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Version: 30.06.2020
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Verordnung des EDI über Nahrungsergänzungsmittel (VNem)

(VNem) vom 16. Dezember 2016 (Stand am 1. Juli 2020)
Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI),
gestützt auf die Artikel 10 Absatz 4 Buchstabe a, 12 Absatz 3, 14 Absatz 1, 25 Absatz 2, 26 Absatz 3 und 36 Absätze 3 und 4 der Lebensmittel- und Gebrauchsgegenständeverordnung vom 16. Dezember 2016 ¹ (LGV),
verordnet:
¹ SR 817.02
Art. 1 Nahrungsergänzungsmittel
Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittel, die dazu bestimmt sind, die normale Ernährung zu ergänzen. Sie bestehen aus Einfach- oder Mehrfachkonzentraten von Vitaminen, Mineralstoffen oder sonstigen Stoffen mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung und werden in dosierter Form in Verkehr gebracht.
Art. 2 Anforderungen
¹ Nahrungsergänzungsmittel dürfen nur vorverpackt in Verkehr gebracht werden, ausser sie werden an Konsumentinnen und Konsumenten zum direkten Verzehr abgegeben.
² Sie müssen zur Aufnahme in abgemessenen kleinen Mengen, in Form von Kapseln, Pastillen, Tabletten, Pillen oder anderen ähnlichen Darreichungsformen oder in Form von Pulverbeuteln, Flüssigampullen, Flaschen mit Tropfeinsätzen oder ähnlichen Darreichungsformen von Flüssigkeiten und Pulvern, angeboten werden.
³ Sie dürfen enthalten:
a. die in Anhang 1 Teil A aufgeführten Vitamine und Mineralstoffe unter den dort aufgeführten Bedingungen;
b. sonstige Stoffe unter Beachtung der in Anhang 1 Teil B festgelegten Einschränkungen;
c. Stoffe, die: 1. nach der Verordnung des EDI vom 16. Dezember 2016 ² über neuartige Lebensmittel zulässig sind und in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden dürfen, oder
2. vom BLV als neuartige Lebensmittel bewilligt wurden;
d. weitere Lebensmittel; die Buchstaben a–c bleiben vorbehalten.
⁴ Die in Anhang 4 der Verordnung des EDI vom 16. Dezember 2016 ³ über den Zusatz von Vitaminen, Mineralstoffen und sonstigen Stoffen in Lebensmitteln (VZVM) aufgeführten Stoffe sind verboten.
⁵ Die in Anhang 1 festgelegten Höchstmengen für Vitamine, Mineralstoffe und sonstige Stoffe dürfen pro empfohlene tägliche Verzehrsmenge nicht überschritten werden.
⁶ Die zulässigen Verbindungen der Vitamine, Mineralstoffe und sonstigen Stoffe sind in Anhang 2 geregelt.
⁷ Die Anforderungen an lebende Bakterienkulturen richten sich nach Anhang 3.
⁸ Für Nahrungsergänzungsmittel mit basischen Mineralstoffen sind basische Salze (Bicarbonate, Carbonate und Citrate) der Mineralstoffe Magnesium, Kalium oder Calcium zulässig.
² SR 817.022.2
³ SR 817.022.32
Art. 3 Kennzeichnung
¹ Die Sachbezeichnung für Nahrungsergänzungsmittel lautet «Nahrungsergänzungsmittel»; sie wird ergänzt mit den Namen der Kategorien der Vitamine, Mineralstoffe oder sonstigen Stoffe, die für das Erzeugnis charakteristisch sind, oder mit einer Angabe zur Beschaffenheit dieser Vitamine, Mineralstoffe oder sonstigen Stoffe.
² Bei Nahrungsergänzungsmitteln sind der Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen oder sonstigen Stoffen und deren prozentuale Anteile an den Referenzmengen nach Anhang 10 Teil A der Verordnung des EDI vom 16. Dezember 2016 betreffend die Information über Lebensmittel (LIV) pro empfohlener täglicher Verzehrsmenge in numerischer Form anzugeben. Die Angabe des prozentualen Anteils kann auch in grafischer Form erfolgen.
³ Bei der Kennzeichnung ist auf den Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und sonstigen Stoffen zum Zeitpunkt der Abgabe an die Konsumentinnen und Konsumenten hinzuweisen. Die angegebenen Werte müssen sich auf Durchschnittswerte nach Artikel 26 Absatz 4 LIV stützen.
⁴ Erfolgt ein Hinweis auf ein Vitamin, einen Mineralstoff oder einen sonstigen Stoff, so müssen pro empfohlener täglicher Verzehrsmenge enthalten sein:
a. bei Vitaminen und Mineralstoffen: mindestens 15 % der Referenzmenge nach Anhang 10 Teil A LIV;
b. bei sonstigen Stoffen: mindestens 15 % der Höchstmenge nach Anhang 1.
⁵ Erfolgt ein Hinweis auf lebende Bakterienkulturen oder Lactase, so müssen pro empfohlener täglicher Verzehrsmenge enthalten sein:
a. bei lebenden Bakterienkulturen: mindestens 108 KBE ;
b. bei Lactase: mindestens 4500 FCC-Einheiten .
⁶ Auf den Zusatz lebender Bakterienkulturen muss im Verzeichnis der Zutaten und in der Sachbezeichnung wie folgt hingewiesen werden:
a. unter der spezifischen wissenschaftlichen Nomenklatur nach den Vorgaben des International Committee on Systematics of Prokaryotes ; oder
b. mit der Angabe «mit Milchsäurebakterien».
⁷ Zusätzlich zu den Angaben nach Artikel 3 Absatz 1 Buchstaben a–i, k, m und o-q LIV sind anzugeben:
a. die empfohlene tägliche Verzehrsmenge in Portionen des Erzeugnisses;
b. ein Warnhinweis, die angegebene empfohlene Tagesdosis nicht zu überschreiten;
c. ein Hinweis, dass Nahrungsergänzungsmittel nicht als Ersatz für eine abwechslungsreiche Ernährung verwendet werden sollen;
d. ein Hinweis, dass die Produkte ausserhalb der Reichweite von kleinen Kindern zu lagern sind;
e. die Warnhinweise oder der Hinweis auf die spezifische Zielgruppe oder die Verwendungsbedingungen nach Anhang 1.
⁴ SR 817.022.16
KBE = kolonienbildende Einheiten
FCC = Food-Chemicals-Codex
ICSP; www.the-icsp.org
Art. 4 Unzulässige Hinweise
Die Kennzeichnung und die Aufmachung von Nahrungsergänzungsmitteln und die Werbung dürfen keinen Hinweis enthalten, mit dem behauptet oder der Eindruck erweckt wird, dass bei einer ausgewogenen, abwechslungsreichen Ernährung die Zufuhr angemessener Nährstoffmengen im Allgemeinen nicht möglich sei.
Art. 5 Reinheitsanforderungen
¹ Für die in Anhang 2 aufgeführten Stoffe gelten die spezifischen Reinheitskriterien, die im Anhang der Verordnung (EU) Nr. 231/2012 für Zusatzstoffe festgelegt sind.
² Für die in Anhang 2 aufgeführten Stoffe, für die keine Reinheitskriterien festgelegt wurden, gelten die allgemein anerkannten Reinheitskriterien, die von internationalen Gremien, wie FAO/WHO und internationalen Pharmakopöen empfohlen werden.
Verordnung (EU) Nr. 231/2012 der Kommission vom 9. März 2012 mit Spezifikationen für die in den Anhängen II und III der Verordnung (EG) Nr. 1333/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates aufgeführten Lebensmittelzusatzstoffe, ABl. L 83 vom 22.3.2012, S. 1; zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2015/1739, ABl. L 253 vom 30.9.2015, S. 3.
Art. 6 Nachführung der Anhänge
¹ Das BLV passt die Anhänge dem Stand von Wissenschaft und Technik sowie dem Recht der wichtigsten Handelspartner der Schweiz an.
² Es kann Übergangsbestimmungen festlegen.
Art. 6 a Übergangsbestimmung zur Änderung vom 12. März 2018
Lebensmittel, die der Änderung vom 12. März 2018 nicht genügen, dürfen noch bis zum 30. April 2019 nach bisherigem Recht eingeführt und hergestellt und noch bis zum Abbau der Bestände an Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben werden.
Eingefügt durch Ziff. I der V des BLV vom 12. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 ( AS 2018 1335 ).
Art. 6 b ¹⁰ Übergangsbestimmung zur Änderung vom 27. Mai 2020
Lebensmittel, die der Änderung vom 27. Mai 2020 nicht entsprechen, dürfen noch bis zum 30. Juni 2022 nach bisherigem Recht eingeführt, hergestellt und gekennzeichnet und noch bis zum Abbau der Bestände an Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben werden.
¹⁰ Eingefügt durch Ziff. I der V des BLV vom 27. Mai 2020, in Kraft seit 1. Juli 2020 ( AS 2020 2309 ).
Art. 7 Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt am 1. Mai 2017 in Kraft.

Anhang 1 ¹¹

¹¹ Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V des BLV vom 27. Mai 2020, in Kraft seit 1. Juli 2020 ( AS 2020 2309 ).
(Art. 2 Abs. 3 Bst. a und b sowie 5, 3 Abs. 4 Bst. b und 7 Bst. e)

Vitamine, Mineralstoffe und sonstige Stoffe in den für Erwachsene zugelassenen Höchstmengen

Teil A: Zulässige Vitamine und Mineralstoffe

Vitamine und Mineralstoffe

für Erwachsene zugelassene Höchstmengen pro empfohlener täglicher Verzehrsmenge

Warnhinweise (kursiv), Verwendungsbedingungen

1 Vitamine

Biotin

keine

Folsäure

750 µg

Niacin

600 mg;

wovon 10 mg als Nicotinsäure und
Inositolhexanicotinat (Summe)

Pantothensäure

keine

Riboflavin (Vitamin B2)

keine

Thiamin (Vitamin B1)

keine

Vitamin A

1360 g ¹² (entspricht 8.2 mg Beta-Carotin)

Nur als Beta-Carotin.

Vitamin B6

15 mg

Vitamin B12

keine

Vitamin C

750 mg

Vitamin D

70 µg

Vitamin E

205 mg

Vitamin K

225 µg

Ab einer Tagesdosis von 25 µg: Patientinnen und Patienten, die Antikoagulantien einnehmen, sollten vor der Einnahme von Vitamin K-Präparaten ihre Ärztin oder ihren Arzt konsultieren.

2 Mineralstoffe

Bor

1 mg

Calcium

750 mg

Chlorid

nur als Begleition

Chrom

188 µg

Eisen

21 mg

Jod

200 µg

Kalium

2250 mg

Kupfer

1.6 mg

Magnesium

375 mg

Ab einer Tagesdosis von >250 mg: Magnesium-Präparate können abführend wirken.

Mangan

3 mg

Molybdän

300 µg

Phosphat

nur als Begleition

Selen

165 µg

Silicium

keine

Zink

5.3 mg

¹² Retinol-Äquivalente, Umrechnungsfaktor: Beta-Carotin = 6 × Retinol-Äquivalente

Teil B: Sonstige Stoffe mit Anwendungsbeschränkungen

Sonstige Stoffe

für Erwachsene zugelassene Höchstmengen pro empfohlener täglicher Verzehrsmenge

Warnhinweise (kursiv), Hinweis auf spezifische Zielgruppe, Verwendungsbedingungen

1 Aminosäuren

L-Arginin

2500 mg

L-Citrullin

1000 mg

L-Glutamin

10 g

Glycin

5 g

L-Histidin

600 mg

L-Isoleucin

1200 mg

L-Leucin

2400 mg

L-Lysin

1800 mg

L-Methionin + L-Cystein (Summe)

900 mg

L-Ornithin

2000 mg

L-Phenylalanin + L-Tyrosin (Summe)

1500 mg

L-Threonin

900 mg

L-Tryptophan

240 mg

L-Valin

1600 mg

2 Sonstige Stoffe, ohne Aminosäuren

Alpha-Linolensäure (n-3)

2000 mg

Beta-Alanin

3,2 g

Nicht länger als 8–10 Wochen einnehmen.

– Abgabe nur als Tabletten, die mit geeigneten Mitteln (Zusatzstoffen) als «slow-release»-Tabletten formuliert werden.
– Einnahme muss mindestens auf 2 Dosen pro Tag verteilt werden, vorzugsweise zu einer Mahlzeit.

Betain

1500 mg

Carotinoid Lutein

20 mg

Carotinoid Zeaxanthin

2 mg

Cholin

550 mg

Chondroitinsulfat

500 mg

Für schwangere und stillende Frauen, Kinder, Jugendliche und Personen mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln nicht geeignet.

Coenzym NADH

20 mg

Coenzym Q 10

200 mg

Coffein

200 mg; oder
3 mg/kg Körpergewicht

Docosahexaensäure (DHA)

1000 mg

Ab einer Tagesdosis von >450 mg: Für schwangere und stillende Frauen nicht geeignet.

450 mg

Für schwangere und stillende Frauen.

Eicosapentaensäure (EPA) + Docosahexaensäure (DHA) (als Summe) (lang­kettige n-3)

5000 mg

Für schwangere und stillende Frauen nicht geeignet.

450 mg

Für schwangere und stillende Frauen.

Glucosamin

750 mg

Hesperidin

430 mg

Personen, die Medikamente einnehmen, sollten vor der Einnahme ihre Ärztin oder ihren Arzt konsultieren.

Inositol

1000 mg

Isoflavone

50 mg (bezogen auf das Aglykon)

Katechine, Epigallocatechingallat (EGCG)

90 mg (berechnet als
EGCG)

Nicht auf nüchternen Magen, nicht bei strikter, kalorienarmer Ernährung und nicht gleichzeitig mit anderen Produkten auf Basis von Grüntee einnehmen.

konjugierte Linolsäure (CLA)

3 g

Für Diabetikerinnen und Diabetiker, Jugendliche, schwangere und stillende Frauen nicht geeignet.

Kreatin

3 g

L-Carnitin

2000 mg

Lactase

keine

Die Zielgruppe ist darüber zu unterrichten, dass es Unterschiede bei der Lactose-toleranz gibt und dass die Betroffenen sich Rat bei einer Fachperson bezüglich der Funktion des Stoffes bei ihrer Ernährung holen sollten.

Lactulose

10 g

Lebende Bakterienkulturen

keine

Linolsäure (n-6)

10 g

Methylsulfonylmethan (MSM)

1000 mg

Oligomere Proanthocyanidine (OPC)

150 mg

Ein Produkt mit OPC ersetzt eine Ernährung mit frischem Obst und Gemüse nicht.

Taurin

1000 mg

Wasserlösliches Tomatenkonzentrat (WSTC I)

3 g

Wasserlösliches Tomatenkonzentrat (WSTC II)

150 mg

Anhang 2 ¹³

¹³ Bereinigt gemäss Ziff. II der V des BLV vom 12. März 2018 ( AS 2018 1335 ) und Ziff. II Abs. 2 der V des BLV vom 27. Mai 2020, in Kraft seit 1. Juli 2020 ( AS 2020 2309 ).
(Art. 2 Abs. 6 sowie 5 Abs. 1 und 2)

Zulässige Verbindungen der Vitamine, Mineralstoffe und sonstigen Stoffe

1. Vitamine

Biotin

D-Biotin

Folate

Pteroylglutaminsäure
Calcium-L-methylfolat
(6S)-5-Methyltetrahydrofolsäure, Glucosaminsalz

Niacin

Nicotinsäure
Nicotinamid
Inositolhexanicotinat oder Inositolniacinat

Pantothensäure

Calcium-D-pantothenat
Natrium-D-pantothenat
D-Panthenol
Pantethin

Riboflavin

Riboflavin
Riboflavin-5’-phosphat, Natrium

Thiamin

Thiaminhydrochlorid
Thiaminmononitrat
Thiaminmonophosphatchlorid
Thiaminpyrophosphatchlorid

Vitamin A

Beta-Carotin

Vitamin B 6

Pyridoxinhydrochlorid
Pyridoxin-5’-phosphat
Pyridoxal-5’-phosphat

Vitamin B 12

Cyanocobalamin
Hydroxocobalamin
5’-Desoxyadenosylcobalamin
Methylcobalamin

Vitamin C

L-Ascorbinsäure
Natrium-L-ascorbat
Calcium-L-ascorbat (kann bis zu 2 % Threonat enthalten)
Kalium-L-ascorbat
L-Ascorbyl-6-palmitat
Magnesium-L-ascorbat
Zink-L-ascorbat

Vitamin D

Vitamin D3 oder Cholecalciferol
Vitamin D2 oder Ergocalciferol

Vitamin E

D-alpha-Tocopherol
DL-alpha-Tocopherol
D-alpha-Tocopherylacetat
DL-alpha-Tocopherylacetat
D-alpha-Tocopherylsäuresuccinat
Gemischte Tocopherole ¹⁴
Tocotrienol-Tocopherol ¹⁵
¹⁴ α-Tocopherol < 20 %, β-Tocopherol < 10 %, -Tocopherol 50–70 %, und -Tocopherol 10–30 %.
¹⁵ Typische Mengen einzelner Tocopherole und Tocotrienole sind: – 115 mg/g α-Tocopherol (101 mg/g Mindestgehalt); – 5 mg/g β-Tocopherol (< 1 mg/g Mindestgehalt); – 45 mg/g -Tocopherol (25 mg/g Mindestgehalt); – 12 mg/g -Tocopherol (3 mg/g Mindestgehalt); – 67 mg/g α-Tocotrienol (30 mg/g Mindestgehalt); – < 1 mg/g β-Tocotrienol (< 1 mg/g Mindestgehalt); – 82 mg/g -Tocotrienol (45 mg/g Mindestgehalt); – 5 mg/g -Tocotrienol (1 mg/g Mindestgehalt).

Vitamin K

Phyllochinon oder Phytomenadion
Menachinon ¹⁶
¹⁶ Menachinon kommt in erster Linie als Menachinon-7 und in geringerem Masse als Menachinon-6 vor.

2. Mineralstoffe

Calcium

Calciumacetat
Calcium-L-ascorbat
Calciumbisglycinat
Calciumcarbonat
Calciumchlorid
Calciumcitratmalat
Calciumsalze der Zitronensäure
Calciumgluconat
Calciumglycerophosphat
Calciumlactat
Calciumpyruvat
Calciumsalze der Orthophosphorsäure
Calciumsuccinat
Calciumhydroxid
Calcium-L-lysinat
Calciummalat
Calciumoxid
Calcium-L-pidolat
Calcium-L-threonat
Calciumsulfat
Calcium-Phosphoryl-Oligosaccharide
Calciumhaltige Rotalgen oder Maerl ¹⁷
¹⁷ Verkalkte Algen der Gattungen Lithothamnium corallioides und Phymatolithon calcareum oder Mischungen davon

Calcium – Magnesium – Mischungen

Dolomitpulver
Fossiles Korallenpulver oder Scleratinia

Chrom

Chrom(III)-chlorid
Chrom-angereicherte Hefe ¹⁸
Chrom(III)-lactattrihydrat
Chromnitrat
Chrompicolinat
Chrom(III)-sulfat
¹⁸ In Gegenwart von Chrom(III)-chlorid als Chromquelle in Kultur von Saccharomyces cerevisiae gewonnene, mit Chrom angereicherte Hefe, die in handelsüblicher getrockneter Form 230-300 mg Chrom/kg enthält. Der Gehalt an Chrom(VI) darf 0, 2 % des gesamten Chromgehaltes nicht überschreiten.

Eisen

Eisencarbonat
Eisencitrat
Eisenammoniumcitrat
Eisengluconat
Eisenfumarat
Eisennatriumdiphosphat
Eisenlactat
Eisensulfat
Eisendiphosphat oder Eisenpyrophosphat
Eisensaccharat
elementares Eisen (Carbonyl + elektrolytisch + wasserstoffreduziert)
Eisenbisglycinat
Eisen-L-pidolat
Eisen(II)-phosphat
Eisen(II)-Ammoniumphosphat
Eisen(III)-Natrium-EDTA
Eisen(II)-taurat

Jod

Natriumjodid
Natriumjodat
Kaliumjodid
Kaliumjodat

Kalium

Kaliumsulfat
Kaliumbicarbonat
Kaliumcarbonat
Kaliumchlorid
Kaliumcitrat
Kaliumgluconat
Kaliumglycerophosphat
Kaliumlactat
Kaliumhydroxid
Kalium-L-pidolat
Kaliummalat
Kaliumsalze der Orthophosphorsäure

Kupfer

Kupfercarbonat
Kupfercitrat
Kupfergluconat
Kupfersulfat
Kupfer-L-aspartat
Kupferbisglycinat
Kupferlysinkomplex
Kupfer(II)-oxid

Magnesium

Magnesiumacetat
Magnesium-L-ascorbat
Magnesiumbisglycinat
Magnesiumcarbonat
Magnesiumchlorid
Magnesiumsalze der Zitronensäure
Magnesiumgluconat
Magnesiumglycerophosphat
Magnesiumsalze der Orthophosphorsäure
Magnesiumlactat
Magnesium-L-lysinat
Magnesiumhydroxid
Magnesiummalat
Magnesiumoxid
Magnesium-L-pidolat
Magnesiumkaliumcitrat
Magnesiumpyruvat
Magnesiumsuccinat
Magnesiumsulfat
Magnesiumtaurat
Magnesiumacetyltaurat

Mangan

Manganascorbat
Mangan-L-aspartat
Mangan-Bisglycinat
Mangancarbonat
Manganchlorid
Mangancitrat
Mangangluconat
Manganglycerophosphat
Manganpidolat
Mangansulfat

Molybdän (VI)

Ammoniummolybdat
Kaliummolybdat
Natriummolybdat

Bor

Borsäure
Natriumborat

Selen

L-Selenomethionin
Selen-angereicherte Hefe ¹⁹
Selenige Säure
Natriumselenat
Natriumhydrogenselenit
Natriumselenit
¹⁹ In Gegenwart von Natriumselenit als Selenquelle in Kultur gewonnene Arten Selenhefe, die in handelsüblicher getrockneter Form nicht mehr als 2, 5 mg Se/g enthalten. Die in der Hefe vorherrschende organische Selenart ist Selenmethionin (zwischen 60 und 85 % des im Produkt enthaltenen Selens). Der Gehalt an anderen organischen Selenverbindungen einschliesslich Selenocystein darf 10 % des gesamten Selenextraktes nicht überschreiten. Der Gehalt an anorganischem Selen darf üblicherweise 1 % des gesamten Selenextraktes nicht überschreiten.

Silicium

cholinstabilisierte Orthokieselsäure
Siliciumdioxid
Kieselsäure (in Gel-Form)
organisches Silicium (Monomethylsilantriol)

Zink

Zinkacetat
Zink-L-ascorbat
Zink-L-aspartat
Zinkbisglycinat
Zinkchlorid
Zinkcitrat
Zinkgluconat
Zinklactat
Zink-L-lysinat
Zinkmalat
Zink-mono-L-methioninsulfat
Zinkoxid
Zinkcarbonat
Zink-L-pidolat
Zinkpicolinat
Zinksulfat

3. Sonstige Stoffe

3.1 Aminosäuren

Anmerkung: Bei zugelassenen Aminosäuren können auch die Natrium-, Kalium-, Calcium- und Magnesiumsalze sowie ihre Hydrochloride verwendet werden.
L-Arginin
L-Citrullin, L-Citrullinmalat
L-Cystein
L-Glutamin
Glycin
L-Histidin
L-Isoleucin
L-Leucin
L-Lysin
L-Methionin
L-Ornithin
L-Phenylalanin
L-Threonin
L-Tryptophan
L-Tyrosin
L-Valin

3.2 Sonstige Stoffe, ohne Aminosäuren

Beta-Alanin
Beta-Alanin, CAS Nr. 107-95-9, Reinheitsgrad 98–101%; Schwermetalle 10 ppm; Pb ≤ 3 ppm; As ≤ 1 ppm; Hg ≤ 0.1 ppm; Cd ≤ 1ppm
Betain
Betainhydrochlorid
Cholin
Cholin
Cholinchlorid
Cholincitrat
Cholintartrate
Chondroitinsulfat
Chondroitinsulfat
Coenzym NADH
NADH
NADH Dinatrium
Coenzym Q10
Ubichinon
Ubichinol
Coffein
Coffein
DHA und deren Ester aus Fischöl oder Algenöl
EPA und deren Ester aus Fischöl oder Algenöl
Glucosamin
Glucosaminchlorid
Glucosaminsulfat
Hesperidin
Hesperidin aus unreifen Orangen
Inositol
Inositol
Isoflavone
Isoflavone aus Soja- oder aus Rotkleeextrakten
Katechine, Epigallocatechingallat (EGCG)
Katechine, Epigallocatechingallat (EGCG) aus Grüntee
Konjugierte Linolsäure (CLA)
Konjugierte Linolsäure (CLA) aus Distelöl
Kreatin
Kreatinmonohydrat
Kreatinpyruvat
L-Carnitin
L-Carnitin
L-Carnitinhydrochlorid
L-Carnitin-L-Tartrat
Lactase
Lactase FCC ²⁰
²⁰ FCC = Food Chemicals Codex

Lactulose

Lactulose
Linolsäure aus Speiseölen
Lutein
Lutein und dessen Ester aus Tagetes
Methylsulfonylmethan (MSM)
Methylsulfonylmethan (MSM)
Oligomere Proanthocyanidine (OPC)
Oligomere Proanthocyanidine (OPC) aus Trauben oder Pinienrinde
Omega-3-Fettsäuren
aus Pflanzenölen, Fischölen und Algenölen
Taurin
Taurin
Wasserlösliche Tomatenkonzentrate WSTC I und II
Wasserlösliche Tomtenkonzentrate WSTC I und II gemäss EFSA Journal 2010; 8(7): 1689
Zeaxanthin
Zeaxanthin aus Tagetes

Anhang 3

(Art. 2 Abs. 7)

Anforderungen an lebende Bakterienkulturen zur Verwendung in Nahrungsergänzungsmitteln

1 Lebende Bakterienkulturen, die in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden, müssen für Lebensmittelzwecke geeignet und gesundheitlich unbedenklich sein.
2 Es können lebende Zellen von Stämmen einer oder verschiedener Bakterienarten ( Species ) eingesetzt werden.
3 Diese müssen die folgenden Kriterien erfüllen:
3.1 Sie müssen vorzugsweise menschlichen Ursprungs sein und keine humanpathogenen Eigenschaften sowie keine übertragbaren Antibiotikaresistenzen aufweisen.
3.2 Sie müssen in einer international anerkannten Stammsammlung hinterlegt sein.
3.3 Species und Stamm müssen mit molekularbiologischen Methoden charakterisiert sein. Dies bedeutet: a. Species: DNA-DNA Hybridisierung oder 16SrRNA Sequenzanalyse;
b. Stamm: International akzeptierte molekular-biologische Methode wie molekulabiologisches Fingerprintverfahren (PFGE oder RAPD).
Version: 31.01.2024
Anzahl Änderungen: 77

Verordnung des EDI über Nahrungsergänzungsmittel (VNem)

(VNem) vom 16. Dezember 2016 (Stand am 1. Februar 2024)
¹ SR 817.02
Art. 1 Nahrungsergänzungsmittel
Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittel, die dazu bestimmt sind, die normale Ernährung zu ergänzen. Sie bestehen aus Einfach- oder Mehrfachkonzentraten von Vitaminen, Mineralstoffen oder sonstigen Stoffen mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung und werden in dosierter Form in Verkehr gebracht.
Art. 2 Anforderungen
¹ Nahrungsergänzungsmittel dürfen nur vorverpackt in Verkehr gebracht werden, ausser sie werden an Konsumentinnen und Konsumenten zum direkten Verzehr abgegeben.
² Sie müssen zur Aufnahme in abgemessenen kleinen Mengen, in Form von Kapseln, Pastillen, Tabletten, Pillen oder anderen ähnlichen Darreichungsformen oder in Form von Pulverbeuteln, Flüssigampullen, Flaschen mit Tropfeinsätzen oder ähnlichen Darreichungsformen von Flüssigkeiten und Pulvern, angeboten werden.
³ Sie dürfen enthalten:
a. die in Anhang 1 Teil A aufgeführten Vitamine und Mineralstoffe unter den dort aufgeführten Bedingungen;
b. sonstige Stoffe unter Beachtung der in Anhang 1 Teil B festgelegten Einschränkungen;
c. Stoffe, die: 1. nach der Verordnung des EDI vom 16. Dezember 2016 ² über neuartige Lebensmittel zulässig sind und in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden dürfen, oder
2. vom BLV als neuartige Lebensmittel bewilligt wurden;
d. weitere Lebensmittel; die Buchstaben a–c bleiben vorbehalten.
⁴ Die in Anhang 4 der Verordnung des EDI vom 16. Dezember 2016 ³ über den Zusatz von Vitaminen, Mineralstoffen und sonstigen Stoffen in Lebensmitteln (VZVM) aufgeführten Stoffe sind verboten.
⁵ Die in Anhang 1 festgelegten Höchstmengen für Vitamine, Mineralstoffe und sonstige Stoffe dürfen pro empfohlene tägliche Verzehrsmenge nicht überschritten werden.
⁶ Die zulässigen Verbindungen der Vitamine, Mineralstoffe und sonstigen Stoffe sind in Anhang 2 geregelt.
⁷ Die Anforderungen an lebende Bakterienkulturen richten sich nach Anhang 3.
⁸ Für Nahrungsergänzungsmittel mit basischen Mineralstoffen sind basische Salze (Bicarbonate, Carbonate und Citrate) der Mineralstoffe Magnesium, Kalium oder Calcium zulässig.
² SR 817.022.2
³ SR 817.022.32
Art. 3 Kennzeichnung
¹ Die Sachbezeichnung für Nahrungsergänzungsmittel lautet «Nahrungsergänzungsmittel».
² Bei Nahrungsergänzungsmitteln sind der Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen oder sonstigen Stoffen und deren prozentuale Anteile an den Referenzmengen nach Anhang 10 Teil A der Verordnung des EDI vom 16. Dezember 2016 betreffend die Information über Lebensmittel (LIV) pro empfohlener täglicher Verzehrsmenge in numerischer Form anzugeben. Die Angabe des prozentualen Anteils kann auch in grafischer Form erfolgen.
³ Bei der Kennzeichnung ist auf den Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und sonstigen Stoffen zum Zeitpunkt der Abgabe an die Konsumentinnen und Konsumenten hinzuweisen. Die angegebenen Werte müssen sich auf Durchschnittswerte nach Artikel 26 Absatz 4 LIV stützen.
⁴ Erfolgt ein Hinweis auf ein Vitamin, einen Mineralstoff oder einen sonstigen Stoff, so müssen pro empfohlener täglicher Verzehrsmenge enthalten sein:
a. bei Vitaminen und Mineralstoffen: mindestens 15 % der Referenzmenge nach Anhang 10 Teil A LIV;
b.
bei sonstigen Stoffen: mindestens 15 Prozent der Höchstmenge nach Anhang 1; dieser Anteil kann ausnahmsweise unterschritten werden, wenn anhand allgemein anerkannter wissenschaftlicher Daten und Informationen der Nachweis erbracht werden kann, dass der Stoff in einer Menge vorhanden ist, die eine ernährungsspezifische oder physiologische Wirkung erzielt.
⁵ Erfolgt ein Hinweis auf lebende Bakterienkulturen oder Lactase, so müssen pro empfohlener täglicher Verzehrsmenge enthalten sein:
a. bei lebenden Bakterienkulturen: mindestens 10 KBE ;
b. bei Lactase: mindestens 4500 FCC-Einheiten .
⁶ Auf den Zusatz lebender Bakterienkulturen muss im Verzeichnis der Zutaten und in der Sachbezeichnung wie folgt hingewiesen werden:
a. unter der spezifischen wissenschaftlichen Nomenklatur nach den Vorgaben des International Committee on Systematics of Prokaryotes ; oder
b. mit der Angabe «mit Milchsäurebakterien».
⁷ Zusätzlich zu den Angaben nach Artikel 3 Absatz 1 Buchstaben a–i, k, m und o-q LIV sind anzugeben:
a. die empfohlene tägliche Verzehrsmenge in Portionen des Erzeugnisses;
b. ein Warnhinweis, die angegebene empfohlene Tagesdosis nicht zu überschreiten;
c. ein Hinweis, dass Nahrungsergänzungsmittel nicht als Ersatz für eine abwechslungsreiche Ernährung verwendet werden sollen;
d. ein Hinweis, dass die Produkte ausserhalb der Reichweite von kleinen Kindern zu lagern sind;
e. die Warnhinweise oder der Hinweis auf die spezifische Zielgruppe oder die Verwendungsbedingungen nach Anhang 1;
f. ¹⁰
die Namen der Kategorien der Vitamine, Mineralstoffe oder sonstigen Stoffe, die für das Erzeugnis charakteristisch sind, oder eine Angabe zur Beschaffenheit dieser Vitamine, Mineralstoffe oder sonstigen Stoffe.
Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Febr. 2024 ( AS 2023 826 ).
SR 817.022.16
Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Febr. 2024 ( AS 2023 826 ).
KBE = kolonienbildende Einheiten
FCC = Food-Chemicals-Codex
ICSP; www.the-icsp.org
¹⁰ Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Febr. 2024 ( AS 2023 826 ).
Art. 4 Unzulässige Hinweise
Die Kennzeichnung und die Aufmachung von Nahrungsergänzungsmitteln und die Werbung dürfen keinen Hinweis enthalten, mit dem behauptet oder der Eindruck erweckt wird, dass bei einer ausgewogenen, abwechslungsreichen Ernährung die Zufuhr angemessener Nährstoffmengen im Allgemeinen nicht möglich sei.
Art. 5 Reinheitsanforderungen
¹ Für die in Anhang 2 aufgeführten Stoffe gelten die spezifischen Reinheitskriterien, die im Anhang der Verordnung (EU) Nr. 231/2012 ¹¹ für Zusatzstoffe festgelegt sind.
² Für die in Anhang 2 aufgeführten Stoffe, für die keine Reinheitskriterien festgelegt wurden, gelten die allgemein anerkannten Reinheitskriterien, die von internationalen Gremien, wie FAO/WHO und internationalen Pharmakopöen empfohlen werden.
¹¹ Verordnung (EU) Nr. 231/2012 der Kommission vom 9. März 2012 mit Spezifikationen für die in den Anhängen II und III der Verordnung (EG) Nr. 1333/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates aufgeführten Lebensmittelzusatzstoffe, ABl. L 83 vom 22.3.2012, S. 1; zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2015/1739, ABl. L 253 vom 30.9.2015, S. 3.
Art. 6 Nachführung der Anhänge
¹ Das BLV passt die Anhänge dem Stand von Wissenschaft und Technik sowie dem Recht der wichtigsten Handelspartner der Schweiz an.
² Es kann Übergangsbestimmungen festlegen.
Art. 6 a ¹² Übergangsbestimmung zur Änderung vom 12. März 2018
Lebensmittel, die der Änderung vom 12. März 2018 nicht genügen, dürfen noch bis zum 30. April 2019 nach bisherigem Recht eingeführt und hergestellt und noch bis zum Abbau der Bestände an Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben werden.
¹² Eingefügt durch Ziff. I der V des BLV vom 12. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 ( AS 2018 1335 ).
Art. 6 b ¹³ Übergangsbestimmung zur Änderung vom 27. Mai 2020
Lebensmittel, die der Änderung vom 27. Mai 2020 nicht entsprechen, dürfen noch bis zum 30. Juni 2022 nach bisherigem Recht eingeführt, hergestellt und gekennzeichnet und noch bis zum Abbau der Bestände an Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben werden.
¹³ Eingefügt durch Ziff. I der V des BLV vom 27. Mai 2020, in Kraft seit 1. Juli 2020 ( AS 2020 2309 ).
Art. 6 c ¹⁴ Übergangsbestimmung zur Änderung vom 8. Dezember 2023
Lebensmittel, die der Änderung vom 8. Dezember 2023 nicht entsprechen, dürfen noch bis zum 31. Januar 2025 nach bisherigem Recht eingeführt, hergestellt und gekennzeichnet und noch bis zum Abbau der Bestände an Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben werden.
¹⁴ Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Febr. 2024 ( AS 2023 826 ).
Art. 7 Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt am 1. Mai 2017 in Kraft.

Anhang 1 ¹⁵

¹⁵ Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V des BLV vom 27. Mai 2020 ( AS 2020 2309 ). Bereinigt gemäss Ziff. II der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Febr. 2024 ( AS 2023 826 ).
(Art. 2 Abs. 3 Bst. a und b sowie 5, 3 Abs. 4 Bst. b und 7 Bst. e)

Vitamine, Mineralstoffe und sonstige Stoffe in den für Erwachsene zugelassenen Höchstmengen

Teil A: Zulässige Vitamine und Mineralstoffe

Vitamine und Mineralstoffe

für Erwachsene zugelassene Höchstmengen pro empfohlener täglicher Verzehrsmenge

Warnhinweise (kursiv), Verwendungsbedingungen

1 Vitamine

Biotin

keine

Folsäure

750 µg

Niacin

600 mg;

wovon höchstens 10 mg als Nicotinsäure und Inositolhexanicotinat (Summe)

Pantothensäure

keine

Riboflavin (Vitamin B2)

keine

Thiamin (Vitamin B1)

keine

Vitamin A

1360 µg ¹⁶ (entspricht 8.2 mg Beta-Carotin)

Nur als Beta-Carotin.

Vitamin B6

15 mg

Vitamin B12

keine

Vitamin C

750 mg

Vitamin D

70 µg

Vitamin E

205 mg

Vitamin K

225 µg

Ab einer Tagesdosis von 25 µg: Patientinnen und Patienten, die Antikoagulantien einnehmen, sollten vor der Einnahme von Vitamin K-Präparaten ihre Ärztin oder ihren Arzt konsultieren.

2 Mineralstoffe

Bor

1 mg

Calcium

750 mg

Chlorid

nur als Begleition

Chrom

188 µg

Eisen

21 mg

Jod

200 µg

Kalium

2250 mg

Kupfer

1.6 mg

Magnesium

375 mg

Ab einer Tagesdosis von >250 mg: Magnesium-Präparate können abführend wirken.

Mangan

3 mg

Molybdän

300 µg

Phosphat

nur als Begleition

Selen

165 µg

Silicium

keine

Zink

5.3 mg

¹⁶ Retinol-Äquivalente, Umrechnungsfaktor: Beta-Carotin = 6 × Retinol-Äquivalente

Teil B: Sonstige Stoffe mit Anwendungsbeschränkungen

Sonstige Stoffe

für Erwachsene zugelassene Höchstmengen pro empfohlener täglicher Verzehrsmenge

Warnhinweise (kursiv), Hinweis auf spezifische Zielgruppe, Verwendungsbedingungen

1 Aminosäuren

L-Arginin

2500 mg

L-Citrullin

1000 mg

L-Glutamin

10 g

Glycin

5 g

L-Histidin

600 mg

L-Isoleucin

2200 mg

L-Leucin

4000 mg

L-Lysin

1800 mg

L-Methionin + L-Cystein (Summe)

900 mg

L-Ornithin

2000 mg

L-Phenylalanin + L-Tyrosin (Summe)

1500 mg

L-Threonin

900 mg

L-Tryptophan

240 mg

L-Valin

2000 mg

2 Sonstige Stoffe, ohne Aminosäuren

Alpha-Linolensäure (n-3)

2000 mg

Beta-Alanin

3,2 g

Nicht länger als 8–10 Wochen einnehmen.

– Abgabe nur als Tabletten, die mit geeigneten Mitteln (Zusatzstoffen) als «slow-release»-Tabletten formuliert werden.
– Einnahme muss mindestens auf 2 Dosen pro Tag verteilt werden, vorzugsweise zu einer Mahlzeit.

Betain

1500 mg

Carotinoid Lutein

20 mg

Carotinoid Zeaxanthin

2 mg

Cholin

550 mg

Chondroitinsulfat

500 mg

Für schwangere und stillende Frauen, Kinder, Jugendliche und Personen mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln nicht geeignet.

Coenzym NADH

20 mg

Coenzym Q 10

200 mg

Coffein

200 mg; oder
3 mg/kg Körpergewicht

Docosahexaensäure (DHA)

1000 mg

Ab einer Tagesdosis von >450 mg: Für schwangere und stillende Frauen nicht geeignet.

450 mg

Für schwangere und stillende Frauen.

Eicosapentaensäure (EPA) + Docosahexaensäure (DHA) (als Summe) (langkettige n-3)

5000 mg

Für schwangere und stillende Frauen nicht geeignet.

450 mg

Für schwangere und stillende Frauen.

Glucosamin

750 mg

Hesperidin

430 mg

Personen, die Medikamente einnehmen, sollten vor der Einnahme ihre Ärztin oder ihren Arzt konsultieren.

Inositol

1000 mg

Isoflavone

50 mg (bezogen auf das Aglykon)

Katechine/Epigallocatechingallat (EGCG)

300 mg (berechnet als EGCG)

Sollte nicht verzehrt werden, wenn am selben Tag andere Erzeugnisse mit grünem Tee konsumiert werden.

Sollte nicht von schwangeren oder stillenden Frauen und Kindern unter 18 Jahren verzehrt werden.

Sollte nicht auf nüchternen Magen verzehrt werden.

konjugierte Linolsäure (CLA)

3 g

Für Diabetikerinnen und Diabetiker, Jugendliche, schwangere und stillende Frauen nicht geeignet.

Kreatin

3 g

L-Carnitin

2000 mg

Lactase

keine

Die Zielgruppe ist darüber zu unterrichten, dass es Unterschiede bei der Lactose-toleranz gibt und dass die Betroffenen sich Rat bei einer Fachperson bezüglich der Funktion des Stoffes bei ihrer Ernährung holen sollten.

Lactulose

10 g

Lebende Bakterienkulturen

keine

Linolsäure (n-6)

10 g

Methylsulfonylmethan (MSM)

1000 mg

Oligomere Proanthocyanidine (OPC)

150 mg

Ein Produkt mit OPC ersetzt eine Ernährung mit frischem Obst und Gemüse nicht.

Taurin

1000 mg

Wasserlösliches Tomatenkonzentrat (WSTC I)

3 g

Wasserlösliches Tomatenkonzentrat (WSTC II)

150 mg

Anhang 2 ¹⁷

¹⁷ Bereinigt gemäss Ziff. II der V des BLV vom 12. März 2018 ( AS 2018 1335 ), Ziff. II Abs. 2 der V des BLV vom 27. Mai 2020 ( AS 2020 2309 ) und Ziff. II der V des EDI vom 8. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Febr. 2024 ( AS 2023 826 ).
(Art. 2 Abs. 6 sowie 5 Abs. 1 und 2)

Zulässige Verbindungen der Vitamine, Mineralstoffe und sonstigen Stoffe

1. Vitamine

Biotin

D-Biotin

Folate

Pteroylglutaminsäure
Calcium-L-methylfolat
(6S)-5-Methyltetrahydrofolsäure, Glucosaminsalz

Niacin

Nicotinsäure
Nicotinamid
Inositolhexanicotinat oder Inositolniacinat
Nicotinamid-Ribosidchlorid

Pantothensäure

Calcium-D-pantothenat
Natrium-D-pantothenat
D-Panthenol
Pantethin

Riboflavin

Riboflavin
Riboflavin-5’-phosphat, Natrium

Thiamin

Thiaminhydrochlorid
Thiaminmononitrat
Thiaminmonophosphatchlorid
Thiaminpyrophosphatchlorid

Vitamin A

Beta-Carotin

Vitamin B 6

Pyridoxinhydrochlorid
Pyridoxin-5’-phosphat
Pyridoxal-5’-phosphat

Vitamin B 12

Cyanocobalamin
Hydroxocobalamin
5’-Desoxyadenosylcobalamin
Methylcobalamin

Vitamin C

L-Ascorbinsäure
Natrium-L-ascorbat
Calcium-L-ascorbat (kann bis zu 2 % Threonat enthalten)
Kalium-L-ascorbat
L-Ascorbyl-6-palmitat
Magnesium-L-ascorbat
Zink-L-ascorbat

Vitamin D

Vitamin D3 oder Cholecalciferol
Vitamin D2 oder Ergocalciferol

Vitamin E

D-alpha-Tocopherol
DL-alpha-Tocopherol
D-alpha-Tocopherylacetat
DL-alpha-Tocopherylacetat
D-alpha-Tocopherylsäuresuccinat
Gemischte Tocopherole ¹⁸
Tocotrienol-Tocopherol ¹⁹
¹⁸ α-Tocopherol < 20 %, β-Tocopherol < 10 %, γ-Tocopherol 50–70 %, und δ-Tocopherol 10–30 %.
¹⁹ Typische Mengen einzelner Tocopherole und Tocotrienole sind: – 115 mg/g α-Tocopherol (101 mg/g Mindestgehalt); – 5 mg/g β-Tocopherol (< 1 mg/g Mindestgehalt); – 45 mg/g γ-Tocopherol (25 mg/g Mindestgehalt); – 12 mg/g δ-Tocopherol (3 mg/g Mindestgehalt); – 67 mg/g α-Tocotrienol (30 mg/g Mindestgehalt); – < 1 mg/g β-Tocotrienol (< 1 mg/g Mindestgehalt); – 82 mg/g γ-Tocotrienol (45 mg/g Mindestgehalt); – 5 mg/g δ-Tocotrienol (1 mg/g Mindestgehalt).

Vitamin K

Phyllochinon oder Phytomenadion
Menachinon ²⁰
²⁰ Menachinon kommt in erster Linie als Menachinon-7 und in geringerem Masse als Menachinon-6 vor.

2. Mineralstoffe

Calcium

Calciumacetat
Calcium-L-ascorbat
Calciumbisglycinat
Calciumcarbonat
Calciumchlorid
Calciumcitratmalat
Calciumsalze der Zitronensäure
Calciumgluconat
Calciumglycerophosphat
Calciumlactat
Calciumpyruvat
Calciumsalze der Orthophosphorsäure
Calciumsuccinat
Calciumhydroxid
Calcium-L-lysinat
Calciummalat
Calciumoxid
Calcium-L-pidolat
Calcium-L-threonat
Calciumsulfat
Calcium-Phosphoryl-Oligosaccharide
Calciumhaltige Rotalgen oder Maerl ²¹
²¹ Verkalkte Algen der Gattungen Lithothamnium corallioides und Phymatolithon calcareum oder Mischungen davon

Calcium – Magnesium – Mischungen

Dolomitpulver
Fossiles Korallenpulver oder Scleratinia

Chrom

Chrom(III)-chlorid
Chrom-angereicherte Hefe ²²
Chrom(III)-lactattrihydrat
Chromnitrat
Chrompicolinat
Chrom(III)-sulfat
²² In Gegenwart von Chrom(III)-chlorid als Chromquelle in Kultur von Saccharomyces cerevisiae gewonnene, mit Chrom angereicherte Hefe, die in handelsüblicher getrockneter Form 230-300 mg Chrom/kg enthält. Der Gehalt an Chrom(VI) darf 0, 2 % des gesamten Chromgehaltes nicht überschreiten.

Eisen

Eisencarbonat
Eisencitrat
Eisenammoniumcitrat
Eisengluconat
Eisenfumarat
Eisennatriumdiphosphat
Eisenlactat
Eisensulfat
Eisendiphosphat oder Eisenpyrophosphat
Eisensaccharat
elementares Eisen (Carbonyl + elektrolytisch + wasserstoffreduziert)
Eisenbisglycinat
Eisen-L-pidolat
Eisen(II)-phosphat
Eisen(II)-Ammoniumphosphat
Eisen(III)-Natrium-EDTA
Eisen(II)-taurat

Jod

Natriumjodid
Natriumjodat
Kaliumjodid
Kaliumjodat

Kalium

Kaliumsulfat
Kaliumbicarbonat
Kaliumcarbonat
Kaliumchlorid
Kaliumcitrat
Kaliumgluconat
Kaliumglycerophosphat
Kaliumlactat
Kaliumhydroxid
Kalium-L-pidolat
Kaliummalat
Kaliumsalze der Orthophosphorsäure

Kupfer

Kupfercarbonat
Kupfercitrat
Kupfergluconat
Kupfersulfat
Kupfer-L-aspartat
Kupferbisglycinat
Kupferlysinkomplex
Kupfer(II)-oxid

Magnesium

Magnesiumacetat
Magnesium-L-ascorbat
Magnesiumbisglycinat
Magnesiumcarbonat
Magnesiumchlorid
Magnesiumcitratmalat
Magnesiumsalze der Zitronensäure
Magnesiumgluconat
Magnesiumglycerophosphat
Magnesiumsalze der Orthophosphorsäure
Magnesiumlactat
Magnesium-L-lysinat
Magnesiumhydroxid
Magnesiummalat
Magnesiumoxid
Magnesium-L-pidolat
Magnesiumkaliumcitrat
Magnesiumpyruvat
Magnesiumsuccinat
Magnesiumsulfat
Magnesiumtaurat
Magnesiumacetyltaurat

Mangan

Manganascorbat
Mangan-L-aspartat
Mangan-Bisglycinat
Mangancarbonat
Manganchlorid
Mangancitrat
Mangangluconat
Manganglycerophosphat
Manganpidolat
Mangansulfat

Molybdän (VI)

Ammoniummolybdat
Kaliummolybdat
Natriummolybdat

Bor

Borsäure
Natriumborat

Selen

L-Selenomethionin
Selen-angereicherte Hefe ²³
Selenige Säure
Natriumselenat
Natriumhydrogenselenit
Natriumselenit
²³ In Gegenwart von Natriumselenit als Selenquelle in Kultur gewonnene Arten Selenhefe, die in handelsüblicher getrockneter Form nicht mehr als 2, 5 mg Se/g enthalten. Die in der Hefe vorherrschende organische Selenart ist Selenmethionin (zwischen 60 und 85 % des im Produkt enthaltenen Selens). Der Gehalt an anderen organischen Selenverbindungen einschliesslich Selenocystein darf 10 % des gesamten Selenextraktes nicht überschreiten. Der Gehalt an anorganischem Selen darf üblicherweise 1 % des gesamten Selenextraktes nicht überschreiten.

Silicium

cholinstabilisierte Orthokieselsäure
Siliciumdioxid
Kieselsäure (in Gel-Form)
organisches Silicium (Monomethylsilantriol)

Zink

Zinkacetat
Zink-L-ascorbat
Zink-L-aspartat
Zinkbisglycinat
Zinkchlorid
Zinkcitrat
Zinkgluconat
Zinklactat
Zink-L-lysinat
Zinkmalat
Zink-mono-L-methioninsulfat
Zinkoxid
Zinkcarbonat
Zink-L-pidolat
Zinkpicolinat
Zinksulfat

3. Sonstige Stoffe

3.1 Aminosäuren

Anmerkung: Bei zugelassenen Aminosäuren können auch die Natrium-, Kalium-, Calcium- und Magnesiumsalze sowie ihre Hydrochloride verwendet werden.
L-Arginin
L-Citrullin, L-Citrullinmalat
L-Cystein
L-Glutamin
Glycin
L-Histidin
L-Isoleucin
L-Leucin
L-Lysin
L-Methionin
L-Ornithin
L-Phenylalanin
L-Threonin
L-Tryptophan
L-Tyrosin
L-Valin

3.2 Sonstige Stoffe, ohne Aminosäuren

Beta-Alanin
Beta-Alanin, CAS Nr. 107-95-9, Reinheitsgrad 98–101%; Schwermetalle 10 ppm; Pb ≤ 3 ppm; As ≤ 1 ppm; Hg ≤ 0.1 ppm; Cd ≤ 1ppm
Betain
Betainhydrochlorid
Cholin
Cholin
Cholinchlorid
Cholincitrat
Cholintartrate
Chondroitinsulfat
Chondroitinsulfat
Coenzym NADH
NADH
NADH Dinatrium
Coenzym Q10
Ubichinon
Ubichinol
Coffein
Coffein
DHA und deren Ester aus Fischöl oder Algenöl
EPA und deren Ester aus Fischöl oder Algenöl
Glucosamin
Glucosaminchlorid
Glucosaminsulfat
Hesperidin
Hesperidin aus unreifen Orangen
Inositol
Inositol
Isoflavone
Isoflavone aus Soja- oder aus Rotkleeextrakten
Katechine, Epigallocatechingallat (EGCG)
Katechine, Epigallocatechingallat (EGCG) aus Grüntee
Konjugierte Linolsäure (CLA)
Konjugierte Linolsäure (CLA) aus Distelöl
Kreatin
Kreatinmonohydrat
Kreatinpyruvat
L-Carnitin
L-Carnitin
L-Carnitinhydrochlorid
L-Carnitin-L-Tartrat
Lactase
Lactase FCC ²⁴
²⁴ FCC = Food Chemicals Codex
Lactulose
Lactulose
Linolsäure aus Speiseölen
Lutein
Lutein und dessen Ester aus Tagetes
Methylsulfonylmethan (MSM)
Methylsulfonylmethan (MSM)
Oligomere Proanthocyanidine (OPC)
Oligomere Proanthocyanidine (OPC) aus Trauben oder Pinienrinde
Omega-3-Fettsäuren
aus Pflanzenölen, Fischölen und Algenölen
Taurin
Taurin
Wasserlösliche Tomatenkonzentrate WSTC I und II
Wasserlösliche Tomtenkonzentrate WSTC I und II gemäss EFSA Journal 2010; 8(7): 1689
Zeaxanthin
Zeaxanthin aus Tagetes

Anhang 3

(Art. 2 Abs. 7)

Anforderungen an lebende Bakterienkulturen zur Verwendung in Nahrungsergänzungsmitteln

1 Lebende Bakterienkulturen, die in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden, müssen für Lebensmittelzwecke geeignet und gesundheitlich unbedenklich sein.
2 Es können lebende Zellen von Stämmen einer oder verschiedener Bakterienarten ( Species ) eingesetzt werden.
3 Diese müssen die folgenden Kriterien erfüllen: 3.1 Sie müssen vorzugsweise menschlichen Ursprungs sein und keine humanpathogenen Eigenschaften sowie keine übertragbaren Antibiotikaresistenzen aufweisen.
3.2 Sie müssen in einer international anerkannten Stammsammlung hinterlegt sein.
3.3 Species und Stamm müssen mit molekularbiologischen Methoden charakterisiert sein. Dies bedeutet: a. Species: DNA-DNA Hybridisierung oder 16SrRNA Sequenzanalyse;
b. Stamm: International akzeptierte molekular-biologische Methode wie molekulabiologisches Fingerprintverfahren (PFGE oder RAPD).
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