Verordnung über die Konzentration von beschleunigten Verfahren Vom 14. Juni 2004
Verordnung über die Konzentration von beschleunigten Verfahren Vom 14. Juni 2004
Zum 12.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe
Stand: | letzte berücksichtigte Änderung: § 2 geändert mit Wirkung zum 1. August 2008 und mit Wirkung zum 1. Januar 2009 durch Artikel 2 der Verordnung vom 28. Juli 2008 (GVBl. LSA S. 287) |
Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
Titel | Gültig ab |
---|---|
Verordnung über die Konzentration von beschleunigten Verfahren vom 14. Juni 2004 | 01.07.2004 |
Eingangsformel | 01.07.2004 |
§ 1 | 01.07.2004 |
§ 2 | 01.01.2009 |
§ 3 | 01.07.2004 |
§ 4 | 01.07.2004 |
Aufgrund des § 58 Abs. 1 Satz 1 des Gerichtsverfassungsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 9. Mai 1975 (BGBl. I S. 1077), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 27. Dezember 2003 (BGBl. I S. 3007, 3009), in Verbindung mit § 1 Nr. 3 der Verordnung zur Übertragung von Verordnungsermächtigungen im Bereich der Justiz vom 4. März 2004 (GVBl. LSA S. 194) wird verordnet:
§ 1
Den in § 2 bestimmten Gerichten werden folgende Strafsachen zugewiesen:
1.
die Entscheidungen über den Erlass eines Hauptverhandlungshaftbefehls nach § 127 b Abs. 2 der Strafprozessordnung,
2.
die Verhandlungen und Entscheidungen in beschleunigten Verfahren ( §§ 417 bis 420 der Strafprozessordnung) nach Vorführung gemäß §§ 127, 127 b Abs. 1 der Strafprozessordnung in Verbindung mit § 128 Abs. 1 der Strafprozessordnung oder nach Vorführung aus der Hauptverhandlungshaft (§ 127 b Abs. 2 der Strafprozessordnung).
§ 2
Als zuständige Gerichte werden bestimmt:
1.
das Amtsgericht Dessau-Roßlau
für die Bezirke der Amtsgerichte des Landgerichtsbezirks Dessau-Roßlau,
2.
das Amtsgericht Halberstadt
für die Bezirke der Amtsgerichte Halberstadt, Quedlinburg und Wernigerode,
3.
das Amtsgericht Halle (Saale)
für die Bezirke der Amtsgerichte Eisleben, Halle (Saale), Merseburg und Sangerhausen,
4.
das Amtsgericht Magdeburg
für die Bezirke der Amtsgerichte Aschersleben, Bernburg, Haldensleben, Magdeburg, Oschersleben und Schönebeck,
5.
das Amtsgericht Naumburg
für die Bezirke der Amtsgerichte Naumburg, Weißenfels und Zeitz,
6.
das Amtsgericht Stendal
für die Bezirke der Amtsgerichte des Landgerichtsbezirks Stendal.
§ 3
Die Zuständigkeit nach § 2 bleibt bestehen, wenn das Gericht die Entscheidung im beschleunigten Verfahren ablehnt und die Eröffnung des Hauptverfahrens beschließt.
§ 4
(1) Diese Verordnung tritt am 1. Juli 2004 in Kraft.
(2) Für die in § 1 genannten Verfahren, die vor In-Kraft-Treten dieser Verordnung bei einem Amtsgericht anhängig geworden sind, verbleibt es bei der bisherigen Zuständigkeit.
Magdeburg, den 14. Juni 2004.
Der Minister der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt
Becker
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