), b. die Kostenbeteiligung in anerkannten stationären Einrichtungen sowie in aner
- kannten Werk-, Beschäftigungs- und Tagesstätten für erwachsene Personen mit Behinderungen (§ 2 Abs. 1b des Gesetzes über soziale Einrichtungen).

§ 2

Geltungsbereich
1 Die Beiträge gelten für betreuungsbedürftige Personen mit Wohnsitz im Kanton Lu
- zern.
1 SRL Nr.
894 . Auf dieses Gesetz wird im Folgenden nicht mehr hingewiesen. * Siehe Tabellen mit Änderungsinformationen am Schluss des Erlasses. G 2007 558
2 Nr. 894c
2 Für betreuungsbedürftige Personen aus anderen Kantonen ist die Interkantonale Verein
- barung für soziale Einrichtungen (IVSE) vom 20. September 2002
2 massgebend.
2 Kinder, Jugendliche sowie erwachsene Personen ohne Behinderungen

§ 3

* Kostgeld
1 Das Kostgeld wird monatlich pauschal in Rechnung gestellt.
2 Soweit ein Anspruch auf Hilflosenentschädigung und Kostgeldbeitrag der Invaliden
- versicherung besteht, erhöht sich das geschuldete Kostgeld um diesen Betrag.

§ 3a

* Stationäre und heimähnliche Einrichtungen für Kinder und Jugendliche
1 Das Kostgeld in anerkannten stationären und heimähnlichen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche beträgt 900 Franken pro Person und Monat.
2 Das Kostgeld wird in den Monaten, in welchen der Ein- oder der Austritt liegt, tage
- weise erhoben und beträgt 30 Franken pro Kalendertag.

§ 3b

* Sonderschulinternate
1 Das Kostgeld in anerkannten Sonderschulinternaten beträgt pro Person und Monat. a. * bei 4 oder 5 Übernachtungen in der Woche Fr. 300.– b. * bei 3 Übernachtungen in der Woche Fr. 225.– c. * bei 2 Übernachtungen in der Woche Fr. 150.– d. * bei 1 Übernachtung in der Woche Fr. 75.–
2 Treten Kinder und Jugendliche während des Schuljahres in ein anerkanntes Sonder
- schulinternat ein oder aus einem solchen aus, wird der Ein- oder Austrittsmonat anteils
- mässig in Rechnung gestellt.
3 Der Kostgeld- und Betreuungsbeitrag für die Sonderschulung richtet sich nach der Schulgeldverordnung vom 11. Dezember 2007
3 .

§ 3c

* Stationäre Therapie- und Rehabilitationsangebote im Suchtbereich
1 Das Kostgeld in stationären Therapie- und Rehabilitationsangeboten im Suchtbereich beträgt 900 Franken pro Person und Monat.
2 Das Kostgeld wird in den Monaten, in welchen der Ein- oder der Austritt liegt, tage
- weise erhoben und beträgt 30 Franken pro Kalendertag.
2 SRL Nr.
896
3 SRL Nr.
544
Nr. 894c
3

§ 4

Selbstbehalt der Gemeinde
1 Der Selbstbehalt der Wohnsitzgemeinde von Kindern und Jugendlichen sowie von er
- wachsenen Personen ohne Behinderungen in anerkannten stationären und heimähnlichen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, in stationären Therapie- und Rehabilitations
- angeboten im Suchtbereich und in Sonderschulinternaten beträgt 20 Franken pro Person und Kalendertag.
3 Erwachsene Personen mit Behinderungen

§ 5

* Kostenbeteiligung
1 Die Höhe der Kostenbeteiligung von erwachsenen Personen mit Behinderungen in an
- erkannten stationären Einrichtungen sowie in Werk-, Beschäftigungs- und Tagesstätten, die keinen Lohn ausrichten, beträgt pro Person und Tag bei einer * a. * Person ohne Hilflosenentschädigung
Fr.
145.– b. * Person mit einer Entschädigung für Hilflosigkeit leichten Grades
Fr.
150.– c. * Person mit einer Entschädigung für Hilflosigkeit mittleren Grades
Fr.
155.– d. * Person mit einer Entschädigung für Hilflosigkeit schweren Grades
Fr.
160.–

§ 6

Ermässigung
1 Kann die Kostenbeteiligung von erwachsenen Personen mit Behinderungen mit Eigen
- mitteln der betreuungsbedürftigen Person und den Leistungen der Sozialversicherung nicht gedeckt werden, kann die Höhe der Kostenbeteiligung ermässigt werden. Die Kostenbeteiligung darf 37 Franken pro Person und Tag nicht unterschreiten.
*
2 Daueraufenthalterinnen und -aufenthaltern gewährt die anerkannte soziale Einrichtung bei Abwesenheit eine angemessene Ermässigung der Kostenbeteiligung.

§ 7

Kostenbeteiligungsordnung
1 Jede anerkannte soziale Einrichtung erlässt eine Kostenbeteiligungsordnung, die insbe
- sondere die Höhe der Kostenbeteiligung und die Taxen bei Spital- und Ferienaufenthal
- ten sowie bei besonderen Verhältnissen, wie reduzierter Betreuung, festlegt. Im Weiteren sind darin die Grundsätze für die Ermässigung der Kostenbeteiligung gemäss § 6 zu re
- geln.
2 Die Kostenbeteiligungsordnung bedarf der Anerkennung durch die Kommission für so
- ziale Einrichtungen.
4 Nr. 894c
4 Schlussbestimmungen

§ 8

Aufhebung bisherigen Rechts
1 Der Beschluss über die Kostgeldansätze in Heimen nach § 2 des Heimfinanzierungsge
- setzes vom 1. Dezember 1989
4 wird aufgehoben.

§ 9

Inkrafttreten
1 Der Beschluss tritt am 1. Januar 2008 in Kraft. Er ist zu veröffentlichen.
4 G 1989 383 (SRL Nr. 894b)
Nr. 894c
5 Änderungstabelle - nach Paragraf Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung Fundstelle G Erlass
11.12.2007
01.01.2008 Erstfassung G 2007 558

§ 3

02.03.2010
01.01.2010 geändert G 2010 41

§ 3a

02.03.2010
01.01.2010 eingefügt G 2010 41

§ 3b

02.03.2010
01.01.2010 eingefügt G 2010 41

§ 3b Abs. 1, a.

20.12.2016
01.01.2017 geändert G 2016-74

§ 3b Abs. 1, b.

20.12.2016
01.01.2017 geändert G 2016-74

§ 3b Abs. 1, c.

20.12.2016
01.01.2017 geändert G 2016-74

§ 3b Abs. 1, d.

20.12.2016
01.01.2017 geändert G 2016-74

§ 3c

02.03.2010
01.01.2010 eingefügt G 2010 41

§ 5

27.11.2012
01.01.2013 geändert G 2012 326

§ 5 Abs. 1

20.12.2016
01.01.2017 geändert G 2016-74

§ 5 Abs. 1, a.

20.12.2016
01.01.2017 geändert G 2016-74

§ 5 Abs. 1, b.

20.12.2016
01.01.2017 geändert G 2016-74

§ 5 Abs. 1, c.

20.12.2016
01.01.2017 geändert G 2016-74

§ 5 Abs. 1, d.

20.12.2016
01.01.2017 geändert G 2016-74

§ 6 Abs. 1

25.11.2008
01.01.2009 geändert G 2008 423
6 Nr. 894c Änderungstabelle - nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung Fundstelle G
11.12.2007
01.01.2008 Erlass Erstfassung G 2007 558
25.11.2008
01.01.2009

§ 6 Abs. 1

geändert G 2008 423
02.03.2010
01.01.2010

§ 3

geändert G 2010 41
02.03.2010
01.01.2010

§ 3a

eingefügt G 2010 41
02.03.2010
01.01.2010

§ 3b

eingefügt G 2010 41
02.03.2010
01.01.2010

§ 3c

eingefügt G 2010 41
27.11.2012
01.01.2013

§ 5

geändert G 2012 326
20.12.2016
01.01.2017

§ 3b Abs. 1, a.

geändert G 2016-74
20.12.2016
01.01.2017

§ 3b Abs. 1, b.

geändert G 2016-74
20.12.2016
01.01.2017

§ 3b Abs. 1, c.

geändert G 2016-74
20.12.2016
01.01.2017

§ 3b Abs. 1, d.

geändert G 2016-74
20.12.2016
01.01.2017

§ 5 Abs. 1

geändert G 2016-74
20.12.2016
01.01.2017

§ 5 Abs. 1, a.

geändert G 2016-74
20.12.2016
01.01.2017

§ 5 Abs. 1, b.

geändert G 2016-74
20.12.2016
01.01.2017

§ 5 Abs. 1, c.

geändert G 2016-74
20.12.2016
01.01.2017

§ 5 Abs. 1, d.

geändert G 2016-74
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