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DE - Landesrecht Berlin

Verordnung über die Festsetzung des Landschaftsplans XX-L-7 Heiligensee Südfeld im Bezirk Reinickendorf von Berlin Vom 19. April 1997

Verordnung über die Festsetzung des Landschaftsplans XX-L-7
Heiligensee Südfeld im Bezirk Reinickendorf von Berlin
Vom 19. April 1997
Zum 07.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe

Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

TitelGültig ab
Verordnung über die Festsetzung des Landschaftsplans XX-L-7 Heiligensee Südfeld im Bezirk Reinickendorf von Berlin vom 19. April 199704.05.1997
Eingangsformel04.05.1997
§ 104.05.1997
§ 204.05.1997
§ 304.05.1997
§ 404.05.1997
§ 504.05.1997
Anlage04.05.1997
Auf Grund der §§ 8, 11 des Berliner Naturschutzgesetzes vom 30. Januar 1979 (GVBl. S. 183) in der Fassung, die bis zum 28. Juli 1994 galt, in Verbindung mit
Artikel XI Abs. 2 des Verwaltungsreformgesetzes
vom 19. Juli 1994 (GVBl. S. 241) wird verordnet:

§ 1

Der Landschaftsplan Heiligensee Südfeld XX-L-7 wird für den Geltungsbereich des Südfeldes einschließlich der östlich angrenzenden Wohngebiete zwischen der nördlichen Straßengrenze der Heiligenseestraße im Norden, der östlichen Straßengrenze der Reiherallee im Osten, der südlichen Straßengrenze des Elchdammes im Süden, der Grundstücksgrenze der Kolonie Waldessaum sowie den Grundstücken Niebüller Weg 1 und 2/16, Hemmingstedter Weg 43 und Heiligenseestraße 12 im Westen im Bezirk Reinickendorf, Ortsteil Heiligensee, festgesetzt.

§ 2

(1) Der Landschaftsplan besteht aus einer Bestands- und Bewertungskarte, einer Festsetzungskarte und einem Text mit Begründung.
(2) Der Landschaftsplan ist Bestandteil dieser Rechtsverordnung.
(3) Die textlich festgesetzten Maßnahmen des Landschaftsplans ergeben sich aus der Anlage zu dieser Verordnung.

§ 3

Die Urschrift des Landschaftsplans kann bei der örtlich zuständigen unteren, eine beglaubigte Ausfertigung des Landschaftsplans bei der obersten Behörde für Naturschutz und Landschaftspflege während der Dienststunden kostenfrei eingesehen werden.

§ 4

Auf die Vorschriften über
1.
die Geltendmachung und Herbeiführung der Fälligkeit etwaiger Entschädigungsansprüche nach
§ 47 Abs. 1 und 2 des Berliner Naturschutzgesetzes
in Verbindung mit § 44 Abs. 3 Satz 1 und 2 des Baugesetzbuches
und
2.
das Erlöschen von Entschädigungsansprüchen bei nicht fristgerechter Geltendmachung nach
§ 47 Abs. 2 des Berliner Naturschutzgesetzes
in Verbindung mit § 44 Abs. 4 des Baugesetzbuchs
wird hingewiesen.

§ 5

Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung im Gesetz- und Verordnungsblatt für Berlin in Kraft.
Berlin, den 19. April 1997
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie
Strieder

Anlage

gemäß § 2 Abs. 3 der Verordnung über die Festsetzung des Landschaftsplans XX-L-7 Heiligensee Südfeld
1.
Auf der festgesetzten Ackerfläche sind Nutzungsänderungen in Grünland und Feldgemüsebau bis zu 40 % Flächenanteil grundsätzlich möglich. Eine Grünlandnutzung ist unter dieser Maßgabe auf der gesamten Ackerfläche möglich. Feldgemüsebau ist nur auf der in der Festsetzungskarte mit FG gekennzeichneten Fläche zulässig.
2.
Bei einer Nutzungsänderung der festgesetzten Ackerfläche in Grünland ist eine Wiesen- und/oder Weidenutzung möglich. Darüber hinaus ist hier nur das Errichten von Wetterunterständen und einem Melkstand zulässig. Auf den Grünlandflächen ist ferner dafür Sorge zu tragen, daß bei einer Weidenutzung eine geschlossene Vegetationsdecke erhalten bleibt.
3.
Die festgesetzten Feldraine sind abschnittsweise im Wechsel zu mähen, wobei der einzelne Abschnitt höchstens die Hälfte einer Feldseite und der Zeitabstand je drei Jahre beträgt.
4.
Im Bereich der festgesetzten und durch Abgrabung herzustellenden Verlandungszone ist eine Initialpflanzung mit Röhricht- und Seggenarten vorzunehmen.
5.
Die nicht mit Wasser bedeckte Fläche des temporär wasserführenden Feuchtgebietes ist einmal jährlich im Zeitraum vom 1. 9. bis 31. 10. zu mähen und flach durchzupflügen.
6.
Bei der Neupflanzung von festgesetzten Bäumen, Sträuchern, Gebüsch und Hecken sowie innerhalb des waldartigen Gehölzbestandes sind standortgerechte, gebietstypische Arten zu verwenden. Die nicht standortgerechten und gebietsuntypischen Gehölze sind zu entfernen.
7.
In der Heiligenseestraße und Reiherallee ist der Alleecharakter zu erhalten bzw. zu ergänzen. Bei Ergänzungs- und Nachpflanzungen ist die Traubeneiche zu verwenden. Im Damwildsteig und Schauflerpfad ist der Baumbestand zu einer wechselseitigen, lockeren Baumpflanzung mit kleinkronigen, gebietstypischen Arten zu ergänzen.
8.
Im dargestellten allgemeinen Wohngebiet ist pro 150 m² nicht überbaubarer Grundstücksfläche mindestens ein Obstbaum (Hochstamm) zu pflanzen und zu erhalten. Bei der Ermittlung der Zahl der zu pflanzenden Bäume sind die vorhandenen Obstbäume einzurechnen.
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