Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Kleve
Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Kleve
Vom 11. März 1969 (Fn 1)
I. Abschnitt
Gebietsänderungen
§ 1
(1) Die Gemeinden Kranenburg, Wyler, Zyfflich (Amt Kranenburg) und die Gemeinden Mehr und Niel (Amt Rindern) werden zu einer amtsfreien Gemeinde zusammengeschlossen. Die Gemeinde erhält den Namen Kranenburg.
(2) Das Amt Kranenburg wird aufgelöst. Rechtsnachfolgerin ist die Gemeinde Kranenburg.
§ 2
(1) Die Stadt Kleve, die amtsfreie Gemeinde Materborn und die Gemeinden Donsbrüggen, Keeken, Rindern, Wardhausen (Amt Rindern) sowie die Gemeinden Brienen, Griethausen, Kellen, Salmorth, Warbeyen (Amt Griethausen) und die Gemeinde Reichswalde (Amt Till) - mit Ausnahme der in § 3 Abs. 2 genannten Flurstücke - werden zu einer amtsfreien Gemeinde zusammengeschlossen. Die Gemeinde erhält den Namen Kleve und führt die Bezeichnung ,,Stadt".
(2) In die neue Gemeinde werden eingegliedert:
1. aus der Gemeinde Hau (Amt Till) die Flurstücke
Gemarkung Hau
Flur 1 Nr. 1, 9, 10, 13, 14, 18, 19, 21, 22, 28 bis 31, 35, 38, 39, 40, 42, 44, 45, 53, 54, 55, 59 bis 63, 65, 69, 70, 71, 77, 78, 80, 81, 82, 84 bis 88, 90, 91, 92, 95, 295, 336 bis 367, 369 bis 374, 378, 379, 382 bis 392, 437, 458, 459, 461 bis 466, 469, 470, 471, 478, 480, 482, 513, 520, 522, 524, 526, 528, 530, 532, 534, 536, 538, 540, 542, 544, 546 und 548,
Flur 5 Nr. 420 bis 430, 438, 439, 441 und 442,
Flur 10 Nr. 1, 2, 3, 12 und 22,
2. aus der Gemeinde Schneppenbaum (Amt Till) die Flurstücke
Gemarkung Schneppenbaum
Flur 1 Nr. 47/1, 20/2, 28/2, 60/2, 69/2, 85/2, 20/3, 60/3, 9 bis 17, 232/21, 184/22, 26/VIII 29, 233/29, 256/48, 49, 50, 194/51, 193/52, 192/53, 257/54, 272/55, 273/55, 275/55, 276/56, 191/57, 155/59, 241/o.61, 245/61, 246/61, 239/71, 283, 284, 295, 297, 298, 299, 339, 340, 341, 343, 344, 345, 347, 349, 371, 373 bis 376, 380, 383, 385 bis 389, 394, 395, 402, 404, 406, 407, 410, 414 bis 417, 419, 420, 422, 424, 426, 428, 430, 432, 434, 436, 438, 440, 442 und 444,
Flur 2 Nr. 9/1, 14/1, 27/1, 54/1, 65/1, 66/1, 9/2, 66/2, 9/3, 66/3, 242/5, 323/o.5, 247/6, 321/6, 8, 325/o.9, 11, 326/12, 327/o.12, 328/o.12, 329/13, 227/14, 276/14, 15 bis 21, 28/VIII 21, 22, 252/23, 256/23, 215/24, 287/24, 288/24, 290/24, 291/24, 363/24, 364/24, 372/24, 373/24, 286/25, 26, 207/29, 206/31, 300/34, 307/34, 330/34, 331/34, 258/35, 272/o.44, 305/49, 368/50, 226/56, 225/57, 61, 67, 377 bis 381, 387, 388, 391, 392, 394, 396 bis 400, 402 bis 407, 409, 413 bis 416, 418, 420, 422, 424, 426, 428, 430, 432, 436, 438, 440, 442, 444 und 446.
(3) Die Ämter Rindern und Griethausen werden aufgelöst. Rechtsnachfolgerin ist die Stadt Kleve.
§ 3
(1) Die Gemeinden Hau - mit Ausnahme der in § 2 Abs. 2 genannten Flurstücke -, Louisendorf, Schneppenbaum - mit Ausnahme der in § 2 Abs. 2 genannten Flurstücke - und Till-Moyland (Amt Till) sowie die Gemeinde Huisberden (Amt Griethausen) werden zu einer amtsfreien Gemeinde zusammengeschlossen. Die Gemeinde erhält den Namen Bedburg-Hau.
(2) In die neue Gemeinde werden aus der Gemeinde Reichswalde folgende Flurstücke eingegliedert:
Gemarkung Reichswalde
Flur 6 Nr. 15/1 und 15/2,
Flur 7 Nr. 9, 10 und 12,
Flur 8 bis 11 ganz.
(3) Das Amt Till wird aufgelöst. Rechtsnachfolgerin ist die Gemeinde Bedburg-Hau.
§ 4
(1) Die Gemeinden Altkalkar, Appeldorn, Bylerward, Grieth, Hanselaer, Hönnepel, Kalkar, Neulouisendorf, Niedermörmter, Wissel, Wisselward (Amt Kalkar) und die Gemeinde Emmericher Eyland (Amt Griethausen) werden zu einer amtsfreien Gemeinde zusammengeschlossen. Die Gemeinde erhält den Namen Kalkar und führt die Bezeichnung ,,Stadt".
(2) Das Amt Kalkar wird aufgelöst. Rechtsnachfolgerin ist die Stadt Kalkar.
§ 5
(1) Die Stadt Goch, die amtsfreie Gemeinde Pfalzdorf und die Gemeinden Asperden, Hassum, Hommersum, Hülm, Kessel und Nierswalde (Amt Asperden) werden zu einer amtsfreien Gemeinde zusammengeschlossen. Die Gemeinde erhält den Namen Goch und führt die Bezeichnung ,,Stadt".
(2) Das Amt Asperden wird aufgelöst. Rechtsnachfolgerin ist die Stadt Goch.
§ 6
(1) Die Gemeinden Keppeln, Uedem, Uedemerbruch und Uedemerfeld (Amt Uedem) werden zu einer amtsfreien Gemeinde zusammengeschlossen. Die Gemeinde erhält den Namen Uedem.
(2) Das Amt Uedem wird aufgelöst. Rechtsnachfolgerin ist die Gemeinde Uedem.
II. Abschnitt
Schlußvorschriften
§ 7
(1) Die Bestimmungen des Regierungspräsidenten in Düsseldorf vom 16. Januar 1969 über die Einzelheiten des Zusammenschlusses der Gemeinden des Amtes Kranenburg und von zwei Gemeinden des Amtes Rindern zu einer amtsfreien Gemeinde werden bestätigt.[Anlage 1 (Fn 1)]
(2) Die Bestimmungen des Regierungspräsidenten in Düsseldorf vom 16. Januar 1969 über die Einzelheiten des Zusammenschlusses von fünf Gemeinden des Amtes Griethausen, vier Gemeinden des Amtes Rindern, einer Gemeinde des Amtes Till sowie der Gemeinde Materborn und der Stadt Kleve zu einer neuen Stadt Kleve werden bestätigt. [Anlage 2 (Fn 1)]
(3) Die Bestimmungen des Oberkreisdirektors des Landkreises Kleve vom 5. Juni 1968 zur Eingliederung der Gemeinde Huisberden und der in § 3 des Gesetzes genannten Gebietsteile der Gemeinde Reichswalde in die neue Gemeinde Bedburg-Hau sowie die Bestimmungen des Regierungspräsidenten in Düsseldorf vom 19. Juni 1968 über die Einzelheiten des Zusammenschlusses der Gemeinden des Amtes Till zu der neuen amtsfreien Gemeinde Bedburg-Hau werden bestätigt. [Anlage 3 a, 3 b (Fn 1)]
(4) Die Bestimmungen des Oberkreisdirektors des Landkreises Kleve vom 5. Juni 1968 über die Einzelheiten des Zusammenschlusses der Gemeinden des Amtes Kalkar und der Gemeinde Emmericher Eyland zu einer neuen Stadt Kalkar werden mit der Maßgabe bestätigt, daß Ziffer 10 entfällt. [Anlage 4 (Fn 1)]
(5) Die Bestimmungen des Regierungspräsidenten in Düsseldorf vom 19. Juni 1968 über die Einzelheiten des Zusammenschlusses der Gemeinden des Amtes Asperden, der Gemeinde Pfalzdorf und der Stadt Goch zu einer neuen Stadt Goch werden bestätigt. [Anlage 5 (Fn 1)]
(6) Der Gebietsänderungsvertrag zwischen den Gemeinden des Amtes Uedem vom 5. April 1968 wird mit der Maßgabe bestätigt, daß alle rechtsverbindlich aufgestellten Bebauungspläne gemäß § 4 Satz 3 vorbehaltlich einer anderweitigen Festsetzung als Ortsrecht der neuen Gemeinde Uedem weitergelten. [Anlage 6 (Fn 1)]
(7) Die Gebietsänderungsverträge und Bestimmungen werden außerdem mit der Maßgabe bestätigt, daß das geltende Ortsrecht spätestens zwölf Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes außer Kraft tritt.
§ 8
(1) Die Gemeinden Bedburg-Hau, Kleve und Kranenburg werden dem Amtsgericht Kleve, die Gemeinden Goch und Uedem werden dem Amtsgericht Goch zugeordnet.
(2) Die Gemeinde Kalkar wird ab 1. Januar 1971 dem Amtsgericht Kleve zugeordnet. Bis zu diesem Zeitpunkt gehören
a) die Ortsteile Altkalkar, Appeldorn, Hanselaer, Hönnepel, Kalkar, Neulouisendorf und Niedermörmter zum Bezirk des Amtsgerichts Goch,
b) die Ortsteile Bylerward, Emmericher Eyland, Grieth, Wissel und Wisselward zum Bezirk des Amtsgerichts Kleve.
§ 9
Dieses Gesetz tritt am 1. Juli 1969 in Kraft.
Die Landesregierung des Landes Nordrhein-Westfalen