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DE - Landesrecht Thüringen

Thüringer Verordnung über ergänzende Bestimmungen zur Führung ausländischer Doktorgrade Vom 20. März 2009

Thüringer Verordnung über ergänzende Bestimmungen zur Führung ausländischer Doktorgrade Vom 20. März 2009
Zum 12.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe
Stand: letzte berücksichtigte Änderung: zuletzt geändert durch Verordnung vom 13. Mai 2022 (GVBl. S. 285)

Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

TitelGültig ab
Thüringer Verordnung über ergänzende Bestimmungen zur Führung ausländischer Doktorgrade vom 20. März 200923.04.2009
Eingangsformel23.04.2009
§ 125.06.2022
§ 225.06.2022
§ 323.04.2009
Aufgrund des § 53 Abs. 8 des Thüringer Hochschulgesetzes (ThürHG) vom 21. Dezember 2006 (GVBl. S. 601), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 16. Juli 2008 (GVBl. S. 243), verordnet das Kultusministerium:

§ 1

(1) Unter den Voraussetzungen des § 59 Abs. 1 ThürHG können Inhaber der nachstehend genannten Doktorgrade aus der Russischen Föderation anstelle der im Herkunftsland zugelassenen oder nachweislich allgemein üblichen Abkürzung die Abkürzung "Dr." ohne fachlichen Zusatz, jedoch unter Angabe der verleihenden Einrichtung (Herkunftshinweis) führen:
1.
kandidat architektury,
2.
kandidat biologiceskich nauk,
3.
kandidat chimiceskich nauk,
4.
kandidat farmacevticeskich nauk,
5.
kandidat filologiceskich nauk,
6.
kandidat fiziko-matematiceskich nauk,
7.
kandidat geograficeskich nauk,
8.
kandidat geologo-mineralogiceskich nauk,
9.
kandidat iskusstvovedenija,
10.
kandidat medicinskich nauk,
11.
kandidat psichologiceskich nauk,
12.
kandidat selskochozjajstvennych nauk,
13.
kandidat techniceskich nauk,
14.
kandidat veterinarnych nauk.
Die Kandidatengrade müssen von der staatlichen Vyssaja attestacionnaja komissija Ministerstva obrazovanija i nauki Rossijskoj Federacii (russische Abkürzung: VAK)/Oberste Attestationskommission des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft der Russischen Föderation (aktuelle Bezeichnung seit 2007) oder einer ihrer Vorgängereinrichtungen verliehen worden sein. Diese sind:
bis 1991: Vyssaja attestacionnaja komissija pri Sovete Ministrov SSSR/Oberste Attestationskommission beim Ministerrat der UdSSR,
1992-1996: Vyssij attestacionnyj komitet Rossijskoj Federacii/Oberstes Attestationskomitee der Russischen Föderation,
1997-2001: Gosudarstvennyj vyssij attestacionnyj komitet Rossijskoj Federacii/Staatliches Oberstes Attestationskomitee der Russischen Föderation,
2001-2006: Vyssaja attestacionnaja komissija Ministerstva obrazovanija Rossijskoj Federacii/Oberste Attestationskommission des Ministeriums für Bildung der Russischen Föderation.
(2) Unter den Voraussetzungen des § 59 Abs. 1 ThürHG können Inhaber der nachstehend genannten Doktorgrade anstelle der im Herkunftsland zugelassenen oder nachweislich allgemein üblichen Abkürzung die Abkürzung "Dr." jeweils ohne fachlichen Zusatz und Herkunftshinweis führen:
1.
Australien
Doctor of ... (mit jeweils unterschiedlichem Zusatz),
2.
Israel
Doctor of ... (mit jeweils unterschiedlichem Zusatz),
3.
Japan
Doctor of ... (hakushi ...),
4.
Kanada
Doctor of Philosophy (Ph.D.),
5.
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
Doctor of … (mit jeweils unterschiedlichem Zusatz).
Satz 1 gilt auch für Inhaber des in den Vereinigten Staaten von Amerika erworbenen Grads "Doctor of Philosophy (Ph.D.)", sofern die verleihende Einrichtung zum Zeitpunkt der Verleihung von der Carnegie Foundation for the Advancement of Teaching als "R2: Doctoral Universities – High research activity" oder als "R1: Doctoral Universities – Very high research activity" klassifiziert ist. Die Sätze 1 und 2 gelten nur für Doktorgrade, die auf der Grundlage eines wissenschaftlichen Promotionsstudiums vergeben werden und die nach den rechtlichen Regelungen des Herkunftslandes der Doktoratsebene, vergleichbar der dritten Ebene der Bologna-Klassifikation der Studienabschlüsse, zugeordnet sind.
(3) Die gleichzeitige Führung mehrerer Bezeichnungen oder Abkürzungen aufgrund eines Doktorgrads ist nicht zulässig.

§ 2

Status- und Funktionsbezeichnungen in dieser Verordnung gelten jeweils für alle Geschlechter.

§ 3

Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft.
Erfurt, den 20. März 2009
Der Kultusminister
B. Müller
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