Anordnung Nr. 1 über Naturschutzgebiete Vom 30. März 1961
Anordnung Nr. 1 über Naturschutzgebiete Vom 30. März 1961
Zum 15.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe
Stand: | letzte berücksichtigte Änderung: zuletzt geändert durch Anordnung Nr. 4 vom 28. November 1983 (GBl. I Nr. 38 S. 431) |
Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
Titel | Gültig ab |
---|---|
Anordnung Nr. 1 über Naturschutzgebiete vom 30. März 1961 | 01.01.2005 |
Eingangsformel | 01.01.2005 |
§ 1 | 01.01.2005 |
§ 2 | 01.01.2005 |
§ 3 | 01.01.2005 |
§ 4 | 01.01.2005 |
§ 5 | 01.01.2005 |
§ 6 | 01.01.2005 |
§ 7 | 01.01.2005 |
Anlage (Auszug) | 01.01.2005 |
(GBl. II Nr. 27 S. 166), in Kraft am 1. Mai 1961,
gilt gemäß § 75 des Landesnaturschutzgesetzes vom 21. Juli 1998 (GVOBl. M-V S.647), geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 23. Februar 1999 (GVOBl. M-V S.200), fort
geändert durch
In Durchführung des § 6 des Naturschutzgesetzes vom 4. August 1954 (GBl. S. 695) wird folgendes angeordnet:
§ 1
Die in der Anlage aufgeführten Landschaftsteile werden zu Naturschutzgebieten erklärt.
§ 2
Die Begrenzung eines jeden der in der Anlage genannten Gebietes ist auf Meßtischblattausschnitten (1:25000) niedergelegt. Diese Begrenzungskarten liegen bei den zuständigen Räten der Bezirke und Kreise (Bezirks- bzw. Kreis-Naturschutzverwaltungen) aus und können dort eingesehen werden. Die Rechtsträger der in den Naturschutzgebieten gelegenen Nutzflächen erhalten jeweils ein Exemplar der Kartenausschnitte.
§ 3
Als Ausnahme von § 1 Abs. 3 des Naturschutzgesetzes wird das Verlassen der Wege in den Naturschutzgebieten (Anlage) gestattet:
a)
den Angehörigen der Sicherheitsorgane, den Beschäftigten der Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebe und den Nutzungsberechtigten, sofern es zur Ausübung ihres Dienstes bzw. ihres Berufes erforderlich ist;
b)
Personen, denen vom Ministerium für Landwirtschaft, Erfassung und Forstwirtschaft als Zentrale Naturschutzverwaltung, von den Räten der Bezirke als Bezirks-Naturschutzverwaltungen oder vom Institut für Landesforschung und Naturschutz Halle der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin eine schriftliche Erlaubnis zum Betreten der Naturschutzgebiete erteilt worden ist.
§ 4
(1) Die forstliche Nutzung und Pflege ist für jedes in der Anlage genannte Naturschutzgebiet vom zuständigen Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb in Verbindung mit dem Institut für Landesforschung und Naturschutz Halle und den einschlägigen wissenschaftlichen Instituten durch eine forstliche und landeskulturelle Behandlungsrichtlinie (Pflegeplan) zu regeln. Darin sind nach Aufnahme des waldbiologischen und des forstwirtschaftlich bedingten Gebietszustandes und unter Berücksichtigung der jeweils besonderen wissenschaftlichen Aufgabenstellung alle Maßnahmen festzulegen, die zur Pflege des Gebietes und zur Sicherung der in ihm erzielten Arbeitsergebnisse erforderlich sind.
(2) Die Behandlungsrichtlinien bedürfen der Bestätigung durch das Institut für Forsteinrichtung und Standortserkundung sowie durch den zuständigen Rat des Bezirkes, Abteilung Landwirtschaft, Erfassung und Forstwirtschaft, und sind für alle Wirtschaftsmaßnahmen rechtsverbindliche Arbeitsgrundlage. Sie werden beim Institut für Landesforschung und Naturschutz, beim zuständigen Forstwirtschaftsbetrieb und beim zuständigen Rat des Bezirkes, Abteilung Landwirtschaft, Erfassung und Forstwirtschaft, hinterlegt.
(3) Bis zur Vereinbarung endgültiger Behandlungsrichtlinien gelten für die Behandlung der Naturschutzgebiete die Pflegehinweise, die der einstweiligen Sicherung (§ 7 des Gesetzes) zugrunde liegen.
§ 5
Nach § 5 Abs. 4 der Sechsten Durchführungsbestimmung vom 23. Dezember 1957 zum Gesetz zur Regelung des Jagdwesens (GBl. I 1958 S. 8) ist die Ausübung der Jagd in der Regel auf die Wildschadensverhütung und Wildhege zu beschränken; sie wird durch die zuständige Jagdbehörde im Einvernehmen mit der Bezirks-Naturschutzverwaltung geregelt.
§ 6
Die landwirtschaftliche Nutzung der nicht mit Wald bestockten Teilflächen ist für die in der Anlage genannten Naturschutzgebiete vom Institut für Landesforschung und Naturschutz in Halle in Verbindung mit den Nutzungsberechtigten und dem zuständigen Rat des Kreises, Abteilung Landwirtschaft, Erfassung und Forstwirtschaft, zu regeln.
§ 7
Diese Anordnung tritt am 1. Mai 1961 in Kraft.
Berlin, den 30. März 1961
Der Minister für Landwirtschaft, Erfassung und Forstwirtschaft In Vertretung: Skodowski Staatssekretär
Anlage (Auszug)
zu vorstehender Anordnung Nr. 1
Name des Naturschutzgebietes | Kreis | ||
Bezirk Rostock | |||
1. | "Eldena" östlich Greifswald | Greifswald | |
2. | "Lanken" am Ludwigsburger Haken | Greifswald | |
3. | "Brooker Wald" nördlich Gr. Schwansee | Grevesmühlen | |
4. | "Abtshagen" nördlich Abtshagen | Grimmen | |
5. | "Wittenhagen" südwestlich Abtshagen | Grimmen | |
6. | "Ahrenshooper Holz" nordöstlich Ahrenshoop | Ribnitz-Damgarten | |
7.* | "Gelbes Ufer" westlich Graal-Müritz | Rostock-Stadt | |
8. | "Heiligensee und Hütelmoor" nördlich Markgrafenheide | Rostock-Stadt | |
9. | "Schnatermann" nordwestlich Stuthof | Rostock-Stadt | |
10. | "Freienholz" nördlich Sanitz | Rostock-Land | |
11. | "Göldenitzer Moor" nordwestlich Cammin | Rostock-Land | |
12.* | "Moor" bei Gr. Potrems" nordöstlich Gr. Potrems | Rostock-Land | |
13. | "Steinfelder in der Schmalen Heide" südöstlichLietzow | Rügen | |
14.* | "Züsow" südlich Züsow | Wismar | |
15.* | "Camminke" nördlich Garz | Wolgast | |
16. | "Mümmelkensee" südlich Bad Bansin | Wolgast | |
17. | "Streckelsberg" östllich Koserow | Wolgast | |
Bezirk Schwerin | |||
1. | "Hohe Burg und Schwarzer See" westlich Schlemmin | Bützow | |
2.* | "Oetteliner Tannen" nordöstlich Bützow | Bützow | |
3.* | "Jasenberg" südlich Kl.-Upal | Güstrow | |
4. | "Großes Holz" südlich Kuchelmiß | Güstrow | |
5. | "Falkenhof" östlich Stixe | Hagenow | |
6. | "Friedrichsmoor" nödlich Friedrichsmoor | Ludwigslust | |
7. | "Jellen" in der Schwinzer Heide | Lübz | |
8. | "Kläden" nordwestlich Dobbertin | Lübz | |
9.* | "Mühlenhels" südwestlich Plau | Lübz | |
10.* | "Das runde Holz" nördlich Frauenmark | Parchim | |
11. | "Sonnenberg" südwestlich Parchim | Parchim | |
Bezirk Neubrandenburg | |||
1. | "Devener Holz" südwestlich Demmin | Demmin | |
2. | "Kronwald" südwestlich Drosedow | Demmin | |
3. | "Feldberger Hütte" nördlich des Haussees | Neustrelitz | |
4. | "Kalkhorst" südwestlich Strelitz | Neustrelitz | |
5. | "Nonnenbachtal" östlich Usadel | Neustrelitz | |
6. | "Großer Serrahn- und Schweinegarten See" westlich Carpin | Neustrelitz | |
7. | "Blankenföde" östlich Blankenförde | Neustrelitz | |
8. | "Useriner Horst" westlich Neustrelitz | Neustrelitz | |
9.* | "Wilhelminenhof" nordöstlich Neustrelitz | Neustrelitz | |
10.* | "Zechow" westlich Rottenhagen | Neustrelitz | |
11. | "Kleppelshagen" nördlich Strasburg | Strasburg |
Fußnoten
*)
7. aufgehoben durch Anordnung Nr. 4 über Naturschutzgebiete.
*)
12. aufgehoben durch Anordnung Nr. 4 über Naturschutzgebiete.
*)
14. aufgehoben durch Anordnung Nr. 4 über Naturschutzgebiete.
*)
15. aufgehoben durch Anordnung Nr. 4 über Naturschutzgebiete.
*)
2. aufgehoben durch Anordnung Nr. 4 über Naturschutzgebiete.
*)
3. aufgehoben durch Anordnung Nr. 4 über Naturschutzgebiete.
*)
9. aufgehoben durch Anordnung Nr. 4 über Naturschutzgebiete.
*)
10. aufgehoben durch Anordnung Nr. 4 über Naturschutzgebiete.
*)
9. aufgehoben durch Anordnung Nr. 4 über Naturschutzgebiete.
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10. aufgehoben durch Anordnung Nr. 4 über Naturschutzgebiete.
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