RHiErsAGZustV HA
DE - Landesrecht Hamburg

Verordnung über die Zuständigkeit der Amtsgerichte in Zivil- und Handelssachen sowie für die Erledigung inländischer Rechtshilfeersuchen Vom 1. September 1987

Verordnung über die Zuständigkeit der Amtsgerichte in Zivil- und Handelssachen sowie für die Erledigung inländischer Rechtshilfeersuchen Vom 1. September 1987
Zum 14.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe
Stand: letzte berücksichtigte Änderung: zuletzt geändert durch Verordnung vom 14. April 2020 (HmbGVBl. S. 214)

Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

TitelGültig ab
Verordnung über die Zuständigkeit der Amtsgerichte in Zivil- und Handelssachen sowie für die Erledigung inländischer Rechtshilfeersuchen vom 1. September 198701.01.2004
Eingangsformel01.01.2013
§ 118.04.2020
§ 226.02.2011
§ 316.12.2006
§ 401.01.2004
§ 501.01.2004
Auf Grund von
§ 689 Absatz 3 Satz 1 der Zivilprozessordnung in der Fassung vom 12. September 1950 (BGBl. III 310-4), in der Fassung der Änderung vom 3. Dezember 1976 (BGBl. I S. 3281),
§ 1074 Absatz 2 der Zivilprozessordnung in der Fassung vom 12. September 1950 (BGBl. III 310-4), zuletzt geändert am 4. November 2003 (BGBl. I S. 2166),
§ 105 Absatz 2 des Urheberrechtsgesetzes vom 9. September 1965 (Bundesgesetzblatt I Seite 1273),
§ 163 Absatz 1, § 170 a Absatz 2 Satz 1, § 171 Absatz 2 Satz 1 in Verbindung mit § 1 Absatz 2 Satz 1 des Gesetzes über die Zwangsversteigerung und die Zwangsverwaltung, zuletzt geändert am 20. Februar 1986 (Bundesgesetzblatt I Seite 301),
§ 71 Absatz 3 Satz 1 der Konkursordnung in der Fassung vom 8. Februar 1957 (Bundesgesetzblatt I Seiten 18, 44),
§ 2 Absatz 3 Satz 1, § 37 Absatz 3 Satz 1 der Schiffahrtsrechtlichen Verteilungsordnung vom 25. Juli 1986 (Bundesgesetzblatt I Seite 1130), zuletzt geändert am 25. August 1998 (Bundesgesetzblatt I Seiten 2489, 2493),
§ 74 Absatz 2 des Personenstandsgesetzes vom 19. Februar 2007 (BGBl. I S. 122), zuletzt geändert am 17. Dezember 2008 (BGBl. I S. 2586, 2693),
§ 11 Satz 1 des Gesetzes zur Ausführung des Haager Übereinkommens vom 1. März 1954 über den Zivilprozess, vom 18. Dezember 1958 (Bundesgesetzblatt I Seite 939),
§ 1069 Absatz 1 Nummer 2 und Absatz 2 Satz 2 der Zivilprozessordnung in der Fassung vom 5. Dezember 2005 (BGBl. 2005 I S. 3205, 2006 I S. 431, 2007 I S. 1781), zuletzt geändert am 24. September 2009 (BGBl. I S. 3145, 3147),
§ 11 Satz 1 des Gesetzes zur Ausführung des Abkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Belgien vom 30. Juni 1958 über die gegenseitige Anerkennung und Vollstreckung von gerichtlichen Entscheidungen, Schiedssprüchen und öffentlichen Urkunden in Zivil- und Handelssachen vom 26. Juni 1959 (Bundesgesetzblatt I Seite 425),
§ 376 Absatz 2 Satz 1 des Gesetzes über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit vom 17. Dezember 2008 (BGBl. I S. 2586, 2587), zuletzt geändert am 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2512, 2517), § 23d Satz 1 des Gerichtsverfassungsgesetzes vom 9. Mai 1975 (BGBl. I S. 1079), zuletzt geändert am 30. Juli 2009 (BGBl. I S. 2474, 2476),
§ 1 Absatz 2, § 65 Absatz 1 der Schiffsregisterordnung in der Fassung vom 26. Mai 1951 mit der Änderung vom 4. Juli 1980 (Bundesgesetzblatt I 1951 Seite 360, 1980 Seite 833),
§ 157 Absatz 2 Satz 1 des Gerichtsverfassungsgesetzes in der Fassung vom 3. Dezember 1976 (Bundesgesetzblatt I Seite 3281),
§ 802 k Absatz 3 Satz 1 und § 882 h Absatz 2 Satz 1 der Zivilprozessordnung in der Fassung vom 5. Dezember 2005 (BGBl. 2005 I S. 3205, 2006 I S. 431, 2007 I S. 1781), zuletzt geändert am 21. Juli 2012 (BGBl. I S. 1577, 1579),
wird verordnet:

§ 1

(1) Dem Amtsgericht Hamburg werden für die Bezirke aller hamburgischen Amtsgerichte zugewiesen:
1.
die zur Zuständigkeit der Amtsgerichte gehörenden Urheberrechtsstreitsachen,
2.
die Zwangsversteigerung von Schiffen und Schiffsbauwerken nach den §§ 162 bis 171 des Gesetzes über die Zwangsversteigerung und die Zwangsverwaltung,
3.
die Insolvenzsachen,
4.
die Schifffahrtsrechtlichen Verteilungsverfahren,
5.
die Entscheidungen in Personenstandssachen, für die nach § 74 Absatz 1 Nummer 6 des Personenstandsgesetzes das Amtsgericht am Sitz des Landgerichts zuständig ist,
6.
die Erledigung von Zustellungsanträgen und Rechtshilfeersuchen im Rechtshilfeverkehr mit dem Ausland in Zivil- und Handelssachen,
7.
die Aufgaben der Übermittlungsstelle für außergerichtliche Schriftstücke und der Empfangsstelle im Sinne von Artikel 2 Absätze 1 und 2 der Verordnung (EG) Nr. 1393/2007 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13. November 2007 über die Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke in Zivil- oder Handelssachen in den Mitgliedstaaten („Zustellung von Schriftstücken“) und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1348/2000 des Rates (ABl. EU Nr. L 324 S. 79),
8.
die Aufgaben des ersuchten Gerichts im Sinne von Artikel 2 Absatz 1 der Verordnung (EG) Nr. 1206/2001 des Rates vom 28. Mai 2001 über die Zusammenarbeit zwischen den Gerichten der Mitgliedstaaten auf dem Gebiet der Beweisaufnahme in Zivil- oder Handelssachen (ABl. EG Nr. L 174 S. 1)
9.
die Entscheidung über Anträge auf Vollstreckbarerklärung ausländischer Schuldtitel in Zivil- und Handelssachen und über Anträge auf Aufhebung oder Änderung der Vollstreckbarerklärung, soweit hierfür die Amtsgerichte sachlich zuständig sind,
10.
die Führung des Vereinsregisters,
11.
die Führung des Güterrechtsregisters,
12.
die Führung des Handelsregisters,
13.
die Führung des Partnerschaftsregisters,
14.
die Führung des Genossenschaftsregisters,
15.
die unternehmensrechtlichen Verfahren nach § 375 Nummern 1 und 3 bis 14 des Gesetzes über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit,
16.
die Führung des Binnenschiffs-, des Seeschiffs- und des Schiffsbauregisters,
17.
die Verklarungen nach § 522 des Handelsgesetzbuchs, die Beweisaufnahmen nach § 11 des Gesetzes betreffend die privatrechtlichen Verhältnisse der Binnenschifffahrt und die Dispache-Verfahren,
18.
die Verfahren bei Freiheitsentziehungen nach dem Gesetz über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit mit Ausnahme von Freiheitsentziehungen nach dem Infektionsschutzgesetz,
19.
die Aufgaben des zentralen Vollstreckungsgerichts nach § 802 k Absatz 1 und § 882 h Absatz 1 der Zivilprozessordnung.
(2) Dem Amtsgericht Hamburg-Altona werden die Mahnverfahren für die Bezirke aller hamburgischen Amtsgerichte zugewiesen.

§ 2

Dem Amtsgericht Hamburg werden die Verfahren über Unterbringungsmaßnahmen im Sinne des § 151 Nummer 7 und § 312 Nummer 3 des Gesetzes über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit für die Bezirke der Amtsgerichte Hamburg-Altona und Hamburg-St. Georg zugewiesen.

§ 3

(1) Die Erledigung inländischer Rechtshilfeersuchen wird für die Bezirke aller hamburgischen Amtsgerichte dem Amtsgericht Hamburg zugewiesen, soweit in derselben Sache um Vernehmung mehrerer Personen ersucht wird und das Ersuchen sonst in verschiedenen Amtsgerichtsbezirken zu erledigen wäre.
(2) Die Erledigung inländischer Rechtshilfeersuchen in Insolvenzsachen wird für die Bezirke aller hamburgischen Amtsgerichte dem Amtsgericht Hamburg - Insolvenzgericht - zugewiesen.

§ 4

Die Allgemeine Verfügung über die Übertragung amtsgerichtlicher Geschäfte im Bereich des Landgerichts Hamburg vom 24. Februar 1938 (Sammlung des bereinigten hamburgischen Landesrechts II 301 -n) in der geltenden Fassung wird aufgehoben.

§ 5

(1) Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. September 1987 in Kraft.
(2) Gleichzeitig tritt die Verordnung über die Zuständigkeit des Amtsgerichts Hamburg in Zivil- und Handelssachen sowie für die Erledigung inländischer Rechtshilfeersuchen vom 22. Januar 1985 (Hamburgisches Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 49) außer Kraft.
Gegeben in der Versammlung des Senats, Hamburg, den 1. September 1987.
Markierungen
Leseansicht