ImSchV-ZustVO
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Landesverordnung über die zuständigen Behörden nach immissionsschutzrechtlichen sowie sonstigen technischen und medienübergreifenden Vorschriften des Umweltschutzes (ImSchV-ZustVO) Vom 20. Oktober 2008

Landesverordnung über die zuständigen Behörden nach immissionsschutzrechtlichen sowie sonstigen technischen und medienübergreifenden Vorschriften des Umweltschutzes (ImSchV-ZustVO) Vom 20. Oktober 2008
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Zum 09.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe
Stand: letzte berücksichtigte Änderung: §§ 1 bis 3 geändert (Art. 5 Abs. 1 Nr. 3 LVO v. 21.11.2022, GVOBl. S. 956)
Fußnoten
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Verkündet als Artikel 5 der Landesverordnung über die Errichtung eines Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLURVO) und zur Änderung weiterer Rechtsvorschriftenvom 20. Oktober 2008 (GVOBl. S. 540)

Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

TitelGültig ab
Landesverordnung über die zuständigen Behörden nach immissionsschutzrechtlichen sowie sonstigen technischen und medienübergreifenden Vorschriften des Umweltschutzes (ImSchV-ZustVO) vom 20. Oktober 200801.01.2009
Eingangsformel01.01.2009
§ 1 - Besondere Zuständigkeiten01.01.2023
§ 2 - Genehmigungen und Anzeigen01.01.2023
§ 3 - Überwachung01.01.2023
§ 4 - Vollzug und Anordnungen01.06.2018
§ 5 - Festsetzung einer Entschädigung01.06.2018
§ 6 - Übertragung der Ermächtigung zum Erlass von Verordnungen22.02.2019
Aufgrund der §§ 8, 27 Abs. 4, des § 28 Abs. 1 und 4 des Landesverwaltungsgesetzes sowie des § 23 Abs. 2 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes und § 36 Abs. 2 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten verordnet die Landesregierung die folgenden Artikel 1 bis Artikel 3 sowie 5 bis 8.

§ 1 Besondere Zuständigkeiten

(1) Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung ist zuständig für
1.
die Bekanntgabe von Sachverständigen nach § 29 b Absatz 1 Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Mai 2013 (BGBl. I S. 1274), zuletzt geändert durch Artikel 55 des Gesetzes vom 29. März 2017 (BGBl. I S. 626),
2.
die Erteilung des Einvernehmens für Ausnahmen von Verboten oder Beschränkungen des Kraftfahrzeugverkehrs nach § 40 Absatz 1 BImSchG,
3.
den Erlass von Rechtsverordnungen nach § 44 Absatz 2 und § 47 Absatz 7 BImSchG,
4.
die Aufstellung eines nach § 47 Absatz 1 und Absatz 3 BImSchG in Verbindung mit § 27 der Verordnung über Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen (39. BImSchV) vom 2. August 2010 (BGBl. I S. 1065) erforderlichen Luftreinhalteplans,
5.
die Aufstellung eines nach § 47 Absatz 2 BImSchG in Verbindung mit § 28 der 39. BImSchV erforderlichen Plans für kurzfristige Maßnahmen,
6.
die Aufstellung, Überprüfung und Aktualisierung von Überwachungsplänen nach § 52 Absatz 1 b und § 52 a Absatz 1 BImSchG,
7.
die Entgegennahme und Weiterleitung von Mitteilungen und Informationen nach § 19 Absatz 4 und 5 der Störfallverordnung (12. BImSchV) in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. März 2017 (BGBl. I S. 483), geändert durch Artikel 58 des Gesetzes vom 29. März 2017 (BGBl. I S. 626),
8.
die Inanspruchnahme einer Fristverlängerung oder Ausnahme nach § 21 Abs. 2 der 39. BImSchV,
9.
das Ergreifen von Maßnahmen bei grenzüberschreitender Luftverschmutzung nach § 29 der 39. BImSchV,
10.
die Aufgaben der zuständigen Behörde zur Weiterleitung im Sinne der 39. BImSchV,
11.
die Anerkennung von Vereinigungen nach § 3 Absatz 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 8. April 2013 (BGBl. I S. 753), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 30. November 2016 (BGBl. I S. 2749).
(1a) Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung - Amt für Planfeststellung Energie - ist zuständig für den Vollzug
1.
der §§ 20 bis 23 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung
(UVPG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 30. November 2016 (BGBl. I S. 2749), hinsichtlich der Vorhaben nach den Nummern 19.4 bis 19.7 der Anlage 1 des UVPG,
2.
der §§ 4, 5, 7, 8, 8 a und 11 der Rohrfernleitungsverordnung vom 27. September 2002 (BGBl. I S. 3777, ber. S. 3809), zuletzt geändert durch Artikel 99 des Gesetzes vom 29. März 2017 (BGBl. I S. 626), hinsichtlich der Vorhaben nach den Nummern 19.4 bis 19.7 der Anlage 1 des UVPG,
3.
der §§ 4, 4 a, 5, 7, 8, 8 a und 11 der Rohrfernleitungsverordnung hinsichtlich der Vorhaben nach § 2 Absatz 2 Satz 1 Nummer 2 Rohrfernleitungsverordnung.
(2) Das Landesamt für Umwelt ist zuständig für
1.
die Bekanntgabe von Stellen nach § 26 BImSchG und § 13 Absatz 3 der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (1. BImSchV) vom 26. Januar 2010 (BGBl. I S. 38), zuletzt geändert durch Artikel 16 Absatz 4 des Gesetzes vom 10. März 2017 (BGBl. I S. 420),
2.
die Beteiligung nach § 40 Absatz 2 BImSchG,
3.
die Durchführung regelmäßiger Untersuchungen zur Überwachung der Luftqualität nach § 44 Absatz 1 BImSchG,
4.
die Aufstellung eines Emissionskatasters nach § 46 Absatz 1 BImSchG,
5.
die Bekanntgabe von Überschreitungen festgelegter Informations- oder Alarmschwellen nach § 46 a Satz 2 BImSchG,
6.
die Mitteilungen nach § 47 c Absatz 5 und 6 sowie nach § 47 d Absatz 7 BImSchG,
7.
die Aufstellung, Überprüfung und Aktualisierung von Überwachungsprogrammen nach § 52 Absatz 1 b und § 52 a Absatz 2 BImSchG, soweit nicht das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie nach Absatz 3 zuständig ist,
8.
die Entgegennahme und Weiterleitung von Mitteilungen und Informationen nach § 61 BImSchG,
9.
die Probenahme und Überprüfung von Kraftstoffen und Heizölen nach § 52 BImSchG in Verbindung mit der Verordnung über die Beschaffenheit und die Auszeichnung der Qualitäten von Kraft- und Brennstoffen (10. BImSchV) vom 8. Dezember 2010 (BGBl. I S. 1849), zuletzt geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 1. Dezember 2014 (BGBl. I S. 1890),
10.
die Einrichtung eines Überwachungssystems nach § 16 Absatz 1 sowie die Erstellung und Durchführung eines Überwachungsprogramms nach § 16 Absatz 2 Störfall-Verordnung (12. BImSchV), soweit nicht das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie nach Absatz 3 zuständig ist,
11.
die Festlegung von Vereinfachungen nach § 3 Abs. 2 Satz 1 der Verordnung über Emissionserklärungen (11. BImSchV) in der Fassung der Bekanntmachung vom 5. März 2007 (BGBl. I S. 289), zuletzt geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 9. Januar 2017 (BGBl. I S. 42),
12.
die Marktüberwachung nach § 10 Absatz 1 Nummer 2 der Verordnung über Emissionsgrenzwerte für Verbrennungsmotoren (28. BImSchV) vom 20. April 2004 (BGBl. I S. 614, 1423), zuletzt geändert durch Verordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474),
13.
die Durchführung der Aufgaben der 39. BImSchV, außer den Bemühungen nach § 26 der 39. BImSchV und soweit Absatz 1 nichts anderes bestimmt,
14.
die Durchführung der Aufgaben der Verordnung über Verdunstungskühlanlagen, Kühltürme und Nassabscheider (42. BImSchV) vom 12. Juli 2017 (BGBl. I S. 2379), soweit nicht das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie nach Absatz 3 zuständig ist,
15.
Durchführung der Aufgaben der Verordnung über mittelgroße Feuerungs-, Gasturbinen- und Verbrennungsmotoranlagen (44. BImSchV) vom 13. Juni 2019 (BGBl. I S. 804), soweit nicht das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie nach Absatz 3 zuständig ist,
16.
die Erteilung von Bescheinigungen nach § 27 Abs. 5 und § 66 Abs. 1 Nr. 4 a Erneuerbare-Energien-Gesetz vom 25. Oktober 2008 (BGBl. I S. 2074), zuletzt geändert durch Artikel 5 des Gesetzes vom 20. Dezember 2012 (BGBl. I S. 2730), aufgehoben durch Artikel 23 Satz 2 des Gesetzes vom 21. Juli 2014 (BGBl. I S. 1066), in Verbindung mit § 66 Absatz 1 des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes in der am 1. Januar 2012 geltenden Fassung und § 100 Absatz 2 Satz 1 Nummer 10 Buchstabe c des Erneuerbare-Energien-Gesetzes vom 21. Juli 2014 (BGBl. I S. 1066), zuletzt geändert durch Gesetz vom 22. Dezember 2016 (BGBl. I S. 3106),
17.
die Überwachung der Einhaltung der immissionsschutzrechtlichen Anforderungen für den nach § 4 Abs. 1 Landes-Immissionsschutzgesetz vom 6. Januar 2009 (GVOBl. Schl.-H. S. 2) geändert durch Gesetz vom 13. Oktober 2011 (GVOBl. Schl.-H. S. 280), Ressortbezeichnungen ersetzt durch Artikel 67 der Verordnung vom 4. April 2013 (GVOBl. Schl.-H. S. 143), beschriebenen Anwendungsbereich,
18.
die Überwachung nach § 5 Absatz 1 und 3 des Benzinbleigesetzes vom 5. August 1971 (BGBl. I S. 1234), zuletzt geändert durch Artikel 73 der Verordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474), soweit nicht das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie nach Absatz 3 zuständig ist,
19.
die Erteilung einer gesonderten Genehmigung nach § 4 Absatz 4 Satz 2 Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz vom 21. Juli 2011 (BGBl. I S. 1475), zuletzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 18. Juli 2016 (BGBl. I S. 1666), soweit nicht das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie nach Absatz 3 zuständig ist.
(3) Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie ist zuständig, soweit die Anlagen der Bergaufsicht unterstehen und soweit sich nicht eine besondere Zuständigkeit aus Absatz 1, 1a oder 2 ergibt.

§ 2 Genehmigungen und Anzeigen

Zuständige Behörden für Genehmigungen nach § 4 Absatz 1 und den §§ 8, 16, 16a und 23b, Zulassungen des vorzeitigen Beginns nach § 8a und für Anzeigen nach § 15 und 23a und Vorbescheide nach § 9 BImSchG sind
1.
für Anlagen von Betrieben, die der Bergaufsicht unterstehen, das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie,
2.
für Anzeigen nach § 15
a)
für nicht gewerbliche Anlagen die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der amtsfreien Gemeinden und die Amtsvorsteherinnen und Amtsvorsteher als örtliche Ordnungsbehörden und
b)
für Anzeigen im Zusammenhang mit Rechtsverordnungen nach § 38 Absatz 2 und § 39 die Landrätinnen und Landräte und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der kreisfreien Städte als Kreisordnungsbehörden,
3.
im Übrigen das Landesamt für Umwelt.

§ 3 Überwachung

Soweit in § 1 dieser Verordnung oder durch eine andere Rechtsvorschrift nichts Anderes bestimmt ist, sind zuständige Behörden nach § 52 BImSchG
1.
das Landesamt für Umwelt für
a)
gewerbliche Anlagen,
b)
Anlagen des Bundes, des Landes, der Kreise, der Ämter und Gemeinden,
c)
Betriebsbereiche, die unter den Anwendungsbereich
der 12. BImSchV fallen,
d)
Anlagen, die im Rahmen wirtschaftlicher Unternehmungen Verwendung finden, ausgenommen sind Gaststätten, auf Messen, Ausstellungen, Märkten, Sportfesten, sportlichen und kulturellen Veranstaltungen, Jahrmärkten, Volksfesten und bei Musikdarbietungen betriebene Anlagen sowie nicht genehmigungsbedürftige Anlagen der Land- und Forstwirtschaft,
2.
das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie für Anlagen, die der Bergaufsicht unterstehen,
3.
die Landrätinnen und Landräte und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der kreisfreien Städte als Kreisordnungsbehörden für die Einhaltung der Rechtsverordnungen nach § 38 Absatz 2 und § 39 BImSchG ergebenden Anforderungen und
4.
die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der amtsfreien Gemeinden und die Amtsvorsteherinnen und Amtsvorsteher als örtliche Ordnungsbehörden in allen anderen Fällen.

§ 4 Vollzug und Anordnungen

Die in § 3 genannten Behörden sind in den dort genannten Bereichen, soweit nichts anderes bestimmt ist, auch zuständig für
1.
Anordnungen nach §§ 17, 20, 24, 25 und 25a BImSchG,
2.
den weiteren Vollzug des Bundes-Immissionsschutzgesetzes und der darauf erlassenen Verordnungen.

§ 5 Festsetzung einer Entschädigung

Zuständige Behörde für die Festsetzung der nach § 42 Absatz 3 BImSchG zu beantragenden Entschädigung ist der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein.

§ 6 Übertragung der Ermächtigung zum Erlass von Verordnungen

(1) Die Ermächtigung zum Erlass von Verordnungen nach § 23 Absatz 2 BImSchG wird auf das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung übertragen. Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung erlässt die erforderlichen Verordnungen im Einvernehmen mit dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus.
(2) Die Befugnis zur Änderung der Landesverordnung über die zuständigen Behörden nach immissionsschutzrechtlichen sowie sonstigen technischen und medienübergreifenden Vorschriften des Umweltschutzes wird auf das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung übertragen.
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