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DE - Landesrecht Hamburg

Anordnung über Zuständigkeiten auf dem Gebiet der Rechts- und Amtshilfe gegenüber dem Ausland Vom 26. April 1982

Anordnung über Zuständigkeiten auf dem Gebiet der Rechts- und Amtshilfe gegenüber dem Ausland Vom 26. April 1982
Zum 14.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe
Stand: letzte berücksichtigte Änderung: zuletzt geändert durch Artikel 5 der Anordnung vom 6. Oktober 2020 (Amtl. Anz. S. 2089, 2090)

Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

TitelGültig ab
Anordnung über Zuständigkeiten auf dem Gebiet der Rechts- und Amtshilfe gegenüber dem Ausland vom 26. April 198201.01.2004
I01.07.2020
II04.06.2016
III04.02.2015
IV04.02.2015
V01.07.2020
VI04.02.2015

I

(1) Zuständig
1.
für die Ausübung der Befugnisse nach der Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungen der Länder über die Zuständigkeit im Rechtshilfeverkehr mit dem Ausland in strafrechtlichen Angelegenheiten vom 28. April 2004 (Bundesanzeiger Nummer 100),
2.
für die Entgegennahme von Auskunftsersuchen nach § 5 Satz 1 und für Aufgaben der Übermittlungsstelle nach § 9 Absatz 2 Satz 2 des Auslands-Rechtsauskunftsgesetzes vom 5. Juli 1974 (BGBl. 1974 I S. 1433, 1975 I S. 698), zuletzt geändert am 26. März 2007 (BGBl. I S. 358, 366),
3.
für die Aufgaben der zentralen Behörden nach dem Gesetz zur Ausführung des Europäischen Übereinkommens vom 24. November 1977 über die Zustellung von Schriftstücken in Verwaltungssachen im Ausland und des Europäischen Übereinkommens vom 15. März 1978 über die Erlangung von Auskünften und Beweisen in Verwaltungssachen im Ausland vom 20. Juli 1981 (Bundesgesetzblatt I Seite 65),
4.
für die Vermittlung von Hilfeersuchen nach Artikel 2 Absatz 1 Satz 3 und für die Vermittlung von Zustellungen nach Artikel 10 Absatz 1 Satz 3 des Vertrags zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich über Amts- und Rechtshilfe in Verwaltungssachen vom 31. Mai 1988 (Bundesgesetzblatt II 1990 Seite 358)
in der jeweils geltenden Fassung ist
die Behörde für Justiz und Verbraucherschutz.
(2) Sie kann die Befugnisse nach Absatz 1 Nummer 1 übertragen auf
den Präsidenten des Hanseatischen Oberlandesgerichts,
den Präsidenten des Landgerichts Hamburg,
den Präsidenten des Amtsgerichts Hamburg,
den Generalstaatsanwalt bei dem Hanseatischen Oberlandesgericht,
den Leitenden Oberstaatsanwalt bei dem Landgericht Hamburg,
den Leiter des Landeskriminalamts Hamburg.

II

Zuständig
1.
als Zentrale Behörde nach den §§ 1, 7, 10, 11 und 12 des Gesetzes zur Ausführung des Haager Übereinkommens vom 15. November 1965 über die Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke im Ausland in Zivil- oder Handelssachen und des Haager Übereinkommens vom 18. März 1970 über die Beweisaufnahme im Ausland in Zivil- oder Handelssachen vom 22. Dezember 1977 (BGBl. I S. 3105),
2.
als Zentralstelle im Sinne von Artikel 3 Satz 1 der Verordnung (EG) Nr. 1393/2007 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13. November 2007 über die Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke in Zivil- oder Handelssachen in den Mitgliedstaaten („Zustellung von Schriftstücken“) und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1348/2000 des Rates (ABl. EU Nr. L 324 S. 79), zuletzt geändert am 13. Mai 2013 (ABl. EU Nr. L 158 S. 1),
3.
als Zentralstelle im Sinne von Artikel 3 Absatz 1 und als zuständige Stelle für die Entgegennahme von Ersuchen auf unmittelbare Beweisaufnahme im Sinne von Artikel 17 Absatz 1 der Verordnung (EG) Nr. 1206/2001 des Rates vom 28. Mai 2001 über die Zusammenarbeit zwischen den Gerichten der Mitgliedstaaten auf dem Gebiet der Beweisaufnahme in Zivil- oder Handelssachen (ABl. EG Nr. L 174 S. 1),
4.
als Kontaktstelle im Sinne von Artikel 2 der Entscheidung 2001/470/EG des Rates vom 28. Mai 2001 über die Einrichtung eines Europäischen Justiziellen Netzes für Zivil- und Handelssachen (ABl. EG Nr. L 174 S. 25
ist
der Präsident des Amtsgerichts Hamburg.

III

Zuständig für die Aufgaben der deutschen Kontaktstelle im Sinne des Beschlusses 2008/976/JI des Rates vom 16. Dezember 2008 über das Europäische Justizielle Netz (ABl. EU Nr. L 348 S. 130) nach § 14 Absatz 3 Satz 1 des Eurojust-Gesetzes vom 12. Mai 2004 (BGBl. I S. 902), geändert am 7. Juni 2012 (BGBl. I S. 1270), ist
die Staatsanwaltschaft Hamburg.

IV

Zuständig für die einfache Übergabe von Schriftstücken an den Empfänger nach § 3 Satz 1 des Gesetzes zur Ausführung des Europäischen Übereinkommens vom 24. November 1977 über die Zustellung von Schriftstücken in Verwaltungssachen im Ausland und des Europäischen Übereinkommens vom 15. März 1978 über die Erlangung von Auskünften und Beweisen in Verwaltungssachen im Ausland sind
die Bezirksämter.

V

Fachbehörde nach §§ 42 und 44 bis 46 des Bezirksverwaltungsgesetzes vom 6. Juli 2006 (HmbGVBl. S. 404, 452) in der jeweils geltenden Fassung ist
die Behörde für Justiz und Verbraucherschutz.

VI

Es werden aufgehoben
1.
die Anordnung zur Durchführung des Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 20. Juni 1956 über die Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen im Ausland vom 22. November 1971 mit der Änderung vom 19. Februar 1980 (Amtlicher Anzeiger 1971 Seite 1953, 1980 Seite 327),
2.
die Anordnung zur Durchführung des Gesetzes zur Ausführung des Europäischen Übereinkommens vom 7. Juni 1968 betreffend Auskünfte über ausländisches Recht vom 30. September 1974 (Amtlicher Anzeiger Seite 1373) und
3.
die Anordnung zur Durchführung des Gesetzes zur Ausführung des Haager Übereinkommens vom 15. November 1965 über die Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke im Ausland in Zivil- oder Handelssachen und des Haager Übereinkommens vom 18. März 1970 über die Beweisaufnahme im Ausland in Zivil- oder Handelssachen vom 3. Mai 1978 (Amtlicher Anzeiger Seite 769).
4.
Abschnitt II der Anordnung über Zuständigkeiten der Justizbehörde vom 17. September 1968 (Amtlicher Anzeiger Seite 1175).
Hamburg, den 26. April 1982
Der Senat
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