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DE - Landesrecht Sachsen-Anhalt

Staatsvertrag zwischen dem Freistaat Sachsen, dem Land Sachsen-Anhalt und dem Freistaat Thüringen über die Änderung der gemeinsamen Landesgrenzen im Gebiet der ehemaligen Bergbauhalde Phönix-Nord (Landesgrenzänderungsstaatsvertrag „Halde Phönix-Nord“) Vom 14. Mai 2013/14. Juni 2013

Staatsvertrag zwischen dem Freistaat Sachsen, dem Land Sachsen-Anhalt und dem Freistaat Thüringen
über die Änderung der gemeinsamen Landesgrenzen im Gebiet der ehemaligen Bergbauhalde Phönix-Nord
(Landesgrenzänderungsstaatsvertrag „Halde Phönix-Nord“)
Vom 14. Mai 2013/14. Juni 2013
*
Zum 11.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe
Fußnoten
*)
[Entsprechend der Bekanntmachung vom 24. Februar 2014 (GVBl. S. 90) tritt der Staatsvertrag am 01.02.2014 in Kraft.]

Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

TitelGültig ab
Staatsvertrag zwischen dem Freistaat Sachsen, dem Land Sachsen-Anhalt und dem Freistaat Thüringen über die Änderung der gemeinsamen Landesgrenzen im Gebiet der ehemaligen Bergbauhalde Phönix-Nord (Landesgrenzänderungsstaatsvertrag „Halde Phönix-Nord“) vom 14. Mai 2013/14. Juni 201301.02.2014
Eingangsformel01.02.2014
Artikel 101.02.2014
Artikel 201.02.2014
Artikel 301.02.2014
Artikel 401.02.2014
Artikel 501.02.2014
Anlage 101.02.2014
Anlage 201.02.2014
Um nach der Rekultivierung des ehemaligen Braunkohletagebergbaugebietes Phönix-Nord die Eigentums- und Bewirtschafterstrukturen dort neu zu ordnen, schließen der Freistaat Sachsen, das Land Sachsen-Anhalt und der Freistaat Thüringen auf der Grundlage von
Artikel 29 Abs. 7 Grundgesetzes und dem
Gesetz über das Verfahren bei sonstigen Änderungen des Gebietsbestandes der Länder nach Artikel 29 Abs. 7 des Grundgesetzes
folgenden Staatsvertrag:

Artikel 1

(1) Die nachfolgend aufgeführten Flächen werden aus dem Land Sachsen-Anhalt ausgegliedert:
Landkreis Burgenlandkreis Wechselblock-
Gemeinde Elsteraue zugehörigkeit
Gemarkung Langendorf gemäß Anlage 1
Flur 2 Flurstück 62 1,1665 ha 3
Flur 2 Flurstück 63 0,0705 ha 3
Flur 2 Flurstück 64 0,9906 ha 3
Flur 2 Flurstück 65 0,2020 ha 3
Flur 2 Flurstück 66 0,2177 ha 3
Flur 2 Flurstück 67 3,3768 ha 3
Flur 2 Flurstück 68 0,2706 ha 3
Flur 2 Flurstück 58 2,2931 ha 3
Flur 2 Flurstück 59 0,3247 ha 3
Flur 2 Flurstück 60 0,9514 ha 3
Flur 2 Flurstück 61 0,0069 ha 3
Flur 3 Flurstück 90 2,6403 ha 5
Flur 4 Flurstück 162 1,8196 ha 1
Flur 4 Flurstück 163 3,6295 ha 1
und wie folgt in den Freistaat Thüringen eingegliedert:
Landkreis Altenburger Land
Gemeinde Meuselwitz
Gemarkung Falkenhain
Flur 3 Flurstück 735 1,1665 ha
Flur 3 Flurstück 736 0,0705 ha
Flur 3 Flurstück 737 0,9906 ha
Flur 3 Flurstück 738 0,2020 ha
Landkreis Altenburger Land
Gemeinde Meuselwitz
Gemarkung Mumsdorf
Flur 2 Flurstück 298 1,8196 ha
Flur 2 Flurstück 299 3,6295 ha
Flur 2 Flurstück 300 0,2177 ha
Flur 2 Flurstück 301 3,3768 ha
Flur 2 Flurstück 302 0,2706 ha
Landkreis Altenburger Land
Gemeinde Lucka
Gemarkung Prößdorf
Flur 3 Flurstück 93 2,2931 ha
Flur 3 Flurstück 94 0,3247 ha
Flur 3 Flurstück 95 0,9514 ha
Flur 3 Flurstück 96 0,0069 ha
Flur 3 Flurstück 97 2,6403 ha
(2) Die nachfolgend aufgeführten Flächen werden aus dem Freistaat Thüringen ausgegliedert:
Landkreis Altenburger Land
Gemeinde Meuselwitz
Gemarkung Mumsdorf
Flur 2 Flurstück 293 10,6572 ha 2
Flur 2 Flurstück 295 0,1472 ha 2
Flur 2 Flurstück 296 0,1583 ha 2
Landkreis Altenburger Land
Gemeinde Lucka
Gemarkung Prößdorf
Flur 3 Flurstück 77 0,3799 ha 4
Flur 3 Flurstück 78 5,6232 ha 4
und wie folgt in das Land Sachsen-Anhalt eingegliedert:
Landkreis Burgenlandkreis
Gemeinde Elsteraue
Gemarkung Langendorf
Flur 2 Flurstück 71 10,6572 ha
Flur 2 Flurstück 72 0,1472 ha
Flur 2 Flurstück 73 0,1583 ha
Flur 2 Flurstück 74 0,3799 ha
Flur 2 Flurstück 75 5,6232 ha
(3) Die nachfolgend aufgeführten Flächen werden aus dem Freistaat Sachsen ausgegliedert:
Landkreis Leipzig
Gemeinde Groitzsch
Gemarkung Maltitz
Flurstück 144 0,0009 ha
und wie folgt in das Land Sachsen-Anhalt eingegliedert:
Landkreis Burgenlandkreis
Gemeinde Elsteraue
Gemarkung Langendorf
Flur 3 Flurstück 91 0,0009 ha
(4) Die nachfolgend aufgeführten Flächen werden aus dem Freistaat Sachsen ausgegliedert:
Landkreis Leipzig
Gemeinde Groitzsch
Gemarkung Maltitz
Flurstück 138 0,6483 ha 6
Flurstück 143 0,3105 ha 6
Flurstück 145 0,0313 ha 6
Flurstück 146 0,3850 ha 6
Flurstück 147 0,2548 ha 6
Flurstück 148 1,4564 ha 6
Flurstück 149 0,7846 ha 6
Flurstück 150 0,0454 ha 6
Flurstück 151 0,0080 ha 6
Flurstück 152 0,0913 ha 6
Flurstück 153 0,2396 ha 6
und wie folgt in den Freistaat Thüringen eingegliedert:
Landkreis Altenburger Land
Gemeinde Lucka
Gemarkung Prößdorf
Flur 3 Flurstück 98 0,6483 ha
Flur 3 Flurstück 99 0,3105 ha
Flur 3 Flurstück 100 0,0313 ha
Flur 3 Flurstück 101 0,3850 ha
Flur 3 Flurstück 102 0,2548 ha
Flur 3 Flurstück 103 1,4564 ha
Flur 3 Flurstück 104 0,7846 ha
Flur 3 Flurstück 105 0,0454 ha
Flur 3 Flurstück 106 0,0080 ha
Flur 3 Flurstück 107 0,0913 ha
Flur 3 Flurstück 108 0,2396 ha
(5) Die nachfolgend aufgeführten Flächen werden aus dem Freistaat Thüringen ausgegliedert:
Landkreis Altenburger Land
Gemeinde Lucka
Gemarkung Prößdorf
Flur 3 Flurstück 71 0,1853 ha 7
Flur 3 Flurstück 74 0,8066 ha 7
Flur 3 Flurstück 76 1,4241 ha 7
Flur 3 Flurstück 90 0,1632 ha 7
Flur 3 Flurstück 91 0,9433 ha 7
Flur 3 Flurstück 92 0,6894 ha 7
und wie folgt in den Freistaat Sachsen eingegliedert:
Landkreis Leipzig
Gemeinde Groitzsch
Gemarkung Maltitz
Flurstück 154 0,1853 ha
Flurstück 155 0,8066 ha
Flurstück 156 1,4241 ha
Flurstück 157 0,1632 ha
Flurstück 158 0,9433 ha
Flurstück 159 0,6894 ha
(6) Der bisherige und der neue Verlauf der gemeinsamen Landesgrenzen sind in der
Anlage 1
zu diesem Vertrag dargestellt. Die
Anlage 1
ist Bestandteil dieses Staatsvertrages.

Artikel 2

(1) Auf den im Flurbereinigungsverfahren neu gebildeten Grundstücken sind derzeit folgende altlastverdächtige Flächen bekannt:
1.
ehemaliges Glaswerk Maltitz, nur Glasbearbeitung: Gemarkung Langendorf Flur 3 Flurstück 90 (von Sachsen-Anhalt nach Thüringen), Gemarkung Maltitz Flurstücke 138, 143, 145, 146, 147, 148, 149, 150, 151, 152 und 153 (von Sachsen nach Thüringen) und Gemarkung Prößdorf Flur 3 Flurstücke 81, 82, 83, 85 und 86 (waren und bleiben in Thüringen).
2.
Kippe des ehemaligen Braunkohletagebaus Phönix-Nord, Rekultivierung abgeschlossen: Gemarkung Prößdorf Flur 3 Flurstück 76, die südliche Hälfte davon (von Thüringen nach Sachsen).
Die betreffenden Flurstücke vor ihrer Umgliederung sind in dem als
Anlage 2
beigefügten Kartenblatt grafisch dargestellt. Die
Anlage 2
ist Bestandteil dieses Staatsvertrags.
(2) Die Parteien gehen auf der Grundlage der bei Ihnen bekannten Informationen davon aus, dass auf den in Absatz 1 Satz 1 genannten Flächen kein Handlungsbedarf bezüglich schädlicher Bodenveränderungen oder Altlasten besteht. Sollten sich auf den in Absatz 1 Satz 1 genannten Flurstücken auf Flächen, deren Landeszugehörigkeit gewechselt hat, dennoch schädliche Bodenveränderungen gemäß
§ 2 Abs. 3 des Bundes-Bodenschutzgesetzes (BBodSchG)
oder Altlasten gemäß § 2 Abs. 5 BBodSchG
befinden, deren Ursachen zeitlich vor den in diesem Vertrag geregelten Landesgrenzänderungen liegen, und sind deswegen nach dem Vollzug der Landesgrenzänderungen von der in dem betroffenen Land für den Vollzug des
Bundes-Bodenschutzgesetzes zuständigen Behörde ordnungsbehördliche Anordnungen erlassen worden, gilt ergänzend Folgendes: Wenn die bodenschutzrechtliche Anordnung im Einvernehmen mit der vor der Landesgrenzänderung für den Vollzug des
Bundes-Bodenschutzgesetzes zuständigen Behörde erfolgte und die Inanspruchnahme von nach
§ 4 BBodSchG Verpflichteten fruchtlos war, trägt das die Flächen abgebende Land die in Vollziehung der ordnungsbehördlichen Anordnungen entstandenen Kosten, insbesondere für die Erstellung von Gutachten zwecks Gefährdungsabschätzung und für die Durchführung von Gefahrenabwehrmaßnahmen.
(3) Die in Absatz 2 enthaltenen Verpflichtungen enden mit Ablauf des Jahres 2028.

Artikel 3

Durch die Änderungen der Landesgrenzen zwischen den vertragschließenden Ländern wird die Zuständigkeit von Gerichten, Landesbehörden und kommunalen Gebietskörperschaften für die bei ihnen anhängigen Verfahren nicht berührt. Das Gericht, die Landesbehörde und die kommunale Gebietskörperschaft bleiben auch weiterhin für die Angelegenheiten zuständig, bei denen sich die Zuständigkeit nach einem bei ihm oder bei ihr bis zum Inkrafttreten dieses Staatsvertrages anhängig gewesenen Verfahren bestimmt (beispielsweise Kostenfestsetzungsverfahren, Verfahren nach Zurückweisung, Wiederaufnahme des Verfahrens, Vollstreckungsgegenklage).

Artikel 4

Auf den in Artikel 1
aufgeführten Flächen ist kein Verwaltungsvermögen von den am Flächenaustausch beteiligten Körperschaften des öffentlichen Rechts belegen.
Ein Übergang von Verwaltungsvermögen zwischen den am Flächenaustausch beteiligten Körperschaften des öffentlichen Rechts findet daher nicht statt.

Artikel 5

(1) Der Vertrag bedarf der Ratifikation. Er tritt am Ersten des Monats in Kraft, der auf den Monat folgt, in dem die letzte Ratifikationsurkunde der vertragschließenden Länder bei der Thüringer Staatskanzlei hinterlegt worden ist.
*
(2) Die Thüringer Staatskanzlei teilt den Staatskanzleien in Sachsen und Sachsen-Anhalt den Zeitpunkt der Hinterlegung der letzten Ratifikationsurkunde mit. Die Ratifikationsurkunden und eine Urschrift dieses Vertrages werden in der Thüringer Staatskanzlei hinterlegt.
Für den Freistaat Sachsen
Dresden, den 14.06.2013 Markus Ulbig Sächsischer Staatsminister des Innern
Für das Land Sachsen-Anhalt
Magdeburg, den 05.06.2013 Dr. Hermann Onko Aeikens Minister für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt
Für den Freistaat Thüringen
Erfurt, den 14.05.2013 Jürgen Reinholz Thüringer Minister für Land- wirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz
Fußnoten
*)
[Entsprechend der Bekanntmachung vom 24. Februar 2014 (GVBl. S. 90) tritt der Staatsvertrag am 01.02.2014 in Kraft.]

Anlage 1

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Anlage 2

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