Erhaltungsverordnung gemäß § 172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BauGB für das Gebiet "Luisenstadt/Segitzdamm" im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vom 18. September 2006
Erhaltungsverordnung
gemäß § 172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BauGB
für das Gebiet "Luisenstadt/Segitzdamm"
im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Vom 18. September 2006
Zum 07.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe
Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
Titel | Gültig ab |
---|---|
Erhaltungsverordnung gemäß § 172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BauGB für das Gebiet "Luisenstadt/Segitzdamm" im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin vom 18. September 2006 | 04.11.2006 |
Eingangsformel | 04.11.2006 |
§ 1 - Geltungsbereich | 04.11.2006 |
§ 2 - Gegenstand der Verordnung | 04.11.2006 |
§ 3 - Zuständigkeit | 04.11.2006 |
§ 4 - Verletzung von Vorschriften | 04.11.2006 |
§ 5 - Ordnungswidrigkeiten | 04.11.2006 |
§ 6 - Ausnahmen | 04.11.2006 |
§ 7 - Inkrafttreten | 04.11.2006 |
Anlage | 04.11.2006 |
Auf Grund des
§ 172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 des Baugesetzbuchs
(BauGB) in der Fassung vom 23. September 2004 (BGBl. I S. 2414), geändert durch Artikel 21 des Gesetzes vom 21. Juni 2005 (BGBl. I S. 1818, 1824), in Verbindung mit
§ 30 des Gesetzes zur Ausführung des Baugesetzbuchs (AGBauGB)
in der Fassung vom 7. November 1999 (GVBl. S. 578), zuletzt geändert durch Gesetz vom 3. November 2005 (GVBl. S. 692), wird verordnet:
§ 1 Geltungsbereich
Die Verordnung gilt für das in der anliegenden
Karte
im Maßstab 1:5 000 mit einer durchbrochenen Linie eingegrenzte Gebiet. Es umfasst
-
den Grünzug des Luisenstädtischen Kanals mit dem Wassertorplatz von der Einmündung der Prinzessinnenstraße bis zum Landwehrkanal
-
der Segitzdamm mit der angrenzenden Bebauung (Segitzdamm 8-60) einschließlich des gesamten Straßenraumes
-
den Einmündungsbereich Prinzessinnenstraße mit südlich angrenzender Bebauung (Prinzessinnenstraße 34)
-
den Einmündungsbereich Ritterstraße mit angrenzender Bebauung (Ritterstraße 2-5)
-
den Einmündungsbereich Wassertorstraße mit angrenzender Bebauung (Wassertorstraße 1-4)
-
den Einmündungsbereich Gitschiner Straße mit angrenzender Bebauung (Gitschiner Straße 48, 49)
-
den Einmündungsbereich Böcklerstraße mit angrenzender Bebauung (Böcklerstraße 12)
-
den Straßenraum des Erkelenzdammes von der verlängerten Achse der Prinzessinnenstraße bis zum Landwehrkanal.
Die Innenkante der durchbrochenen Linie bildet die Gebietsgrenze. Die
Karte
ist Bestandteil dieser Verordnung.
§ 2 Gegenstand der Verordnung
Zur Erhaltung der städtebaulichen Eigenart bedürfen in dem in
§ 1
bezeichneten Gebiet der Rückbau, die Änderung, die Nutzungsänderung oder die Errichtung baulicher Anlagen der Genehmigung nach
§ 173 BauGB
. Die Genehmigung zum Rückbau, zur Änderung oder zur Nutzungsänderung darf nur versagt werden, wenn die bauliche Anlage allein oder im Zusammenhang mit anderen baulichen Anlagen das Ortsbild, die Stadtgestalt oder das Landschaftsbild prägt oder sonst von städtebaulicher, insbesondere geschichtlicher oder künstlerischer Bedeutung ist. Die Genehmigung zur Errichtung der baulichen Anlage darf nur versagt werden, wenn die städtebauliche Gestalt des Gebiets durch die beabsichtigte bauliche Anlage beeinträchtigt wird.
§ 3 Zuständigkeit
Die Genehmigung wird durch das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin erteilt.
§ 4 Verletzung von Vorschriften
(1) Wer die Rechtswirksamkeit dieser Verordnung überprüfen lassen will, muss
1.
eine Verletzung der im
Gesetz zur Ausführung des Baugesetzbuchs
enthaltenen Verfahrens- oder Formvorschriften innerhalb eines Jahres oder
2.
Mängel der Abwägung
innerhalb von zwei Jahren seit der Verkündung dieser Verordnung schriftlich gegenüber dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin geltend machen; der Sachverhalt, der die Verletzung oder den Mangel begründen soll, ist darzulegen. Nach
§ 215 Abs. 1 BauGB
und
§ 32 Abs. 2 AGBauGB
ist die Verletzung von Verfahrens- und Formvorschriften sowie des Abwägungsgebots nach Ablauf der in Satz 1 genannten Frist unbeachtlich.
(2) Die Beschränkung des Absatzes 1 gilt nicht, wenn die für die Verkündung dieser Verordnung geltenden Vorschriften verletzt worden sind.
§ 5 Ordnungswidrigkeiten
Wer eine bauliche Anlage im Geltungsbereich dieser Verordnung ohne die dafür nach
§ 2
erforderliche Genehmigung rückbaut oder ändert, handelt gemäß
§ 213 Abs. 1 Nr. 4 BauGB
ordnungswidrig und kann gemäß
§ 213 Abs. 2 BauGB
mit einer Geldbuße belegt werden.
§ 6 Ausnahmen
§ 2
ist nicht auf Grundstücke anzuwenden, die den in
§ 26 Nr. 2 BauGB
bezeichneten Zwecken dienen, und nicht auf die in
§ 26 Nr. 3 BauGB
bezeichneten Grundstücke. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin unterrichtet die Bedarfsträger dieser Grundstücke von dieser Verordnung. Beabsichtigt ein Bedarfsträger dieser Grundstücke ein Vorhaben im Sinne von
§ 2
, hat er dies dem Bezirksamt anzuzeigen.
§ 7 Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt am Tag nach der Verkündung im Gesetz- und Verordnungsblatt für Berlin in Kraft.
Berlin, den 18. September 2006
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Lorenz Postler | Dr. Franz Schulz |
Bezirksstadtrat für die Bezirksbürgermeisterin | Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bauen |
Anlage
Abbildung in Originalgröße in neuem Fenster öffnen
Feedback